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Sonntag, 27. Oktober 2019

W691III: Nicht nur billig sondern kostenlos – ein Spielbesuch bei der II. von Rot-Weiß Billig

SV Rot-Weiß Billig II .......................................... 2
SG Rotbachtal Strempt/ Glehn/ Voißel II ......... 1
- Datum: Sonntag, 27. Oktober 2019 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Kreisliga C, Euskirchen, Staffel 2 (10. und unterste Fußballliga, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-1 nach 92 (45/47) Minuten – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 15. Wenzel, 2-0 19. Koch, 2-1 87. Schumacher
- Gelbe Karten: 2x Schneider (?), NN (Billig); NN, NN (Rotbachtal)
- Rote Karten: s. o. (von Rotbachtal, 89. Min. wg. wdh. Reklamierens)
- Austragungsort: Neuer Sportplatz Billig (Kapazität: 250 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 SV Rot-Weiß Billig II 2:1 SG Rotbachtal IIPhotos with English commentary:
a) Amateur Football: Billig Res. vs. Rotbachtal Res.
b) Rureifel: Billig village

Nun fehlen nur noch drei Plätze im Landkreis Euskirchen. Ende November werde ich eine entsprechende Liste mit einer Übersicht zu allen Plätzen in diesem Kreis einstellen. Trotz Regen fuhr ich einen der neuesten aber auch gesichtslosesten Plätze des Kreises an: Billig. Der SV Rot-Weiß spielt nicht mehr oben im Nachbardorf (Kreuzweingarten), sondern auf einem gepflegten Rasen am Dorfrand. Ein Wall, ein Sportlerheim, viele Zäune – eine öde Anlage aber in sehr gutem Zustand.

Das Spiel bei freiem Eintritt hatte eine wirklich gute erste und leider eine schwache zweite Hälfte zu bieten. Von Anfang bis Ende schwach war der Schiri. Deutlich mehr Fehlentscheidungen gingen dabei zuungunsten der Gäste. Dennoch war es ein Spieler der Gastgeber, der vom Feld flog, weil er sich über eine der wenigen richtigen Entscheidungen zu laut beschwerte... Er trabte pöbelnd vom Feld... Das 2:1 war am Ende völlig verdient für Billig II. Rotbachtal II war über weite Strecken völlig unfähig den Ball aufs Tor zu bringen. SV Rot-Weiß Billig II 2:1 SG Rotbachtal IIIch schaute mir doch nicht noch das Hauptspiel an (die I. von RW Billig verlor in der Kreisliga B gegen Stotzheim II mit 0:2) und fuhr noch eine Runde durchs Dorf. Hier überwiegen hässliche Neubauten. Auch die Kirche sieht von außen extrem hässlich aus, war aber leider zu. Sehenswert ist dafür eine Kapelle am östlichen Ortsausgang mit schöner Innenbemalung. BilligStatistik:
- Grounds: 2.520 (1; diese Saison: 77 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.754 (1; diese Saison: 105)
- Tourkilometer: 70 (70km Rad)
- Saisonkilometer: 70.350 (56.340 Flugzeug/ 12.950 Auto, davon 4.670 Mietwagen/ 1.020 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 31 [letzte Serie: 72, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 691

Dienstag, 23. Mai 2017

W564III: Aufstiegsspiel in der Kreisliga C und Bonns schönste Tennisanlage

SG Rotbachtal/ Strempt ....................................... 5
SG Arminia Blankenheimerdorf ......................... 1
- Datum: Sonntag, 21. Mai 2017 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Kreisliga C, Euskirchen, Staffel 3 (10. Spielklasse und unterste Ebene für erste Mannschaften, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-1 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 3-1
- Tore: 1-0 8. Taubert, 2-0 28. Schildgen (Handelfmeter), 2-1 30. Klein, 3-1 31. Schildgen (Foulelfmeter), 4-1 49. Heuer, 5-1 60. Reitz (Foulelfmeter)
- Gelbe Karten: Schildgen, Conrads, Geusen (Rotbachtal); Müller, Hilgers (Blankenheimerdorf)
- Rote Karten: keine - Austragungsort: Sportplatz Glehn (Kap. 400, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 160 (davon ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Kein herausragendes Spiel, aber lustige Atmosphäre und souveräner Sieg des Aufsteigers)

Bonner Tennis- und Hockey Verein ................... 7
Kölner HTC Blau-Weiss ..................................... 2
- Datum: Sonntag, 21. Mai 2017 – Beginn: 9.00
- Wettbewerb: Tennis Oberliga Mittelrhein (4. Spielklasse, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 7-2 nach unbekannter Spielzeit, 14-6 Sätze, 90-66 Spiele
- Einzel: Lotter Becker 2-6, 3-6 Artunedo; Focht 6-4, 6-1 Rützel; Krug 6-3, 7-6 Weil; Kuligowski 3-6, 6-4, 10-7 Caspari; Menzen 6-2, 6-0 Zerhusen; Arbeiter 6-1, 6-2 Klocke
- Doppel: Focht/ Kuligowski 6-3, 6-0 Artunedo/ Rützel, Lotter-Becker/ Menzen 2-6, 2-6 Caspari/ Zerhusen, Krug/ Arbeiter 6-4, 3-6, 10-4 Weil/ Klocke - Austragungsort: Tennisanlagen Wasserland (Kapazitäten: Centre Court 550, davon 50 Sitzplätze; Court 2: 150, davon 50 Sitzplätze, Court 3: keine eigentlichen Zuschauerplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Teils wirklich sehenswerte Ballwechsel, aber auch viele Mängel: in Sachsen-Anhalt hatte ich auf der Ebene seltsamerweise mal besseres Tennis gesehen!) SG Rotbachtal/ Strempt 5:1 Arminia Blankenheimerdorf Photos with English Commentary:
a) Tennis: Bonner THV v Kölner HTC Blau-Weiss
b) Football: Rotbachtal/ Strempt v Arminia Blankenheimerdorf
c) Eifel: Euenheim, Firmenich, Schaven, Hostel, Glehn, Eicks

Der Sonntag began mit zwei Stunden Tennis gucken im Bonner Wasserland. Der tief in einer Senke liegende Centre Court ist der beste Tennisplatz der Stadt, die Herren spielen auch immerhin Oberliga, also einfach mal reingeguckt. Bei den ersten Spielen sah es etwas durchwachsen aus für Bonn, das Spiel auf dem Centre Court war auch noch schlecht, auf dem Court 1 pöbelte dann ein Kölner über den "verfickten scheiß Court", weil er da nicht schlittern könne und wurde deshalb vom Schiri verwarnt - doch nachdem ich weg war, setzten sich die Bonner mit 7:2 gegen Blau-Weiß Köln durch. Bonner THV 7:2 Kölner HTC Blau-Weiss Dann ging es mit dem Rad in die Eifel, wo ich in Glehn, einem Ortsteil von Mechernich, den Aufsteiger in die Kreisliga B besuchte. Letzte Saison hatte ich die SG Rotbachtal/ Strempt schon mal auf ihrem anderen Platz in Strempt gesehen, diesmal ging es auf den Platz in Glehn. Der liegt am Dorfrand – oder am Waldrand, weswegen er auch spaßhaft Waldrandarena heißt. Ein paar Bänke auf einem Graswall vor der Pferdeweide, mitten auf dem Wall ein Baum. Hinter den Toren kann man noch stehen, vor den Eigenheimen ist etwas eng. Irgendeiner unweit vom Platz hat sich eine beinahe Villa im italienischen Stil hingeknallt. Stellt das Sportlerheim etwas in den Schatten. Da hatten die auch nur überteuerte Wiener, die in der Region behinderterweise als „Bockwurst“ bezeichnet werden. Was ein kulinarischer und preis-leistungs-technischer Absturz zum Vortag im Ruhrgebiet, wo man zum Preis von einem paar lauwarmen Wiener mit labbrigem Toast eine Schale Currywurst mit Pommes bekam...

Die SG Rotbachtal/ Strempt ist eine großflächige Spielgemeinschaft: bei den aussterbenden Eifeldörfern muss das leider sein. TuS Strempt 1919 kriegt nicht mehr genug Spieler zusammen und bei den kleinen Bergdörfern Glehn, Hostel, Bleibuir und Voißel ging es schon in den 90ern nicht mehr mit den ursprünglichen Doppelvereinen DJK Glehn/ Hostel und SpVg Bleibuir-Voißel.

Also fünf Dörfer gegen eines: Arminia Blankenheimerdorf. Die SG Rotbachtal hatte aber schon sechs Punkte Vorsprung und wäre nur bei einem 0:3 noch abzufangen gewesen. Nach neun Minuten stand es 1:0, dann ein überzogener Handelfmeter zum 2:0, der Anschlusstreffer und ein klarer Foulelfmeter zum 3:1. Nach der Pause ein Konter zum 4:1 und ein dritter Elfmeter zum 5:1.

Die Ultras vom Rotbachtal gingen wieder mächtig ab, zündeten nach dem 2:0 ein Bengalo auf der Pferdeweide, in der Pause noch mal Feuerwerk und nach dem Abpfiff stürmten sie mit Nebelkerzen und Rauchspuren den Platz. Sah super aus – weiter so! Und ein verdienter Aufstieg bei der Statistik! Glehn Ein paar Besichtigungen gab es auch noch: der stillgelegte Sportplatz von Euenheim, die Kirche und etwas Fachwerk sowie ein Landschaftsschutzgebiet in Firmenich, Fachwerk in Schaven, sehr gutes Fachwerk und eine kleine Kirche in Hostel und ebenso in Glehn selber, dann noch mal am mir bekannten Wasserschloss Eicks vorbei und den dortigen, toll gelegenen Bolzplatz entdeckt... SG Rotbachtal/ Strempt 5:1 Arminia Blankenheimerdorf Statistik:
- Grounds: 1.934 (3; diese Saison: 256 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.044 (2; diese Saison: 304)
- Tourkilometer: 110 (110km Rad)
- Saisonkilometer: 49.980 (43.860 Auto, davon 2.540 Mietwagen/ 2.680 Fahrrad/ 1.100 Flugzeug/ 370 Schiff, Fähre / 360 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 47 [letzte Serie: 11, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 564 Wochen.

Montag, 20. Juni 2016

W516IV: Abstiegsfernduelle in der Eifel

SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim ....................... 1
SG Rotbachtal/ Strempt .................................. 1
- Datum: Sonntag, 19. Juni 2016 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb:Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 2 (9. Liga, 5. Amateurebene)
- Ergebnis: 1-1 nach 92 Min. (43/49) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 42. Alexander Martens („Hand“elfmeter), 1-1 57. Tim Zimmer
- Verwarnungen: Jan Becker, Alexander Martens, Patrick Zentarra (alle Rotbachtal)
- Platzverweise: Athanasios Noutos von Nöthen-Pesch-Harzheim wg. angeblichen Handspiels auf der Torlinie in der 41. Min.
- Austragungsort: Sportplatz Pesch (Kap. 360, davon 60 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Kein gutes, aber ein flottes und sehr spannendes Spiel)

SC 1925 Wißkirchen ........................................ 4
VfB Blessem 1924 II ......................................... 0
- Datum: Sonntag, 19. Juni 2016 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb:Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 1 (9. Liga, 5. Amateurebene)
- Ergebnis: 4-0 nach 90 Min. (46/44) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 27. Nico Lehner, 2-0 62. Alexander Rückert, 3-0 79. Nico Lehner, 4-0 90. Dennis Wittenberg
- Verwarnungen: Roman Engel, Stefan Hilger (Wißkirchen); 2x Marco Schuster (?), 2x Jean-Pierre Durocher, Dominic Zens, Florian Stammel (Blessem)
- Platzverweise: Thomas Ley von Wißkirchen (83. Rot wg. Beleidigung eines Gegenspielers), Marco Schuster oder anderer Spieler von Blessem (77. Gelb-Rot wg. Fouls und Bedrohung des Schiedsrichters), Jean-Pierre Durocher von Blessem (80. Gelb-Rot wg. Foul und Meckern)
- Austragungsort: Sportplatz Wißkirchen (Kap. 300 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Über weite Strecken schlechtes und langweiliges Spiel, dass durch ein paar Tore und Platzverweise v.a. in Hälfte zwei erträglich gestaltet wurde) SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim 1:1 SG Rotbachtal Strempt (Kreisliga B, Euskirchen) Photos with English Commentary:
a) Amateur Football I: SpVgg Nöthen-Pesch-Harzheim v SG Rotbachtal Strempt
b) Amateur Football II: SC 1925 Wißkirchen v VfB Blessem Reserves
c) Sightseeing Rureifel: Aremberg Castle Ruin and Palace, Wensburg Castle Ruin

Die Eifeltour am heutigen Sonntag war eigentlich als Radtour gedacht, aber mir war aufgefallen, dass ich in einer Ecke der Eifel noch mehrere Burgen nicht besucht hatte – und das wäre per Rad zu zeitintensiv gewesen. Selbst mit dem Auto reichte es nur für zwei Burgen und zwar auf der rheinland-pfälzischen Seite direkt an der Landesgrenze zu NRW. Zuerst die überhaupt nicht ausgeschilderte und abseitig gelegene Wensburg bei Obliers: man kann den Waldweg natürlich auch mit dem Auto (Allrad v.a. bei nassem Wetter notwendig) fahren und kurz vorm Burgtor im Knick parken, aber es ist leider verboten. Idiotischerweise steht die gute Infotafel zur Burg hinter der Brücke mit dem Durchfahrtverbotenschild und ohne jeden Hinweis auf die Burg selber. Auch der Wanderweg ist unzulänglich beschildert, sodass ich nur per Orientierungssinn – aber treffsicher – zur sehr zugewachsenen und recht ausgedehnten Ruine fand. Die Ringmauern sind teilweise abgetragen, haben aber noch zwei eindrucksvolle Tore und der Kernbereich ist ganz gut erhalten: der Turm wurde auch mal modernisiert, ist dann aber innen zusammengefallen.

Gut ausgeschildert, einfacher mit dem Auto zu erreichen (aber eigentlich auch verboten und wenn auch Allrad nicht notwendig ist; aber das spitze Pflaster ist schlecht für die Reifen) und ähnlich ist die Burg in Aremberg. Dort stehen zugewucherte Mauerreste einer zerstörten Festung und mitten rein wurde ein neuer Wohnturm gesetzt. Schon auf dem Weg zur eigentlichen Burg liegen zwei kleine Gebäuderuinen. Wensburg castle ruin Zum Fußball: das erste Spiel war wegen des Fernduells gegen den Abstieg aber auch dem Platz interessant. Im Nettersheimer Ortsteil Pesch liegt der Platz, der aufgrund eines Haltestellenwartehäuschens, das als Tribüne genutzt wird, glatt als Stadion durchgehen kann, landschaftlich sehr schön außerhalb des Ortes auf einem Berg, wo steile, teils nur geschotterte oder gepflasterte Wege hochführen. Einige Gästefans und Eltern der Gastmannschaften für das Jugendturnier am Nachmittag waren mit der Anfahrt überfordert, parkten falsch oder kamen in der zugegebener maßen für Kleinwagen zumindest grenzwertig befahrbaren Wiese, die als Parkplatz diente, nicht zurecht. Während des Kreisliga-B-Spiels wurde auch jemand ausgerufen, weil einer in seinen korrekt geparkten Wagen gefahren war – offensichtlich Spielereltern, die zu blöd zum Rangieren waren. Auch Rentner aus Strempt tobten neben mir rum, dass sie sich beim Einparken auf der Wiese helfen lassen mussten. Ich frage mich da aber: warum müssen solche Verkalkten noch Auto fahren?! Ihr wollt zum Spiel? Schön! Wenn es keinen Bahnanschluss gibt, dann lasst euch von Leuten fahren, die Autofahren können: aber wenn ich sehe, wie bei Schnee (also vergleichbaren Bodenverhältnissen) im Rheinland oder insgesamt in NRW gefahren wird und unbefestigte Wege sind ja alle gesperrt, da hat auch kaum jemand Fahrpraxis auf schwierigen Wegstrecken, weil die Rheinländer auch wenig verreisen… aber wer halbwegs Autofahren kann, der meistert die Wiese auch mit einem Ford KA oder Smart…

Jedenfalls trat die Spielgemeinschaft Nöthen-Pesch-Harzheim als bereits abgestiegener 15. gegen den 13. aus Strempt an. Rotbachtal Strempt musste noch den 14. Firmenich/ Satzvey/ Feytal, die gleichzeitig in Satzvey auf die bereits geretteten Sportfreunde Marmagen-Nettersheim II treffen, abschütteln. Auch Sötenich II war noch nicht gerettet – die spielten gegen Ülpenich. Der unebene Rasen ließ den Ball holpern, wie üblich wurde rustikal reingegangen und das unterhaltsame aber nicht sonderlich gute Spiel von Blasmusik begleitet, da zum Vereinsfest eine entsprechende Band zugegen war. Der Schiedsrichter pfiff an sich gut, traf aber eine höchst zweifelhafte Entscheidung kurz vor der Pause, als er eine Abwehraktion eines Peschers auf der Torlinie als absichtliches Handspiel wertete: der Ball rutschte dem Torwart durch die Hände, ein Pescher blockte ihn vor der Linie mit der Brust, evtl. auch mit Brust und Schulter, aber ganz sicher nicht mit dem Oberarm ab. Da muss man als erfahrener Schiri die Souveränität haben, weiterlaufen zu lassen. So kam Strempt zu einem billigen Elfmetertor. Kurioserweise waren die Rotbachtaler dann die schlechtere Mannschaft gegen 10 Pescher. Die erzielten auch kurz nach der Pause den Ausgleich und Strempt war in über 30 Minuten nicht fähig, den rettenden Siegtreffer zu machen. Da zeitgleich Sötenich 2:2 spielte und Firmenich/ Satzvey/ Veytal 3:2 gewann, stieg Rotbachtal Strempt ab. Dieses und das andere Spiel, das ich von denen gesehen habe, lassen auch die Aussage zu, dass der Abstieg in die Kreisliga C nicht unverdient war. SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim 1:1 SG Rotbachtal Strempt (Kreisliga B, Euskirchen) Die 15-Uhr-Spiele der Kreisliga B (alle anderen Ligen waren schon letzte oder vorletzte Woche beendet worden) waren allesamt auf uninteressanten Plätzen bzw. auf interessanten aber schon besuchten Plätzen, sodass ich die vom Abstiegsfernduell her brisanteste Paarung aufsuchte. In Wißkirchen bei Euskirchen wird auf einem absolut hässlichen Platz, der aber zu dem hässlichen, gesichtslosen Dorf passt, gekickt. Man kann nur ebenirdisch auf einer Seite stehen, rundherum verschandeln Zäune und Fangnetze den Blick auf die ohnehin uninteressante Landschaft. Das einzig Gute am Platz: der Rasen.

Auch hier fanden sich so einige Zuschauer ein, die Parkplatzsituation war freilich einfacher, allerdings war auch hier die Atmosphäre recht entspannt. Ein paar Leute rauchten Shisha auf den Stufen des Sportlerheims, andere erzählten sich Anekdoten, was diese Saison am geilsten war. Typischerweise nannten die jungen Leute irgendeine Schlägerei bei einem Spiel in Lechenich oder Mechernich, wo irgendein russischer Spieler mit einem Ast attackiert wurde… Ohnehin hatte ich den Eindruck, hier trotz rustikaler Szenen und mehrerer Platzverweise sehr vernünftige Spiele gesehen zu haben: wenn ich bedenke, dass ein Strempter beim ersten Siel neben mir noch ein Video von zwanzigminütigen Tumulten bei einem Spiel zwischen Billig und Sötenich herumzeigte, die ausbrachen, da ein Sötenicher Spieler – soll bekanntermaßen Hooligan, Neonazi oder beides sein – einen Billiger mitten im Spiel umboxte…

Allerdings war die Partie hier über weite Strecken sogar langweilig. Wißkirchen musste gewinnen und auf die Niederlage oder Unentschieden der punktgleichen Flamersheimer beim nicht mehr aufstiegsfähigen Zweiten in Sötenich hoffen, wobei Erftstadt-Lechenich III mit nur zwei Punkten mehr auch noch nicht gerettet ist: gewinnen Wißkirchen und Flamersheim, während die III. verliert, sind letztere in der Kreisliga C. Blessem II steht sicher im guten Mittelfeld. Es sollte so sein, dass Flamersheim 3:0 verlor und Lechenich III 4:4 kickte (Was? Viele Tore? Billig gegen Weilerswist ging zeitgleich 6:7 aus! Das sind viele Tore!). Und Wißkirchen bestimmte die Partie. Das 1:0 war abseitsverdächtig aber vom Spielverlauf her verdient. Das 2:0 blitzsauber gekontert und das 3:0 angeblich laut Blessemern vorher im Aus, der unsichere Schiri – der aber auch v.a. von den Gästen unfair zugemault wurde – gab aber Anstoß, wobei er den Treffer dann im Spielbericht nicht erwähnte oder zählte. Genau darum schreibe ich immer mit bei solchen Spielen… Als in der 90. noch ein schöner Sololauf zum 4:0 versenkt wurde, waren es nur noch 10 gegen 9 Akteure auf dem Feld. Innerhalb von sechs Minuten flogen drei Leute vom Platz: ein Blessemer mit Gelb-Rot nachdem er auf den Schiedsrichter nach einem nicht geahndeten Foul an ihm losstürmte und ihn bedrohte, ein weiterer Blessemer nach wiederholtem Meckern und dann auch ein Wißkirchener, der einem Blessemer Wichser sagte, dass er ein Wichser ist, weil er ihn angerotzt hatte… Also auch eine Szene wo man vom Schiri erwarten kann, mehr Fingerspitzengefühl zu zeigen und es hier halt mal bei Gelb für das pöbelnde Opfer dieser asozialen Attacke zu belassen… SC Wißkirchen 4:0 VfB Blessem II (Kreisliga B, Euskirchen) Statistik:
- Grounds: 1.655 (2 neue; diese Saison: 240 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.711 (2; diese Saison: 275)
- Tageskilometer: 150 (150km Auto)
- Saisonkilometer: 60.090 (39.590 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 8.230 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.750 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 54 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 516 Wochen.

Freitag, 27. Mai 2016

W513I: Nur ein Elfmetertor im Strempter Biotop

SG Rotbachtal/ Strempt .................................. 1
SV Schöneseifen 1960 ...................................... 0
- Datum: Mittwoch, 25. Mai 2016 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 2 (9. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 0-0
- Tor: 1-0 48. Christopher Simon (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Jake Meyer (Rotbachtal); Marcel Hupp, Christian Broeders (Schöneseiffen)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz Strempt (Kap. 550, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 55 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes und ganz gutes Spiel) SG Rotbachtal Strempt 1:0 SV Schöneseiffen Photos with English Commentary:
Amateur Football: SG Rotbachtal/ Strempt v SV Schöneseiffen

Bei der Fahrt nach Kall zum Spiel in Golbach war mir ein Platz an der Bahnlinie, den man für wenige Sekunden gleich hinter Mechernich sehen kann, aufgefallen: der Sportplatz Strempt. Nach dem Workshop an der Uni bin ich also los, da es diesen Mittwoch dort ein Nachholspiel oder sowas der Kreisliga B gab. Die SG Rotbachtal/ Strempt ist ein Zusammenschluss von fünf Dörfern bzw. drei Vereinen: DJK Glehn-Hostel + SpVg Bleibuir-Voißel + TuS Strempt 1919. Den Hinweis auf das Dorf Hostel hatte ich beim Vorbeifahren übrigens mal für eine Jugendherbergswerbung gehalten… Im größten der Dörfer (Strempt zählt gut 900 Einwohner, Glehn hat 500, Bleibuir 380, Hostel 250, Voißel 240) südwestlich von Mechernich wird gespielt. Auf den Plätzen in Glehn und Voißel spielen wohl nur Jugendteams. Der Platz in Strempt ist aber auch am sehenswertesten. Zwischen Bahnlinie und ehemaligem Bergbaugebiet, das aufgrund der einsturzgefährdeten Stollen als höchst gefährlich gilt, befindet sich der Platz in einem grünenden, wuchernden Biotop. Ein Graswall ist mit ein paar morschen Bänken versehen, daneben wuchern Sanddorn und andere Büsche. Steht man am Zaun, der den Platz wohl v.a. vor Wild schützen soll, steht man in knie- bis hüfthohem Gras. Der Bahndamm ist mit hohen Bäumen weitestgehend verdeckt. Im Hintergrund deuten sich die höheren Berge der Eifel an.

Rotbachtal schien mir eine ziemliche Tretermannschaft mit ihren 10 verzeichneten Platzverweisen zu sein. Auf dem ersten Abstiegsplatz (1 Punkt Rückstand auf Firmenich/ Satzvey/ Veytal) standen sie vor dem Spiel. Die einige Punkte besser platzierte Gastmannschaft aus Schöneseiffen (hat nichts mit Seife zu tun, sondern bezeichnet ein Bachtal) war allerdings heute ziemlich abgemeldet und foulte auch mehr. Oder noch mehr. Jedenfalls hatte Sportfreund Axler ganz gut zu tun, löste seine Aufgabe aber sehr gut und verteilte auch nur drei gelbe Karten. Das ausgeglichene und ganz gute, aber chancenarme Spiel ging mit 0:0 in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff ein Foul im Strafraum und Elfmeter: der Strempter verlädt den Gästekeeper und es steht 1:0. Nun hatte auch Schöneseiffen einige Akzente nach vorne und gute Torchancen – ein Tor fiel aber nicht mehr. So war die neben dem Elfmeter beste Aktion heute dann doch die Action nach Abpfiff: während es zu einer Rudelbildung im Mittelkreis kommt, da einige Gäste nicht auf Abklatschen sondern eher Wegklatschen aus sind, feuern ein paar Strempter Fans ein Bengalo und eine Rauchbombe ab...

In der Halbzeit hatte ich übrigens in bisschen auf Bild.de gesurft und passenderweise diesen Rauchbomben-Artikel gefunden: http://www.bild.de/regional/leipzig/brand/15-kinder-bei-brandanschlag-verletzt-45942818.bild.html => Also: immer schön wie die Strempter ihr Feuerwerk auf dem Platz abbrennen – nicht etwa wie in Arnstadt in der Umkleidekabine…
Nach dem Spiel sprintete ich zum Bahnhof Mechernich, erreichte gerade noch die Bahn nach Köln, stieg aber in Euskirchen schon wieder aus und fuhr dann mit dem Rad von dort in nur wenig mehr als einer Stunde nach Bonn zurück. SG Rotbachtal Strempt 1:0 SV Schöneseiffen Statistik:
- Grounds: 1.636 (1 neuer; diese Saison: 221 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.687 (1; diese Saison: 251)
- Tageskilometer: 90 (50km Bahn, 40km Rad)
- Saisonkilometer: 56.560 (37.330 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 7.220 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.490 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 513 Wochen.