United Teltow Fussball Club (A-Junioren) |
2 : 1 (1:1) |
FSV Eintracht
Glindow (A-Junioren) |
-
Datum: Samstag, 29. Juni 2024 – Beginn: 10.00 - Tore: 0-1 15. Nr. 11, 1-1 30. Bürger, 2-1 54. Bürger -
Verwarnungen: 2x Teltow, 2x Glindow -
Platzverweise: keine -
Austragungsort: Sportanlage Heller Fichten (Michendorf, Kap. 600, davon 100 Sitzplätze) -
Spielbewertung: 7,5/10 |
Potsdam
Royals |
40 : 19 (6:7) |
Dresden
Monarchs |
-
Datum: Samstag, 29. Juni 2024 – Beginn: 15.00 - Statistiken: NN -
Austragungsort: Stadion Luftschiffhafen (Kap. 7.500, davon 2.500 Sitzplätze) -
Spielbewertung: 4,0/10 |
Motorsportclub
Pattensen 1928 |
5 : 13 (1:8) |
1.
Motorsportclub Seelze 1952 |
-
Datum: Sonntag, 30. Juni 2024 – Beginn: 15.30 - Tore: NN - Grüne Karten: 3x Pattensen, 1x Seelze - Gelbe Karten: 1x Seelze - Rote Karten: keine -
Austragungsort: sog. Sonnengeld Arena (Kap. 2.000, davon 200 Sitzplätze) -
Spielbewertung: 8,0/10 |
Photos with English commentary: a) Football (Soccer): Under-19 Cup Final Potsdam-Mittelmark in Michendorf b) American Football: Potsdam Royals vs. Dresden Monarchs c) Motoball (Motorbike Football): Pattensen vs. Seelze |
Brandenburger Fußball U19-Kreispokal mit Pyromanie, American Football
ostdeutsches Spitzenspiel im historischen Stadion Luftschiffhafen Potsdam und
niedersächsisches Motoballderby in Pattensen. Die letzte Woche bzw. das
letzte Wochenende in dieser Saison 2023/2024 hielt drei Sportarten mit drei
jeweils für sich genommen besonderen Spielen bereit. Etwas Sightseeing gab es auch. Potsdam ist – ich denke da sind
viele Leser, welche nicht nur für Fußball sondern auch für Architektur zu
haben sind, einer Meinung mit mir – eine der schönsten Städte in Deutschland.
Die Vielzahl an Schlössern und gewaltigen Verwaltungsbauten aus Barock,
Jugendstil etc. sind einfach immer wieder eindrucksvoll – auch wenn man nur
die Bundesstraße zwischen den Gebäuden entlang fährt und sich über die dummen
Ampelschaltungen, nervigen Baustellen und ständigen Spurverengungen bei
dichtem Verkehr ärgern muss... Ich bin aber auch noch auf dem Ruinenhügel
(der Aussichtsturm ist leider nur an wenigen Tagen im Jahr für ein paar
Stunden offen) gewesen, der aufgrund der Scheinruinen und alten Bäume
sehenswert ist. Außerdem habe ich im ersten Spielort, Michendorf, wenige
Kilometer außerhalb Potsdams, die Fachwerkkirche angeschaut. Und auch unweit
des Luftschiffhafens gibt es durch den See und einige Villen (v.a. die
schlossartige Privatuni direkt am Sportkomplex) gute Fotomotive. Auch Pattensen, wenige Kilometer südlich von Hannover gelegen, ist
einen Besuch wert. Von der Stadtbefestigung steht zwar fast nichts mehr und
auch die Burg wurde geschliffen, sodass dort nun ein Gutshof und eine Villa
aus dem 19. Jahrhundert stehen (vor letzterer parkte ich kostenlos, da
Verwaltungsbau) – aber viel Fachwerk, enge Gassen und eine kuriose Kirche
(Saalbau) kann man sich mal angucken. |
Der Sportplatz Heller Fichten in Michendorf ist ähnlich
unspektakulär aber gepflegt wie das ganze Dorf. Auf zwei Seiten kann zugeschaut
werden, ringsrum stehen Bäume, auf den zwei Zuschauerseiten gibt es auch
Metallbänke zum Sitzen. Bei freiem Eintritt duellierten sich auf der Spielstätte von der
SG Michendorf, der FC United Teltow U19 und der FSV Eintracht Glindow U19.
Gut 300 Zuschauer, etwas mehr aus Teltow mit vielen Ballons und Bannern in
Vereinsfarben, waren anwesend. Die Glindower – als Vizemeister hinter
Aufsteiger Teltow in der Kreisliga der Außenseiter dieses Kreispokalfinals –
hatte dafür jede Menge Pyro am Start. Ausdauernde Anfeuerungen, Pöbeleien, Feuerwerk
– hier war echt was los! Auch auf dem Feld eine gute und unterhaltsame Partie: Teltow
bestimmte von Beginn an das Spiel, doch Glindow konterte geschickt zum 0:1.
Vor der Pause in einem mittlerweile fast ausgeglichenen Spiel fiel der
Ausgleich. Nach der Pause kam von Glindow nichts mehr und Teltow brachte von
den vielen Chancen immerhin noch eine zum Siegtreffer im Tor unter. |
Nominell viel höherklassiger, aber dann wie zu erwarten deutlich
weniger unterhaltsam, war das Spitzenspiel der Nordstaffel der German
Football League. Diese halbprofessionelle oberste Spielklasse im deutschen
Football hat eine Nord- und eine Südstaffel. In den letzten Jahren ist die
Nordstaffel mit 3 von 4 Meistertiteln sogar erfolgreicher als der Süden mit
Rekordmeister Schwäbisch Hall, der nur noch einen Titel in den letzten 4
Jahren holte. Außer Braunschweig und Dresden waren es eben jene Potsdam
Royals die den German Bowl schnappten – letzte Saison. Leider hat der Verein
finanzielle Probleme und dass die Sportstätte seit Jahren saniert wird, ist
auch nicht ideal. Allerdings ist bei den knapp 3.000 Zuschauern die hier zum
Spiel Erster gegen Zweiter eintrudelten (darunter locker 300 aus Dresden!) der
derzeitige Zustand des Stadions im Luftschiffhafen völlig ausreichend. Seit
Mitte der 1920er ist der Luftschiffhafen vor allem ein Sportgelände, das
Stadion dürfte 1927 eröffnet und in den 1950ern noch mal erheblich verändert
worden sein. Nun wurden die Stehränge hinter den Toren saniert und die
Gegentribüne abgerissen (ob da was aufgebaut wird, weiß ich nicht). Highlight
ist allerdings eh die Haupttribüne mit Holzdach und Holzbänken. Ein wirklich
schöner Bau! Es ist ein Phänomen in Deutschland, dass Football-Teams, die
teils nicht mal in der GFL sondern weiter unten spielen, oft die tollsten
alten Stadien bespielen, in denen aus irgendeinem Grund kein Fußball mehr
gespielt wird. Ob Herrmann-Löns-Stadion Paderborn, das
Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, die Kampfbahn Solingen-Wald (da gibt es
zum Glück auch Rugby, was trotz gerade einmal NRW-Liga immer noch
interessanter ist als Football) – oder eben dieser Luftschiffhafen. Es dürfte
ein gutes Dutzend solcher Beispiele geben! Für 13,69€ (12€ plus irgendwelche Gebühren), was noch im unteren
Ligapreisdurchschnitt liegt, gab es Tickets. Die Sicht war nicht überragend,
da die Tribüne – für Deutschland leider typisch – nicht so steil wie z.B. in
den USA meist, ansteigt. Die Partie war auch alles andere als überragend, auch wenn die
Sprecher versuchten, jeden Mist inklusive der blödsinnigen Taktiererei mit 3
Auszeiten in den letzten 3 Sekunden eines Quarters (genau deswegen finde ich
American Football zum Kotzen!) abzufeiern. Stimmungsmäßig ging auch vor allem
der Dresdener Fanblock mit. Deren Mannschaft führte auch zur Pause, brach
dann aber völlig ein. Von 6:7 zog Potsdam auf 28:7 nach drei Touchdowns und
teils erfolgreichen Two-Point-Conversions davon. Am Ende ein 40:19, was für
ein Spitzenspiel, welches dennoch wenige Ereignisse auf dem Feld bot, sehr
deutlich ist. |
Ein paar bekannte Personen der Gegenwart sind in Pattensen
aufgewachsen oder sportlich aktiv gewesen: Die Mertesackers und auch A.C.A.
Baerbock – letztere hat zum Glück keinen Einfluss auf die Mehrheit der
Bevölkerung in Pattensen, die Grünen bekommen zwar noch zweistellige
Stimmanteile, aber mittlerweile weniger als die anderen salonfähig gemachten
Extremisten (AfD) – wär Pattensen eine Grüne Hochburg, wäre wahrscheinlich dieser
in Niedersachsen nur in Pattensen und Seelze betriebene Motorsport schon
längst verboten worden... Die beiden Teams spielten heute gegeneinander, deswegen besuchte
ich nun Pattensen nach 2012 noch ein weiteres Mal. Die beiden Orten liegen
nur 25km auseinander – seltsam, dass heute nur knapp 300 Zuschauer und davon
ungefähr die Hälfte aus Seelze erschienen! Der Regen war schon eine Stunde
vorm Spiel weg – keine Ahnung, warum so wenig los war! Aber wenn schon keine Stimmung dann war doch wenigstens richtig
was los auf dem Feld! Leider Tabellenführer Seelze von Beginn an völlig
überlegen – der Tabellenzweite aus Pattensen brachte es erst vor der ersten
Pause fertig, mal ein Tor zu erzielen. Und dabei hatten sie zuvor schon vier
kassiert. 1:8 hieß es dann zum Seitenwechsel. Bis es zweistellig wurde,
dauerte es aber ins vierte Viertel, weil das dritte Viertel offenbar nur von
der zweiten Reihe der Gäste gespielt wurde. Im Schlussviertel gab es teils
kuriose Szenen, als Seelze einmal mit zwei Leuten in Unterzahl war und ein
Gegentor (zum 3:11) einfach geschehen ließ, um wieder den mit grüner Karte
belegten Spieler aufs Feld bringen zu dürfen... Am Ende hieß es in der
wirklich starken, teils ruppigen, aber immer sehenswerten und unterhaltsamen
Partie 5:13. |
Statistik: - Grounds: 3.660 (Sa 2 neue; diese
Saison: 247 neue) - Sportveranstaltungen: 5.126 (Sa 2, So 1; diese Saison: 302) - Tourkilometer: 540 (Sa 410km Auto, So 130km Auto) - Saisonkilometer: 103.080 (58.120 Flugzeug/ 35.410 Auto, davon
15.450 Mietwagen/ 5.890 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 4.480 Fahrrad/ 180 Schiff,
Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 10 [letzte
Serie: 54, Rekordserie ohne 0-0: 178] -
Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des
Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 183 Wochen in Folge [letzte Serie: 30
Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW
11/2020]. |
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Montag, 1. Juli 2024
W3.0183I-II: Fußball, Football und Motoball zum Saisonabschluss
Montag, 16. Juli 2012
W311III: Motoball und Mittelalterliche Bauwerke in Niedersachsen
MSC Pattensen von 1928 6:2 SV Bergfried Leverkusen
Datum: Sonntag, 15. Juli 2012 – Anstoß: 15.15
Wettbewerb: 1. Motoball-Bundesliga, Staffel Nord
Ergebnis: 6:2 nach 80 Min. (4x20 Min.)
Viertelergebnisse: 2-0, 2-2, 2-0, 0-0
Tore: 1-0 3. Jan Berner, 2-0 12. Tobias Hahnenberg, 2-1 23. Pascal Loskandt, 2-2 26. Oliver Sinn, 3-2 32. Tobias Hahnenberg, 4-2 38. Tobias Hahnenberg (Foulelfmeter, Wdh.), 5-2 49. Michel Liebethal, 6-2 53. Michel Liebethal
Grüne Karten (2 Minuten): Jan Berner (Pattensen)
Gelbe Karten (5 Minuten): keine
Platzverweise: keine
Spielort: sogenannte „Sonnengeld Arena“ (Kap. 1.500, davon 150 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 400 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes Spiel mit Favoritensturz und erstaunlicher Fairness)
a) Motorcycle Football: Pattensen defeat SVB Leverkusen
b) Framework and Medieval Buildings in Lower Saxony: Hildesheim, Nordstemmen (Marienburg), Osterode am Harz, Herzberg am Harz, Walkenried
Das erste Motoballspiel seit Oktober letzten Jahres, das wir sehen – und dann gleich so ein gutes wie schon lange nicht mehr und außerdem auch ein erstaunlich faires! Aber eigentlich wollten wir ja ehrlich gesagt lieber das Mecklenburg-Vorpommern Derby zwischen Jarmen und Malchin sehen, doch die Hirnamputierten legten das kurzfristig einen Tag nach vorne. Auf der Kackwebsite von Malchin stand das gar nicht erst, aber zum Glück hab ich Samstagabend rechtzeitig auf die Bundesligawebsite geguckt. Pattensen war aber der sportlich bessere Ersatz zu einem einseitigen 8:0 von Jarmen über Malchin. Schließlich spielten hier der Dritte und der Erste gegeneinander, was sogar mit einer Niederlage des Favoriten endete.
Auf dem Verbundpflasterplatz des Motorsportclubs Pattensen, der zwei kleine Tribünen – eine dreireihige Stehtribüne und eine zweireihige, auf einen Graswall gesetzte, Metallgerüsttribüne mit roten Schalsitzen – und einen mit Graffiti gestalteten Blechzaun vorweisen kann, gingen die Hausherren früh in Führung. Mitte des ersten Viertels bauten sie den Vorsprung sogar auf zwei Treffer aus.
Besonders gut und auch torreich war das Spiel im zweiten Viertel, wobei Leverkusen erst mit zwei erfolgreichen Angriffen scheinbar eine Wende im Spiel herbeiführte, doch dann noch vor dem Seitenwechsel einen erneuten Doppelschlag hinnehmen musste. Der zweite, also insgesamt vierte Treffer war natürlich besonders ärgerlich: Der berechtigte Foulelfmeter wurde vom starken Leverkusener Torwart - der in Sachen Flugeinlagen, Ballsicherheit und Abwehren allerdings sogar noch zurückstand hinter seinem Pattensener Gegenüber! - über die Latte gelenkt, doch dieser hatte sich zu früh bewegt und der Strafstoß musste wiederholt werden. Ein toller Schuss unters Tordach folgte!
Nach dem Seitenwechsel zog Pattensen davon: 6-2 durch zwei klasse Treffer. Leverkusen hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Für so eine hervorragende Leistung war übrigens sehr wenig los auf den gar nicht so schlecht besuchten Rängen. Erstaunlich war auch, wie fair Leverkusen die Klatsche hinnahm. Die habe ich bei anderen Spielen immer als ziemlich nervige und arrogante Meckerfritzen erlebt. Das hat sich wohl gebessert. Es gibt ja auch Teams, die sich entwickeln können. Nicht so übrigens der MBC Halle, der schon wieder eine Erwähnung im Programmheft der Pattensener fand, da er an einem vorherigen Spieltag in Pattensen zum x-ten Mal asozial bei einem Auswärtsspiel auftrat. Diesmal Tätlichkeiten gegen Gegenspieler mit Verletzungsfolge. Also Schlägereien oder zumindest einzelne Tätlichkeiten und diverse Unsportlichkeiten sind ja beim Motoball „dank“ einer nicht funktionierenden Sportgerichtsbarkeit – würde die so funktionieren wie bei normalen Sportarten (Fußball, Handball, Basketball etc.) wären schon nach drei Spieltagen 30% der Bundesligaspieler wochenlang gesperrt... – Gang und Gebe, aber so wie Halle sind nun doch die wenigsten Teams drauf. Man hat zwar heute wieder gesehen, dass die Idioten, die sich über die angeblich so „pöbelhaften“ Fußballfans das Maul zerreißen, noch nie beim Motorsport (und schon gar nicht Motorradsportarten wie Motocross und Motoball) gewesen sein können, doch mit dem vernünftigen Auftreten und der wirklich hervorragenden spielerischen Leistung haben beide Teams echt Werbung für Motoball gemacht!
Vom Spiel her hat es sich so wie so gelohnt nach Pattensen statt nach Jarmen zu fahren – und auch wenn Pattensen ein ziemliches Kaff ohne wirklich sehenswerte Orte ist: Hildesheim, Walkenried usw. bildeten doch ein Besichtigungsprogramm, dass mindestens auf dem Niveau der für den Spielbesuch in Jarmen angedachten Burgen- und Schlössertour im mecklenburg-vorpommerschen Hinterland war.
Grounds: 759 (heute 1 neuer; diese Saison: 164 neue)
Sportveranstaltungen: 1.566 (heute 1, diese Saison: 252)
Tageskilometer: 470 (470 Auto)
Saisonkilometer: 61.220 (31.560 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.390 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 106
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 311
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