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Donnerstag, 8. Dezember 2016

W541I: Pubertärer Prollkick

SV Warnemünde A ........................................ 0
Doberaner FC A ............................................. 2
- Datum: Mittwoch, 7. Dezember 2016 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: A-Junioren Landesliga Mecklenburg-Vorpommern, Staffel I (sogenannte OSPA-Liga A-Junioren Staffel I; 4. und unterste U19-Liga)
- Ergebnis: 0-2 nach 94 Min. (47/47) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 68. Said Habib Safrazi, 0-2 72. Maximilan Düsing
- Gelbe Karten: Maxwell Stubbe, Marcel Burdanowicz (SVW), Danilo Hellwig (DFC)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportanlagen, Kunstrasen I (Kap. 500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Gutes Spiel und sehr unterhaltsames Spiel) SV Warnemünde A 0:2 Doberaner FC A Photos with English Commentary:
Under-19 League: SV Warnemünde v Doberaner FC

Der Ground war zwar so hässlich wie auch schon hinlänglich bekannt, aber da das Spiel in der Nachbarschaft war und für mehr keine Zeit, fuhr ich mal mit dem Rad nach Warnemünde. Es sollte sich auch absolut lohnen, denn das A-Junioren-Spiel zwischen dem SV Warnemünde und dem FC Bad Doberan war nicht nur offensiv und gut und sah auch nicht bloß zwei späte Tore (ein schneller und souverän abgeschlossener Konter und ein geschickter Kopfball nach einer Ecke), sondern war auch Prollfußball wie man ihn als echter Fan sehen will! Bad Doberan spielte zwar fair und ließ sich nicht provozieren, aber was das Bruchvolk aus dem großkotzigen Asi-Seebad da abzog, war seit langem das Derbste, was ich gesehen habe.

Aber logisch: wenn man grade vom Nachsitzen auf der Hilfsschule kommt, gibt es nichts Besseres, als mal eben mit der ganzen fünfzehnköpfigen Bande die Kumpels von der A-Jugend mit Grölen und Pöbeln zu unterstützen. Dass da dauernd gesoffen und im Spielfeld gestanden wurde, interessierte die erwachsenen Verantwortlichen vom SVW überhaupt nicht. Nur der Schiri beschwerte sich in der Pause, sodass drei Jungs mal so taten, als seien sie Ordner. Die Gesänge „so sehn Schwuchteln aus, schalalalala“ und die freundlichen Bemerkungen wie „Gelbe Karte, du Hurensohn“ nahmen natürlich nicht ab. Aber so kam Stimmung auf. Verwunderlich wie gesagt nur, wie deutlich hier die erwachsenen Eltern und Betreuer des SVW das Bruchvolk machen ließen. Dass der Trainer von Warnemünde eine absolute Flachzange sein muss, sieht man an zwei Sachen: 1. eine athletische Truppe ist mit nur 6 Punkten auf dem vorletzten Platz, 2. die Mannschaft spielt total unsauber. Fouls im Rücken des Schiris kamen fast im Minutentakt vor, nach dem Torjubel der Doberaner ging ein Verteidiger mit dem gesenkten Kopf voraus in die Spielertraube und nach einem Doberaner Foul rotzte ein asozialer Warnemünder dem Gegner hinterher. Der Oberknaller: ein kaputter SVW-Treter latscht im Rücken des ohnehin nicht sonderlich sicheren Schiedsrichter auf einen nach einer Grätsche am Boden liegenden Doberaner drauf, steigt über ihn drüber – und zerrt sich dabei so, dass er ausgewechselt werden muss... SV Warnemünde A 0:2 Doberaner FC A Statistik:
- Grounds: 1.803 (0; diese Saison: 124 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.903 (1; diese Saison: 163)
- Tourkilometer: 10 (10 Rad)
- Saisonkilometer: 31.560 (29.560 Auto, davon 650 Mietwagen/ 1.040 Fahrrad/ 370 Schiff, Fähre / 290 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 52 [letzte Serie: 2, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 541 Wochen.

Donnerstag, 24. November 2016

W539Ia-II: Mecklenburg-Vorpommern unterliegt Sachsen-Anhalt

Landesauswahl Mecklenburg-Vorpommern 2
Landesauswahl Sachsen-Anhalt ................... 3
- Datum: Donnerstag, 24. November 2016 – Beginn: 10.30
- Wettbewerb: Testspiel Auswahlmannschaften des Jahrganges 2001 (jüngere B-Junioren) der Landesfußballverbände von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt
- Ergebnis: 2-3 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 1-0 21. (Nr. 10), 1-1 34. (5), 1-2 54. (11), 1-3 58. (9), 2-3 60. (Nr. 15)
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Jahnsportpark Kunstrasen I (Rostock-Warnemünde; Kap. 500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 8 (überwiegender Eltern aus MV)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Auch das zweite Spiel war gut und rasant mit vielen Torszenen)

Landesauswahl Mecklenburg-Vorpommern 2
Landesauswahl Sachsen-Anhalt ................... 6
- Datum: Mittwoch, 23. November 2016 – Beginn: 10.30
- Wettbewerb: Testspiel Auswahlmannschaften des Jahrganges 2001 (jüngere B-Junioren) der Landesfußballverbände von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt
- Ergebnis: 2-6 nach 80 Min. (40/40) – Halbzeit: 0-4
- Tore: 0-1 4. (9), 0-2 16. (18), 0-3 32. (7), 0-4 40. (11), 1-4 59. (Nr. 13), 1-5 65. (8), 2-5 75. (Nr. 8), 2-6 78. (9)
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Jahnsportpark Kunstrasen I (Rostock-Warnemünde; Kap. 500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 21 (überwiegender Eltern aus MV)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit etwas hoch ausgefallenem Ergebnis) Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Warnemünde Photos with English Commentary:
Under-16 Inter-Regional Friendly: Mecklenburg/ Western-Pomerania County XI v Saxony-Anhalt County XI

Am Mittwoch- und Donnerstagmorgen fanden auf dem Kunstrasenplatz I des Sportparks in Warnemünde Testspiele zwischen den U16-Auswahlmannschaften der Landesverbände von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt statt. Beide Landesverbände haben leider vergleichsweise schwache Auswahlen, aber was die beiden Teams an beiden Tagen zeigten, war schon sehenswert.

Das gute und sehr schnell geführte Mittwochsspiel sah erst wenige Torchancen für Mecklenburg und eine gute Chancenverwertung für Sachsen-Anhalt, die zu einem zu hohen 0:4 (darunter waren auch zwei Treffer bei denen der Schlussmann nicht gut aussah) bei Halbzeit führte. Nach Aktionen vor beiden Toren gelang den Gastgebern der erste Treffer, ein Weitschuss-Aufsetzer ins Eck führte zum 1:5, nach dem 2:5 sah wieder die Abwehr nicht gut aus und es hieß am Ende 2:6 für die Sachsen-Anhalter. Auffällig war neben der Rasanz auch der körperliche Einsatz, der auch ab und an unsauber war und teilweise vom mitunter luschig agierenden Schiedsrichter nicht geahndet wurde.

Am Donnerstag wurde nur 2x30 gespielt und mit etwas umgestellten Mannschaften und einem anderen, besseren Schiri fing diesmal Mecklenburg-Vorpommern besser an. Nach klarer Überlegenheit gelang nach 21 Minuten endlich das 1:0. Danach lief aber nicht mehr viel zusammen und in der zweiten Hälfte war wiederum Sachsen-Anhalt klar besser, kam zum Ausgleich, zu einem abseitsverdächtigen 1:2 nach Pfostentreffer und schließlich sogar zum 1:3. In der Schlussminute erzielte der Gastgeber noch, da der Torwart vorm Strafraum überlaufen wurde, das 2:3. Landesauswahl Jahrgang 2001: Mecklenburg-Vorpommern 2:3 Sachsen-Anhalt Statistik:
- Grounds: 1.783 (1; diese Saison: 104 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.882 (2; diese Saison: 142)
- Tourkilometer: 10 (10 Rad)
- Saisonkilometer: 30.430 (28.620 Auto, davon 650 Mietwagen/ 850 Fahrrad/ 370 Schiff, Fähre / 290 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 44 [letzte Serie: 2, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 539 Wochen.

Sonntag, 30. Oktober 2016

W535III: Gadebusch und die neue Halle in Warnemünde

SV Warnemünde FR II ..................................... 2
Oststeinbeker SV von 1948 FR ......................... 3
- Datum: Samstag, 29. Oktober 2016 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Regionalliga Nord Frauen (4. Frauenvolleyballliga)
- Ergebnis: 2-3 nach ca. 135 Min.
- Sätze: 25-23, 22-25, 25-12, 17-25, 8-15
- Strafen: 1x Gelb Nr. 2 Oststeinbek
- Austragungsort: Sporthalle Warnemünde (Kap. 350, davon 266 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Nicht unbedingt gutes, aber spannendes Volleyballspiel)

SV Dassow 24 .................................................... 0
TSG Gadebusch ................................................ 2
- Datum: Samstag, 29. Oktober 2016 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Landesliga Mecklenburg-Vorpommern West (7. Liga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-2 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 29. Lierow, 0-2 51. Rahn
- Verwarnungen: Hagemeister, Rehberg, Lierow (alle Gadebusch)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz Dassow (Kap. 1.525, davon 25 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon mind. 1 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Dürftiges Spiel)

TSG Gadebusch C .......................................... 15
SG Schiffahrt und Hafen Wismar C ............... 0
- Datum: Samstag, 29. Oktober 2016 – Beginn: 10.30
- Wettbewerb: C-Junioren Kreisoberliga Schwerin/ Nordwest-Mecklenburg (4. und unterste Liga der U15)
- Ergebnis: 15-0 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 10-0
- Tore: 1-0 5. Entelmann, 2-0 15. Storch, 3-0 16. Entelmann, 4-0 18. Braun, 5-0 25. Kurth, 6-0 26. Pache, 7-0 29. Pache, 8-0 30. Wendt, 9-0 30. Wendt, 10-0 33. Braun, 11-0 40. Braun, 12-0 47. Pache, 13-0 50. Storch, 14-0 55. Braun, 15-0 63. Wendt
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (Kap. 971, davon 121 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 8 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Wie man mit so wenig Aufwand so hoch gewinnen kann...) TSG Gadebusch U15 15-0 Schiffahrt/ Hafen Wismar U15 Photos with English Commentary:
a) Football (U15): TSG Gadebusch v Schiffahrt/ Hafen Wismar
b) Football (Men): SV Dassow v TSG Gadebusch
c) Volleyball (Women): Warnemünde II v Oststeinbek
d) West-Mecklenburg: GADEBUSCH, Dassow, Vietlübbe

Wahnsinn! Endlich haben es Dekanat und Prüfungsam auf die Reihe bekommen, mir mein Zeugnis zuzuschicken. Eigentlich hätte es vor genau 4 Wochen ausgestellt und zugeschickt werden sollen – aber so arbeiten halt Universitäten. OK. Nun kann es also an die Bewerbungen gehen. Nur halt! Es ist ja langes Wochenende! Wer arbeitet da schon? Bewerbungen kann ich am Dienstag immer noch aufsetzen – erstmal Groundhopping quer durch Mecklenburg betreiben!

Auf dem Weg zum ersten Samstagsspiel lag eine interessante, sehr symmetrische Dorfkirche in Vietlübbe. In der Kleinstadt Gadebusch war die von außen nicht so spektakuläre Kirche geöffnet: innen wusste sie sehr mit detailreichen mittelalterlichen Malereien zu überzeugen. Sehenswert ist auch noch das Schloss, das außen mit Terrakottakacheln verziert ist, aber aufgrund unseriöser Privatbesitzer leider verfällt. Mit dem Bahnhof und einigen Privathäusern gibt es auch noch weitere sehenswerte Altbauten.

Auch das Stadion ist sehr lohnend: schönes Eingangstor mit Schriftzug „Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark“ und eine vierreihige Tribüne mit vereinzelten Bänken und einem einzigen Sitz (Beutekunst aus der Bushaltestelle?) direkt an einem bewaldeten Hügel. Weitere Bänke stehen auf dem abgeflachten Teil des Hangs. Das Spiel selber war eigentlich unteridisch: ich habe noch nie so wenig Laufarbeit in einem Jugendspiel gesehen. Schiffahrt/ Hafen ging völlig unter, da sie unglaublich schlecht spielten. Gadebusch war überhaupt nicht so gut – nur irgendwie waren sie konsequent genug, 15 Dinger reinzumachen... SV Dassow 24 0-2 TSG Gadebusch Das zweite Spiel fand in einem komischen Kaff namens Dassow statt. Dort gibt es einen Privatzoo, der v.a. auf Tiger spezialisiert ist und ein als Hotel genutztes neobarockes Schloss: beides nur Saisonal Ostern bis Oktober oder so geöffnet und dann monatelang im Leerstand. Die Kirche ist nicht weiter herausragend. Das kleine Stadion ist jetzt auch nichts besonderes, aber die in einen Graswall geprügelten Stehstufen sehen ganz gut aus. Ein paar Bänke sind auch noch auf die Anlage verteilt und die Begrünung mit Nadelbäumen sieht gut aus. Die Einfamilienhäuser stören leider den Landschaftsblick.

Für 3€ (im deutschlandweiten Vergleich niedrig, in MV eher hoch) bekam man leider nur einen Grottenkick geboten: Dassow aktiver aber harmlos, Gadebusch mit der zweiten Torchance das erste Tor. Das nennt man fünfzigprozentige Chancenverwertung – für einen gewissen Ex-FCB-Profi namens Roland Wohlfahrt wäre es eine hundertprozentige Chancenverwertung, aber der ist ja auch aus NRW... In der zweiten Halbzeit machte Dassow gleich wieder Druck, kassierte aber schnell einen mit Heber abgeschlossenen Konter zum 0:2. Gadebusch mit ingesamt vier Angriffen, Dassow mit 14 oder so – trotzdem blieb es beim 0:4. SV Warnemünde II 2:3 Oststeinbeker SV (Regionalliga Nord) In Diedrichshagen stieg ich aufs Fahrrad um und mein Vater, der vorher bei Hansa (den Profis und einer Jugend) war, schloss sich mir an. Nach Warnemünde ist es ja nicht weit und dort wollten wir mal den neusten Ground der Stadt Rostock machen: die Sporthalle Warnemünde. Die wird idiotischerweise kaum genutzt im Wettkampfbetrieb. Viertklassiges Frauenvolleyball bot sich hier nur an. Die II. Mannschaft vom SV Warnemünde traf in der Regionalliga Nord auf Oststeinbek (Schleswig-Holstein, angrenzend an Hamburg). Das im Niveau sehr durchwachsene Match wogte immerhin spannend hin und her: erst siegte Rostock knapp, dann holte Oststeinbek knapp einen Satz. Dann brachen die Gäste im dritten Satz voll ein und kackten mit 25:12 ab. Danach versagte aber der Gastgeber und nach 17:25 ging es in den Tiebreak. Den Tiebreak vergab Warnemünde leider sehr deutlich mit 8:15. Am Ende also für die Tabelle 1 Punkt für die Rostockerinnen und 2 für die Oststeinbekerinnen.

Die Halle lohnte übrigens noch mehr das Kommen als das Spiel: endlich mal wieder einer der seit den 90ern sehr seltenen Bauten, die man als intelligent und formschön charakterisieren kann. Im Foyer sticht die blau-gelbe Deckenverzierung hervor, auf der Tribüne sind die edle Reling (Holz auf rotem Metallrahmen mit Glas) und die Stufenbeleuchtungen in allen vier Sitzreihen (leider lehnenlos) herausragend. Gadebusch Statistik:
- Grounds: 1.757 (3; diese Saison: 78 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.854 (3; diese Saison: 114)
- Tourkilometer: 230 (220 Auto, 10 Rad)
- Saisonkilometer: 25.290 (23.550 Auto, davon 650 Mietwagen/ 760 Fahrrad/ 370 Schiff, Fähre / 290 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 28 [letzte Serie: 2, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 535 Wochen.

Samstag, 20. August 2016

W525V: Torlos am Bushof und Football-Geeier im alten Warnemünder Stadion

Rostock Griffins (SV Warnemünde) ... 70
Berlin Rebels (SC Charlottenburg) II ... 0
- Datum: Samstag, 20. August 2016 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: American Football Regionalliga Ost (3. American-Football-Liga)
- Ergebnis: 70-0 nach 48 Min. (4x12) – Viertelergebnisse: 35-0, 14-0, 14-0, 7-0
- Statistiken: demnächst mal bei http://rostock-griffins.de/
- Austragungsort: Stadion Parkstraße (Rostock-Warnemünde; Kap. 2.050, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 300 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Berlin völlig überfordert, Rostock immer wieder mit schönen Spielzügen – soweit sowas beim American Football halt möglich ist)

Doberaner Fußball Club 2011 ................ 0
SV Reinshagen 1964 ................................ 0
- Datum: Samstag, 20. August 2016 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: Kreisliga Warnow, Staffel I (10. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-0 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 0-0
- Tore: Wenn nur 22 Vollpfosten auf dem Platz stehen, können keine Tore fallen…
- Verwarnungen: Daniel Birkenpesch (Doberan); Heinz-Christian Feller (Reinshagen)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz am Busbahnhof (Kap. 300, davon 70 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon 44 zahlende und ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 0,5/10 (Doberaner FC bemüht aber völlig unfähig, Reinshagen machte gar nichts und konnte auch gar nichts – unter aller Sau!) Doberaner FC II 0:0 SV Reinshagen Photos with English Commentary:
a) Football: Doberaner FC Reserves v SV Reinshagen
b) American Football: Rostock Griffins v Berlin Rebels Reserves
c) Sightseeing: Bad Doberan

Samstagsfrüh raus nach Bad Doberan. Dort gibt es zwei Fußballstadien: ein schönes mit Rasenplatz und sinnvoll angelegter Holztribüne im Stülower Weg und ein hässliches mit Kunstrasen und ohne Sinn und Verstand aufgestellter Wackel-Aluminiumtribüne am Bushof. Außer die meisten Altherrenspiele des Doberaner FC finden alle Spiele auf dem Plasteplatz statt. So auch der Kreisligakick der Reserve gegen Reinshagen. Für 1€ bekam man nur Scheiße geboten: Querschläger, Pässe ins Nichts, falsche Einwürfe, idiotisches Gebolze, lächerlich vergebene Chance. Doberan spielte absolut scheiße, aber die Drecksmannschaft aus Reinshagen bemühte sich nicht mal um ein Tor. So blieb es beim 0:0. Bester Mann auf dem Platz war der Schiedsrichter.

Nach so einem scheiß Spiel fährt man natürlich bei Rückenwind mit dem Rad mal etwas weniger rücksichtvoll als sonst – hat den Vorteil, dass man sich gut Respekt verschafft bei den Urlauberhorden und den Bauern aus DBR (Dorf bei Rostock, offiziell Bad Doberan) – ich weiß schon, welcher Fahrer mit DBR-Nummer sich nie wieder traut einen anzuhupen, nach einem solchen Anschiss von mir… Rostock Griffins 70:0 Berlin Rebels II Weiter von einem scheiß Spiel in einer sehr schönen Sportart zu einer scheiß Sportart in der es aber mal ein schönes Spiel gab. Die American Footballer der Rostock Griffins eierten im Stadion von Warnemünde rum. Der SV Warnemünde ist der affigste Deppenclub der ganzen Hansestadt – die Hinterwäldler aus dem Fischerdorf halten sich für was besseres, sind aber im Prinzip nichts. Auf einem hässlichen Kunstrasen kicken die Verbandsliga und abwärts, das Rasenstadion mit kleiner Tribüne und niedrigen Stehrängen steht eigentlich leer. Vielleicht findet zwei, drei Mal im Jahr auch mal Fußball dort statt – abmarkiert und gemäht ist ja – aber verlässlicher ist es, ein American Football Spiel abzuwarten: wenn das Leichtathletikstadion belegt ist, wird Amerikanisches Hand-Ei in der netten Anlage in der Parkstraße gespielt.

Heute war die Reserve der Berlin Rebels zu Gast. Im ersten Viertel vernichtete Rostock die Berliner, die nie in die gegnerische Hälfte kamen, mit 5 Touchdowns plus Zusatzpunkt. Auch in den folgenden Vierteln dominierten die Rostocker Greife die Rebellen mit dann insgesamt 5 weiteren Touchdowns und einem Endstand von 70:0. Gäbe es nicht die Mercy Rule, wäre das Match mit mehr als 100 Punkten Unterschied abgegangen. Berlin bekam ja überhaupt nichts auf die Reihe. Was Rostock aber zeigte, war für diese völlig zerstückelte und ohne jeden Spielfluss auskommende Rugby-Verhunzung richtig gut. Man darf auf den Aufstieg in Liga 2 hoffen! Ich hoffe erstmal auf bessere sportliche Unterhaltung am morgigen Sonntag. Rostock Griffins 70:0 Berlin Rebels II Statistik:
- Grounds: 1.698 (2; diese Saison: 19 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.785 (2; diese Saison: 46)
- Tageskilometer: 30 (30km Rad)
- Saisonkilometer: 5.230 (4.190 Auto, davon 650 Mietwagen/ 410 Fahrrad/ 360 Schiff, Fähre/ 270 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 0 [letzte Serie: 21, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 525 Wochen.

Dienstag, 28. Juli 2015

W470II: Testspiel beim Elbslawischen Stammesverband im Rostocker Umland

1. FC Obotrit Bargeshagen .............................. 3
SV Warnemünde II ........................................... 5
- Datum: Dienstag, 28. Juli 2015 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Testspiel (Kreisklasse Warnow, Staffel I; 11. Liga, 6. Amateurliga gegen Kreisoberliga Warnow, Staffel II; 9. Liga, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-5 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 1-4
- Tore: 1-0 12. Carsten Bull, 1-1 17. Robert Nitsche, 1-2 21. Robert Nitsche, 1-3 24. Wieland Wittmuss, 1-4 28. Sebastian Lange, 1-5 51. Dirk Peters (Eigentor), 2-5 64. Carsten Bull, 3-5 69. Marcel Kraatz (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Benjamin Gibcke, Martin Kraatz (Bargeshagen); Christian Ullmann (Warnemünde)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Bargeshagen (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (mehrheitlich Gästefans und Neutrale)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz gutes und torreiches Testspiel) Pre-Season: Obotrit Bageshagen v Warnemünder SV Reserves Photos with English Commentary:
Pre-Season: Obotrit Bargeshagen v SV Warnemünde Reserves

Auch am Dienstag brachen wir zu einer kleinen Radtour ins Rostocker Umland auf: im westlich gelegenen Bargeshagen gibt es zwar nichts zu sehen und der Platz ist eine ausbautenlose Wiese an einem Waldstück – es gibt noch einen ebenfalls ausbautenlosen Rasen-Nebenplatz und einen Kleinfeld-Kunstrasen sowie zwei Aschen-Tennisplätze – aber dafür hat der ortsansässige Verein einen einmaligen Vereinsnamen: 1.FC Obotrit.

Ein Obotrit ist ein Angehöriger eines elbslawischen Stammesverbands, der vom 8. bis zum 12. Jahrhundert in Mecklenburg und Holstein siedelte. Der Stamm der Obotriten, der um Wismar und Schwerin (also vielleicht auch bis in den Bereich von Bargeshagen) ansässig war nahm innerhalb des Verbandes eine Führungsrolle ein.

Obotrit nahm in der Anfangsphase auch auf dem Spielfeld die Führungsrolle ein, ging 1:0 in Führung und hatte noch drei weitere Gelegenheiten, doch der zwei Klassen höher spielende Club aus dem noblen Rostocker Küstenvorort Warnemünde riss schnell die Partie an sich und zog bis auf 1:4 davon.
Nach der Pause noch ein ganz ungeschicktes Eigentor und die Partie schien völlig gelaufen – doch Obotrit schoss noch einmal gegen die Laufrichtung des Torwarts ein und verwandelte einen glasklaren Foulelfmeter (der Torwart hatte da seine Fingerspitzen noch dran) zum gar nicht mal schlechten Ergebnis von 3:5. Pre-Season: Obotrit Bageshagen v Warnemünder SV Reserves Statistik:
- Grounds: 1.416 (1 neuer; diese Saison: 2 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.436 (1; diese Saison: 2)
- Tageskilometer: 30 (30km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 60 (60 Fahrrad/ 0 Auto/ 0 Flugzeug/ 0 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 9 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 470.

Donnerstag, 28. Mai 2015

W461III: Via Berlin nach Rostock

SG Warnow Papendorf Ü50 ................................... 3
SV Warnemünde Ü50 .............................................. 5
- Datum: Donnerstag, 28. Mai 2015 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: AH Ü50 Kreis Warnow, Staffel II (Spielklasse der Ü50 Altherren)
- Ergebnis: 3-5 nach 70 Minuten (35/35); Halbzeitstand: 2-2
- Tore: 1-0 21. Bullerjahn, 1-1 22. Nr. 7, 1-2 25. Nr. 9, 2-2 31. Nr. 18 (Eigentor), 3-2 37. Nr. 2, 3-3 45. Nr. 7 (Eigentor), 3-4 54. Nr. 18, 3-5 57. Nr. 13
- Verwarnungen: 2x Nr. 10 (Papendorf)
- Platzverweise: Nr. 10 von Papendorf (60. Min. wg. Reklamierens und Beleidigung)
- Spielort: Heinrich Höppner Sportanlage (Kap. 450, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 12 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Hervorragende Altseniorenpartie) Veterans (Over-50): SG Warnow Papendorf v SV Warnemünde Photos with English Commentary:
a) Veterans’ Football: Warnow Papendorf v SV Warnemünde
b) Capital City Berlin: The Zoological Garden of Berlin
c) Rostock Region: Papendorf Palace, Warnemünde Beach

Auf dem Weg nach Rostock zu meinen Eltern machte ich noch einen Abstecher nach Berlin. Da stattete ich nicht nur Conny einen Besuch ab, sondern auch auf ihre Empfehlung hin dem einzigen trinidadischen Restaurant Deutschlands und dem Berliner Zoo. Der hat die größte Artenvielfalt weltweit, wobei als Highlights die öffentliche Flusspferdfütterung und die Quallensammlung im Aquarium gelten dürfen. Zoo Berlin Am Tag drauf in Rostock angekommen, hat mein Vater natürlich – als Rentner fast jeden Tag beim Sport – gleich ein Spiel gefunden: seine Altersklasse – die Ü50 – hat eigene Wettbewerbe im Altherrenfußball. Auf Kleinfeld wird 2x35 Minuten 7 gegen 7 gespielt. Am Donnerstagabend u.a. in Papendorf/ Warnow, wo sich auch ein sehenswertes Schloss von 1907 befindet. Direkt dahinter biegt man zum Platz ein, der nach dem Erbauer des Schlosses – Heinrich Höppner, einem Fabrikanten – heißt. Der Platz muss als Stadion gelten, denn schräg hinter dem einen Tor wurde eine Tribüne errichtet: zwei Reihen für je 10 Leute auf blauen Holzbänken und darüber ein Dach – topp! Auch 30 Plätze auf offenen Sitzbänken gibt es, ansonsten ist der Platz zwar idyllisch mit Sumpf- und Hügelblick gelegen, aber ohne die Tribüne wäre er unterer Durchschnitt.

Warnow Papendorf gab in einem spannenden und wirklich guten Spiel die Tabellenführung ab. Der SV Warnemünde, zuvor auf Rang 3 der Tabelle, glich den erst in der 21. Minute erzielten Führungstreffer sofort mit einem Knietor aus und ging 1:2 in Führung. Papendorf drehte das Spiel u.a. mit einem Eigentor, doch der Eigentorschütze und ein unglücklicher Papendorf-Akteur, der in einen Lattenabpraller fiel und ihn am Boden liegend ins eigene Tor köpfte, drehten die Partie daraufhin zugunsten der Warnemünder. Mit einem für diese Altersklasse tollen Sturmlauf erzielten die Gäste noch das 3:5. Ein Papendorfer pöbelte dann noch den arroganten und zu viel laufenlassenden Landesliga-Schiedsrichter an und flog vom Platz, doch da war das Spiel eigentlich schon entschieden. Ein echtes Spitzenspiel in seiner Liga! Veterans (Over-50): SG Warnow Papendorf v SV Warnemünde Statistik:
- Grounds: 1.374 (heute 1 neuer; diese Saison: 219 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.390 (heute 1; diese Saison: 278)
- Tageskilometer: 490 (Mi: 210km Auto, Do: 280kmAuto)
- Saisonkilometer: 55.960 (41.380 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 5.020 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.260 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 78 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 461

Montag, 8. April 2013

W349III: Ein Typischer Sportsamstag in Rostock

SG Motor Neptun Rostock II -------------------------------- 1
FSV Nordost Rostock ------------------------------------------ 2
- Datum: Samstag, 6. April 2013 – Anstoß: 10.00
- Wettbewerb: Kreisliga Warnow, Staffel I (10. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 42. Nr. 9, 1-1 49. Nr. 8, 1-2 85. TW-Nr.1 (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Nr. 5 (Motor Neptun); Nr. 3, 7 (Nordost)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage Hans-Sachs-Allee, Hartplatz I (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (darunter Gästefans: mind. 5)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Einige kuriose Szenen, spannend war das Spiel auch – aber selbst für Kreisliga schwaches Gesamtniveau)

F.C. Hansa Rostock ------------------------------------------- 0
Deutscher Sportclub Arminia Bielefeld ------------------- 2
- Datum: Samstag, 6. April 2013 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: 3. Liga (3. Profiliga)
- Ergebnis: 0-2 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 48. Christian Müller, 0-2 61. Manuel Hornig
- Verwarnungen: Julien Humbert (Rostock), Manuel Hornig (Bielefeld)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Ostseestadion, sogenannte DKB-„Arena“ (Kap. 29.500, davon 23.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 10.000 (darunter 9.000 zahlende; Gästefans ca. 400)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Gutes Spiel bis zum 0:2, dann absolut unterirdisch)

Sportverein Warnemünde ---------------------------------- 34
Bad Doberaner Sportverein 1990 II ---------------------- 30
- Datum: Samstag, 6. April 2013 – Anwurf: 19.00
- Wettbewerb: Mecklenburg/Vorpommern-Liga (5. Handballliga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 34-30 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 12-14
- Tore: k.A. (SVW); k.A. (Bad Doberan)
- Siebenmeterquote: Warnemünde 80% (4/5); Bad Doberan 0% (0/2)
- Gelbe Karten: Nr. 9, 14, 19 (SVW); Nr. 5, 6, 9 (Bad Doberan)
- Zwei-Minuten-Strafen: 2x Nr. 2, Nr. 14 (SVW = 6 Minuten); Nr. 3, 7, 8, 9, 11 (Bad Doberan = 10 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sporthalle Gerüstbauerring (Rostock Groß Klein; Kap. 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 120 (darunter Gästefans: ca. 10)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Für eine landesweite Liga sehr dürftiges Spielniveau, aber schöne Tore und packende Spielszenen gab es trotzdem zu sehen)
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Photos with English Commentary:
a) Amateur Football, Rostock City: Motor Neptun Reserve v FSV Nordost
b) Professional Football, Rostock City: F.C. Hansa v DSC Arminia Bielfeld
c) Amateur Handball, Rostock City: Warnemünde v Bad Doberan Reserve

Kein Schnee, kein Regen, kaum Wind, 5-6 Grad, Sonne – aber angeblich ist der Platz an der Steilküste in Rerik unbespielbar. Also kein Juniorenkick um 10 Uhr, sondern ein 11-Uhr-Spiel in den Niederungen des Fußballkreises Warnow. Ein Wunder, dass diese Gehirnamputierten nicht alle Spiele absagten... Natürlich wurde wieder nicht auf Rasen gespielt, aber in der Hans-Sachs-Allee gibt es ohnehin nur Hartplätze. Einer mit rotem Aschebelag, einen mit grauem Aschebelag – und dazwischen eine fünfreihige massive Stehtribüne mit Grasbewuchs. Für die Spieler ist dieser Aschebelag noch schlimmer als Kunstrasen, bei dem die Verletzungsgefahr schon höher als bei Naturrasen ist, doch für den fotografierenden Fan von den Bildern her schöner als Kunstgrün.

Das Spiel als „schön“ zu bezeichnen wäre völlig übertrieben, doch so alle Viertelstunde gab es spektakuläre und sehenswerte Szenen. Bis ein Tor in der Partie des auf Rang 10 (von 12) stehenden Motor Neptun und des Zweitplatzierten FSV Nordost fiel, dauerte es aber fast eine Dreiviertelstunde. Die deutlich aktivere Gastmannschaft konnte mit einer Bogenlampe aus knapp 20m über den starken Heimtorwart treffen. Kurz nach der Pause gelang Motor Neptun der erste von ihren beiden einzigen wirklich guten Schüssen der Partie: 1-1 ins langen Eck. Nach viel Leerlauf, massiver Zeitverzögerung durch die Heimelf, und miesem Gekicke, dass selbst in der Kreisliga (in spielstärkeren Landkreisen zumindest) selten ist, gab es dann einen Foulelfmeter für die Gäste. Die Szene war eigentlich nicht Elfmeterreif, aber fünf Minuten vorher hatte ein Motor-Spieler einen Gegner ungestraft im Strafraum voll umgeholzt. Der Torwart von Nordost verwandelte den Elfer flach und sicher. Den zweiten guten Schuss der Heimelf gab es gleich darauf zu bewundern. Aus dem Mittelkreis über den Torwart in den Kasten! Leider hatten die beiden Motor-Kicker den Ball mehrfach im Anstoßkreis hin und her und über die Mittellinie geschoben. Ein eindeutig irregulärer Anstoß, weswegen dieser geniale Treffer nicht zählte. Der Ausgleich wäre auch unverdient gewesen.

Wie viele andere Zuschauer von Motor Neptun gingen auch wir zum Ostseestadion weiter, um dort einen weiteren Tiefpunkt des FC Hansa Rostock mitzuerleben.
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Hansa gegen Bielefeld vor nicht einmal ansatzweise halbvollen Tribünen. Abstiegskandidat gegen Aufstiegskandidat. Ein munterer Beginn. Hansa spielte trotz gedrückter Stimmung recht gut auf, hielt ab der 15. Minute über weite Strecken mit den Gästen mit und konnte den Arminia-Keeper immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Torlos blieb es ob der Unfähigkeit der Rostocker-Pseudoprofis natürlich trotzdem.

Nach dem Seitenwechsel schaffte Bielefeld mit minimalem Aufwand den Pflichtsieg. Der total inkompetente Torwart Brinkies trat über den Ball, legte ihn damit einem Gästestürmer vor, der nur noch einschob. Der charakterlose wie auch dumme Trainer hätte, wenn er diesen Versager schon ins Tor stellt, ihn schnellstmöglich auswechseln müssen – doch er konnte noch einen haltbaren Freistoß ins Tor lassen. Unfassbar, dass einer wie Brinkies Geld mit dem Dreck verdient, den er den teuer bezahlenden Zuschauern bietet. Trainer Fascher ist sowieso der erste Trainer für dessen Rauswurf ich bin: so schlecht die Mannschaft auch ist – mit einem Trainer, der seine Inkompetenz schon in jedem Interview durchblicken lässt, kann man nicht einmal die beschissene Dritte Liga halten.

Das bis zum 0:2 in der 61. Minute noch gute Spiel war in der letzten halben Stunde nicht mehr mit anzusehen. Die Spinner auf der Südtribüne, ohne die gar keine Stimmung mehr wäre, klauten dann unter dem Applaus der zweifelhaften Gestalten im Block Nordost, ein Bielefelder Banner. So freundlich diesmal die Kontrollen waren, so unfähig waren die Ordner, so einen einfach zu verhindernden Diebstahl zu unterbinden. Aber vielleicht wollten sie das auch gar nicht.

Jedenfalls leerte sich das Stadion nach dem 0:2, die Stimmung ging auf Null, da die 400 Gästefans bei allen Bemühungen nicht so stimmgewaltig waren, und auf dem Feld passierte fast nichts. Ein abartiges Niveau in dieser Dritten Liga. Dass es Mannschaften gibt, die noch schlechter sind als dieses Treibgut von der Küste, ist nicht zu glauben. Dass immer noch Tausende diese scheiß Mannschaft sehen wollen, ebenso wenig. Das nächste und letzte Spiel dieser elf unfähigen Idioten schaue ich mir auch nicht wegen denen an, sondern nur wegen des Gegners bzw. viel mehr dessen Stadion. Noch mal auswärts – diesmal in einem der ganz wenigen richtig schönen Stadien im deutschen Profifußball.
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Nach einem guten thailändischen Essen und einem Gespräch mit den typischen versifften und dummen Rentnern die in der Innenstadt wohnen und einen immer anquatschen, wenn man nach dem Spiel noch mit Hansa-Schal unterwegs ist, gab es Handball im hintersten Mittelfeld der Mecklenburg/ Vorpommern-Liga zu sehen.

Die außen mit Graffiti verzierte und von hohen Plattenbauten umgebene Sporthalle Gerüstbauerring in Rostock Groß Klein hat innen eine schöne vierreihige Sitztribüne mit Holzbänken zu bieten. Die typische Kastenform des Gebäudes verspricht freie Sicht aufs Feld. Für so einen guten Platz zahlt man auch 3€, ohne Anrecht auf irgendwelche Ermäßigungen. Eine Unverschämtheit, wenn man bedenkt, dass sich unter dieser landesweiten Liga nur zwei dürftig besetzte Ebenen befinden und das Niveau dieser höchsten mecklenburgischen Liga im Vergleich zu Sachsen oder Hessen, sogar zu Sachsen-Anhalt oder Thüringen, ziemlich niedrig ist. Aber wenigstens ist der Eintritt nicht so teuer wie in Hessen, wenn der Preis schon höher als in Sachsen-Anhalt liegen muss...

Das Spiel war jedenfalls ganz spannend und hatte einige schöne Tore zu bieten, doch außer der Wurfkraft der Spieler hatte es rein gar nichts mit oberem Amateurniveau zu tun. Zu allem Überfluss verletzte sich ein Spieler der Warnemünder auch noch unglücklich und musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Bad Doberan führte lange, doch gab in der Phase nach der Verletzungspause (48. Minute) das Spiel völlig aus der Hand und verlor mit 34:30. Warnemünde war auch insgesamt gesehen die etwas bessere Truppe. Im Übrigen meckerten sie auch etwas weniger über die Schiedsrichter. OK, die waren ja auch unsicher und trafen einige Fehlentscheidungen – aber wenigstens gleich verteilt gegen beide. Und wie sich die Doberaner über völlig korrekte Hinausstellungen aufregten, die sie mit ihrer Unbedarftheit, die regelmäßig in klaren Fouls resultierte, auslösten, war schon lächerlich. Dorf bei Rostock halt...
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Statistik:
- Grounds: 896 (heute 2 neue; diese Saison: 128 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.757 (heute 3, diese Saison: 180)
- Tageskilometer: 50 (50 Auto)
- Saisonkilometer: 45.730 (36.630 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.340 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 45 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 349

Dienstag, 2. April 2013

W348-449I: Ostern mit Schnee, massenhaft Spielausfällen und Kunstrasen-Fußball trotz bespielbarer Rasenplätze

Die Berichte:
a) 2. Liga Basketball: Chemnitz – Nürnberg
b) Landesklasse MV: FK Rene Schneider – Warnemünde
c) Inlinehockey Internationales Benefizspiel: Rostock - Kopenhagen
d) Oberliga: Altlüdersdorf – Lichtenberg (in Lindow)
e) Landesklasse: 1. FC Weißenfels – TSV Leuna (Röntgenweg)

W348I: Basketball mit vier Stehplatzkategorien am Gründonnerstag (Ostern I)

Basketballvereinigung Chemnitz 1999 ---------------- 66
Franken Hexer Nürnberger Basketball Club -------- 78
- Datum: Donnerstag, 28. März 2013 – Tipp-off: 19.30
- Wettbewerb: 2. Liga ProA (2. Profibasketballliga)
- Ergebnis: 66-78 nach 40 Min. (4x10)
- Viertelergebnisse: 17-18, 14-27, 11-20, 24-13
- Punkte: Alexander Jones 16, Donald Lawson 15, Jorge Schmidt 10, Philipp Stachula 9, Takumi Ishizaki 7, Alexander Rosenthal 5, Robert Cardenas 4 (Chemnitz); Frederick Zamal Nixon 23, Ahmad Smith 13, Nikita Khartchenkov 13, Dorian McDaniel 10, Cornelius Adler 7, Ronald Thompson 4, Michael Nunnally 4, Juan Reile 2, Sebastian Schröder 2 (Nürnberg)
- Freiwurfquote: Chemnitz 59,3% (16/27); Nürnberg 54,5% (12/22) - Fouls: Takumi Ishizaki 5, Jorge Schmidt 5, Alexander Jones 5, Alexander Rosenthal 2, Philipp Stachula 2, Blanchard Obiango 1, Donald Lawson 1, Robert Cardenas 1 (Chemnitz = 22); Michael Nunnally 4, Frederick Zamal Nixon 4, Dorian McDaniel 4, Ahmad Smith 3, Ronald Thompson 3, Sebastian Schröder 1, Nikita Khartchenkov 1, Cornelius Adler 1, Luke Fabrizius 1 (Nürnberg = 22)
- Spielort: Richard-Hartmann-Halle (Kap. 3.000, davon 2.600 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 2.900 (darunter 2.078 zahlende und ca. 100 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Dürftiges Spielniveau mit miserabler Wurfquote, aber starker Support von beiden Seiten) DSC00596  
Photos with English Commentary:
a) Basketball 2nd Division: Chemnitz Niners v Nuremberg BC

Nach einem Termin im Institut – für den Auslandsaufenthalt in Algerien ist halt noch einiges zu tun, wobei ich für 10 Minuten Beratung mit dem Prof 70 Minuten mit Kommilitonen, die alle vor mir dran waren, warten musste – schafften wir es endlich einmal nach Chemnitz. Vor etlichen Spielzeiten waren uns die “Niners” positiv beim MBC aufgefallen: 300-400 Leute am Start, erstmal mit Kassenrollen alles zugemüllt, Wunderkerzenparade und dann die Halle niedergesungen und auch immer wieder schön rumgepöbelt...

Da mein Vater so pünktlich von Arbeit kam wie die Deutsche Bahn in Merseburg ankommt – mit 40 Minuten Verspätung – wurde es echt knapp: nur mit rücksichtslosem Am-Anschlag-Fahren schafften wir es, 15 Minuten vor Tip-Off aufzukreuzen. Mit 9€ (ermäßigt 7€) war recht wenig Eintritt zu entrichten, allerdings war es die dritte Preiskategorie schräg hinterm Korb. Bessere Karten waren alle schon verkauft. Die Kategorien sind fairerweise nach Sicht und sinnloserweise nach Sitz- und Stehplätzen aufgeteilt. Im Prinzip hat man nämlich nicht drei Sitz- und eine Stehplatzkategorie, sondern vier Stehplatzkategorien.

Die Fans konnten weitestgehend das halten, was man von ihnen erwartet hatte: die ganze Zeit wurde gestanden – nur in den Pausen wie Auszeiten und Halbzeit saßen alle – ausdauernd akustisch und mit Trommeln angefeuert, außerhalb des Stimmungsbereiches wenigstens geklatscht und stehend mitgefiebert. Auch die Nürnberger Fans, die mit Fahnen und Gegröle am Start waren, waren erfreulich gut drauf. Obwohl die Nürnberger Mannschaft fast nur ausländische Spieler am Start hat und darunter auch einige arrogant und undiszipliniert auftretenden Afroamerikaner, gab es keine groben Ausfälligkeiten (schon gar keine rassistischen) das angeblich so schlimmen Chemnitzer Publikums.

Beim letzten Heimspiel gab es ja einen interessanten Skandal: Angeblich wurde ein schwarzer Gästespieler, der sich wohl noch blöder aufführte als die Typen aus Nürnberg, böse beleidigt. Liest man diesen Artikel, erscheint es aber sehr zweifelhaft, was da von diesem einen Profispieler, dem Göttinger Verein und den Schmierblättern „Göttinger Allgemeine“ und „HNA“ kommt. Letztere ist mir schon aufgefallen, da sie nicht nur qualitativ sehr schlecht ist, sondern auch islamfeindlichen Persönlichkeiten ein Forum bot: interessante Zweischneidigkeit jedenfalls bei Rassismus. Die Reaktion des Niners-Präsidenten, gegen diesen Fanhäuptling rechtliche Schritte anzudrohen, ist auch richtig: der tätigt ja so Aussagen nicht privat oder in einem Amateurmedium wie einem Blog oder Forum, sondern in der Presse.
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Kommen wir aber mal wieder darauf zurück, was heute so abging: während die Stimmung wie gesagt stark war, war das Spiel ziemlich dürftig. Nach einem guten ersten Viertel ging das Niveau immer weiter nach unten. Nürnberg beherrschte das Spiel ohne großen Aufwand oder besondere Leistungen eindeutig. Chemnitz war kaum zweitligatauglich, aber faselte noch was von Play-offs. Was soll man dazu sagen, bei so einer Wurfquote und solchen technischen Mängeln?! Das dritte Viertel war das schlechteste der gesamten Partie, da nun auch Nürnberg nachließ und Schwächen in den Würfen wie auch der Disziplin offenbarte. Beide Teams bekamen erst im Schlussabschnitt noch etwas die Kurve. Mit 12 Punkten siegte der Gast dann aber völlig verdient beim BVC.

Zurück ging es denselben Weg wie hin: Von Chemnitz aus über die Autobahn bis Gera und ab da über Zeitz und Weißenfels die Bundesstraßen nach Merseburg. Zügig ging es voran, denn noch schneite es nicht – wobei der Schnee Tags darauf nicht so derb war, sieht man einmal davon ab, dass Schnee zu Ostern an sich schon derb dreist ist...
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Statistik:
- Grounds: 891 (heute 1 neue; diese Saison: 123 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.749 (heute 1, diese Saison: 172)
- Tageskilometer: 250 (250 Auto)
- Saisonkilometer: 44.190 (35.010 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.340 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 39 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 348

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W348II: Unnötige Ausfälle in und kurze Besichtigungen bei Berlin am Karfreitag (Ostern II)

Photos with English Commentary:

Man hat immer Schwierigkeiten, am Karfreitag Spiele zu finden, da es teilweise noch althergebrachte Feiertagsregeln gibt, die ein Sportverbot an Karfreitag vorsehen. Aber wenn es an Karfreitag schneit, dann ist die absolute Scheiße vorprogrammiert: Freitag, Feiertag und kein Sport! Denn Hallensport läuft faktisch gar keiner und Fußball wird dank solcher Idioten wie dem Berliner Sportamt, die übrigens hellsehen konnten und schon 48 Stunden vorher die Spiele generell absagten, völlig lahmgelegt. Ich wette, da war nicht ein einziger Platz in ganz Berlin nach vernünftigen Maßstäben unbespielbar: 10cm Schnee ist wirklich kein Absagegrund, da keine erhöhte Verletzungsgefahr vorliegt bei so einem weichen Schneeteppich wie heute; die Temperaturen lagen sogar knapp über Null und wenn die halbe Mannschaft Osterurlaub macht, dann improvisiert man halt und spielt 8 gegen 7 oder 9 gegen 9! Aber zu Improvisation ist man hierzulande leider nicht fähig, da man die letzten zwei Jahrzehnte nicht dazu gezwungen war...
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So fuhren wir an unserer Hauptstadt vorbei und guckten die nahegelegenen brandenburgischen Orte Beelitz-Heilstätten und Kloster Lehnin an. Die Altstadt von Beelitz lohnt nicht so besonders, da um die zusammengewürfelte Backsteinkirche herum recht primitive Ackerbürgerhäuser stehen und sonst eigentlich nichts zu sehen ist, aber die Heilstätten sind eine eindrucksvolle Anlage von Bauten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts im Kiefernwald. Die Schilder können getrost ignoriert werden – es laufen unablässig Besucher durch die weitläufige Anlage schöner aber verfallener Villen. Das Heizkraftwerk aus dem späten 19. Jahrhundert ist ein besonderer Blickfang. Das Kloster in Lehnin stellte sich dann als nicht so sehenswert wie jenes in Chorin, das jedoch bautechnisch sehr ähnlich ist, heraus. Der recht große Backsteinbau war heute genauso wenig zugänglich wie die umliegenden zahlreichen Nebengebäude des Klosters.

In Rostock schließlich angekommen, trafen wir uns mit Onkel Thomas und gingen gut Essen. Wie üblich wurde bei Blohms auf dem Reiterhof in Diedrichshagen übernachtet.
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 Statistik:
- Grounds: 891 (heute 0 neue; diese Saison: 123 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.749 (heute 0, diese Saison: 172)
- Tageskilometer: 470 (470 Auto)
- Saisonkilometer: 44.580 (35.480 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.340 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 39 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 348

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W348III: Regionaler Fußball und Internationales Inlinehockey am Ostersamstag (Ostern III)

FC Förderkader Rene Schneider (Rostock) ----------- 3
Sportverein Warnemünde Fußball ---------------------- 0
- Datum: Samstag, 30. März 2013 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Landesklasse Mecklenburg-Vorpommern, Staffel IV (8. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-0 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 40. (?), 2-0 60. (?), 3-0 70. (?)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Platz IV, Kunstrasen II (Warnemünde, Heimrecht getauscht; Kap. 750 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (max. 10 FK-Fans und ca. 20 Warnemünder)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz gutes Spiel, das vom Förderkader klar bestimmt wurde – mit 3:0 war SVW noch gut bedient...)

Rostocker Nasenbären ------------------------------------- 4
Copenhagen Vikings Skaterhockey ---------------------- 9
- Datum: Samstag, 30. März 2013 – Beginn: 19.20
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel im Inlineskaterhockey (1. Bundesliga Nord gegen Dansk Mesterskap = 1. dänische Liga)
- Ergebnis: 4-9 nach 60 Min. (3x20)
- Drittelergebnisse: 1-0, 1-2, 2-7
- Tore: 1-0 3.20 Folkert, 1-1 23.14 Larsen, 2-1 33.03 Herrmann (PP1), 2-2 34.06 Andersson, 2-3 40.14 Bauw, 2-4 44.38 Lauritsen, 2-5 48.26 Bauw (3v3), 2-6 49.49 Larsen, 2-7 50.35 Bauw, 2-8 51.45 Møllegaard, 3-8 55.06 Brümmer, 4-8 55.44 Koubenski, 4-9 57.59 (PP1) Møllegaard
- Zeitstrafen: 2x Paepke, 2x Herrmann, 2x Koubenski, Jagnow, Müller (Rostock = 16 Minuten), Nielsen, Ross, Møllegaard (Kopenhagen = 6 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sporthalle Tschaikowski-Straße, sogenannte OSPA-„Arena“ (Kap. heute ca. 450, davon ca. 350 Sitzplätze – sonst 750 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 350 (darunter ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz OK das Spiel, aber als die Dänen endlich richtig Hockey zu spielen begannen, wurde Rostock vorgeführt: zwei Drittel waren sie allerdings mehr als nur auf Augenhöhe)
 DSC00688 Photos with English Commentary:
a) Amateur Football in Rostock: SV Warnemünde v Förderkader Rene Schneider
b) International Inlineskater Hockey in Rostock: Nasenbären v Copenhagen Vikings

Ein echtes Fußballwunder: bei 3 Grad über Null und leichtem Schneefall wurde tatsächlich Amateurfußball gespielt! Von den ursprünglich im Raum Rostock angesetzten über 40 Spielen fanden zwar nur 5, 6 statt – aber immerhin. Das interessanteste aus der Landesklasse IV suchten wir uns schließlich heraus: FC Förderkader Rene Schneider, die Auswahl einer vom früheren Profi Rene Schneider gegründeten Fußballschule und ihres Zeichens Tabellenführer, traf auf den SV Warnemünde, eine Mittelfeldmannschaft der Liga mit besserer Vergangenheit in den obersten Amateurligen. Vom Damerower Weg wurde es aufgrund der mangelhaften Beräumung des zweiten Kunstrasens dort, einfach nach Warnemünde hoch verlegt. Ein tolles Heimspiel, für den Förderkader...

Nachdem ich endlich mal mit dieser fürchterlichen Übersetzung (also das Juristen-Deutsch ist ja schon so eine Sache, aber wenn man Juristen-Arabisch vorgesetzt bekommt, hat man auch bei fortgeschrittenem Studium Probleme) weitergekommen bin, ging es in den weitläufigen wie auch hässlichen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Der einzige der vier Plätze, der etwas daher macht, ist der von Graswällen umgebene Hauptplatz mit ein paar Bänken und Bäumen am Rand. Der war natürlich gesperrt. Völlig ungepflegt sieht der Rasenplatz II aus – da hat seit Monaten keiner mehr drauf gespielt! Der Kunstrasen I war nicht richtig geräumt, aber der sieht so wie so aus wie der Zwillingsbruder von Kunstrasen II: grünes Spielfeld, grüne Zäune, graue Flutlichtfunseln, graues Verbundpflaster, auf das man sich freundlicherweise trotz fehlender Reling ganz nah ans Spielfeld stellen darf. Blick auf Gestrüpp und Moor inklusive. In der Distanz die Plattenbauten von Lichtenhagen. Was für ein hässlicher Scheiß-Platz!!!

Na ja, wenigstens wurde Fußball gespielt und das sogar auf gutem Niveau bei freiem Eintritt für die 30 Interessierten. Das (zum Glück für das unsichere Schiedsrichtergespann!) faire und weitestgehend emotionslose Spiel wurde deutlich vom FC Förderkader bestimmt. Von Beginn an drückten sie auf Tore und ließen nur wenige Angriffe der nominell Gäste und de facto Hausherren zu. Nach 20 Minuten wurde dem Förderkader aus zweifelhaften Gründen (angeblich Foul vorm Schuss) das 1:0 aberkannt, doch nur wenige Minuten später konnte ein abgefälschter Ball über die Linie gedrückt werden.

Nach dem Seitenwechsel war das Spiel noch einseitiger und Rene Schneider ging kaum besser mit den vielen Chancen um: nur ein Weitschuss, der unter dem Körper des Warnemünder Schlussmanns durchrutschte, und ein Kopfball der hoch ins Tor segelte, landeten im Kasten. Warnemünde hatte schon Glück, hier nicht 6:0 oder 8:0 zu verlieren bei der drückenden Überlegenheit der technisch und spielerisch klar stärkeren Fußballschule.
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Nach einem allenfalls mittelmäßigen mexikanischen Essen im „Salsarico“, das trotz toller Auslastung bei weitem nicht das Niveau von einem „Restaurant Mexico“ in Gera hat (aber welche Gaststätte in MV hat schon das Niveau einer vergleichbaren thüringischen Gaststätte?), ging es in die Sporthalle in der Tschaikowski-Straße. Als wir letztes Jahr dort Handball zu überzogenen Preisen guckten hieß die relativ ansehnliche Halle „Scandlines-Arena“. Nun guckten wir zu noch überzogeneren Preisen Inlinehockey in der „OSPA-Arena“. Wenn die Hütte mal in zwei, drei Jahren „Rosamunde Schröder’s Fischstube ARENA“ oder so was heißt, gibt es vielleicht mal sinnvolle Eintrittspreise. Aber in dieser Mittelstadt am Arsche Deutschlands gibt es nie Studentenermäßigung – die Uni ist halt scheiße, was soll man da sagen: da ist Halle besser! – sodass ein Besuch jeglicher höherklassiger Sportevents teuer wird. 7€ sind für 1. Bundesliga im Inlinehockey aber dreist überzogen. In Berlin gab es freien Eintritt, in ... Dem Kinderhospiz hätte ich die 7€ ja gegönnt, aber dem Verein nicht. Der schickte nur ihre Wänster mit Sammelbüchsen betteln, statt den Eintritt (wie bei jedem normalen Benefizspiel, das nicht in Rostock stattfindet) abzugeben. Wenigstens sponserte die Spardabank mit mehreren Tausend Euro – die Rostocker bei ihrem lächerlichen Vorhaben erstklassig zu spielen und das Kinderhospiz für ihr lobenswertes Anliegen todkranken Kindern Freude zu bereiten.

Erstaunt war ich über den Zuschauerzuspruch nur bis ich gemerkt habe, dass ein recht großer Anteil Spieler des Freizeitturniers, das vor diesem Benefizspiel ausgetragen wurde, waren. Die Hamburger Hirnamputierten vor uns waren dann ein schönes Beispiel dafür, wie falsch die Idioten liegen, die immer behaupten „nur beim Fußball gibt es pöbelnde Prolls im Publikum“ – da war sogar ein Polizeibeamter unter der Truppe, der genauso Sprüche gegen Schwule klopfte und jungen Frauen hinterher johlte. Kein bisschen anders als die algerischen Unterschichtler beim Fußball in Sétif – nur hantierten die Hamburger halt nicht mit offenem Feuer...

Das Spiel hatte auch kein besonderes Feuer, ehe es im dritten Drittel zu ein paar sinnfreien Fouls der Rostocker kam. Bis dahin musste man sich nur wundern, wie schwach die angebliche europäische Spitzenmannschaft, der dänische Vizemeister aus der Hauptstadt Kopenhagen, auftrat. Rostock, ein Abstiegskandidat der 1. Bundesliga der eine ziemlich dürftige Sportinfrastruktur hat, hielt lange gut mit und war sogar anfangs die bessere Mannschaft. Im ersten Spielabschnitt fiel ein zweifelhaftes Stochertor, der Ausgleich im zweiten Spielabschnitt war aber augenscheinlich irregulär. Erst die darauf folgenden Treffer für beide Teams waren blitzsauber herausgespielt und abgeschlossen.

Im letzten Spielabschnitt (Spielstand 2:2) machten die Dänen dann ernst. Knapp 15 Minuten richtiges Weltklasse-Inlinehockey und schon stand es 2:8. Hätten die Lust oder Ausdauer oder was auch immer da gefehlt hat gehabt und auch nur 40 Minuten auf diesem Niveau gespielt, wäre Rostock mit 20 Gegentoren abgeschossen worden. So wurden sie aber noch mal von den Dänen in der Schlussphase rangelassen und konnten neben Strafminuten auch noch Tore sammeln. 4:9 war ein sehr gnädiges Ergebnis für die Rostocker, die scheinbar nur durch die lockere Trainingsspiel-Einstellung der Dänen so lange das Spiel offen gestalteten!
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Statistik:
- Grounds: 892 (heute 1 neuer; diese Saison: 124 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.751 (heute 2, diese Saison: 174)
- Tageskilometer: 60 (60 Auto)
- Saisonkilometer: 44.640 (35.540 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.340 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 348

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W348IV: Oberliga in der Brandenburgischen Provinz am Ostersonntag (Ostern IV)

Sportverein Altlüdersdorf --------------------------------- 0
Sportverein Lichtenberg 1947 (Berlin) ----------------- 1
- Datum: Sonntag, 31. März 2013 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: NOFV Oberliga Nord (5. Liga, 2. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 0-1 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 75. Geoffrey Borchardt
- Verwarnungen: Zvonimir Penava, Armand Deugoue Leugoue (Altlüdersdorf), Sebastian Reiniger, Christoph Zimdahl, Marinko Becke (Lichtenberg)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sport- und Bildungszentrum Lindow/ Mark (Kap. 250 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 170 (darunter 110 zahlende und ca. 40 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Mittelmäßiges und ausgeglichenes Spiel mit dem besseren Ende für die etwas bessere Mannschaft)
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Photos with English Commentary:
a) Semi-Pro Football on a Shit Ground in the Woods: Altlüdersdorf v Lichtenberg in Lindow
 
Anja gab uns noch einen guten Groundhoppingtipp, da wir nach der Absage des Spiels in Rathenow mit einem fußballlosen Sonntag gerechnet hatten, aber in der Oberliga gab es tatsächlich einen Kick. Es ist zwar unsagbar, dass auf einem ausbautenlosen Kunstrasen in einem Waldstück, kilometerweit vom eigentlichen Ort, gekickt wurde, aber immerhin ein Spiel.

Zuerst brachen wir aber morgens in Rostock auf und fuhren bis Wittstock/ Dosse durch. Die Stadt lohnt eine Besichtigung. Das bekannte Museum zum Dreißigjährigen Krieg hatte zwar noch nicht offen, aber die Burganlage, in der es untergebracht ist, kann auch so besucht werden. Ohnehin sind die Backsteinmauern, die die Stadtbefestigung darstellen, das Wichtigste in Wittstock. Eine interessante Kirche und ein paar Fachwerkhäuser gibt es auch.
Wir fuhren weiter nach Osten in die Ruppiner Schweiz: in Schweinrich gibt es eine Feldsteinkirche zu sehen.
In Rheinsberg befindet sich ein bekanntes Schloss mit mehreren Nebenbauten und weitläufigem Park, der sich nun unter 10cm Schnee versteckte. Der Rest des Ortes ist von sehr primitiven Baustil.

In Altlüdersdorf gibt es dann schließlich eine sehenswerte kleine Fachwerkkirche, hinter deren Friedhof sich die Sportanlage des Oberligisten SV Altlüdersdorf befindet. Einige zahlungskräftige Sponsoren ermöglichen hier, dass diverse Berliner und ausländische Spieler in der tiefsten märkischen Provinz auf einem besseren Kreisligaplatz halbprofessionellen Fußball mit professionellen Strukturen bieten. Aufgrund geringfügigen Schneebelags wurde das Spiel gegen Lichtenberg ins 18km entfernte Lindow (Mark) auf einen noch unzulänglicheren und hässlicheren Platz verlegt.

Gransees recht ansehnliche Altstadt kannten wir bereits, sodass wir ins eben genannte Lindow (Mark) weiterfuhren. Dort schauten wir uns noch die Klosterruine und die Kirche aus dem 19. Jahrhundert an. Einen innenstadtnahen, richtigen Fußballplatz mit Rasenbelag gibt es auch in Lindow, doch 2,5km außerhalb, mitten in einem Kiefernwald, befindet sich ein Leistungszentrum des brandenburgischen Verbandes. Zwei verschneite aber bespielbare Rasenplätze und ein schlampig beräumter Kunstrasen befinden sich dort. Was all diese Plätze gemeinsam haben? Es ist abartig, dort ein Oberligaspiel auszutragen!
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Von Bäumen umgeben und einem hässlichen Funktionsgebäude mit Sporthalle flankiert liegt der Kunstrasen mit einigen Fangzäunen, aber auch Stellen ohne Sichtbehinderungen für 250 Zuschauer, da in der Pampa. Wer rechtzeitig kam und nicht zu vergreist oder doof ist, der stellte sich auf die über einen Meter hohen Schneehaufen um über die Köpfe der Spieler hinwegsehen zu können. Für 6€ (erm. 4€), was in der Oberliga unterm Schnitt, für diesen Platz aber immer noch zu hoch ist, sollte eine bessere Sicht auch schon sein! Immerhin kamen fast 200 Zuschauer, davon viele Altlüdersdorfer mit Fahnen und Bannern. Außer Zwischenrufen von beiden Fangruppen gab es aber keine Reaktionen auf dieses durchschnittliche Spiel.

Bis zur Pause war Altlüdersdorf die aktivere und bessere Mannschaft, die allerdings unfähig war, ihre Chancen zu verwerten. Auch Lichtenberg hatte ein paar Torgelegenheiten, aber insgesamt spielte sich nicht so viel vor den Toren ab. Das wurde im zweiten Spielabschnitt durch die Lichtenberger, die nun aktiver und stärker wurden besser. Ebenso wurde die Schiedsrichterleistung besser – was der arrogante, kleinliche Schiedsrichter und seine sinnfrei winkenden Assistenten da bis zur Pause boten, war lächerlich. Ein Tor fiel auch endlich. Nachdem in der 70. der Gast aus Abseitsposition traf, konnten sie im dritten Anlauf den Ball über die Linie bringen, wobei der SVA-Schlussmann ihn nur knapp hinter der Linie erwischte. Der besonders unsinnig winkende Linienrichter auf unserer Seite erkannte da mal ausnahmsweise richtig, dass der Ball im Tor war...

Altlüdersdorf machte noch etwas Druck, war aber nicht fähig, den Ball wuchtig auf den Kasten zu bringen. Überzeugend ist etwas anderes, aber von diesen beiden nicht sonderlich leistungsstarken Teams waren sie das etwas bessere und gewannen nicht unverdient mit 0:1.
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Nach dem Spiel gingen wir beim Döner in Lindow essen und besichtigten Kyritz an der Knatter. Ein paar unspektakuläre aber ansehnliche Fachwerkhäuser, eine interessante Kirche und etwas Stadtbefestigung gibt es da zu sehen. In Metzelthin ist die Dorfkirche ganz interessant, während in Demerthin das Renaissanceschloss direkt am Fußballplatz durch sein Portal zu überzeugen weiß. Eine Feldsteinkirche gibt es dort auch. Plattenburg war dann ein netter Abschluss: auf engen Straßen ging es durch versumpfte Wälder zu einem wuchtigen Wasserschloss.

Zurück fuhren wir über Havelberg und Jerichow. Tanken in Magdedorf, ein Zwischenstopp in Staßfurt und gegen 23 Uhr waren wir dann wieder in Merseburg, wo wir gleich die Planung für Ostermontag änderten, denn da stand in Sachen Fußballplätze der Gipfel der Perversion an...
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Statistik:
- Grounds: 893 (heute 1 neuer; diese Saison: 125 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.752 (heute 1, diese Saison: 175)
- Tageskilometer: 560 (560 Auto)
- Saisonkilometer: 45.200 (36.100 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.340 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 41 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 348

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W349I: Wie fertig müssen die sein? Der 1. FC spielt im Affenkäfig von Rot-Weiß am Ostermontag! (Ostern V)

1. FC Weißenfels --------------------------------------------- 1
TSV Leuna 1919 --------------------------------------------- 0
- Datum: Montag, 1. April 2013 – Anstoß: 17.40
- Wettbewerb: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 1-0
- Tor: 1-0 17. Ronny Scharf („Foul“-Elfmeter)
- Verwarnungen: Max Pfannschmidt, Felix Rackowitz, Kai Tillmann (Weißenfels), Rene Lorber, Kevin Degner, Franz Motz, Jens Heinecke, Nino Hammerschmidt, Ronny Wentzel (Leuna)
- Platzverweise: Rene Slawinsky von Weißenfels (24. wg. groben Foulspiels)
- Spielort: Kunstrasenplatz am Röntgenweg (Kap. 524, davon 24 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (darunter ca. 45 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes, spannendes und emotionales Spiel)
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Photos with English Commentary:

Wenn man auf den hässlichen Nebenplatz des Stadtrivalen ausweichen muss, muss die Lage ernst sein. Aber wenn ein extremer Spielabsagewahn gepaart mit einer Kunstrasensucht quer durch alle deutschen Fußballverbände grassiert, hilft nichts anderes mehr.

Zuerst raubte natürlich der Spielausschuss dem Nachwuchs von Leuna und Meuschau die Freude, bei 5 Grad auf leicht matschigen und teilweise mit Schneeresten bedeckten Plätzen zu spielen. Als ob alle in den Osterurlaub gefahren wären! Und selbst wenn – ich muss mal festhalten, dass als ich in dem Alter war, es noch möglich gewesen ist, solche Spiele auszutragen: lange Sporthose unter die Trikotshorts, Pullover unters Trikot, Mütze vom Lieblingsbundesligisten aufn Schäddel und Muddi oder Vaddi plärren mit Thermoskanne Früchtetee in der Kralle von draußen übers Feld wohin man abspielen solle... Unglaublich, dass ich als 23jähriger schon solche Anekdoten bringen muss, da sich innerhalb kürzester Zeit die Verhältnisse so geändert haben und so ein Absetzungs- und Verlegungswahn gemacht wird, dass die Kleinfeldjunioren nach der Schule statt Trainingseinheiten dann im Mai und Juni Mittwochsspiele durchführen. Das wiederum habe ich nie gehabt: zu meiner Jugendspielerzeit wurde unter der Woche nur an Feiertagen gekickt!

Eigentlich sollte man den Amateurfußball hierzulande aus diesen Gründen boykottieren, aber es macht zu viel Spaß, wenn dann bei zweistelligen Temperaturen und Sonne oder Wolken (also Ende April bis Juni und August bis Anfang November) doch ein geregelter Spielbetrieb stattfindet. Zur Winterszeit und teilweise auch in Herbst und Frühjahr findet aber kaum ein geregelter Spielbetrieb statt, sodass man – wenn überhaupt – auf irgendeinem Kunstrasennebenplatz endet. Der Gipfel des Asozialen ist natürlich der perverse Kunstrasen im Röntgenweg, auch bekannt als „Affenkäfig des Tierparks Weißenfels“! Dieser Tierpark ist übrigens wirklich einer der schlechtesten deutschen Zoos, kostet aber weniger Eintritt als so ein Landesklassespiel in diesem Käfigplatz.
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Auf dem Weg testeten wir eine Stunde lang den Sportplatz von Schkortleben auf Bespielbarkeit: kaum Matsch, gar kein Schnee und absolut problemlos bespielbar – so wie alle anderen Rasenplätze im Regionalbezirk Weißenfels auch. Aber dass die gehirnamputierte Stadt mit der Sperrung der Plätze den Spielbetrieb lahmlegt, stört auch die Weißenfelser Fans und Spieler. Auf der „Fortschritt Pöbel“-Seite war auch von „lachhaften Absetzungen“ die Rede und der Ärger über die Ansetzung auf dem „Plaste-Platz“ groß. Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, einfach in Schkortleben zu spielen, wenn die scheiß Stadt alle sonstigen Anlagen sperrt. Was die sich in diesem Kaff vorstellen?! Als ob es ein Problem wäre, wenn der Rasen zertreten wird! Das Stadtstadion hat zwei Nebenplätze, wieso kickt man nicht da?! Das ist Amateurfußball für den man nicht Unsummen für Rasenpflege verschwenden muss und Kunstrasenplätze für hunderttausende von Euro erst gar nicht anlegen sollte! Und wenn man dann einen Kunstrasen anschafft, dann doch nicht so einen Dreck wie bei Rot-Weiß!

Zur Sache: Wir parkten auf dem Platz vorm Supermarkt, guckten dann ob Eintritt genommen wird und ärgerten uns darüber, dass man tatsächlich die üblichen 3€ wollte, obwohl auf allen Plätzen massive Sichteinschränkungen bestehen. Ob der 1. FC Platzmiete zahlen muss oder ob sie aus anderen Gründen auf Eintritt angewiesen sind, ist mir scheiß egal. Auf so einem Platz spielt man einfach kein Punktspiel!
Also einmal um den alten Supermarkt herum und zur Belustigung der Leunaer Bank außen an den Zaun gestellt. Hier war die Sicht genauso schlecht wie drinnen, aber die Ordner trauten sich nichts zu sagen, da man nicht das Vereinsgelände betrat sondern auf einem frei zugänglichen Privatgelände, dessen Besitzer nicht greifbar ist, stand. Interessanter wird es übrigens, wenn man sich eine bessere Sicht verschafft, indem man auf das Dach des Supermarktes (die eine Laterne steht sehr praktisch neben dem Gebäude) klettert. Der alte Schlachthof bietet auch eine gute Zuschauersicht, wobei das schon eindeutiger Hausfriedensbruch wäre. Aber wie auch immer: dass nur sieben weitere Fans außer uns von außen zuschauten, finde ich bescheuert. In Algerien zum Beispiel, wären bei einem Spiel mit 150 Zuschauern auf einem solchen Platz nicht 10 Leute draußen und 140 drinnen gewesen, sondern 10 drinnen und 140 draußen auf den Dächern der umliegenden Gebäude...
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Warum gerade der Vergleich zu Algerien? Na: so hitzig wie das Spiel war, hätte es auch ein Spiel der „Ligue Amateur Inter-Regions Algerie“ sein können. Nach fünf Minuten die ersten Beschimpfungen von Spielern wie Zuschauern, nach 15 das erste größere Geschrei, da der 24jährige Unparteiische Beutel aus Halle einen sehr zweifelhaften Elfer für den 1. FC verhängte, und nachdem dieser sicher verwandelt wurde, meinte ein bekloppter Weißenfelser sich alles rausnehmen zu können und trat Kevin übel um. Nach 23 Minuten also schon der erste Platzverweis!

Leuna konnte aus der numerischen Überlegenheit aber leider nichts machen. Dass der TSV gegen den Abstieg kämpft und nicht wie die letzten Jahre immer um die Tabellenspitze, die von Weißenfels mit 12 Punkten Vorsprung verteidigt wird, war leider zu merken. Besonders in der zweiten Hälfte hatte der TSV viele Gelegenheiten das Spiel zu drehen, doch außer einem Pfostentreffer und ein paar knapp vorbei oder drüber geschossenen Bällen kam fast nichts auf das Tor des dauernd arrogant provozierenden WSF-Keepers. Noch dümmer benahm sich übrigens der Weißenfelser Trainerstab: Anweisungen bei einem Freistoß wie „Nachsetzen, der Torwart hält keinen Ball“ oder Anfangen von Schubsereien nach einem Foul müssen nun wirklich nicht sein.

Weißenfels ist schon eine etwas unfair auftretende Truppe, die heute nicht einmal überzeugend unter Beweis stellen konnte, warum sie an erster Stelle steht. In der zweiten Halbzeit hatten sie kaum eine Torchance, da man die 10m neben den Kasten gehenden Freistöße kaum als solche bezeichnen kann. So lebte das Spiel relativ stark von den Emotionen, harten Zweikämpfen und Streitereien. Dem jungen Schiedsrichtergespann um Sportfreund Beutel machten es beide Seiten nicht leicht, so waren auch ein paar offensichtlich falsche Entscheidungen (mehr gegen Leuna, aber auch gegen Weißenfels) dabei, aber er hatte das Match besser im Griff, als andere junge Kollegen von ihm gewisse andere hitzige Spiele...

Für das raue Spiel und für den billigen Erfolg der Weißenfelser ging es übrigens recht gesittet nach Abpfiff ab: der beknackte 1.FC-Torwart war mal wieder Hauptakteur bei der Rudelbildung auf dem Weg in die Kabinen, aber außer einigen Beschimpfungen und einem Böllerwurf gab es keinen Stress. Die Situation schien sich fünf Minuten nach Spielschluss auch beruhigt zu haben. Zumindest nahm es sich diesmal niemand - nicht einmal der Weißenfelser Torwart - heraus, auf den Platz zu pissen...
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Statistik:
- Grounds: 893 (heute 0 neue; diese Saison: 125 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.753 (heute 1, diese Saison: 176)
- Tageskilometer: 40 (40 Auto)
- Saisonkilometer: 45.240 (36.140 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 2.340 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 42 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 349

Fazit:
Wettertechnisch das beschissenste Osterfest aller Zeiten, doch kaum ein Spiel wurde zu Recht abgesetzt und keine einzige der Verlegungen auf die jeweils abartig hässlichen Kunstrasenplätze (alle drei besuchten Anlagen zwischen 0,0 und 1,0/10 Punkten) war notwendig. Aus diesem langen Wochenende haben wir aber noch das Bestmögliche herausgeholt. Fünf Spiele in fünf Tagen und dabei nur ein Tag ohne Spiel. Drei Sportarten, drei neue Grounds. Sagen wir mal so: die Feiertage sind akzeptabel verlaufen...