Mittwoch, 31. Dezember 2014

W439IV-W440II: Icehopping in der Tschechischen Republik

Bruslařský klub Mladá Boleslav 1908 ....................... 2
HC Oceláři Třinec ....................................................... 5
- Datum: Dienstag, 30. Dezember 2014 – Anbully: 18.20
- Wettbewerb: Extraliga hokej, sogenannte „Tipsport extraliga” (1. Spielklasse im tschechischen Profi-Eishockey)
- Ergebnis: 2-5 nach 60 Min. (3x20) – Drittelergebnisse: 1-3, 1-0, 0-2
- Tore: 0-1 2. Matuš, 0-2 10. Klesla, 0-3 13. Klepiš, 1-3 14. Pabiška, 2-3 31. Kubica, 2-4 52. Klesla, 2-5 57. Polanský
- Strafzeiten: Čermák, Stříteský, Bárta, Trška (Mladá Boleslav = 8 Minuten); 2x Klesla, Franek, Dravecký (Třinec = 8 Minuten)
- Spielort: Zimní stadion Mladá Boleslav, sogenannte „ŠKOenergo aréna” (Kap. 3.500, davon 2.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 3.100 (davon 2.970 zahlende, Gästefans mind. 50)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel, das von den Gästen klar bestimmt wurde)

HC Rebel Havlíčkův Brod .......................................... 4
HC Benátky nad Jizerou ............................................ 5
- Datum: Montag, 29. Dezember 2014 – Anbully: 16.00
- Wettbewerb: 1. liga hokej (2. Spielklasse im tschechischen Profi-Eishockey)
- Ergebnis: 4-5 nach 65 Min. + Penaltyschießen (3x20 + 5) – Drittelergebnisse: 1-0, 2-2, 1-2, Verlängerung: 0-0, Penaltyschießen: 1-2 nach je 3 Schützen
- Tore: 1-0 15. Seman, 1-1 24. Plodek, 1-2 28. Psota, 2-2 33. Melka, 3-2 34. Troliga, 4-2 41. Melka, 4-3 55. Miškovský, 4-4 58. Plodek; Penalties: 1-0 NN, 1-1 NN, 1-2 Plodek
- Strafzeiten: Parýzek 6, Janáček 2, Platil 2, Chlubna 2, Melka 2, Babka 2 (Havl. Brod = 16 Minuten); Špaček 12, Dlouhý 4, Říha 4, Víšek 2, Skalický 2, Plutna 2 (Benátky n. J. = 26 Minuten)
- Spielort: Zimní stadion Město Havlíčkův Brod (Kap. 2.500, davon 750 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 450 (davon 360 zahlende, Gästefans ca. 25)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Ausgesprochen enges Match mit Spannung und Härte bis zum Schluss)

HK Mountfield Hradec Králové ................................ 2
HC Verva Litvínov ...................................................... 1
- Datum: Sonntag, 28. Dezember 2014 – Anbully: 17.30
- Wettbewerb: Extraliga hokej, sogenannte „Tipsport extraliga” (1. Spielklasse im tschechischen Profi-Eishockey)
- Ergebnis: 2-1 nach 60 Min. (3x20) – Drittelergebnisse: 2-1, 0-0, 0-0
- Tore: 1-0 1. Mertl, 1-1 6. Jánský, 2-1 18. Jank
- Strafzeiten: Vantuch 10, Mertl 4, Jank 2, Knotek 2, Vašíček 2, Pospíšil 2 (Hradec Králové = 22 Minuten); Gerhát 4, Chaloupka 2, Martynek 2 (Litvínov = 8 Minuten)
- Spielort: Zimní stadion Hradec Králové (Kap. 6.890, davon 3.655 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 6.500 (davon 5.781 zahlende, Gästefans ca. 200)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und spannendes Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Ice Hockey League 1: Mountfield Hradec Králové 2:1 HC Litvínov
b) Ice Hockey League 2: Rebel Havlíčkův Brod 4:5pen. HC Benátky n.J.
c) Ice Hockey League 1: BK Mláda Boleslav 2:5 HC Ocelari Trinec
d) Hradec Králové: Old Town Hradec Králové (28/12/14)
e) Pardubice Region: Koči, Orel, Žumberk, Dobrkov, Luže (Košumberk), Nové Hrady, Předhrady, Nové Město na Morave, Slavkovice, Žd’ár nad Sazavou, Přibyslav, Havlíčkův Brod (29/12/14) 
f) Teplice region: Cerekvice nad Bystřicí, Hořice, Holovousy, Chotělice, Kopídlino, Dětenice, Stary Hrady, Sobotka (Humprecht), Kost, Valdštejn, Jíčin (30/12/14)

Drei Tage, drei Eishockeyspiele. Zum Jahresende war mal wieder eine Icehopping-Tour nach Tschechien geplant. Da wir erst in der Nacht vom Hallenturnier in Spergau zurück waren, fuhren wir erst gegen 10 Uhr nach Tschechien; via Görlitz, Zgorzelec, Frydlant, Liberec und Zelezny Brod nach Pardubice zu einem preisgünstigen Hotel, dass wir reserviert hatten. Bei den Stopps zum Tanken, Einkaufen und Einchecken, bzw. danach als wir in Hradec Králové beim Eishockey auftauchten, fiel mal wieder auf: je weiter man auf dieser Route nach Osten kommt, umso angenehmer werden die Leute. In Ostböhmen und Mähren ist man ja auch nicht überragend gastfreundlich, aber 1. fremdsprachengewandter und 2. weniger unhöflich und mehr serviceorientiert als in Mittel-/ Süd-/ oder West-Böhmen oder in dieser verkommenen Ecke von Polen in der Zgorzelec liegt. Dort sind irgendwie alle Dienstleister der Ansicht, dass man dem Kunden trotz Begrüßung seinerseits in Landessprache grußlos mit einer gelangweilten Hackfresse gegenübertreten muss und durch unhöfliches Drängeln eine möglichst schnelle Abwicklung der Dienstleistung herbeizuführen hat...

Zum Eishockey in Hradec Králové: die Halle macht einen guten Eindruck, ist von außen nicht unansehnlich und in der Nähe der Altstadt gelegen, hat innen hinter dem einen Tor steile Stehränge und hinter dem anderen Tor Sitze und einen Sprecherturm zu bieten, auf den Längsseiten sind natürlich nur Sitze montiert und oberhalb der eigentlichen Tribüne sehr hoch gelegene Logen auf interessanten Stahlträgerkonstruktionen angebracht. Der Gästesektor befindet sich durch Gitter getrennt neben der Heimkurve und bietet eine gute Sicht von steil ansteigenden Stehplätzen auf die Eisfläche. Nicht nur das Eisstadion, sondern auch das Catering (Klobasa mit Meerrettich und Brot) machte einen viel besseren Eindruck als zwei Tage zuvor beim Ligakonkurrenten in Karlovy Vary.

Im Gästesektor fanden sich mindestens 150 Anhänger von Litvínov ein, dazu kamen noch knapp 50 weitere die sich auf Sitzplätzen verteilten. Stimmungsmäßig war kaum ein Durchkommen gegen die recht lautstarke Fankurve von Hradec Králové. Aber je weiter im Osten von Böhmen umso besser wird die Stimmung: die stimmungsmäßig besten Clubs hat man dann ganz im Osten, in Mähren und Mährisch-Schlesien.

Auf dem Eis nahm auch der Gastgeber gleich das Heft in die Hand: nach 15 Sekunden waren Abwehr und Torwart umkurvt und es stand 1:0. Fünf Minuten später gelang Litvínov der Ausgleich, doch zum Ende der ersten Hälfte machte Hradec Králové noch mal richtig Druck und kam nach einem irregulären (und aberkannten) Treffer zu ihrem zweiten Tor. Dass dieses 2:1 der Endstand seien sollte, war v.a. im zweiten Viertel und bis kurz vor Spielschluss nicht absehbar. Litvínov war stark am Drücker, vergab aber etliche Chancen während Hradec Králové einfach nur erfolgreich verteidigte und das sogar ohne erfolgreich zu kontern.  
Am Montag schneite es und der Winterdienst kam mit dem Räumen nicht hinterher. Trotzdem konnten wir ein gutes Besichtigungsprogramm vor dem Eishockeyspiel durchziehen.

In Koči entdeckten wir zufällig eine ungewöhnliche Kirche mit hölzernem, nach oben stark verjüngtem Turm. In Orel kamen wir ebenfalls zufällig an einem interessanten Renaissance-Gehöft vorbei. In Žumberk fanden wir die Burg nicht, aber der Dorfplatz mit Kirche sah auch gut aus. In Dobrkov stand auch ein typisch böhmischer Dorfplatz, dieser mit einer kleinen Kapelle die höher ist als breit und lang.

In Luže fanden wir zwei interessante Kirchen (eine mit holverkleideter Turmhaube, die andere barock und symmetrisch auf einem Hügel) und die ansehnliche Burgruine Košumberk. In Nové Hrady gibt es ein Rokoko-Schloss, dass auch im Winter sehr sehenswert ist. Předhrady liegt spektakulär auf einem Bergsporn und hat ein schickes Burgschloss zu bieten. Nové Město na Morave, bekannt für Biathlon, hat eine sehr sehenswerte Kirche mit außen angebrachten Malereien. Diese sind jüngeren Datums und pseudo-mittelalterlich (zwei-dimensional, eher gedeckte Farben) und stellen Bibelszenen dar; diese sind teils recht eigenwillig, denn ich habe z.B. noch nie gesehen, dass Jesus am Kreuz Flügel wachsen...

Eine andere ungewöhnliche Kirche steht in Slavkovice; diese ist in teils symmetrischer Fraktalarchitektur gehalten und mit das Beste, was ich an modernen Kirchen gesehen habe, da sie angenehme Farben (kein grauer Waschbeton wie im Ruhrgebiet z.B. viele Kirchen der 1960er und 70er Jahre) hat. In Žd’ár nad Sazavou gibt es eine spektakuläre barocke Basilica Minor mit angrenzendem Schloss. Přibyslav hat eine interessante Kirche zu bieten und Havlíčkův Brod hat einen schönen Marktplatz.  
In Havlíčkův Brod interessierte uns dann aber v.a. die Eissporthalle, die in einem Komplex mit einer Sporthalle, einer Schwimmhalle, einem Kraftraum und einer Squashanlage untergebracht ist. Nervtötend ist, dass außer den Scheißhäusern dort nichts beheizt ist und somit bei minus 8 Grad Außentemperatur und nur einem Viertel oder Fünftel Auslastung entsprechend frostige Temperaturen in der Halle herrschen. Architektonisch ist die Halle mit ihrem Holz-Stahlträger-Tonnengewölbe gut gelungen. Ausbau gibt es in Form von Stehplätzen nur hinter dem einen Tor und auf der einen Längsseite. Sitzplätze, blaue und gelbe Metallklappsitze, findet man auf der anderen Längsseite unterhalb der Sprecherkabinen.

Das Spiel der 2. tschechischen Liga war von der Tabellensituation her alles andere als ein Spitzenspiel, doch dem überwiegend lahmen Publikum wurde ein flottes Match geboten. Der Gastgeber konnte die Führung aus dem ersten Drittel nicht halten und geriet im zweiten Drittel 1:2 in Rückstand. Doch mit einem Doppelschlag vor der zweiten Pause gelang in dem teils ruppigen Spiel die 3:2 Führung. Das dritte Drittel war besonders hochklassig. Hier gab es auch immer wieder Tumult auf dem Eis und nach der schnellen 4:2-Führung gab es durch Benátky ein tolles Spiel. Die Gäste erkämpften sich mit einem späten Ausgleichstreffer nämlich noch die Verlängerung, die gut aber torlos war. Somit ging es ins Penaltyschießen, dass Havlíčkův Brod erfolgreich eröffnete (1:0 und den ersten Schuss von Benátky gehalten) aber dann aus der Hand gab und mit 1:2 verlor, sodass am Ende das Ergebnis von 4:5 auf der neu in die Halle gebauten Leinwandtafel stand.

Für nur knapp 3,50€ Eintritt bekam man also gut was geboten dort in Havlíčkův Brod. Gleich gegenüber der Halle fanden wir auch ein sehr gutes und preisgünstiges Restaurant, dass einheimische und italienische Küche anbietet und bei einigen Gerichten die beiden Küchen auch mischt, was sehr lohnend sein kann.  
Die Besichtigungen am Dienstag waren nicht so durch Schnee behindert, wie am Tag zuvor. In Cerekvice nad Bystřicí gab es einen interessanten barocken Komplex aus Kirche und Schloss zu sehen. In Hořice gibt es einen interessanten Marktplatz. Holovousy hat ein interessantes Schloss mit runden Türmen und Wandmalereien zu bieten, dass man hinten herum über die LPG betreten darf.

Das Neorenaissance-Schloss in Chotělice kann auch vorne herum betreten werden, wobei sich in dem Gebäude eine Suchtklinik befindet. Das Schloss von Kopídlino ist hingegen als Schule genutzt und für diesen Zweck eigentlich in einem auffällig schlechten Zustand. Schloss Dětenice hingegen wird privat und für Ritterspiele genutzt und ist topp saniert.

Für das Burgschloss Stary Hrady muss man auch Eintritt bezahlen: es hat ein schön verziertes Vorgebäude und eine quadratische Kernburg. Etwas außerhalb des Dorfes Sobotka befindet sich das rund und hoch gebaute Schloss Humprecht, was eher ein merhstöckiger barocker Pavillon ist. Ganz anders ist das Burgschloss Kost, das mit einem geschlossenen Baukörper aus verschiedenen Epochen auf einem massiven Felsen thront und zu den sehenswertesten Burgen Tschechiens gehört. Auch die Burg Valdštejn ist lohnend, da sie sich im Wald auf mehreren Felsen erstreckt.

Wir guckten noch kurz das historische Zentrum von Jíčin mit Marktplatz, Schloss, Kirche und Stadtturm an und gingen dann in Mladá Boleslav essen.
In Mladá Boleslav ging es uns aber v.a. ums Eishockey. Außer in Ceske Budejovice waren wir nun in allen Hallen der 1. tschechischen Eishockeyliga. Die in Mladá Boleslav ist eine der besseren, aber nicht total herausragend. Schön ist die grün-weiße Bestuhlung, die auf der einen Seite hinterm Tor und den beiden Längsseiten jeweils auf drei Meter oberhalb der Eisfläche befindlichen Tribünen angebracht ist. Auf der anderen Hintertorseite sind wie am Rande der einen Längsseite Stehränge zu finden. Die am Rande der Längsseite sind für Gäste, hinter dem Tor stehen die Heimfans. Die Dachkonstruktion ist ungewöhnlich, da wellenförmig bzw. ein flaches Tonnengewölbe.

Wir hatten nur noch Stehplätze an der Kasse bekommen, wobei Rentner und Studenten großzügige Ermäßigungen kriegen. Dabei kosten die regulären Stehplatzkarten auch nur rund 4,60€... Wir nutzten aus, dass man sich mit diesen Karten auch hinter die letzte Reihe der Längstribünen sowie – besser noch – in den Hintertorbereichen bis fast zur blauen Linie direkt an die Plexiglasscheibe stellen darf. Das ist mal ein Blick! Da sind man besonders gut, wie schnell Eishockey (zumindest sehr gutes Eishockey wie hier in Tschechien) ist!

Von den vier Spielen die wir in Tschechien sahen, war dieses vierte das am wenigsten ausgeglichene. Eigentlich war es schon nach dem ersten Drittel entschieden, was beim Duell Vorletzter gegen Tabellenführer auch nicht so ungewöhnlich ist. Trinec spielte auf top Niveau und ging schnell 0:3 in Führung. Erst zum Ende des Drittels hin gelang Mlada Boleslav ein Aufbäumen. Das zweite Drittel wurde von Trinec sogar so locker angegangen, dass der Gastgeber noch auf 2:3 herankam. Doch wer Trinec kennt, der weiß, dass eine Top-Mannschaft wie diese sich aufgrund des übertrieben großen Spielplans immer wieder zurücknimmt in überlegen gestalteten Spielen. Das dritte Drittel war wieder sehr stark von den Gästen, sodass die 50-60 mitgereisten Schlesier ein 2:5 bejubeln konnten.

Die Rückfahrt dauerte bis 1 Uhr, da man aufgrund der Schneefälle in Tschechien und Teilen Sachsens teilweise so langsam fahren musste, dass man eine volle Stunde verlor im Vergleich zur Fahrtzeit bei gutem Wetter. Wie auch immer: die Tschechien-Eishockey-Tour hat sich wieder sehr gelohnt!  
Statistik:
- Grounds: 1.257 (28.12. 1 neuer, 29.12. 1 neuer, 30.12. 1 neuer; diese Saison: 103 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.256 (28.12. 1, 29.12. 1, 30.12 1; diese Saison: 144)
- Tageskilometer: 1.200 (28.12. 490 Auto, 29.12. 220 Auto, 30.12. 490)
- Saisonkilometer: 28.270 (21.220 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 2.120 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.310 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 440

W439III: Turniersieg für den TSV Leuna!

15. Spergauer Ford-Mitternachtspokal (Hallenfußball)
- Datum: Samstag, 27. Dezember 2014 – Beginn: 19.00, Ende: 1.15
- Wettbewerb: Hallenfußballturnier mit Mannschaften aus Verbandsliga (6. Spielklasse, 1. Amateurliga), Landesliga (7. Liga), Landesklasse (8. Liga) und Kreisliga (10. Liga)
- Sieger: TSV Leuna 1919 (5 Spiele, 5 Siege, 16:5 Tore)
- Anzahl Tore: 68 in 16 Spielen ohne Neunmeterschießen (d.h. im Durchschnitt 4,3 pro Partie)
- Höchster Sieg: IMO Merseburg 7:0 Eintracht Bad Dürrenberg
- Torreichstes Spiel: TSV Leuna 8:2 Wacker Wengelsdorf
- Torärmste Spiele: Spergau 1:0 Bad Dürrenberg, Bad Dürrenberg 1:0 Braunsbedra
- Anzahl Strafen: 8 Zwei-Minuten-Strafen (3x Günthersdorf, 1x Leuna, 1x Wengelsdorf, 1x Spergau, 1x Braunsbedra, 1x Merseburg 99 = 16 Strafminuten)
- Spielort: Jahrhunderthalle Spergau (Kap. 1.700, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.400 (darunter mindestens 150 Leunaer)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Überwiegend gute Spiele, durch Leuna auch Stimmung und v.a. ein verdienter Turniersieger!)

Ergebnisse und Tabellen:
Gruppe 1:
1. TSV Leuna 1919 (12:4, 9)
2. SV Blau-Weiß Günthersdorf (5:4, 4)
3. SV Merseburg 1899 (6:6, 4)
4. SV Wacker Wengelsdorf (4:13, 0)
Günthersdorf 2:0 Wengelsdorf, Leuna 2:1 Merseburg 99, Günthersdorf 1:2 Leuna, Wengelsdorf 2:3 Merseburg 99, Günthersdorf 2:2 Merseburg 99, Wengelsdorf 2:8 Leuna
Gruppe 2:
1. VfB IMO Merseburg (15:3, 9)
2. SG Spergau (6:7, 4)
3. Eintracht Bad Dürrenberg (1:8, 3)
4. SV Braunsbedra (2:6, 1)
IMO 5:3 Spergau, Bad Dürrenberg 1:0 Braunsbedra, IMO 7:0 Bad Dürrenberg, Spergau 2:2 Braunsbedra, IMO 3:0 Braunsbedra, Spergau 1:0 Bad Dürrenberg
Halbfinals:
TSV Leuna 2:0 SG Spergau
IMO Merseburg 3:5n.N. (2:2) BW Günthersdorf
Platz 7 (nur Neunmeterschießen):
Wacker Wengelsdorf 2:3 SV Braunsbedra
Platz 5 (nur Neunmeterschießen):
Merseburg 99 5:4 Eintracht Bad Dürrenberg
Platz 3:
SG Spergau 2:5 VfB IMO Merseburg
Finale:
TSV Leuna 1919 3:1 BW Günthersdorf

Photos with English Commentary:
Spergau Annual Indoor Football Tournament: TSV Leuna won 2014’s Edition by beating BW Günthersdorf in the Final Match of the “Midnight Cup”

Die 15. Ausgabe des berühmten Spergauer Mitternachtspokal stand an. Dass es diesmal der TSV Leuna sein sollte, der vor einer wieder einmal starken Kulisse von über 1.000 Zuschauern in der Spergauer Jahrhunderthalle den von Hähnels Fort-Autohaus-Leuna gesponserten Pokalwettbewerb gewinnt, war nicht abzusehen. Eigentlich dachte jeder Leunaer, dass diese in der Landesklasse so schwach spielende Mannschaft nicht über die Vorrunde hinauskommt und keinen Blumentopf gewinnt. Aber in der Tat gewannen sie keinen Blumentopf, sondern den viel dekorativeren Pokal! Wie es dazu kam, steht im folgenden Turnier-Bericht...

Nach dem traditionellen Spiel zwischen der Sponsorenauswahl und diesmal notgedrungen der Frauenmannschaft von Eintracht Bad Dürrenberg, die trotz männlicher Verstärkung keinen Stich gegen die sportlichen Alten Herren sah und erst nach einem absichtlichen Fehlabspiel zum 3:1 Ehrentreffer kam, begann das Turnier: stimmungsmäßig noch sehr verhalten, spielerisch schon sehr ansehnlich. Günthersdorf schlug Wengelsdorf in einem unterhaltsamen Spiel 2:0.

Nachdem die IMO in einem spektakulären und schnellen Match mit 5:3 dank vier Torwartfehler gegen Spergau gewann, trat Leuna zum ersten Mal an. Gleich das Derby gegen Merseburg 99 und gleich ein Doppelschlag zu Beginn zum 2:0. Mitte der 15minütigen Partie trafen die Merseburger auch mal, doch am Ende brachte der TSV den Sieg über die Zeit. Dass es der Anfang einer hervorragenden Serie von fünf Siegen zum Turniergewinn seien sollte, ahnte natürlich noch niemand.

Bad Dürrenberg gewann 1:0 gegen eine ganz schwache Braunsbedraer Auswahl, dann war Leuna wieder dran. Gegen die Blau-Weißen aus dem Leunaer Ortsteil Günthersdorf hieß es am Ende in einem spannenden Spiel ebenfalls 2:1 für den TSV! Das 2:1 war aber zugegebenermaßen kein Treffer von Gago Ibrahim, wie es der Sprecher ansagte: er brachte den Ball nicht direkt aufs Tor, doch ein Verteidiger der G’dorfer haute ihn quer vors eigene Tor, der Torwart schlug ihn gegen einen anderen Verteidiger und von diesem prallte er ins Eck...

Dann folgte das einseitigste Spiel des Turniers: IMO gewann 7:0 gegen Bad Dürrenberg und gaukelte mit spektakulären Toren aus bis zu 15 Metern den Favoritenstatus vor. Wengelsdorf hielt sich dann gut bei ihrem 2:3 gegen Merseburg 99 und Spergau und Braunsbedra trennten sich 2:2 so wie auch Günthersdorf und Merseburg 99, was zum überraschenden Vorrundenaus der 99er führte. IMO langweilte noch mit einem 3:0 gegen Braunsbedra, ehe Leuna endlich wieder auf die Platte durfte. Die Platte fegten sie auch vom allerfeinsten: Wengelsdorf wurde mit einem überragenden 8:2 auf den letzten Platz geschossen!  
Spergau und Bad Dürrenberg bestritten das letzte Vorrundenspiel. Da Spergau 1:0 gewann, trafen sie im ersten Halbfinale auf unseren TSV Leuna. In einem spannenden Spiel mit mittlerweile hervorragend haltenden Spergauer Schlussmann und mit mittlerweile ganz starker Stimmung im Leunaer Fanblock gewann der TSV 2:0. Da fiel einem Typen beim Torjubel doch glatt der Bierbecher so unglücklich aus der Hand, dass er 5m entfernt auf dem Spielfeld landete...

Der 7. Platz wurde wie immer nur im Neunmeterschießen entschieden. Erst ein Festival von Fehlschüssen, dann krachten auch mal Dinger ins Netz: nach je sechs Schützen siegte Braunsbedra 3:2 gegen Wacker Wengelsdorf. Auch beim zweiten Halbfinale gab es Neunmeter. Nach dem spannenden 2:2 zwischen IMO Merseburg und BW Günthersdorf hieß es 1:3 (Endstand also 3:5) im Neunmeterschießen. Das Leunaer-Sensationsfinale war also perfekt!

Das Schießen um Platz 5 gewann Merseburg 99 5:4 gegen Eintracht Bad Dürrenberg nach je 6 Schützen. Diesmal gab es als Entertainment vor den letzten beiden Spielen keine Stripshow, sondern niveauvolleren Bauchtanz. Das Spiel um Platz 3 war wieder sehr ansehnlich und endete mit einer klaren Niederlage der SG Spergau gegen den VfB IMO Merseburg: 2-5.

Als endlich das Finale angepfiffen wurde, war nicht nur wegen des Alkoholpegels einiger Leunaer die Stimmung auf dem Höhepunkt – denn auch die Nüchternen und nur minimal angetrunkenen Fans gingen jetzt gut mit und durch die Fangruppe aus Kötzschau hatte man zumindest Hasssprechchöre gegen die „Kanalratten“ aus „Schweine-Günthersdorf“ auf seiner Seite; ab und an stimmten sie sogar in Wechselgesänge „Chemie – Leuna“ ein.
Auch vom schnellen Rückstand gegen BW Günthersdorf ließ man sich nicht einkriegen. Nach dem 1:1 in der 4. Minute wurde der Landesklasseaufsteiger nervös. Als TSV Leuna in der 9. Minute einen Doppelschlag hinlegte war der Leuna-Mob am toben, demselben Spast vom Halbfinale fiel noch mal das Bier aus der Hand aufs Feld – freundlicherweise warf er eine Packung Taschentücher zum Aufwischen hinterher, aber so ist das halt mit diesen vier, fünf Arschlöchern die jedes Jahr nur zum Hallenturnier kommen und sich sonst nie beim TSV blicken lassen; auf die besagten Leute kann man eh als Mitglieder oder Fans verzichten im Verein da nicht sozial integrierbar – und die Günthersdorfer wurden jetzt undiszipliniert. Nach mehreren Fouls und grundlosem Reklamieren musste auch mal einer von der Platte, was den Dörflern den Rest gab. Also 3:1 für den TSV Leuna! Und der erste Gewinn des Mitternachtspokals den ich mit diesem tollen Verein erlebe!!!

Nach einer stimmungsvollen Siegerehrung, bei der die ganzen bescheuerten Spergauer und Merseburger schon die Halle verließen, aber dem TSV durch die eigenen Anhänger und auch jene von Kötzschau der gebührende Respekt erwiesen wurde – die Stimmung übertönte auch weitestgehend den Hallenalarm, der durch eine unerklärliche Nebelbildung im Oberrang in dem sich auch u.a. der Leunaer Fanblock befand, ausgelöst wurde – ging es deutlich nach 1 Uhr morgens sehr zufrieden aufgrund der tollen Leistung des TSV Leuna nach Hause zurück. Es ist sehr zu hoffen, dass in der Rückrunde an diese Leistung angeknüpft werden kann. Nicht wegen des reinen Erfolgserlebnisses, sondern weil sich der TSV hier in dieser Zusammensetzung mit den vielen neuen Spielern erstmals als Einheit präsentierte. Und an diesem Mannschaftsgefüge und dem Willen für den Verein zu kämpfen fehlte es wohl in der gesamten Hinrunde (auch in drei der vier Spiele die ich sah) mit der Ausnahme ein paar weniger Spiele. Aber was hier in der Halle so gut lief, muss doch auch auf dem Feld mal funktionieren!  
Statistik:
- Grounds: 1.254 (heute 0 neue; diese Saison: 100 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.253 (heute 1; diese Saison: 141)
- Tageskilometer: 20 (20 Auto)
- Saisonkilometer: 27.070 (20.020 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 2.120 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.310 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 439

Samstag, 27. Dezember 2014

W439II: Die neue Eissporthalle in Karlovy Vary

HC Energie Karlovy Vary .......................................... 2
HK Mountfield Hradec Králové ................................ 1
- Datum: Freitag, 26. Dezember 2014 – Anstoß: 15.30
- Wettbewerb: Extraliga Hokej, sogenannte Tipsport extraliga (1. Tschechische Profieishockeyliga)
- Ergebnis: 2-1 nach 60 Min. (3x30) – Drittelergebnisse: 0-0, 2-1, 0-0
- Tore: 0-1 28. Pláněk, 1-1 36. Bičánek, 2-1 38. Hruška
- Strafzeiten: 3x Duda, 2x Šmach, 2x Balán, 1x Bičánek, 1x Vachovec, 1x Harant (Karlovy Vary = 20 Minuten); 2+10+20+Spieldauer Vašíček, 2x Mertl, 1x Troliga, 1x Dietz, 1x Mikuš, 1x Červený (Hradec Králové = 44 Minuten)
- Spielort: Arena Karlovy Vary (Kap. 6.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: 4.129 (davon ca. 60 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Intensives, spannendes und gutes Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Ice Hockey: HC Energie Carlsbad v Mountfield Hradec Králové (Professional League of Czech Republic)
b) Sightseeing: Jáchymov Freudenštejn Castle, Horní Hrad Hauenštejn Castle, Himlštejn Castle, Radošov Wooden Bridge, Kyselka Spa

Zum Jahresende haben wir einen Tagesausflug und eine dreitägige Reise in die Tschechische Republik geplant. Der Tagesauflug am ersten Weihnachtsfeiertag war nicht so lange und ganz unkompliziert. Einzige Schwierigkeit: den Erzgebirgskamm gen Tschechien überwinden, da auf der deutschen Seite ein ums andere Mal der Winterdienst versagt hat.

Kaum war man in Tschechien, waren die Straßen geräumt. Selbst kleine Nebenstraßen wurden gestreut, sodass wir problemlos nach Jáchymov kamen, wo oberhalb des Ortes zwei Türme stehen – ein historistischer und ein spätgotischer, beide gehören zur selben Burganlage, der Burg Freudenstein.

Auf zwei direkt nebeneinander liegenden Berggipfeln besuchten wir zwei Burgen. Zuerst die in Horní Hrad gelegene Hauenstein, die einfach erreichbar ist und gegen überzogenen Eintritt (80 Kronen, 3,50€) besichtigt werden kann. Gut, wenn der Burgherr nicht da ist, aber nicht abgeschlossen hat: da kann man alleine in der teilweise im Tudorstil veränderten gotischen Burg herumgucken, die eine einzige Baustelle ist. Nur das angrenzende Arboretum mit Kapelle (gegen 20 Kronen Aufpreis zu besichtigen) war abgeschlossen. Dann ging es in anstrengenden 40 Minuten die 2,5km Wanderweg zur Burgruine Himmelstein. Von der stehen nur noch die Stummel eines Vortores, der Torbogen mit angrenzender Ruine eines Turms der Kernburg und ein Mauerrest an der Stelle mit dem spektakulärsten Blick ins von Bergen eng begrenzte Tal.

Wir hielten noch zwei Mal kurz an auf dem Weg nach Karlovy Vary: einmal in Radošov, wo eine mittelalterliche überdachte Holzbrücke über die Eger zum Fußballplatz bzw. ins nächste Dorf führt, und das andere Mal in Kyselka, wo man derzeit mühsam die Häuserzeile der Kuranlagen saniert. Ein Großteil ist aber immernoch völlig verfallene neobarocke Architektur.  
In Karlovy Vary selbst fuhren wir gleich zur Eishalle, der neuen „Arena Karlovy Vary“. Die Eintrittskartenpreise waren noch im Rahmen: in der keineswegs besseren DEL hätten wir für diese Karten in der 7. Reihe auf Höhe des Mittelkreises 40-60€ hingelegt (bzw. auch nicht, weil wir so viel normalerweise nie zahlen würden) und hier in Karlovy Vary waren die schon eher überm Preisdurchschnitt, weil die 7€ kosteten. Mein Vater bekam aber 50% Rentner-Rabatt und ich 30% Studentenermäßigung. Ein sehr preisgünstiges Vergnügen also auf den leicht gepolsterten Klappsitzen in der absolut regelmäßigen, ordentlich gebauten, farblich angenehm gestalteten, aber architektonisch ziemlich uninteressanten neuen Eissporthalle von Karlovy Vary zu sitzen!

Das Spiel lohnte wie immer in der Extraliga das Kommen. Hradec Králové war zugast und ging, nachdem sie in einem torlosen ersten Drittel nur durch eine Hinausstellung wegen Schiedsrichterbeleidigung auffielen, ziemlich glücklich in Führung. Das Spiel war zwar torarm, aber dafür umso intensiver geführt und packender. Karlovy Vary kämpfte sich nach dem unglücklichen Rückstand ins Spiel zurück und drehte innerhalb von drei Minuten die Partie auf 2:1. Im Schlussdrittel sollte es noch Chancen auf beiden Seiten geben, doch Karlsbad hielt das eng umkämpfte Ergebnis zu seinen Gunsten.

Im Vergleich zu unserem Lieblingsclub aus Litvínov fiel aber auf: auch wenn die „Arena KV“ nicht so ein verpfuschtes Billigteil wie die fast baugleiche Anlage in Liberec oder die O2-World in Prag (Slavia-Heimstätte, gebaut von der Firma Saskia und nicht O2) ist – im Vergleich zu Litvínov oder auch Brno, Zlin, Tesla Arena (Sparta Prag) und Trinec ist sie gesichtslos. Und wenn man bedenkt, dass nur zwei Drittel der Plätze belegt waren, ist das im Extraliga-Vergleich auch nicht toll. Davon mal abgesehen, war die Stimmung trotz der 300 Mann starken Fangruppe von Karlovy Vary schräg hinter dem einen und den knapp 100 Gästefans schräg hinter dem anderen Tor eher schwach.

Wie gesagt gab es aber nichts an dem Spiel auszusetzen und die Rückfahrt verlief auch schneller als die Hinfahrt, obwohl nach wie vor die Straßen im Erzgebirge nicht geräumt oder gestreut waren.  
Statistik:
- Grounds: 1.254 (heute 1 neuer; diese Saison: 100 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.252 (heute 1; diese Saison: 140)
- Tageskilometer: 400 (400 Auto)
- Saisonkilometer: 27.050 (20.000 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 2.120 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.310 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 439

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachten

Diesmal wieder in angestammten Gefilden...
Weihnachtsgottesdienst in Atzendorf: schön für verwunderte Blicke gesorgt, da wir außer Familie Schirmer natürlich niemandem bekannt waren, während die anderen etwa 100 Kirchenbesucher natürlich untereinander jeden einzelnen kennen... Predigt war hinteres Mittelfeld und das Dürftigste was ich je in einem Weihnachtsgottesdienst erlebt habe, wobei ich jetzt noch kritischer eingestellt bin von Marokko her, wo ich die Predigt der amerikanischen Kirchengemeinde erlebt habe - so eine Mischung aus Konzert und religiöser Show mit völlig frei und absolut textsicher sowie sehr emotional redenden Pfarrern ist in deutschen Kirchen nicht denkbar...  
Bilder aus Atzendorf (vor und nach dem Gottesdienst)

W439I: Torreicher Sieg für SCM

Sport Club Magdeburg ................................................. 38
Bergischer Handball Club Wuppertal ........................ 32
- Datum: Dienstag, 23. Dezember 2014 – Anwurf: 19.00
- Wettbewerb: 1. Handballbundesliga, sogenannte „DKB Handballbundesliga” (1. deutsche Profihandballliga)
- Ergebnis: 38-32 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 19-13
- Tore: Rojewski 8, Weber 7, Natek 4, Musche 3, van Olphen 3, Haaß 3, Bezjak 3, Jurecki 2, Lie Hansen 1 (SCM); Gunnarson 9, Weiß 7, Hoße 3, Nippes 3, Gutbrodt 3, Szilagyi 3, Artmann 2, Hermann 1, Meschke 1 (Bergischer HC)
- Gelbe Karten: Musche, van Olphen, Haaß (SCM); Hermann, Weiß, Gutbrodt (Bergischer HC)
- Zeitstrafen: 2x Natek, 1x Haaß, 1x Weber (SCM = 8 Minuten); 2x Weiß, 1x Artmann, 1x Nippes, 1x Meschke (Bergischer HC = 10 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Bördelandhalle, sogenannte „GETEC-Arena” (Kap. 7.500, davon 6.700 Sitzplätze)
- Zuschauer: 7.500 (ausverkauft, darunter Gästefans: vielleicht 10)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehr gute Leistung vom SCM, dessen Erfolg in diesem Spiel nie gefährdet war)  
Photos with English Commentary:
Handball 1st Bundesliga: SC Magdeburg defeat Bergischer HC

Wie es sich gehört kam ich rechtzeitig zu Weihnachten in den Osten gefahren. Mit meinem Vater ging es am 23.12. erstmal nach der vierstündigen Fahrt über die Autobahnen in die Landeshauptstadt Magdeburg zum SCM. Da war ich schon lange nicht mehr. Die Karten hatten wir im Vorverkauf besorgt, was sich auch als gut erweisen sollte, denn die Hütte wurde voll, obwohl so gut wie niemand aus Wuppertal mit der Gastmannschaft mitfuhr.

Vor siebeneinhalb tausend Zuschauern, die eine eindrucksvolle aber wenig stimmungsvolle Kulisse boten, zeigte der SC Magdeburg einen hervorragenden Start und deklassierte die NRW-Mannschaft. Erst nach 10 Minuten beim Stand von 9:3 fand der Bergische HC langsam ins Spiel. Der 19:13 Pausenstand ging aber schon in die richtige Richtung. Nach einer teilweise ausgeglichenen zweiten Halbzeit hatte der SCM auch am Ende mit sechs Toren die Nase vorn. Nur da die Hausherren in der zweiten Hälfte mitunter die Zügel schleifen ließen, kam der Gast überhaupt noch in den Bereich einer erträglichen Niederlage. Hätte der SCM nicht schon am 26.12. wieder ein Spiel, wäre es bei diesem signifikanten Leistungsunterschied deutlicher als 10 Tore Unterschied geworden. Insgesamt gesehen lohnte sich der Spielbesuch – trotz eher mäßiger und zu teurer Plätze (19,50€ für ganz außen im Oberrang) – sehr!  
Statistik:
- Grounds: 1.253 (heute 0 neue; diese Saison: 99 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.251 (heute 1; diese Saison: 139)
- Tageskilometer: 670 (670 Auto)
- Saisonkilometer: 26.650 (19.600 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 2.120 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.310 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 439

Montag, 22. Dezember 2014

W438III: Essen; Der engste Fußballplatz der Stadt und Geschenkte Karten beim Basketball

Essener Turnerbund “Wohnbau Baskets” ................. 103
Science City Jena ............................................................ 98
- Datum: Sonntag, 21. Dezember 2014 – Tipp-off: 17.00
- Wettbewerb: 2. Liga Pro A (2. Spielklasse, 2. Profibasketballliga)
- Ergebnis: 103-98 nach 40 Min. (4x10) – Viertelergebnisse: 29-19, 19-22, 18-24, 37-33
- Punkte: Alexander 37, Johnson 22, Jost 18, Buljevic 9, Hacckenesch 5, White 5, Oliver 3, Bartels 3, Khartchenkov 1 (Essen); Morningstar 25, Leutloff 15, Henriquez 13, Bernard 10, Wolf 9, Reyes-Napoles 9, Chones 8, Wendt 4, Virbalas 3, Gintvainas 2 (Jena)
- Fouls: Buljevic 5, Jost 4, Johnson 4, Oliver 4, Alexander 3, Gebhardt 3, Bartels 3, White 2, Hackenesch 1 (Essen = 29); Gintvainis 5, Virbalas 4, Wendt 4, Chones 4, Reyes-Napoles 4, Leutloff 3, Bernard 3, Wolf 3, Henriquez 3, Morningstar 2 (Jena = 35)
- Spielort: Sporthalle am Hallo (Kap. 3.500, davon 2.800 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 2.800 (davon 2.516 zahlende und mind. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und spannendes Spiel)

Essener SV Frillendorf 1908/1985 ................................. 4
SpVgg. Steele 1903/1909 II ............................................. 1
- Datum: Sonntag, 21. Dezember 2014 – Anstoß: 14.15
- Wettbewerb: Kreisliga B Essen Süd-Ost (9. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-1 nach 95 Min. (46/49) – Halbzeit: 2-1
- Tore: 1-0 Marvin Michaelis, 2-0 25. Dennis Geyik, 2-1 32. Tayfun Sarioglu („Foul”elfmeter), 3-1 78. Dennis Geylik, 4-1 80. Marian Maletz
- Verwarnungen: Armin Schürenberg, Christian Fromme (Frillendorf); Martin Bullik, Patrick Blum, Marcel Hülswitt (Steele)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Hubertstraße (Kap. 200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon Gästefans: ca. 10)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und flottes Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football: ESV Frillendorf defeat SpVgg Steele Reserves
b) Basketball League 2: ETB Wohnbau Baskets defeat Science City Jena
c) Ruhrgebiet Region: Essen; Cathedral, Synagogue and a Desert of Concrete

Sonntag fuhr ich mit Moritz per Zug nach Essen. Dort schauten wir erstmal in der Innenstadt herum, wo es zwischen unglaublich hässlichen Betonbauten auch zwei oder drei interessante Kirchen und eine Synagoge gibt. Wir liefen dann etwas zu weit nach Süden durch graue Straßenzüge, sodass wir zum ersten Ground erst zur 10 Minute erschienen.

Mit dem engsten Sportplatz im Spielbetrieb in Essen hatte ich dann auch einen interessanten Ground aufgetan. In der Hubertstraße muss man neben der Turnhalle die Treppe runter latschen und geht dann durch ein Tor, am Spielfeldrand entlang und auf die Seite wo das Vereinsheim steht. Außer auf der einen Längsseite gibt es keine Möglichkeiten für Zuschauer dem Spiel auf dem eng umzäunten und von Bäumen bzw. Gebäuden umstandenen Hartplatz zu folgen.

Das Spiel war flott und wurde engagiert geführt, ESV Frillendorf war gerade in Führung gegangen und köpfte bald darauf das 2:0. Mit einem lächerlichen Foulelfmeter der sehenswert verwandelt wurde, kam die Zweite von der Spielvereinigung Steele noch heran. In der zweiten Hälfte schaffte Frillendorf in der Schlussphase noch einen Doppelschlag, der das Spiel entschied. 4:1 für die Gastgeber bei freiem Eintritt vor knapp 40 Zuschauern.  
Zur Halle am Hallo war es dann nicht weit. Da kamen dann zwar 2.500 und eigentlich soll man dort nicht zu knapp Eintritt entrichten, aber wenn man freundlicherweise von einem vom Verein mit den Worten „Frohe Weihnachten“ Freikarten geschenkt bekommt, hat man auch hier freien Eintritt.

Die Sporthalle ist sehr regelmäßig mit Tribünen auf allen vier Seiten gebaut. Die unteren Reihen und alle Reihen hinter den Körben sind Sitzbänke, die oberen Reihen der Längsseiten sind mit blauen Schalensitzen bestückt. Gelungen ist die Sprecherkabine mit ihrer dreieckigen Front. Die ganze Halle ist auch farblich gelungen, da hier Blautöne dominieren.

Die Stimmung wurde dann allerdings nicht von den Essenern dominiert. Selten so ein lächerliches Publikum beim Basketball erlebt. Außer den 10 Hardcore-Fans ging da niemand richtig ab. Und dann dieser lächerliche Hallensprecher, der solche schwachsinnigen Wechselgesänge wie „Wohnbau – Baskets“ anstimmte... Also wenn man schon so einen bescheuerten Namen hat, naja... Aber man kann es auch mit den Worten der Gästefans aus Jena, die mit ihren gerade einmal 20 Leuten fast dauernd zu hören waren, sagen: „gegen den Event-Basketball“, was sich gegen dumme Maskottchen, dumme Hallensprecher und dumme Musikeinspielungen die nur die Stimmung abtöten richtet!

Das Spiel war sehenswert und sehr spannend, wurde allerdings durch die unsaubere Spielweise beider Teams (dauernde Fouls = dauernde Unterbrechungen) und das ständige Auszeitennehmen unnötig in die Länge gezogen. Nach einem starken Start von Essen kam Jena im zweiten Viertel ins Spiel zurück, lag aber trotzdem ständig hinten und wenn sie mal im zweiten oder dritten Viertel mit einem Punkt in Führung lagen, kam Essen dann doch zurück und nutzte auch die Fehlwürfe von Jena. Am Ende waren die Essener einfach genauer und konsequenter vorm Korb und gewannen 103:98.  
Statistik:
- Grounds: 1.253 (heute 2 neue; diese Saison: 99 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.250 (heute 2; diese Saison: 138)
- Tageskilometer: 220 (220 Eisenbahn)
- Saisonkilometer: 25.980 (18.950 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 2.120 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.310 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 438

W438II: Erfolgreicher Samstag für Amicale Steesel

BBC Amicale Steesel ................................................... 106
Basket AS 1937 Soleuvre .............................................. 70
- Datum: Samstag, 20. Dezember 2014 – Tip-off: 20.30
- Wettbewerb: sogenannte Total League (1. Spielklasse im luxemburgischen Basketball, Halbprofiliga)
- Ergebnis: 106-70 nach 40 Min. (4x10) – Viertelergebnisse: 26-11, 26-17, 26-22, 28-20
- Punkte: Jeitz 26, Mc Daniel 16, Reimold 16, Picard 15, Belchier 12, Laurent 9, Hoeser 6, Scharz 4, Steinmetz 2 (Steesel); Barden Jr. 21, Miller 20, Koster 10, Benseghir 8, Heuschling 4, Wampach 3, Peffer 2, Bissener 2 (Zolwer)
- Fouls: Reimold 3, Jeitz 2, Laurent 2, Konen 1, Schartz 1, Kapgen 1, Mc Daniel 1, Picard 1, Theisen 1 (Steesel = 13); Heuschling 3, Hemmen 3, Koster 2, Miller 2, Bissener 2, Benseghir 1, Wampach 1, Barden Jr 1 (Zolwer = 15)
- Spielort: Hall Omnisports Alain Marchetti (Kap. 500 Sitzplätze, davon 306 fest installierte Sitzeplätze und 196 temporäre Sitze)
- Zuschauer: ca. 500 (davon ca. 100 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Hervorragendes Spiel von Steesel und starke Stimmung der Heimfans, Zolwer war in allen Belangen klar unterlegen)

B.B.C. Telstar Hesperange (Dames) ............................ 52
BBC Amicale Steesel (Dames) ...................................... 70
- Datum: Samstag, 20. Dezember 2014 – Tip-off: 18.00
- Wettbewerb: sogenannte Total League Dames (1. Spielklasse im luxemburgischen Frauenbasketball)
- Ergebnis: 52-70 nach 40 Min. (4x10) – Viertelergbnisse: 17-19, 11-22, 16-11, 8-18
- Punkte: Brown 20, Walter 16, Müller 10, L. Schröder 4, N. Schröder 2 (Hesper); Anderson 29, Charlston 21, Schmitz 11, Nilles 6, Weber 3 (Steesel)
- Fouls: Brown 3, Ransquin 3, N. Schröder 3, Müller 2, L. Schrödr 2, Kenens 1, Walter 1 (Hesper = 15); Charlston 3, Weber 3, Schmitz 2, Nilles 1, Anderson 1 (Steesel = 10)
- Spielort: Hall Omnisports Holleschbierg (Kap. 360 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ansehnliches Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Luxembourg Men’s Basketball Top Division: Amicale Steesel v AS Zolwer
b) Luxembourg Women’s Basketball Top Division: Telstar Hesper v Amicale Steesel
c) LUXEMBOURG: Echternach Town Wall at Night+ Pictures taken in November 2014, 2013, and earlier
d) Rhineland-Palatinate: Castles in Neublankenheim, Dreimühlen, Oberehe, Gerolstein-Lissingen, Mürlenbach, Manderscheid, Seinsfeld, Malberg, Bruch and Dodenburg; Monasteries & Churches in Niederehe, Himmelrod and Kyllburg; Waterfalls in Dreimühlen
Video:
Luxembourg Men’s Basketball Top Division: Amicale Steesel v AS Zolwer (Brass Music and Drums)

Weihnachtsferien, aber für den Besuch im Elternhaus ist es noch ein bisschen früh. Also noch mal nach Luxemburg! Sightseeing gab es diesmal allerdings, da mir in Luxemburg nur noch zwei Schlösser und ein Felsenwanderweg eingefallen wären, nur in Rheinland-Pfalz.

Kaum hatte ich die Landesgrenze von NRW und RP passiert, tauchte auch schon die erste Burg auf. Die Ruine Neublankenheim steht isoliert auf einem Bergsporn inmitten der schönen, bewaldeten Berglandschaft. Mit einem guten Auto kann man bis zum Burgtor hochfahren, was ich auch gemacht habe. Wenn vor den hoch aufragenden Ruinen mit dem markanten Turm allerdings ein Auto steht, passt kein zweites mehr daneben.

Ähnlich in der Lage, aber bis auf einen Mauerrest nicht mehr erhalten ist die über einen Wanderweg – bei so schlechtem Wetter wie heute konnte man aber mit dem Auto hinter fahren: keine Sau war unterwegs – erreichbare Burg Dreimühlen. Die ist nur deshalb interessant, weil neben der Ruine ein kleiner Wasserfall über einen Felsen in einen größeren Bach entwässert.

In Niederehe steht eine sehenswerte Klosteranlage deren Kirche innen schöne Malereien um die Fensterbögen herum und in der Apsis hat. In Oberehe wiederum findet sich ein interessantes Burgschloss mit massivem Portal.

Lissingen bei Gerolstein (Gerolstein ist so hässlich wie fast alle Städte in Rheinland-Pfalz) steht ein sehr heruntergekommenes Burgschloss. Mürlenbach hingegen liegt nicht nur spektakulärer, sondern ist auch sehr viel gepflegter und baulich auch noch ungewöhnlicher, der sie sehr französisch wirkende, eng beieinander stehende Rundtürme mit spitzen Hauben hat. Manderscheid ist noch spektakulärer, da die beiden Burgen dort als Ruinen einen ganzen Berghang zustellen. Wie so oft in der Pfalz waren sie allerdings winters geschlossen.

Wenig lohnend war das Kloster Himmelrod: so eine kahle Barockkirche habe ich noch nie gesehen! Der Wiederaufbau nach Kriegszerstörungen und Säkularisierung schien mir nicht so gelungen. Sehr viel sehenswerter war da die Kirche von Kyllburg. In dem ansonsten sehr toten Kaff trieb ich auch noch einen Dönerladen auf, der ne ordentliche Pizza hinkriegte. Allerdings war das Preisniveau ähnlich schlecht wie woanders in der Pfalz. Also bei genau demselben türkischen Pizzagericht (eine Art Calzone) hatte ich für genau dieselben 6€ das letzte Mal in Brandenburg doppelt so viel auf dem Teller gehabt...

Nahe bei Kyllburg gibt es noch das in Privatbesitz befindliche Wasserschloss Burg Seinsfeld und das im Winter nicht geöffnete uns ziemlich gewaltige Schloss von Malberg. Schließlich schaute ich mir noch die Burg in Bruch, die ebenfalls ungewöhnlich Rundtürme mit spitzen Hauben hat, und das sehr reich gestaltete Schloss in Dodenburg an. Dann ging es nach Luxemburg rüber.  
In Hesper steht oben auf dem Holleschbierg direkt neben dem Stadion von Swift eine ansehnliche Sporthalle mit sehr großem, begrüntem, verglastem Foyer. Der Innenraum hat eine Obertribüne mit vier Reihen schwarzer Holzsitze auf Granitstufen zu bieten.

Zum Spiel der 1. luxemburgischen Frauenbasketballliga kamen natürlich nur sehr wenige Zuschauer, doch es lohnte sich zuzugucken. Besonders die US-Amerikanerinnen beim Gastverein aus Steesel zeigten gute Szenen. Am Ende setzte sich Amicale Steesel auch mit 16 Punkten Unterschied durch.

Die TOTAL sponsert ja die höchsten Basketballligen Luxemburgs und da man in Luxemburg sowieso einen Festpreis für Kraftstoffe hat, den die TOTAL nicht wie in Deutschland zum Abzocken nach oben hin verschieben kann, tankte ich auf dem Weg zum Hauptspiel des Abends an einer TOTAL in Luxemburg-Stadt. Der Liter Diesel für 99 Cent... Hier sah ich übrigens erstsmal in Luxemburg Asikinder, die spät abends noch Alkohol kaufen wollten und in der Tanke rumpöbelten: es waren Portugiesen...  
In Steesel (Steinsel) angekommen, ging es gleich in die sehr ähnlich gebaute Sporthalle Alain Marchetti. Auch hier ein verglastes Foyer und eine Obertribüne mit Granitstufen und vier Reihen schwarzer Holzsitze. Ich setzte mich allerdings nach unten auf die temporären Plätze: Turnhallenbänke auf der Längsseite und Stühle hinter dem einen Korb.

Es war fast jeder Platz belegt und wer nicht Platz nahm, blieb stehen obwohl keine Stehplätze vorgesehen sind. Von den 500 Zuschauern kamen knapp 100 aus Zolwer (Soleuvre). Der Gästeanhang kam allerdings mit nur einer Trompete und einer Trommel und im Laufe des Spiels auch abnehmenden Enthusiasmus‘ nicht gegen den Stimmungsblock von Steesel an. Amicale hatte Trommler, Schlagzeuger und einen Trompeter, sodass die berüchtigte Blasmusik fast nur von den Heimfans ausging. Auch hier wieder wie beim Heimspiel in Zolwer: Sportlieder, Karnevalsschlager und Weihnachtslieder. Einmal wurde auch „Rivers of Babylon“ gespielt...

Auf dem Parkett zeichnete sich schnell ab, dass der Tabellendritte beim Tabellenzweiten nicht viel zu melden haben wird: Zolwer spielte ja nicht schlecht, aber viele Würfe waren zu ungenau, während bei Steesel fast alles saß. In den letzten beiden Vierteln konnte Zolwer den Gastgeber etwas bremsen, doch Amicale Steesel gewann am Ende mit enormen 36 Punkten Unterschied.  
Statistik:
- Grounds: 1.251 (heute 2 neue; diese Saison: 97 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.248 (heute 2; diese Saison: 136)
- Tageskilometer: 470 (470 Auto)
- Saisonkilometer: 25.760 (18.950 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.900 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.310 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 2 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 438

W438I: Eishockey NRW-Liga in Troisdorf

Eishockeyclub Troisdorf ............................................... 10
Lippe Hockey Hammer Eisbären 1b ............................. 1
- Datum: Freitag, 19. Dezember 2014 – Anstoß: 20.00
- Wettbewerb: NRW-Liga Eishockey (5. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 10-1 nach 60 Min. (3x20) – Drittelergebnisse: 5-0, 2-1, 3-0
- Tore: 1-0 2. Richard, 2-0 7. Fegus, 3-0 3-0 13. Richard, 4-0 14. Nocker, 5-0 19. Richard, 5-1 30. Nr. 77, 6-1 31. Nocker, 7-1 32. Hubert, 8-1 41. Metzen, 9-1 50. Müller, 10-1 57. Richard
- Zeitstrafen: Prenger 2+10, Metzen 2+2, 2x Elter, Nocker, Richard, Piontek, Hubert (Troisdorf = 28 Minuten); 12 Min. Nr. 97, 6 Min. Nr. 96, 3x Nr. 17, 2x 70, Nr. 85, Nr. 98, Bankstrafe 10 Min. wg. unkorrekter Ausrüstung (Hamm = 42 Minuten)
- Spielort: Eissporthalle Troisdorf, Icedome Troisdorf (Kap. 1.500, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon 103 zahlende und ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ganz gutes Spiel der Troisdorfer, unterirdische Leistung mit wenigen Lichtblicken bei Hamm)  
Photos with English Commentary:
Amateur Ice-Hockey: EHC Troisdorf v Hammer Eisbären Reserves (League of Northrhine-Westphalia)

An diesem Freitag hatte ich so einiges im Repertoire, wobei die vielen Aufgaben für die Uni schnell das Rahmenprogramm zum Groundhopping wegkürzten – also nichts mit Duisburger Zoo und so was... Auch überhaupt in Richtung Duisburg aufzubrechen (Handball 3. Liga bei den Löwen) verwarf ich bald und die Alternative, sich mal ein Spiel bei der Fortuna in Dusseldorf zu leisten, gleich mit. Irgendwie bin ich dann auf die NRW-Eishockeyliga gekommen, die z.B. in Troisdorf einen guten Standort hat. Eigentlich wollte ich da ja mit dem Rad hinfahren – die 50km hin und zurück sind ja gut machbar – aber bei dem Regen und den Windböen nahm ich halt doch das Auto...

Also viel hin und her, und auch an der Halle angekommen, ging nicht alles so wie gedacht. Ich hatte mit einer schlecht beleuchteten Halle für 300 Leute, die vielleicht zu einem Drittel ausgelastet ist, gerechnet – doch auf dem Parkplatz stand schon alles voll... Also einfach etwas Begrünung frisiert und den Trottel, der anderthalb Parklücken genutzt hat von der Seite her so zustellen, dass er nicht mal mehr mit der Hand durch die Fahrertür greifen kann... Irgendwie habe ich dann in der Eile, da ich nur 10 Minuten vor Anbully ankam, auch noch den falschen Eingang genommen und war dann auf der Tribüne ohne etwas gezahlt zu haben – regulärer Eintritt soll 4,50€ betragen laut Website des EHC...

Der EHC Troisdorf, der sich den Beinamen „Dynamite“ (also nicht wie den deutschen Plural „Dünamiite“ sprechen, sondern Englisch „Dainämait“) zugelegt hat, hat mit dem Icedome (oder auch noch ganz Hochdeutsch als „Eissporthalle“ bekannt) eine ganz ansehnliche Anlage zur Verfügung. Die Infrastruktur passt schon für die Klasse. Die erste Reihe der Obertribüne ist zum Sitzen auf einer langen Holzbank gedacht und dahinter schließen 8 Stehreihen an. Auch hinter dem einen Tor knapp hinter dem Netz darf bis zwei Meter neben der einen Spielerbank gestanden werden. Die durchgesagte Zuschauerzahl war viel zu niedrig gegriffen. Viel los war allerdings wirklich nicht: nur eine kleine Fangruppe mit Fahnen und Trommeln sowie die Typen von der American Football Mannschaft aus Troisdorf machten Stimmung.

Das Spiel war jetzt auch nicht unbedingt begeisternd, aber die die Gastgeber besser als erwartet und insgesamt doch ansehenswert. Hamm kam im ersten Drittel überhaupt nicht ins Spiel und kassierte in regelmäßigen Abständen Gegentreffer. Schon nach den ersten drei, vier Toren zeichnete sich der zweistellige Sieg ab. Im zweiten Drittel hatte der Tabellenzweite gegen den Letzten so seine Mühe, doch nach dem Ehrentreffer hieß es postwendend 6:1 und 7:1. Im Schlussdrittel wurde das Spiel souverän aber eher unspektakulär mit 10:1 zu Ende gebracht. Einen ganz guten Eindruck haben übrigens die Schiris gemacht, nur verteilten die teilweise etwas zu streng die Strafen: also zusammen 70 Strafminuten klingen schlimmer als die Mannschaften tatsächlich spielten. Gerade bei so einer unfähigen Mannschaft wie der Hammer U23 sollte man nicht immer so mit Strafen um sich werfen...  
Statistik:
- Grounds: 1.249 (heute 1 neuer; diese Saison: 95 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.246 (heute 1; diese Saison: 134)
- Tageskilometer: 60 (60 Auto)
- Saisonkilometer: 25.290 (18.480 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.900 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.310 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 2 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 438