BC 1927 Bliesheim ................................................... 4
- Datum: Freitag, 8. Mai 2015 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Kreisliga A, Euskirchen (8. Liga, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-4 nach 95 Minuten (49/46); Halbzeitstand: 1-2
- Tore: 1-0 10. Thomas Okon, 1-1 18. Volker Düster, 1-2 40. Christoph Hemmersbach, 1-3 69. Odilon Pembele, 1-4 85. Markus Hemmersbach
- Verwarnungen: Dominik Theissen, Jürgen Hundhausen (Oleftal); Markus Hemmersbach (Bliesheim)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Oleftal-Stadion (Kap. 2.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Sehr gute erste Hälfte, danach kam nicht mehr viel v.a. von Oleftal)
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football: SG Oleftal 1946 – BC 1927 Bliesheim
b) Rureifel: Open-Air Museum Kommern, Stolzenburg Castle Ruin, Steinfeld Monastery, Wildenburg Castle, Reifferscheid Castle & Fortified Village, Dreiborn Palace, Vogelsang Ordensburg (Nazi-Estate), Wollseifen Deserted Village
Am Freitag war v.a. Sightseeing angesagt. Zur Mittagszeit ging es in die Rureifel, die von Bonn aus noch vor dem Bergischen Land das beste Ausflugsziel in der näheren Umgebung darstellt. Nirgendwo in NRW ist die Sehenswürdigkeitendichte so hoch wie in diesem landschaftlich und architektonisch viel eher nach Rheinland-Pfalz passenden Teil des Bundeslandes.
Eine besondere Sehenswürdigkeit stellt das Rheinische Freilichtmuseum Kommern (Eintritt 6,50€, weitreichende Ermäßigungen 4,50€, Parken 2,50€) dar. Hier wurden dutzende historische und ein paar moderne Häuser aus ihren angestammten Dörfern abtransportiert und in einem Waldstück am Rande des mit ein paar wenigen Fachwerkhäusern und einer Backsteinkirche eher unspektakulären Dorfes Kommern wieder aufgebaut. In Thüringen, Kroatien und Estland hatte ich bisher solche Museumsdörfer besucht – alle vier sind gleichermaßen lohnend gewesen, wobei dieses hier in Kommern das flächenmäßig größte der mir bekannten ist. Es hat zwar im Gegensatz zu dem Freilichtmuseum Kloster Veßra in Thüringen keine original Kirchenruine auf dem Gelände stehen, aber dafür von der Kapelle aus der Eifel über das Schieferhaus aus dem Bergischen Land und den Bauernhof aus dem Niederrhein bis hin zum Quelle-Fertighaus und dem Asylheimcontainerbau wirklich alles, was so in der rheinischen Provinz rumsteht. Auch eine Windmühle fehlt nicht. Etliche Häuser sind auch gut mit Ausstellungsstücken wie historischen Schulbänken, Schmiedewerkzeugen, Pferdekarren usw. ausgestattet. Schön auf alt gemacht sind die Wege: teils gepflastert, meist staubige Fahrspuren – so etwas hat heute leider kein Dorf mehr in NRW als Hauptstraße...
Dann ging ich die geringen Mauerreste der Stolzenburg im Wald zwischen Kall und Urft suchen, die erfreulich einfach zu finden waren. In Steinfeld das Kloster kann man ja nicht übersehen: die Basilika ist sehr schön ausgemalt. Wildenburg hat eine ansehnliche Burg die bewohnt wird. Richtig spektakulär ist Reifferscheid, das einen hässlichen neuen Teil am Fuße des Berges und einen herrlichen mittelalterlichen Teil direkt auf dem Berg hat. Im Kernbereich eine Burg mit hohem Bergfried und ruinösen Mauern, im oberen Drittel des Berges eine größtenteils noch erhaltene Wehrmauer und dazwischen historische und auch neuere Häuser und eine Kirche verwinkelt gebaut. In Dreiborn war das Wasserschloss wie üblich nur auf die Entfernung zu besichtigen, da das Arschloch, das die Hütte gekauft hat, keinen Besuch auf dem Hof duldet – echt eine Seuche in NRW diese privaten Schlösser; dann sollen die lieber notdürftig gesichert vor sich hin verfallen und Betreten auf eigene Gefahr zulassen, als von der interessierten Öffentlichkeit weggeschlossen von irgendwelchen Möchtegernadligen bewohnt zu werden.
Touristisch gut erschlossen ist hingegen der ehemalige Truppenübungsplatz Vogelsang, der seit 2006 nicht mehr genutzt wird. In dessen Zentrum liegt die hässliche Ordensburg Vogelsang mit ihrem kuriosen Stadion mit Thingstätte – schade, dass dort kein Spielbetrieb ist mangels nahegelegenen Ortes – oberhalb eines Stausees. 2km westlich befindet sich die Wüstung Wollseifen. Nur noch die Ruine der Kirche, der Volksschule und ein Trafohaus sind vom Dorf erhalten: Schotterwege führen hier durch munitionsverseuchtes Grasland und Gestrüpp, einige der Häuserattrappen die für das Üben von Häuserkämpfen von der britischen oder belgischen Armee errichtet wurden, stehen auch noch.
Die obligatorische Sportveranstaltung fand in Olef, einem Ortsteil von Schleiden statt. Dort befindet sich in sehr schöner gebirgiger, waldreicher Eifellandschaft das Oleftal-Stadion. Eigentlich ist das nur ein Fußballplatz ohne Ausbauten, aber immerhin ordentlichen Graswällen, Eingangstor, Vereinsheim (dahinter ein Marienbild)...
Die Mannschaft steht in der Kreisliga A sehr schlecht da, was man vom heutigen Gegner aus Bliesheim nicht behaupten konnte. Allerdings entwickelte sich vor der dürftigen Zuschauerkulisse anfangs das Spiel zugunsten der Gastgeber. Olef ging mit einer 30m Bogenlampe in Führung. Doch wenige Minuten später glich Bliesheim mit einem 35m-Freistoß der 7 oder 8m vorm Kasten per Kopf verlängert wurde aus. Kurz vor dem Seitenwechsel gingen sie in Führung und baute diese in der weniger guten zweiten Hälfte auf 1:4 aus. Der Sturm der Bliesheimer war alles andere als überzeugend, sonst wäre hier ein weit höheres Resultat bei rausgesprungen.
Statistik:
- Grounds: 1.360 (heute 1 neuer; diese Saison: 205 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.370 (heute 1; diese Saison: 258)
- Tageskilometer: 180 (180km Auto)
- Saisonkilometer: 52.270 (37.250 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 4.760 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.970 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 65 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 458
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen