Samstag, 30. Mai 2015

W461V: Danke ans Pumpensystem...

Sprintercup Rostock
- Datum: Samstag, 30. Mai 2015 – Beginn: 14.45
- Wettbewerb: Internationaler Wettkampf im Bahnradsport für Mädchen und Jungen
- Ergebnisse: siehe http://www.radsport-mv.de/
- Spielorte: Radrennbahn Damerower Weg (Kap. 600 Stehplätze)
- Zuschauer: max. 20
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Rasante Rennen; kann man sich ruhig noch mal woanders angucken)

HSG Warnemünde .................................................. 5
SV Poseidon Hamburg .......................................... 22
- Datum: Samstag, 30. Mai 2015 – Beginn: 14.15
- Wettbewerb: 2. Wasserball-Bundesliga (2. Spielklasse)
- Ergebnis: 5-22 nach 32 Minuten (4x8); Viertelergebnisse: 0-7, 2-1, 2-8, 1-6
- Tore: NN
- Strafen: NN
- Spielorte: bis 13. Minute Hallenschwimmbad Neptun, 50m-Becken (Kap. 200 Sitzplätze); danach aufgrund eines Pumpenausfalls Hallenschwimmbad Neptun, 25m-Becken (Kap. 2.000, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Viele Tore durch starke Gäste, durch den kuriosen Pumpenzwischenfall wurde das mittelmäßige Spiel noch deutlich aufgewertet)

FSV Nordost Rostock A ........................................ 16
FSV Krakow am See A ............................................ 1
- Datum: Samstag, 30. Mai 2015 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: Landesliga A-Junioren Staffel 1 (4. und unterste Spielklasse der U19)
- Ergebnis: 16-1 nach 90 Minuten (45/45); Halbzeitstand: 5-1
- Tor: 1-0 17. Patrick Raths, 2-0 19. Felix Assmann, 2-1 26. Julian Malchow, 3-1 29. Ole Gliniors, 4-1 35. Ole Gliniors, 5-1 45. Pascal Aster, 6-1 49. Jonas Ehmke, 7-1 52. Jonas Ehmke, 8-1 55. Seak Sperlich, 9-1 57. Jonas Ehmke, 10-1 70. Jonas Ehmke, 11-1 79. Tilo Damm, 12-1 81. Ole Gliniors, 13-1 82. Ronny Christopher Lindgren, 14-1 84. Jan Erik Rosentreter, 15-1 87. Eric Ohde, 16-1 89. Eric Ohde
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Gelbensande (Kap. 1.070, davon 70 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 1 Gästefan)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Tore am Fließband, aber trotzdem gute Gegenwehr der nur zu acht angetretenen Gäste) HSG Warnemünde v Poseidon Hamburg (2nd water polo league) Photos with English Commentary:
a) Under-19 Football: Rostock Nordost 16-1 Krakow am See (at Football Ground Gelbensande)
b) Waterpolo Division 2: HSG Warnemünde 5-22 Poseidon Hamburg (at Historic ‘Neptun‘ Indoor Swimming Pool)
c) Track Cycling: Regional Competition for Women and Youth (at Racetrack Damerower Weg, Rostock)
d) Sightseeing: Gelbensande Palace

Der Sportsamstag begann in Gelbensande, das man von Diedrichshagen aus über eine überlastete Bundesstraße nach Osten in etwas über 30km erreicht. Der örtliche Verein, der auf dem von zwei überdachten Holzbänken abgesehen ausbautenlosen Sportplatz spielt, heißt Gelbensander Grashopper, doch heute spielte hier ausweichhalber die A-Jugend des FSV Nordost Rostock. Der Gast aus Krakow am See war mit nur 8 Mann angereist. Lange hielten sie dem Druck der Gastgeber stand, doch als 8. und letzter hatten sie beim Zweitplatzierten so wie so einen schweren Stand. Nach einem Doppelschlag gelang ihnen aber mit ihrem dritten Angriff der Ehrentreffer. Nur langsam kam Nordost in Fahrt, führte bei Halbzeit 5:1. Nach dem Seitenwechsel zogen sie dann davon: mit teilweise spektakulären Toren (Unterkante Latte aus 25m und Winkeltreffer aus 20m) gewann Nordost 16:1. Respekt für so viele Treffer – auch Respekt für Krakow hier durchgehalten zu haben! Wir schauten noch am hinterm Sportplatz gelegenen historistischen Jagdschloss vorbei und stellten uns dann in den stockenden Verkehr nach Rostock. Nordost Rostock U19 v Krakow am See U19: 16-1. Nach einem kurzen Mittagessen fuhren wir zur Neptunschwimmhalle. Die befindet sich neben dem Ostseestadion und ist denkmalgeschützt. Betritt man das Foyer mit seinen Marmorplatten und Balken erahnt man warum. Voll verständlich ist es beim Betreten der Haupthalle, in der sich ein Sprungbecken (1m, 3m, 5m, 7,5m und 10m Sprunganlagen befinden sich dort) und ein 25m Schwimmbecken befinden: dort sind zwei Tribünen mit je sieben Reihen Holzbänke auf gekachelte Treppen angebracht worden, die Wände sind marmorgetäfelt und die Säulen hinter der letzten Reihe sehr dekorativ.

Wenig dekorativ sind die beiden Turnhallen die sich links der Haupthalle bzw. des Foyers befinden und die rechts davon befindliche Halle mit dem 50m-Becken, in dem Wasserball gespielt wird: die ist recht modern und mit einer Minitribüne für 200 Leute ausgestattet. Die HSG Warnemünde ist eine der schwächeren Mannschaften der 2. Liga Nord, Poseidon Hamburg hingegen ist Aufstiegskandidat. So fing das Spiel auch an: Warnemünde schloss keinen Angriff ab und Hamburg warf Tor um Tor. Nach dem 0:7 gab es die erste Viertelpause. Danach warf Hamburg noch das 0:8, ehe die Bademeisterin hereinkam und irgendwas von technischen Problemen rumschrie. Die Schiedsrichter unterbrachen die Partie dann nach 13 Minuten und alle gingen aus dem Wasser, da die Umwälz- und die Chlorpumpe nicht mehr funktionierten. Das sollte ein glücklicher Umstand sein, dass die Anlagen, die bei regelmäßiger Wartung eigentlich nicht plötzlich ausfallen dürften, auf einmal muckten. Denn nach einer Rücksprache mit der Hallenleitung wurde das Wasserballfeld im 25m-Becken der Haupthalle mit ihrem historischen Interieur aus den frühen 50ern aufgebaut. Hier gehört so ein toller Sport auch hin: auch wenn sich die 30, 40 Zuschauer natürlich sehr verloren auf den vielen Holzbänken.

Warnemünde kam jetzt besser ins Spiel als Hamburg, kam auf 2:8 heran, kassierte aber im dritten Drittel wieder etliche Treffer und geriet trotz einiger funktionierender Angriffe völlig aussichtslos unter die Räder. Am Ende verloren sie 5:22. Doch das Ergebnis war mir recht egal: ein Wettkampf in der schönen Haupthalle war das wichtigste und der kuriose Umstand, dass wir erstmals ein einziges Spiel, das auf zwei verschiedenen Anlagen ausgetragen wurde, sahen, war natürlich ein besonderer Knaller... HSG Warnemünde v Poseidon Hamburg (2nd water polo league) Nach diesem denkwürdigen Spiel gab es gleich die nächste neue Sportart, nachdem am Freitag ja schon Beach-Polo in unsere Liste aufgenommen wurde. Die ganz ansehnliche aber nicht besonders zuschauerfreundliche Radrennbahn im Damerower Weg erlebte ein deutschlandweit bzw. nur regional ausgeschriebenes Rennwochenende mit internationalem Starterfeld. Am Samstag waren es Junioren und Juniorinnen die sich auf die schicken schnellen Bahnräder mit ihren starren Narben – wer braucht schon Bremsen? – schwangen und teils mit seltsam anmutenden Stehversuchen ihre Gegner auszutricksen versuchten um dann mit eindrucksvollen Geschwindigkeiten abzuhauen. Die Betonbahn schien sich gut fahren zu lassen, Stürze gab es zum Glück keine, irgendwelche herausragenden Ereignisse aber auch nicht. Doch dieser rasante Sport hat schon Spaß gemacht. Kann man sich noch mal angucken, v.a. wenn er in einer spektakulären Anlage ausgetragen wird. Track Cycling Cup in Rostock Statistik:
- Grounds: 1.378 (heute 4 neue; diese Saison: 223 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.394 (heute 3; diese Saison: 282)
- Tageskilometer: 80 (80km Auto)
- Saisonkilometer: 56.070 (41.460 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 5.050 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.260 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 79 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 461

Freitag, 29. Mai 2015

W461III: Polo am Strand von Warnemünde

Internationaler CHOPARD Beach Polo Cup Warnemünde
- Datum: Freitag, 29. Mai 2015 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Internationales Turnier im Beach-Polo mit sechs Mannschaften
- Ergebnisse: Chopard/ Juwelierhaus Grabbe (Uwe und Philipp Zimmermann) 6:8 BMW Wigger/ Arge Haus (Joe Reinhardt und Stefan Cozma), W & N Immobilien / SGB Berlin (Gerrardo Cosentino und Oliver Muggli/ Brad Rainford-Blackett) 6,5(+1,5):15 Aston Martin Berlin (Ad. P. Singh und Sameer Suhag/ Rajat Rai Khatri) und DWB Holding (Steve Rose und Stevie McCraith) 15:9(+2) Hotel Warnemünder Hof/ Mini Wigger (Matteo Beffa und Berndt S. Hotz)
- Spielort: Feld am Strand von Warnemünde vorm sogenannten Teepott (Kap. ca. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 500
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ziemliches Gewürge im Vergleich zum richtigen Polo, aber zumindest ein Teil der Spiele bzw. Spielabschnitte waren sehenswert) Internationaler CHOPARD Beach Polo Cup Warnemünde Photos with English Commentary:
a) Beach Polo: International Tournament in Rostock (Warnemünde Beach)
b) Mecklenburg: Diedrichshagen near Rostock Warnemünde

Den Samstag nutzten wir u.a. um uns mit meinem syrischen Freund Saad zu treffen, der seit 4 Jahren in Rostock Medizin studiert. Ein halbes Jahr vor seinem Aufbruch nach Deutschland hatten mein Vater und ich ihn beim Zweitligafußball in Saraqeb getroffen. Wie Fußball dort jetzt aussieht, habe ich schon einmal verlinkt...

Wir gingen aber in Warnemünde ganz entspannt essen und dann zum Beachpolo, was für uns alle eine neue Sportart war. Im Gegensatz zum sehr energievollen und schnellen Polo auf Rasen, das mit vier Pferden gespielt wird, ist das auf einem sehr viel kleineren Sandfeld mit je zwei Spielern pro Team ausgetragene Beachpolo ein ziemliches Gewürge. Selbst bei Wässerung mit Meerwasser nach jedem Spielabschnitt sinken die Pferde immer noch tief ein und der Ball springt im aufgewühlten Sand völlig unberechenbar. Im Gegensatz zum richtigen Polo handelt es sich dabei übrigens um einen billig wirkenden Gummiball in Fußball- oder Handballgröße.

Bei diesem Turnier vor dem berühmten Teepott am Warnemünder Strand standen sich Teams aus Deutschland, Schweiz, Lichtenstein, Großbritannien und Indien (teilweise auch gemischtnationale Teams) gegenüber, die wie immer auf dümmliche Sponsorennamen hörten. Es gab auch einen absolut kompetenten, aber diesmal völlig albernen Sprecher, die wie beim Pferderennen auch fast ohne Unterbrechung kommentiert. Dieser Clown am Mikro schob halt noch diverse Gags, Anzüglichkeiten und bescheuerte Wortspiele in seine deutsch-englische Moderation zum Sport und dem jeweils konkreten Spielgeschehen ein.

Spielerisch wussten nicht alle Teams zu überzeugen, v.a. die Inder und ein Deutsch-Britisches Duo spielten spektakulär und erzielten tolle Tore. Mitunter waren auch die Aktionen des Deutsch-Schweizerischen Teams sehr sehenswert, doch sie hatten mit dem zuvor erwähnten deutsch-britischen Team einen zu starken Gegner. Die Inder feierten den höchsten Sieg der drei Spiele. Das knappste Spiel zu Beginn des Tages war das schwächste. Internationaler CHOPARD Beach Polo Cup Warnemünde Statistik:
- Grounds: 1.374 (heute 0 neue; diese Saison: 219 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.391 (heute 1; diese Saison: 279)
- Tageskilometer: 30 (30km Bahn und Bus)
- Saisonkilometer: 55.990 (41.380 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 5.050 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.260 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 78 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 461

Donnerstag, 28. Mai 2015

W461III: Via Berlin nach Rostock

SG Warnow Papendorf Ü50 ................................... 3
SV Warnemünde Ü50 .............................................. 5
- Datum: Donnerstag, 28. Mai 2015 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: AH Ü50 Kreis Warnow, Staffel II (Spielklasse der Ü50 Altherren)
- Ergebnis: 3-5 nach 70 Minuten (35/35); Halbzeitstand: 2-2
- Tore: 1-0 21. Bullerjahn, 1-1 22. Nr. 7, 1-2 25. Nr. 9, 2-2 31. Nr. 18 (Eigentor), 3-2 37. Nr. 2, 3-3 45. Nr. 7 (Eigentor), 3-4 54. Nr. 18, 3-5 57. Nr. 13
- Verwarnungen: 2x Nr. 10 (Papendorf)
- Platzverweise: Nr. 10 von Papendorf (60. Min. wg. Reklamierens und Beleidigung)
- Spielort: Heinrich Höppner Sportanlage (Kap. 450, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 12 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Hervorragende Altseniorenpartie) Veterans (Over-50): SG Warnow Papendorf v SV Warnemünde Photos with English Commentary:
a) Veterans’ Football: Warnow Papendorf v SV Warnemünde
b) Capital City Berlin: The Zoological Garden of Berlin
c) Rostock Region: Papendorf Palace, Warnemünde Beach

Auf dem Weg nach Rostock zu meinen Eltern machte ich noch einen Abstecher nach Berlin. Da stattete ich nicht nur Conny einen Besuch ab, sondern auch auf ihre Empfehlung hin dem einzigen trinidadischen Restaurant Deutschlands und dem Berliner Zoo. Der hat die größte Artenvielfalt weltweit, wobei als Highlights die öffentliche Flusspferdfütterung und die Quallensammlung im Aquarium gelten dürfen. Zoo Berlin Am Tag drauf in Rostock angekommen, hat mein Vater natürlich – als Rentner fast jeden Tag beim Sport – gleich ein Spiel gefunden: seine Altersklasse – die Ü50 – hat eigene Wettbewerbe im Altherrenfußball. Auf Kleinfeld wird 2x35 Minuten 7 gegen 7 gespielt. Am Donnerstagabend u.a. in Papendorf/ Warnow, wo sich auch ein sehenswertes Schloss von 1907 befindet. Direkt dahinter biegt man zum Platz ein, der nach dem Erbauer des Schlosses – Heinrich Höppner, einem Fabrikanten – heißt. Der Platz muss als Stadion gelten, denn schräg hinter dem einen Tor wurde eine Tribüne errichtet: zwei Reihen für je 10 Leute auf blauen Holzbänken und darüber ein Dach – topp! Auch 30 Plätze auf offenen Sitzbänken gibt es, ansonsten ist der Platz zwar idyllisch mit Sumpf- und Hügelblick gelegen, aber ohne die Tribüne wäre er unterer Durchschnitt.

Warnow Papendorf gab in einem spannenden und wirklich guten Spiel die Tabellenführung ab. Der SV Warnemünde, zuvor auf Rang 3 der Tabelle, glich den erst in der 21. Minute erzielten Führungstreffer sofort mit einem Knietor aus und ging 1:2 in Führung. Papendorf drehte das Spiel u.a. mit einem Eigentor, doch der Eigentorschütze und ein unglücklicher Papendorf-Akteur, der in einen Lattenabpraller fiel und ihn am Boden liegend ins eigene Tor köpfte, drehten die Partie daraufhin zugunsten der Warnemünder. Mit einem für diese Altersklasse tollen Sturmlauf erzielten die Gäste noch das 3:5. Ein Papendorfer pöbelte dann noch den arroganten und zu viel laufenlassenden Landesliga-Schiedsrichter an und flog vom Platz, doch da war das Spiel eigentlich schon entschieden. Ein echtes Spitzenspiel in seiner Liga! Veterans (Over-50): SG Warnow Papendorf v SV Warnemünde Statistik:
- Grounds: 1.374 (heute 1 neuer; diese Saison: 219 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.390 (heute 1; diese Saison: 278)
- Tageskilometer: 490 (Mi: 210km Auto, Do: 280kmAuto)
- Saisonkilometer: 55.960 (41.380 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 5.020 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.260 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 78 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 461

Dienstag, 26. Mai 2015

W461II: Kreispokal in Samswegen

JSG FSV Barleben 1911/ SSV 1884 Samswegen C 0
Haldensleber Sport Club C ..................................... 3
- Datum: Dienstag, 26. Mai 2015 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Kreispokal Börde C-Junioren, Viertelfinale (Kreisklasse Börde gegen Verbandsliga Sachen-Anhalt, 5. und unterste Spielklasse der U15 gegen 3. Spielklasse)
- Ergebnis: 0-3 nach 70 Minuten (35/35); Halbzeitstand: 0-1
- Tore: 0-1 21. Nr. 9, 0-2 42. Nr. 9, 0-3 66. Nr. 11
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Samswegen (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Langweilig) Under-15: JSG Barleben/ Samswegen 0:3 Haldensleber SC Photos with English Commentary:
Under-15 Cup: Barleben/ Samswegen v Haldensleben

Von Staßfurt aus fuhr ich am Abend nach Samswegen. Der Platz in dem für seine Gewichtheber bekannten Dorf bei Magdeburg liegt direkt neben der Sporthalle und verfügt über keinerlei Ausbauten. Ein paar Flutlichmasten für eine Spielfeldhälfte ragen über die Wipfel der Robinen die um den Platz herumstehen. Auf zwei Seiten gibt es Graswälle mit dichtem Bewuchs. Auch der Rasen ist schön grün. Also insgesamt ist die Sportanlage gar nicht so schlecht. Schlecht hingegen war das Spiel: der Schiri kam 30 Minuten zu spät und leitete dann souverän ein absolut langweiliges Gekicke zwischen dem Kreisligisten Barleben/ Samswegen und dem Verbandsligisten Haldensleben. Der HSC war zwar besser, von Klassenunterschied konnte aber keine Rede sein: ein 3:0 bei 80% Chancen- und 70% Spielanteilen ist auch innerhalb einer Juniorenliga völlig normal. So was nennt sich mal wieder glanzloser Favoritensieg... Under-15: JSG Barleben/ Samswegen 0:3 Haldensleber SC Statistik:
- Grounds: 1.373 (heute 1 neuer; diese Saison: 218 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.389 (heute 1; diese Saison: 277)
- Tageskilometer: 110 (110km Auto)
- Saisonkilometer: 55.460 (40.890 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 5.020 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.260 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 77 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 461

W461I: Goldenes Tor für den Underdog nach 7 Minuten

SV Heide Jävenitz .................................................... 1
SV Grün-Weiß Potzehne ......................................... 0
- Datum: Montag, 25. Mai 2015 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Kreispokal Altmark-West, Halbfinale (Kreisoberliga Altmark West, 9. Spielklasse, 4. Amateurliga gegen Landesklasse Staffel 1, 8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 95 Minuten (47/48); Halbzeitstand: 1-0
- Tor: 1-0 7. Salam Naom
- Verwarnungen: Rene Benecke, Marvin Bogdahn (beide Jävenitz)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Heide-Sportpark (Kap. 1.000, davon 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 500 (davon 398 zahlende und ca. 100 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Packendes Pokalspiel!) Cup Semi-Final: SV Heide Jävenitz v SV Grün-Weiß Potzehne Photos with English Commentary:
Amateur Football Cup: Heide Jävenitz defeat Grün-Weiß Potzehne (Altmark Region, Northern Saxony-Anhalt)

Schon um 5 Uhr ging es gen Osten. Meine mittlerweile nach Rostock umgezogenen Eltern besuchte ich zu Beginn der studienfreien Pfingstwoche (eine unsinnige aber praktische Tradition die es außer an der Uni Bonn an kaum einer anderen deutschen Uni gibt) noch nicht, sondern fuhr erstmal via Staßfurt nach Jävenitz in der Altmark.

Das Stadion dort ist sehr originell: das Vordach des Sportlerheims wurde mit dem Vereinsschriftzug und -wappen versehen und soweit nach vorne gezogen, dass die zwei Reihen Holzbänke, die insgesamt 100 Zuschauern Platz bieten, gegen Regen hervorragend geschützt sind. Gegenüber befindet sich eine dreireihige Steintribüne mit Bänken für 150 Leute, die ebenfalls mit Vereinsschriftzug verziert ist. Das Wappen mit dem Hirsch ist überall auf der in einen kleinen bewaldeten Hang gebauten Anlage präsent (vom Eingangstor bis zur Anzeigetafel) und originell sind auch die Kassenhäuschen – ein Container und eine Telefonzelle – an denen man den ausgesprochen niedrigen Eintritt von 2€ (ermäßigt sogar nur 1€: im Westen und sogar bei manchen anderen Clubs im Osten zahlt man schnell für so ein Spiel 3 oder gar 4€) entrichtet.

Ein Sprecher war mit etwas improvisierter Anlage fleißig am moderieren, ein Trommler stand auf einem Podest und wurde beim Anfeuern von einem als Hirsch verkleideten Oberfan unterstützt. Die anderen rund 500 Zuschauer waren eher unauffällig – sieht man vielleicht einmal von einigen Meckerrentnern v.a. auf Seiten des Gastes aus Potzehne ab... Der Zuschauerzuspruch von 398 Zahlenden und rund 500 Fans insgesamt war hervorragend.

Auch das Spiel war weit über dem Durchschnitt, den man von einem Team aus dem Mittelfeld der Landesklasse und dem Aufstiegsbereich der Kreisoberliga hier in der tiefsten Provinz erwarten kann. Der nominell niederklassige Gastgeber ergriff zuerst die Initiative, ein Spieler setzte sich links souverän über den Flügel durch, flankte in die Mitte und da war es dann der einzige ausländische Spieler der Jävenitzer, Salam Naom, der mit dem Oberschenkel aus Nahdistanz ins halbleere Tor einnetzte. Der Torschütze des Underdogs war auch mit der beste Spieler auf dem Platz und nervte die nur phasenweise überlegenen Favoriten aus Potzehne mit Geschwindigkeit, Technik und auch Provokationen und Fouls. Der tätowierte Schiri war ein absoluter Kartenschoner, vor dem man auch einem die Hacken wegziehen und mit offener Sohle reingrätschen konnte ohne Gelb zu sehen... Alles in allem waren die Schüsse von Potzehne ziemlich dürftig, in der Nachspielzeit versuchte sich noch der Torwart, der nach zwei Ecken aber jedesmal klar übers Tor hinweg köpfte. Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen, sodass der 1:0-Sieg der Jävenitzer absolut verdient war! Im Finale treffen sie dann am 20. Juni auf den dann ebenfalls favorisierten SV Salzwedel. Cup Semi-Final: SV Heide Jävenitz v SV Grün-Weiß Potzehne Statistik:
- Grounds: 1.372 (heute 1 neuer; diese Saison: 217 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.388 (heute 1; diese Saison: 276)
- Tageskilometer: 670 (670km Auto)
- Saisonkilometer: 55.350 (40.780 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 5.020 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.260 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 76 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 461

Sonntag, 24. Mai 2015

W460IV: Kanupolo in Essen auf dem Baldeneysee unterhalb der Villa Hügel

44. Internationaler Deutschland-Cup im Kanupolo
- Datum: Sonntag, 24. Mai 2015 – Beginn: 7.30, Ende 21.00
- Wettbewerb: Internationales Turnier im Kanupolo für Männer-, Frauen- und Juniorenteams
- Ergebnisse: siehe http://www.rouvenkroth.com/KRM/44th-international-deutschland-cup-2015/
- Spielort: Regattastrecke Baldeneysee Essen (Kap. 3.000, davon 1.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: 500 bis 1.000
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Mittelmäßige bis Weltklasse Spiele in allen Kategorien) Canoe Polo: 44th International Cup of Germany in Essen (Baldeneysee) Photos with English Commentary:
a) CANOE POLO: International Tournament in Essen with Clubs from Germany, Great Britain, Poland, Taiwan and more
b) Ruhrgebiet: Villa Hügel in Essen (19th Century Chateau)

Am Sonntag fuhr ich etwas später los, kam so in die Hauptverkehrszeit mit der Bahn. Via Düsseldorf ging es bis Essen-Hügel – pünktlich obwohl teilweise sehr voll u.a. mit Fortuna-Fans und Manga-Freaks die zu einer Convention in Düsseldorf reisten. Im Bereich Villa Hügel und Baldeneysee war es noch voller: alles parkte kreuz und quer und lief und fuhr sich im Weg rum, so auch ein Russe oder anderer Osteuropa-Asi, der in seinem gebrochenen Deutsch noch einem Schwarzen der vor ihm wendete ein „du scheiße Arscheloch“ mitgeben musste, was der schwarze mit erhobenem Fickfinger (war wohl heißer oder konnte gar kein Deutsch, da er so wortlos reagierte) beantwortete. Aber ansonsten war es recht entspannt, so auch in der Villa Hügel selbst, deren Gelände man nur gegen 5€ Eintritt betreten darf. Der Villenbau selber ist von außen nicht so wahnsinnig spektakulär und der Park wäre, so schön er anzusehen ist, den Eintritt auch bei weitem nicht Wert, aber das Interieur der Villa mit all seinem Kitsch und den außergewöhnlich verzierten Decken v.a. in den monumentalen Sälen, ist einen Besuch definitiv wert. Canoe Polo: 44th International Cup of Germany in Essen (Baldeneysee) Auch definitiv einen Besuch wert ist die Sportart Kanupolo, die ich mir schon vor einigen Jahren einmal in Berlin auf der berühmten Regattastrecke Grünau angeguckt hatte. Die Regattastrecke Baldeneysee hat keine so spektakuläre Tribüne, aber immerhin auch eine 150m lange und mit acht Reihen Holzbänke bestückte unüberdachte Tribüne. Ansonsten kann man sich auch ans Ufer stellen oder hocken.

Die Zuschauer gingen natürlich nicht so ab – war auch viel „Laufkundschaft“ die nur für ein Spiel oder eine Halbzeit eines Spiels zuguckte und dann weiter spazierte – aber im Wasser ging es dafür umso mehr zur Sache! Teams aus ganz Deutschland, Nachbarländern wie Schweiz und Polen, europäischen Nationen wie Großbritannien und Litauen aber sogar auch aus Fernost wie Taiwan und Singapur (Kanupolo wird in der Tat auch ein etlichen asiatischen Ländern, teilweise auch gar nicht so schlecht gespielt: von Iran bis Japan läuft da einiges!) erschienen hier zum Wettkampf.

Der Wettkampf sieht so aus, dass fünf Leute auf Einerkajaks versuchen innerhalb von 2x10 Minuten einen Wasserballähnlichen Ball (oder ähnlich wie ein Volleyball) in ein wie ein Basketballkorb angebrachtes, 1x1m kleines Tor zu werfen. Zweikämpfe sind oft genauso interessant wie die Zielwürfe: beim Start der Partie wird beim Aufeinanderzufahren oft das gegnerische Kajak gerammt, die Helme sind bei dem Herumfuchteln mit den Paddeln sehr von Nöten, mitunter schiebt sich ein Boot komplett über ein anderes und drückt den Spieler unter Wasser und zwingt ihn zu einer Eskimorolle – wobei ich mich gerade frage, ob man jetzt offiziell „Inuitrolle“ schreiben müsste...

Jedenfalls ist das ein toller Sport und in den zweieinhalb Stunden die ich da zuguckte, sah ich mir folgende Spiele an: im Männerbereich schlug der Gastgeber Rote Mühle Essen die Briten von Meridian C mit 4:3, während der KC Nord-West Berlin gegen Conde Sur Vire aus Frankreich mit 1:4 den Kürzeren zog. Zwischen Rote Mühle Essen U14 und DJK Ruhrwacht Mühlheim an der Ruhr U14 gab es ein Entscheidungswerfen, dass die Ruhrwacht ganz souverän mit 0:3 für sich entschied. Wieder im Männerbereich rang Brügge aus Belgien Despada aus Singapur mit 6:3 nieder. Der KC Nord-West Berlin siegte dann in einem U16-Jungen-Spiel souverän mit 7:3 über MKSF Mülheim U16, wobei hier neben dem Rote Mühle-Spiel der Männer noch die meiste Stimmung war durch die Familien der Aktiven. Danach schaute ich mir noch die knappe Niederlage der KCIS Taiwan U16 Girls gegen KW Wetter U16 Mixed (2:3) an und ging nach dem Spiel der Männer von KC Radolfzell und VMW Berlin (3:4) wieder zum Bahnhof. Essen: Villa Hügel Statistik:
- Grounds: 1.371 (heute 1 neuer; diese Saison: 216 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.387 (heute 1; diese Saison: 275)
- Tageskilometer: 210 (200km Bahn, 10km Rad)
- Saisonkilometer: 54.680 (40.110 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 5.020 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.260 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 75 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 460

W460III: Fußball im Westerwald; Holztribüne in Wissen und 14 reguläre plus 6 aberkannte Tore in Almersbach

SSV Almersbach-Fluterschen ................................ 14
Nistertaler Sportfreunde/ Atzelgift/ Luckenbach II 0
- Datum: Samstag, 23. Mai 2015 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Kreisliga C Westerwald/ Sieg, Staffel 2 (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 14-0 nach 90 Minuten (44/46); Halbzeitstand: 6-0
- Tore: 1-0 10. Jonannes Enke, 2-0 15. Christian Nöller, 3-0 19. Johannes Enke, 4-0 28. Christian Nöller, 5-0 38. Valentin Rul, 6-0 42. Valentin Rul, 7-0 51. Johannes Enke, 8-0 60. Christian Nöller, 9-0 63. Johannes Enke, 10-0 70. Walter Buchholz, 11-0 72. NN, 12-0 77. Christian Nöller, 13-0 85. Christian Nöller, 14-0 89. Johannes Enke
- Verwarnungen: Christian Nöller (Almersbach)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Almersbach (Kap. 1.432, davon 32 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (keine Gästefans?)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (So ein einseitiges Spiel habe ich noch nie gesehen: eigentlich war das 19:0 und nicht 14:0, aber selbst letzteres war schon schlimm bei 11 gegen 11 und nicht einer einzigen Torchance für den Gast!)

VfB Wissen 1914 ....................................................... 2
SG SV Hundsangen 1926/ SV Obererbach 1988 ... 0
- Datum: Samstag, 23. Mai 2015 – Beginn: 15.30
- Wettbewerb: Bezirksliga Rheinland-Ost (7. Spielklasse, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 92 Minuten (47/45); Halbzeitstand: 0-0
- Tore: 1-0 49. Cem Cakatay, 2-0 59. Cem Cakatay
- Verwarnungen: Dennis Kohl?, Rüdiger Schulz? (Wissen); Pascal Wagenbach?, Dominic Pistor? (Hundsangen)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Dr. Grosse-Sieg-Stadion (Kap. 3.368, davon 368 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 130 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 (Da hat man gemerkt, dass es um nichts mehr ging: das Gekicke war der Liga nicht würdig) VfB Wissen v SG Hundsangen (Dr. Grosse-Sieg-Stadion, Wissen) Photos with English Commentary:
a) Amateur Football, 7th Division: VfB Wissen v SG Hundsangen
b) Amateur Football, 10th Division: SSV Almersbach v Atzelgift II

Am Samstag ging es in den Westerwald/ Sieg-Kreis, da ich auf ein interessantes Stadion aufmerksam geworden war. Das Dr. Grosse-Sieg-Stadion in Wissen hat eine tolle Holztribüne in blau-weiß mit sechs Reihen weißen Bänken und weißen und blauen Balken. Die Gegentribüne ist mit acht Stehstufen aus Beton unspektakulär und die angrenzenden Häuser sind öde, aber die Landschaft drumherum ist sehr schon. Da lohnt es sich schon mal die 4€ Eintritt für Bezirksliga anzulegen.

Leider merkte man in diesem letzten Saisonspiel, dass es weder für den VfB Wissen noch die SG Hundsangen um etwas ging. In einem langweiligen Spiel, in dem beide Teams nur selten andeuteten warum sie im oberen Amateurbereich und nicht in der Kreisklasse spielen, traf Wissen kurz nach der Pause zwei Mal. Es sollte beim 2:0 bleiben. SSV Almersbach-Fluterschen 14:0 SG Atzelgift/ Nistertal/ Luckenbach II Das zweite Spiel war erheblich sehenswerter obwohl drei Klassen tiefer und auf einem ausbautenlosen Sportplatz ausgetragen. Der Sportplatz von Almersbach ist allerdings landschaftisch schön an einem Hang gelegen und von Bäumen umgeben. An einer kleinen Hütte unterhalb des Sportlerheims gab es Verpflegung und selbst hier wurde ein Sprecher bemüht, der die Tore ansagte.

Tore gab es für die überhöhten 2€ auch wenigstens reichlich. Almersbach war bereits in die Kreisliga B aufgestiegen, Atzelgift II (der interessante Ortsname Atzelgift beschreibt übrigens einen Ort an dem eine Amsel schreit) schon in die Kreisliga D (die unterste Spielklasse) abgestiegen. So sah es auch aus auf dem Platz: der Gast hatte in den 90 Minuten nicht eine Torchance, auch wenn sie zwei oder drei Mal im Strafraum waren (zumindest mit einem einzigen Spieler in den Strafraum eindrangen). Almersbach brachte hingegen im Minutentakt Bälle aufs Tor. Nach 10 Minuten fiel der Führungstreffer und bis zur Pause wurde aus allen Lagen getroffen und auf 6:0 erhöht. Ein weiterer Treffer wurde zu Unrecht wegen angeblichen Abseits aberkannt. In der zweiten Hälfte wurde das richtig schlimm, was der Schiri da pfiff: man kann ja bei so einem Leistungsunterschied auch immer im Zweifel für den Unterlegenen pfeifen, aber irgendwo ist auch eine Grenze: insgesamt wurden Almersbach fünf reguläre Tore aberkannt! Fünf! Nur ein weiterer, sechster Treffer, wurde korrekterweise annulliert. Trotz dessen schaffte es Atzelgift nicht mal ansatzweise im einstelligen Bereich zu bleiben: Nach 70 Minuten stand es 10:0 (eigentlich wäre es schon das 14:0 gewesen) und nach 90 Minuten hieß es dann wirklich 14:0 (also bei vernünftiger Schiri-Leistung 19:0). SSV Almersbach-Fluterschen 14:0 SG Atzelgift/ Nistertal/ Luckenbach II Statistik:
- Grounds: 1.370 (heute 2 neue; diese Saison: 215 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.386 (heute 2; diese Saison: 274)
- Tageskilometer: 140 (140km Auto)
- Saisonkilometer: 54.470 (40.110 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 4.820 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.250 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 75 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 460

Samstag, 23. Mai 2015

W460II: Tag 3 der Motoball-EM 2015 in Kuppenheim

Frankreich/ France/ Фра́нция .............................. 1
Russland/ Россия / Russie ...................................... 6
- Datum: Freitag, 22. Mai 2015 – Beginn: 20.20
- Wettbewerb: Motoball-Europameisterschaft 2015
- Ergebnis: 2-1 nach 60 Minuten (4x15); Viertelergebnisse: 1-0, 1-0, 0-1, 0-0
- Tore: 0-1 4. Ivan Krishtopa, 0:2 29. Ivan Krishtopa, 1-2 30. Romain Flandin, 1-3 31. Ivan Krishtopa, 1-4 38. Ivan Krishtopa, 1-5 50. Vladimir Sosnitskij, 1-6 60. Nikita Semin
- Grüne Karten (2 Minuten): NN, NN (Frankreich); Nr. 5 (Russland)
- Gelbe Karten (5 Minuten): keine
- Rote Karten (Platzverweise): keine
- Spielort: Motoball-Stadion Kuppenheim, Eichet-Straße/ Industriegebiet Nord (Kap. 3.000, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.500 (überwiegend Deutsche, aber auch mehrere Dutzend Russen und Franzosen)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Erneut ein hervorragendes Spiel der Russen)

Deutschland/ Duitsland .......................................... 2
Niederlande/ Nederland .......................................... 1
- Datum: Freitag, 22. Mai 2015 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: Motoball-Europameisterschaft 2015
- Ergebnis: 2-1 nach 60 Minuten (4x15); Viertelergebnisse: 1-0, 1-0, 0-1, 0-0
- Tore: 1-0 8. Andre Retich, 2-0 20. Andre Retich, 2-1 32. Nick Evers
- Grüne Karten (2 Minuten): Andre Retich, Nr. 5 (Deutschland)
- Gelbe Karten (5 Minuten): keine
- Rote Karten (Platzverweise): keine
- Spielort: Motoball-Stadion Kuppenheim, Eichet-Straße/ Industriegebiet Nord (Kap. 3.000, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.800 (überwiegend Deutsche und aber auch 100-150 Niederländer)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Sehr gutes und spannendes Spiel auf Augenhöhe)

Frankreich/ France/ Фра́нцыя.............................. 5
Weißrussland/ Biélorussie/ Беларусь .................... 2
- Datum: Freitag, 22. Mai 2015 – Beginn: 16.50
- Wettbewerb: Motoball-Europameisterschaft 2015
- Ergebnis: 5-2 nach 60 Minuten (4x15); Viertelergebnisse: 2-0, 1-0, 1-0, 1-2
- Tore: 1-0 5. Olivier Bongeot, 2:0 15. Olivier Bongeot, 3-0 27. Loic Morelli, 4-0 34. Yann Compain, 5-0 46. Luis Margnin, 5-1 48. Sergej Kuprijantschik, 5-2 59. Sergej Kuprijantschik
- Grüne Karten (2 Minuten): Nr. 2, 3, 4, 9 (Frankreich); Nr. 8 (Weißrussland)
- Gelbe Karten (5 Minuten): Nr. 4 (Frankreich); Nr. 8 (Weißrussland)
- Rote Karten (Platzverweise): keine
- Spielort: Motoball-Stadion Kuppenheim, Eichet-Straße/ Industriegebiet Nord (Kap. 3.000, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 700 (ein paar Dutzend Franzosen, ein paar wenige Weißrussen und weit überwiegend Deutsche)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich gutes Spiel, v.a. vonseiten der Franzosen)

Russland/ Россия / Rusija .................................... 12
Litauen/ Lietuva/ Литва́ ........................................ 0
- Datum: Freitag, 22. Mai 2015 – Beginn: 15.10
- Wettbewerb: Motoball-Europameisterschaft 2015
- Ergebnis: 12-0 nach 60 Minuten (4x15); Viertelergebnisse: 3-0, 2-0, 2-0, 5-0
- Tore: 1-0 5. Anton Gusev, 2-0 7. Genaddii Mitc, 3-0 11. Ivan Krishtopa, 4-21. Sergey Kroshka, 5-0 25. Sergey Kroshka, 6-0 33. Anton Gusarev, 7-0 44. Roman Detsina, 8-0 51. Anton Gusarev, 9-0 52. Nikita Semin, 10-0 53. Genaddii Mitc, 11-0 54. Sergey Kroshka, 12-0 55. Sergey Kroshka
- Grüne Karten (2 Minuten): keine?
- Gelbe Karten (5 Minuten): keine
- Rote Karten (Platzverweise): keine
- Spielort: Motoball-Stadion Kuppenheim, Eichet-Straße/ Industriegebiet Nord (Kap. 3.000, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 400 (einige Dutzend Russen, ein paar Litauer und weit überwiegend Deutsche)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Absolutes Weltklasse-Motoball der Russen, die Litauer leider nach zwei guten Spielen an den Vortagen heute ganz schwach und überfordert) Motoball (motorcycle football): European Championship in Kuppenheim, Germany Photos with English Commentary:
European Championship in Motorcycle-Football/ Motoball: Russia v Lithuania, France v Belarus, Germany v The Netherlands, France v Russia (at Kuppenheim, Germany)

Video:
European Championship in Motorcycle-Football/ Motoball: France v Russia (at Kuppenheim, Germany)

Von Mittwoch bis Pfingstmontag läuft nach einem Jahr Abstinenz (die EM 2014 in Russland wurde abgesagt, da weder Deutschland noch Niederlande oder Frankreich bereit waren durch Kriegsgebiet in der Ukraine oder mit Visaabzocke und Umweg via Weißrussland oder noch längerem Umweg über Türkei und Georgien oder gar ganz teuer mit Flugzeug nach Süd-Russland zu reisen) wieder die alljährliche Europameisterschaft im Motoball. Diese Europameisterschaft ist auch gleichzeitig Weltmeisterschaft, da es zwar teilweise auch außerhalb Europas Motoballwettkämpfe, teils mit adaptierten Regeln wenn z.B. nur nichtgenormte Maschinen oder normale Fußbälle zur Verfügung stehen, gibt, aber eben keine Nationalmannschaften. Welche Nationalteams an dieser jährlichen Top-Veranstaltung teilnehmen hängt von nicht nur von Lust und Laune bzw. Fitness der Spieler ab, sondern auch von Reisekasse und mitunter sogar politischer Lage. Eine Qualifikationsrunde oder dergleichen gibt es somit nicht. Feste Größen sind eigentlich auch nur fünf: Serienmeister Russland (wo Motoball auch noch vor Frankreich und Deutschland am populärsten und verbreitetsten ist), Titelverteidiger Deutschland, Erfinderland Frankreich, sowie Weißrussland und die Niederlande (obwohl die Nationalmannschaft dort eigentlich deckungsgleich mit einem Club aus Budel bei Eindhoven ist). Mittlerweile ist auch Litauen fast immer dabei obwohl sie ja auch nur aus zwei, drei Teams ihre Spieler für die Nationalmannschaft zusammenstellen können, während Lettland wohl aus Leistungsgründen nicht mehr ihre Truppe zu EMs schickt. Die litauischen und lettischen Teams spielen übrigens neben regionalen Meisterschaften auch überregional gegen weißrussische und russische Teams. Bei einem erneuten Aufenthalt im Baltikum muss ich mir das mal angucken, v.a. wenn es im Stadion von Riga, was sich in einem berüchtigten Waldstück befindet, ausgetragen wird...

Ansonsten gibt es noch Motoball in Aserbaidschan (die haben aber wohl nur 2010 mal ein Nationalteam entsandt das abgeschlagen Letzter wurde) und in der Ukraine – aber die stellt wohl erstmal keine Nationalmannschaft, da bis auf Kam'yanets'-Podil's'kyi und Voznesens'k alle Teams aus der Donbaz-Region stammen, die ja bekanntlich von Russland annektiert wurde. Und logischerweise veranstaltet man in einem Kriegsgebiet weniger aus Gründen der Gefahr, sondern mehr aus Gründen der Treibstoffknappheit, ohnehin keine Motorsportveranstaltungen. Allerdings spielte zumindest letztes Jahr ganz kommentarlos ein Team aus der Nähe von Donezk in der 1. russischen Liga mit: siehe Motoball Vidnoe. Mal im Vergleich dazu die Tabelle von 2013: ebenfalls auf Motoball Vidnoe.  Der der kyrillischen Schrift mächtige Leser wird jetzt vielleicht festgestellt haben, dass sich v.a. im Kaukasus alles ballt was Motoball in Russland spielt. Es gibt noch irgendwelche regional aktive Amateur-/ Freizeitteams neben den ganzen semi-professionellen Clubs aus Krasnodar (u.a. der neu in die 1. Liga aufgestiegenen Abteilung des Mehrspartenvereins Zarya, der international für deren Handballabteilung bekannt ist), die im Nordkaukasus aktiv sind. Zu diesen regional auftretenden Clubs zählen wohl auch diverse Katschmaukenklubs aus Dagestan, Karbadino-Balkarien, Adygea (vor dem Völkermord durch die Russen an den Tscherkessen war das die Heimat der Tscherkessen) und Tschetschenien. Seit ein paar Saisons haben auch die Tschetschenen ein Halbprofiteams, das im kleinen Kaff Naurskaya ein Stadion am südlichen Stadtrand hat. Im Zusammenhang mit diesen ganz Clubs in teils semi-autonomen Regionen der ehemaligen Sowjetunion kann ich es übrigens nicht lassen, diese gelungene Satire einmal zu verlinken: "Postillon zu Referendum für Tschetschenen/ Inguschen/ Dagestaner" - aber dann kommen wir auch mal zur Beschreibung der Spiele. Motoball (motorcycle football): European Championship in Kuppenheim, Germany Heute kosteten alle Tagestickets nur 10€ (am Finaltag Pfingstmontag werden dann 18 fällig) und zum ersten Spiel fanden sich auch nur ein paar Hundert Leute ein. Russland traf auf Litauen und der 35malige Meister zeigte hier eindrucksvoll sein Können: auf engstem Raum wurde die Fahrrichtung gewechselt, in jeden Pass der Litauer hineingefahren, die klar unterlegenen Balten vom Torschuss abgehalten und vorne trotz einiger vergebener Chancen (teils Latten- und Pfostentreffern) Tor um Tor erzielt. Vor allem im vierten Viertel zog Russland gnadenlos von dannen. Das 12:0 war noch recht niedrig, da Litauen bei diesem Spiel auch überhaupt nichts zeigte und einen schwachen Torwart hatte. Mit dieser Leistung der Russen dürfte es den Deutschen auch kaum möglich sein am Turnierfavoriten vorbeizukommen. Motoball (motorcycle football): European Championship in Kuppenheim, Germany Die EM wird seit 1964 ausgetragen und erstmals fand sie im Erfinderland Frankreich (Motoball wurde da je nach Quellen wohl nach dem 1. Weltkrieg vom Militär erfunden, u.a. da damals Motoräder im Heer z.B. für Botendienste an der Front eine große Rolle spielten und daher Geschicklichkeitsübungen mit den Maschinen, so auch Fußball damit zu spielen, als Training gefragt war) statt und wurde damals auch von den Franzosen gewonnen. Mit insgesamt 7 Titeln ist Frankreich nach wie vor die zweiterfolgreichste Mannschaft – Deutschland gewann sechs Mal.

Frankreich wird aber auch dieses Jahr kaum eine Chance auf den Titel haben, doch mit dem Sieg gegen Weißrussland machten sie den Einzug ins Halbfinale perfekt. In einem wirklich guten Spiel ließ Frankreich nichts anbrennen und legte zur Pause auf 3:0 vor. Nach dem Seitenwechsel zogen sie weiter davon: 5-0. Erst in teilweise zweifacher Unterzahl, da die niederländischen Schiedsrichter ziemlich mit Karten und Zeitstrafen um sich warfen, kassierten sie zwei Tore in der Schlussphase. Motoball (motorcycle football): European Championship in Kuppenheim, Germany Im dritten Spiel traf der Gastgeber auf die Niederlande. Mittlerweile hatten sich rund 1.800 Zuschauer eingefunden, wobei das immer noch viel zu wenige waren: für diesen tollen Sport sind schon 3.000 das Maximum an Rekordkulisse in Deutschland – mehr gehen offiziell auch in das kleine Stadion nicht rein, sodass ein Besucherrekord wie in Russland (20.000 oder 25.000 soll dieser gewesen sein, 1.800 ist in Liga 1 dort guter Durchschnitt) nicht möglich sein wird. Das Spiel war technisch hervorragend und auch die unterlegenen Niederländer zeigten wirklich guten Motoball. Deutschland zeigte eine geschlossen starke Teamleistung und ging vor der Pause mit 2:0 in Führung. Die deutschen Spiele sind irgendwie immer torärmer als die der anderen Teams, so schaffte es die deutsche Mannschaft auch nicht noch einmal zu treffen nach der Pause. Nur die Niederländer erzielten noch ein Tor: sie verkürzten auf den 1:2 Endstand. Motoball (motorcycle football): European Championship in Kuppenheim, Germany Das letzte Spiel des Tages sah dann wieder 7 Tore: Russland ging in einem tollen Spiel schnell in Führung, doch Frankreich nutzte die teilweise übertrieben hart geführten Zweikämpfe der Russen aus und verwandelte einen Elfmeter zum 2:1 Anschlusstreffer. Sofort nach dem Seitenwechsel schlängelte sich ein Russe bei hoher Geschwindigkeit durch die Abwehrreihen der Franzosen und zog zum 1:3 ab. Bis zum Ende der Partie erzielte der Favorit auch noch drei weitere Treffer, die den Leistungsunterschied verdeutlichten.

Zu den Finalspielen werde ich nicht noch mal nach Kuppenheim runter fahren, aber ab Juni wird es bis Oktober mindestens einmal im Monat in diesem Blog Berichte vom Motoball geben. Es fehlen noch ein paar Bundesligateams aus der Karlsruher Ecke: Durmersheim z.B. und in den Niederlanden (Budel) ist man ja auch schnell. Zudem will ich auch noch gleich den Motoball-Länderpunkt Frankreich machen: Voujeaucourt ist noch am nächsten gelegen von den französischen Motoball-Orten und praktischerweise sind die gerade Tabellenführer... Und nächstes Jahr ist natürlich die EM 2016 ein Anlaufpunkt: schade, dass sie nicht in Lettland oder Litauen ist (oder Weißrussland: wäre ja mal ein Grund für das teure Visum in diese zurückgebliebene Diktatur zu fahren) – aber da sie in den Niederlanden ausgetragen wird, ist der Weg nicht so weit... Motoball (motorcycle football): European Championship in Kuppenheim, Germany Statistik:
- Grounds: 1.368 (heute 0 neue; diese Saison: 213 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.384 (heute 4; diese Saison: 272)
- Tageskilometer: 600 (600km Auto)
- Saisonkilometer: 54.330 (39.970 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 4.820 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.250 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 73 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 460

Donnerstag, 21. Mai 2015

W460I: Wasserball in Bonn – Favoritensieg nach mühsamer erster Hälfte

Schwimm- und Sportfreunde Bonn 1905 ............ 13 
Stolberger Schwimmverein II ................................ 7 
- Datum: Donnerstag, 23. April 2015 – Beginn: 20.30 
- Wettbewerb: Mittelrheinliga (5. Spielklasse im Wasserball) 
- Ergebnis: 13-7 nach 32 Minuten (4x8); Viertelstände: 2-1, 1-3, 4-2, 6-1 
- Tore: NN 
- Strafen: NN 
- Spielort: Schwimmbad im Sportpark Nord (Kap. 100, davon 50 Sitzplätze) 
- Zuschauer: ca. 4 (keine Gästefans) 
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Bis zur 28. Minute ein unerwartet spannendes Spiel, bis zum Schluss auch gut) SSV Bonn 13:7 SV Stolberg II Photos with English Commentary:
Water Polo: SSV Bonn v SV Stolberg Reserves

Kurzentschlossen ging ich nach der Uni am Donnerstagabend noch zum Wasserball: die Bonner Mannschaft steht vor dem Aufstieg, jedoch meinte der Schiedsrichter, dass mehrere Spieler den Verein verlassen würden und es keinen Nachwuchs gebe. Aber so sicher wie der (sportliche) Aufstieg der Bonner in die Verbandsliga scheint, so scheint auch der (sportliche) Abstieg der Stolberger Reserve in die Kreisliga.

Den Kräfteverhältnissen entsprechend startete dieses Spiel, das vor nur zwei, drei Spielerfreundinnen oder so und mir stattfand, mit einem Bonner Treffer nach nur 44 Sekunden. Nach viereinhalb Minuten legte der Gastgeber nach, kassierte dann aber einen Treffer kurz vorm Ende des ersten Viertels und baute nach dem frühen 3:1 im zweiten Viertel ab. Stolberg hatte von der 10. bis zur 15. Minute richtig Aufwind und ging 3:4 in Führung.

Auch das dritte Viertel war noch recht ausgeglichen. Bonn drehte die Partie auf 5:4 innerhalb von zwei Minuten, kassierte dann aber den Ausgleich und geriet erneut in Rückstand. Ab der 22. Minute rissen sie jedoch die Führung dauerhaft an sich. 7:6 zur letzten Pause. Nach dem schnellen 8:6 noch ein kurzes Gegenstemmen der Stolberger, doch ab der 28. Minute beim Stand von 10:7 war die Partie entschieden. Bonn gewann am Ende mit 13:7. SSV Bonn 13:7 SV Stolberg II Statistik:
- Grounds: 1.368 (heute 0 neue; diese Saison: 213 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.380 (heute 1; diese Saison: 268)
- Tageskilometer: - (-)
- Saisonkilometer: 53.730 (38.370 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 4.820 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.250 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 73 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 460

Montag, 18. Mai 2015

W459IV: Radball und Fußball in Nordhessen

5er Radball Oberliga Hessen, Turnier in Baunatal
- Datum: Sonntag, 17. Mai 2015 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: 5er Radball Oberliga Hessen (Hessische Meisterschaft im 5er Radball, Turnier 1 in Baunatal)
- Ergebnisse: GSV Baunatal I 4:3 GSV Baunatal II, RSG 1898 Ginsheim II 2:3 RSG 1898 Ginsheim III, RV Wanderlust Naurod II 0:6 RC03 Worfelden I, Baunatal I 3:1 Ginsheim III, Baunatal II 2:1 Naurod II, Ginsheim II 0:5 Worfelden I, Ginsheim III 5:4 Baunatal II
- Spielort: Langenbergsporthalle (Baunatal-Großenritte; Kap. 150, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (überwiegend aus Baunatal)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Nicht so dynamisch wie das verbreitetere 2er-Radball, aber Radball ist immer gut!)

FC Edermünde ......................................................... 0
FSG Efze 2004 .......................................................... 1
- Datum: Sonntag, 17. Mai 2015 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Kreisoberliga Schwalm-Eder (8. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-1 nach 93 Minuten (46/47); Halbzeitstand: 0-1
- Tor: 0-1 22. Andre Johannes Strippel
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Holzhausen am Hahn (Edermünde-Holzhausen; Kap. 1.200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 220 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittsspiel mit überraschendem Ausgang) 5-a-side cycle ball in Baunatal Photos with English Commentary:
a) 5-A-Side Cycle Ball: Tournament in Baunatal
b) Amateur Football: FC Edermünde v FSG Efze
c) Northern Hesse: Riede, Züschen, Bad Wildungen, Hessenstein, Frankenberg/ E., Battenberg/ E.

Wie schon letzten Sonntag ging es diesen Sonntag nach Nordhessen. Zuerst über die Autobahn bis Baunatal und dort in den Ortsteil Großenritte, wo neben einem recht idyllischen Stadion mit kleiner Tribüne eine interessante moderne Sporthalle steht. Diese sieht von außen nicht mal wie eine Sporthalle aus, innen sieht man warum sie so seltsam geformt ist: es befindet sich eine 50m Leichtathletikanlage darin und die Ballsporthalle ist abgetrennt davon. Diese Ballsporthalle hat eine Glasfront die einen Blick in die nordhessische Berglandschaft ermöglicht, aber leider auch eine misslungene Obertribüne mit sehr schlechten Sitzen und zu hoher Brüstung.

Bei freiem Eintritt und moderaten Preisen bei der Verpflegung lud der GSV Baunatal zum Turnier der hessischen 5er-Radball-Oberliga. Normalerweise wird Radball auf einem sehr kleinen Feld 2 gegen 2 auf 2x2m kleine Tore gespielt, doch es gibt auch eine Open-Air-Variante auf Fußballrasen mit 6 Spielern (Kleinfeld und Kleinfeldtore) und eben diese Indoor-Variante auf einem Handballfeld mit Handballtoren und eben fünf Spielern, darunter einen festen Torwart. Als Nachteil dieser Variante zum normalen (2er-)Radball stellte sich schnell heraus, dass das Spiel keineswegs schneller wird und auch die Anzahl spektakulärer Szenen v.a. bei Eckstößen sehr viel geringer ist als beim 2er. Einzig positiv auffällig im Vergleich zum 2er: es gibt viele Kopfbälle und auch Kopfballtore und natürlich sind Flankenbälle über das ganze Feld sehr spektakulär.

Das erste der sieben Turnierspiele fand zwischen den Gastgebern statt. Die I. von Baunatal entschied erst kurz vor Schluss die Partie gegen die II. – v.a. durch den einzigen der drei 7m des Turniers, der verwandelt wurde – mit 4:3 für sich. Dann trafen die beiden Ginsheimer Teams – die Zweite und die Dritte – im schlechtesten Spiel des Turniers aufeinander, wobei die Dritte 0:3 in Führung ging und am Ende noch knapp mit 2:3 gewann. Deutlich besser als die beiden vereinsinternen Vergleiche war das Spiel zwischen Naurod und Worfelden, doch die Worfeldener waren schon sehr überlegen und gewannen mit 6:0. Baunatal I schlug Ginsheim III in einem der beiden wirklich guten Spiele mit 3:1, u.a. trafen sie nach einem Abpraller vom Pfosten mit einer Direktabnahme unter die Latte. Baunatal II tat sich dann gegen die sehr schwache Mannschaft aus Naurod schwer und gewann nach Rückstand mit 2:1. Worfelden ließ auch Ginsheim II mit einem 5:0 (darunter ein Schuss aus 22m der per Kopf aus 2m Entfernung ins Tor verlängert wurde) keine Chance – natürlich hatte Worfelden heute auch nur schwächere Gegner, aber so konsequent wie die Worfeldener spielen, könnten sie trotzdem ein Favorit auf den Oberligatitel im 5er-Radball sein. Nur wie sie sich dann gegen Teams aus anderen Bundesländern schlagen, ist unklar: die besten 5er Teams sind wohl aus Baden-Württemberg. Das letzte Spiel gewann schließlich Ginsheim III spektakulär gegen Baunatal II: Nach einem 3:0 schien alles gelaufen, doch nach der Pause kam Baunatal zurück und verlor dann unglücklich mit 5:4. 5-a-side cycle ball in Baunatal In einer Spielpause hatte ich bei fussball.de noch eine Paarung im nahegelegenen Holzhausen am Hahn, einem Ortsteil von Edermünde, gefunden. Dort trafen in der Kreisoberliga zwei Spielgemeinschaft, die je mindestens vier Dörfer in sich vereinen, aufeinander: FC Edermünde spielte gegen FSG Efze. Der Platz war erwartungsgemäß landschaftlich schön: ein kleines Stadion mit zwei Stehstufen und Vereinsheim unterhalb eines bewaldeten Berges mit Blick in die nahegelegene Hügellandschaft mit grünen Waldstücke, gelben Rapsfeldern und weißen Dorfhäusern mit roten Ziegeln.

Enttäuschend war eher das mittelmäßige Spiel: der gut platzierte Gastgeber versagte auf ganzer Linie gegen einen Abstiegskandidaten der in 22 Spieltagen eindrucksvolle 12 Platzverweise gesammelt hatte, aber heute nicht eine gelbe Karte sah. Denn sie hatten keinen Grund hohlzudrehen: nach einem Schuss ins Eck stand es 0:1 und von da an vergab Edermünde diverse Chance, u.a. zwei Lattentreffer, ohne aber wirklich in Reichweite eines standesgemäßen Ergebnisses zu kommen. Efze gewann verdient mit 0:1. FC Edermünde v FSG Efze 04 (Sportplatz Holzhausen am Hahn) Der Rückweg nach Bonn erfolgte wie immer bei dieser Gegend per Landstraßen. Im Norden Hessens besichtigte ich auch noch einige Sachen. So gibt es in Riede ein Schloss und eine ältere Kirche, in Züschen ein ca. 6.000 Jahre altes Großsteingrab, das aufgrund der asozialen Einheimischen seit 1986 aufwendig gesichert ist, in Bad Wildungen wissen Fachwerkhäuser und ein Barockschloss zu gefallen, die historisierende Burg Hessenstein ist die älteste Jugendherberge Hessens und besonders sehenswert war auf meiner Fahrt die Altstadt von Frankenberg an der Eder, die ein herausragendes Fachwerkrathaus mit Schieferziegeln, Figuren und Türmen zu bieten hat. Battenberg/ Eder mit seiner kleinen, landschaftlich sehr schön gelegenen Altstadt war auch noch mal einen Besuch wert. Frankenberg/ Eder Statistik:
- Grounds: 1.368 (heute 2 neue; diese Saison: 213 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.379 (heute 2; diese Saison: 267)
- Tageskilometer: 530 (530km Auto)
- Saisonkilometer: 53.730 (38.370 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 4.820 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.250 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 73 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 459