Freitag, 8. Mai 2015

W458I-III: Kreisliga C einmal mit Raffinerie-Panorama und einmal mit Kapelle und Rheinlandschaft im Hintergrund

VfB 1920 Linz am Rhein III ................................... 3
SV Rengsdorf 1926 II .............................................. 0
- Datum: Donnerstag, 7. Mai 2015 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Kreisliga C, Westerwald/ Wied, Nord-Ost (10. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-0 nach 90 Minuten (45/45); Halbzeitstand: 2-0
- Tore: 1-0 14. (11), 2-0 19. (6), 3-0 56. (11?)
- Verwarnungen: Nr. 6, 11, 14, TW1 (Linz); Nr. 6, 14 (Rengsdorf)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Kaiserbergstadion (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 21 (je ca. ein Drittel Heimfans, Gästefans und Neutrale)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Mittelmaß)

JSG Beuel B-Md. ..................................................... 0
SV Ennert-Küdinghoven 1911 B-Md. .................... 2
- Datum: Mittwoch, 6. Mai 2015 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: B-Juniorinnen Kreisklasse Bonn (5. und unterste Liga der U17-Mädchen)
- Ergebnis: 0-2 nach 80 Minuten (40/40); Halbzeitstand: 0-2
- Tore: 0-1 64. (10), 0-2 77. (6)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Franz-Elbern-Stadion (Kap. 3.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 1,0/10 (Was soll man bei einem Spiel Letzter gegen Vorletzter in dieser Spielklasse auch erwarten...)

SV Godorf 1956 ....................................................... 7
FV Hellas Frechen ................................................... 3
- Datum: Dienstag, 5. Mai 2015 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Kreisliga B, Köln/ Staffel 3 (9. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 7-3 nach 90 Minuten (45/45); Halbzeitstand: 4-1
- Tore: 1-0 9. Sven Lambertz, 2-0 36. Andreas Jaehnsch, 2-1 41. Yannick Zander (Elfmeter), 3-1 42. Ugur Ayas (Elfmeter), 4-1 Marcel Hilgers, 5-1 50. Alexander Esch, 5-2 54. Kevin Ehwald, 5-3 76. Pietro Spinosa, 6-3 84. Marco Klein, 7-3 88. Marco Klein
- Verwarnungen: Alexander Esch?, Ugur Ayas (Godorf); Antonios Marinidis (Frechen)
- Platzverweise: Danny Schütz von Frechen (26. Min. wg. Schiedsrichterbeleidigung)
- Spielort: Sportplatz Godorf (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Schön offensives und sehr torreiches Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football, Cologne: SV Godorf v Hellas Frechen
b) U17 Girls Football, Bonn: JSG Beuel v SV Ennert
c) Amateur Football, Linz am Rhein: VfB Third XI v Rengsdorf Reserves
d) Rhineland-Palatinate: Erpel Old Town, Linz am Rhein Castle and Old Town

Das asoziale Lokführer-Pack streikt mal wieder, da ihre sicheren Gehälter für einen im Vergleich zu anderen Berufsfahrern simplen Job angeblich nicht genug sind, obwohl sie faktisch höher sind als die vieler anderer Berufsfahrer. Typisch deutsch nimmt man das hin, mault lautstark rum – bis auf die paar Deppen, die diese Sabotageaktionen verteidigen, weil sie starke Gewerkschaften begrüßen (was bei zu starken Gewerkschaften passiert, sieht man ja in Spanien und Griechenland) – aber unternimmt nichts dagegen. Frei nach Lenin kaufen sich deutsche Revolutionäre halt erst einmal ihre Bahnsteigkarte vorm Erstürmen des Bahnhofs – so kommen Streikbetroffene auch nicht auf solche Ideen, wie ich das z.B. von einem Groundhoppingkollegen in seinem Argentinienbericht gelesen habe, das Bahnhofsgebäude zu verwüsten, die Eisenbahnerkantine zu plündern und Streikbanner der Lokführer in Brand zu stecken. Wenig verwunderlich: nach wenigen Stunden wurde der für den ganzen Tag geplante Streik abgebrochen...

Da die gierigen Typen von der GDL aber keine solche Gegenwehr der deutschen Kunden befürchten muss, können sie munter bis zum Sonntag den Bahnverkehr behindern. Das führte bei uns an der Uni dazu, dass Dienstag nicht mal die Hälfte der Kommilitonen und auch nur ein Teil der Dozenten erscheinen konnte, weswegen am Institut entschieden wurde, dass die Aufgaben von zuhause aus erledigt werden und die Studenten in Gruppen per Email und Chat ihre Sachen machen, anstatt im Institut. Da das alles schneller ging als sonst, war abends stets Zeit für die v.a. in NRW so häufigen Wochentagsspiele der unteren Fußballligen.  
Am Dienstagabend ging es in den südlichen Kölner Stadtteil Godorf, der direkt an Wesseling grenzt und genauso von Industrie geprägt ist. Die Industrieanlagen Wesselings setzen sich quasi in Godorf direkt am Rhein fort. Der Platz liegt herrlich vor der Raffinerie – ein Tank direkt links der Mittellinie, dahinter fünf Schornsteine, eine Fackel, zwei Kühltürme... Ansonsten wäre der auf den anderen drei Seiten von Bäumen umgebene Aschenplatz, der an vielen Stellen bewachsen ist, sehr unspektakulär.

In entspannter Atmosphäre ging das Spiel der Kreisliga B zwischen dem SV Godorf und Hellas Frechen mit einer frühen Führung von Godorf – ein Flankenball rutschte dem Griechenschlussmann durch die Hände und fiel einem Stürmer der Heimelf vor die Füße – los. Dann viel Leerlauf, ehe ein Spieler der Gäste den Schiri irgendwie anpöbelte und vom Platz musste und Godorf dann auf 2:0 erhöhte. Dann gab es innerhalb von zwei Minuten zwei Elfmeter – erst einer für Frechen, dann für Godorf und schon stand es 3:1 – und kurz vor der Pause noch das vierte Godorfer Tor. Nach dem Seitenwechsel war mit dem 5:1 alles gelaufen, doch Godorf hatte wieder einen Durchhänger und Frechen wusste ihn diesmal zu nutzen: 5-3 nach 76 Minuten. In der Schlussphase traf dann ein Godorfer Spieler noch zwei Mal, wobei auf fussball.de ihm der Schiri mit dem sehr zum Äußeren passenden Namen Yakub Kasapoğlu (Jakob Fleischersohn) den ersten Treffer aberkannte und ihn als Eigentor eines Hellas-Spielers wertete. Jedenfalls war 7:3 der spektakuläre Endstand der sehenswerten Partie!  
Am Mittwoch ging es nur mal kurz auf die andere Rheinseite Bonns. Das beste rechtsrheinische Stadion ist das Franz-Elbern-Stadion. Ein Bericht im Bonner Generalanzeiger vom letzten Jahr http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/beuel/rost-schimmel-und-stolperfallen-article1317213.html legt einen nahe, dass das ganze Stadion in einem Zustand ist, der einen Spielbetrieb nahezu unmöglich macht. Dass dort jedes Wochenende um die 10 Spiele – mal auf dem Rasenplatz, mal auf dem Ascheplatz (Nebenplatz) – ausgetragen werden lässt den Sportexperten schon richtig vermuten: wieder einmal Jammern auf hohem Niveau, was man v.a. im Westen Deutschlands ganz hervorragend kann und ausgesprochen gerne macht... Allerdings glaube ich den Beuelern schon, dass ihre Kabinen verschimmeln. Nur dann muss man halt zur Not drei Bauwagen mit Toiletten mieten – hab ich im Burgenlandkreis schon gesehen... Was das andere Gejammer angeht: die Mauer mit dem Vereinsschriftzug schimmelt – na und? Die Kassenhäuschen stehen leer – dafür sehen die aber nicht mal verfallen aus! Die Stehränge (sieben Stufen auf der einen Längsseite und zwei Stufen auf der anderen bzw. hinter dem einen Tor) sind stark bewachsen – habt ihr doch prima gemäht und jetzt kann man ordentlich drauf sitzen oder stehen, was wollt ihr denn nur? Der Plattenweg ist uneben und birgt Stolpergefahr – legt mal ein paar Schaumstoffmatten aus! Der Rasen ist uneben und Spieler haben sich dadurch schon verletzt – also das ist natürlich der Gipfel; in NRW verletzt man sich durch die Unfairness vieler Gegenspieler, aber nicht durch einen durchschnittlich holprigen Rasen! Mann, Mann, Mann – was ein Gesülze...

Das Stadion war heute aber echt das interessanteste – das Spiel zwischen den U17-Juniorinnen der JSG Beuel und des SV Ennert war absolut langweilig. Schön, dass Eltern, Betreuer und Spielerinnen so begeistert bei der Sache waren, aber mehr als zwei Stolpertore aus Nahdistanz für den Gast waren nicht erwähnenswert – und das nach vollen 80 Minuten auf Kleinfeld. Wenn ich das mit dem Spiel des FV Endenich (Tabellenzweiter) vergleiche, das ich mal im Februar gesehen habe, liegen da mehr als nur ein paar Tabellenplätze im Niveau dazwischen.  
Donnerstag wurde die längste der drei Radtouren: Immer das rechte Rheinufer entlang, 35km bis Linz in Rheinland-Pfalz. Auf dem Weg schaute ich mir die Reste der Lufendorff-Brücke, als Brücke von Remagen bekannt, und zuvor noch ein Dorf mit dem schönen Namen Erpel, kurz hinter der Landesgrenze von NRW zu RPL gelegen, an, da es dort einen markanten Stadttorturm und einige Fachwerkhäuser gibt. Auch in Linz am Rhein sieht es so aus: Fachwerkhäuser und gleich mehrere gemauerte Türme. Auch eine Burg gibt es, die ist aber eine umbaute Niederungenburg und recht unspektakulär. Spektakulär ist hingegen der Blick auf den Rhein und die ihn umgebende Landschaft vom Kaiserbergstadion aus.

Der Blick ist wirklich majestätisch und auch von der Tribüne, einer achtstufigen Betonkonstruktion, aus sieht man in schöne, grüne Landschaft hinaus. Gegenüber auf den Stehplätzen an der Reling hat man ein interessantes Panorama: Tribüne, Vereinsheim, Kreuz auf dem Aussichtspunkt und Kapelle. Interessant war auch die Musikauswahl: die Spieler ließen zünftigen Rap und harten Rock über die Anlagen dröhnen, während im Vereinsheim live Blasmusik gespielt wurde.

Das Spiel zwischen der Dritten von Linz und der Zweiten von Rengsdorf war das fairste, was ich je in Rheinland-Pfalz gesehen habe. Der sehr langsame und gemächliche, mehrfach offensichtlich auf Zurufe reagierende Schiedsrichter hätte auch ein, zwei Gelbe stecken lassen können. Nur in der Schlussphase, als das Spiel nach drei Treffern der Linzer mit 3:0 entschieden war, wurde mal ein bisschen geholzt. Besonders sehenswert war das Spiel insgesamt gesehen nicht, aber kurios war noch der Umstand, dass der Kassierer mich beim Eintritt einsammeln vergaß, weil ich neben einer Gruppe von Spielern eines anderen Vereins saß, die die 1,50€ mit faulen Ausreden (kein Geld dabei, weil man nur beim Training probehalber vorbeischauen wollte) nicht zahlen wollten...  
Statistik:
- Grounds: 1.359 (Di 1 neuer, Mi 1, Do 1; diese Saison: 204 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.369 (Di 1, Mi 1, Do 1; diese Saison: 257)
- Tageskilometer: 120 (Di 40km Fahrrad, Mi 10km Fahrrad, Do 70km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 52.090 (37.070 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 4.760 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.970 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 64 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 458

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