Montag, 6. August 2012

W314V: Auto- und Eisenbahnersport in Zwickau

8. ADMV Rallye Zwickauer Land
Datum: Samstag, 4. August 2012 – Beginn: 12.30
Wettbewerb: Rallye des Allgemeinen Deutschen Motorsportverbandes; Sächsische Rallyemeisterschaft, Thüringer Rallyemeisterschaft, ADMV Rallye 200 Meisterschaft, ADMV Trabant Rallye Cup, ADMV Rallye HD Junior Cup
Ergebnisse: Unbekannt
Rennstrecken: Gewerbegebiet Friedrichsheim, Normkies Eckersbach/ Auerbach, Metawerk Pölbitz, Callenberg, Zschocken
Zuschauer: um die 100 (davon wenige Dutzend bei Wertungsprüfungen Normkies und Metawerk)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Beschissen organisiert, wenig zu sehen: An sich aber interessanter Sport)

Eisenbahner SV Lokomotive Zwickau II
5:2 Neustädtler SV Schwarz-Gelb 90
Datum: Samstag, 4. August 2012 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Testspiel Kreisliga Zwickau A, Staffel 1 (9. Liga, 4. Amateurliga) gegen 2. Kreisklasse Erzgebirge West (11. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 5-2 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 4-0
Tore: 1-0 2. (9?), 2-0 24. (11), 3-0 26. (7), 4-0 42. (9), 4-1 49. (18), 4-2 77. (11), 5-2 80. (7)
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Sportzentrum Marienthal (Kap. 2.500, davon 150 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon mind. 1 Gästefan)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Mittelmäßiger Testkick mit einigen schönen Treffern)
IMG_5184 Photos with English Commentary:

Trotz der sehr geringen Informationen zu einer an sich interessanten Motorsportveranstaltungen brachen wir am späten Vormittag nach Zwickau auf. Wir hatten noch vorsorglich ein ebenfalls interessantes Testspiel im Amateurfußball in der westsächsischen Großstadt herausgesucht.

Echt scheiße bei den Amateurrallyeveranstaltungen und anderen kleinen Auto- und Motorradrennen in Deutschland ist die Unfähigkeit der Veranstalter, wichtige Informationen im Internet abrufbar zu machen. Per GoogleMaps haben wir die ungefähre Lage der jeweiligen Wertungsprüfungsstrecken herausfinden können, aber wenn man bedenkt, dass mittlerweile viele Kreisligafußballvereine Anfahrtsrouten zu ihren Sportplätzen ins Netz stellen, aber der Allgemeine Deutsche Motorsportverband (ADMV) keinerlei Informationen wie Anfahrt zu den Zuschauerbereichen oder Streckenpläne – wie bei großen Rallyes üblich – bereitstellt, muss man sich doch sehr fragen, welchen Sinn es macht, sich eine solche Veranstaltung – die sportlich natürlich keineswegs unattraktiv ist – anzugucken.

Auch die Strecken, selbst hier im Zwickauer Land, sind nicht übermäßig attraktiv. Es ist zwar originell am Metawerk hinterm August-Horch-Museum herumzubrettern und das Kieswerk bei Eckersbach ist auch eine ganz ansehnliche Strecke – aber alles ist sehr zuschauerunfreundlich, da schlecht einzusehen. Nach einer halben Stunde Fotos am Kieswerk und einer weiteren halben Stunde Fotos hinterm Horch-Museum zogen wir also zum Fußball weiter, damit wir wenigstens eine Sportveranstaltung haben, bei der man richtig was sieht.
IMG_5221 Um was zu sehen, muss man beim Eisenbahnersportverein Lokomotive Zwickau allerdings selbst bei der Zweiten Mannschaft 2,50€ Eintritt zahlen, was bei einem Testkick gegen eine zwei Klassen tiefer spielenden Gegner einfach nur überzogen ist. Man muss sich mal überlegen: Für 9. gegen 11. Liga in Zwickau zahlt man 2,50€ - aber für 8. gegen 7. (Absteiger aus 6.) Liga bei Leipzig nur 2,00€. Scheiß Eisenbahner halt: Überteuert wie die Deutsche Bahn! Absolut unsympathisch auch, wie man von Spielern und Offiziellen des ESV angeglotzt wird, wenn man als Vereinsfremder die Sportstätte in der Marienthaler Straße betritt. Die beim ESV müssen vom unsympathischen Auftreten alle Bahnmitarbeiter sein – und ich seh wahrscheinlich aus wie ein Schwarzfahrer... In Zwickau trifft man nach meinen Erfahrungen nämlich beim Sport – trotz Sprecherproblem – und auch anderen Lebenslagen weniger unfreundliche und unsympathische Leute als in vielen anderen sächsischen Städten an.

Der Besuch auf der Sportanlage lohnt sich aber trotz völlig überzogenem Eintrittspreis und unfreundlichen Gesichtern: Man kann den Platz sehr schön vom Parkplatz vorm Sportlerheim betreten; Dabei läuft man über eine schmale Brücke, die über einen kleinen Bach (an dessen Ufer bei unserem Spielbesuch mehrere Schafe weideten) führt, über das in Kessellage leicht erhöht zwischen Häusern und Bäumen liegende hufeneisenförmige Stadion. Beide Längseiten sind ausgebaut, wobei die kleinere, vom Bach aus rechte Seite, etwas verfallen und überwachsen ist. Die sicherlich dort einmal angebrachten Kunststoffsitzbänke sind auch alle weggerissen. Einige von diesen weißen Bänken stehen noch auf der weitaus größeren und höheren linken Seite. Einige sind kaum noch nutzbar, da lose und schief in der steinernen Verankerung hängend. Die Stehstufen neben und hinter den Bänken sind in etwas besseren Zustand. Vor allem von den oberen Reihen, wo sich die wenigen Zuschauer fast ausnahmslos einfanden, hat man auch eine ganz hervorragende Sicht.

Gute Sicht war auch wichtig: Keine 120 Sekunden waren um, da lupfte der Klassenhöhere die Kugel auch schon ins Netz. Neustädtel (bei Schneeberg) kam leider gar nicht richtig vors Tor bis zum Seitenwechsel, sondern wurde nur kräftig unter Feuer genommen. Nach und nach erzielten die Eisenbahner den ein oder anderen schönen Treffer zum 4:0 Pausenstand.
Durch viele Wechsel ging den Gastgebern der Spielfluss etwas verloren. Der Zwei-Klassen-Unterschied war in der zweiten Hälfte in keiner Minuten mehr zu merken, sodass Schwarz-Gelb Neustädtel zu zwei Treffern kam. Wären sie nicht so abschlussschwach – was für die 2. Kreisklasse aber normal und akzeptabel ist – wäre es hier eng geworden. So konnte ESV Lok ein 5:2 heraus spielen.

Der Ausflug nach Zwickau hat sich mal wieder gelohnt, auch wenn keine der beiden Veranstaltungen wirklich gut oder attraktiv war. Durchschnitt halt. Aber Zwickau ist uns doch immer wieder eine Tour wert, sodass wir in zwei Wochen noch mal kommen, um uns zwei Pokalspiele anzugucken. IMG_5259 Statistik:
Grounds: 771 (heute 1 neuer; diese Saison: 3 neue)
Sportveranstaltungen: 1.583 (heute 2, diese Saison: 6)
Tageskilometer: 250 (250 Auto)
Saisonkilometer: 980 (940 Auto/ 40 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 120
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 314

W314IV: Schweinfurt und sein Stadion mit dem umstrittenen Namen

1. FC Schweinfurt 05 2:4 SpVgg Bayreuth
Datum: Freitag, 3. August 2012 – Anstoß: 20.00
Wettbewerb: Bayernliga Nord (5. Liga, 2. Halbprofiliga)
Ergebnis: 2-4 nach 94 Min. (47/47) – Halbzeit: 2-2
Tore: 1-0 20. Thomann, 1:1 22. Kayser, 2:1 39. Lunz (Foulelfmeter), 2:2 44. Hiemer, 2:3 55. Root, 2:4 77. Hiemer (Foulelfmeter)
Verwarnungen: Lunz, Nr. 10, Nr. 17 (FCS); Kayser, Nr. 6, Nr. 7, Nr. 22 (SpVgg)
Platzverweise: keine
Spielort: Willy-Sachs-Stadion (Kap. 15.060, davon 860 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 1.800 (davon 1.104 zahlende, mind. 100 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit vielen Torszenen)
IMG_5081 Photos with English Commentary:

Nach langer Zeit sollte es mal wieder ins allseits populäre Bundesland Bayern gehen. Bisher hatte ich auch nur ein Fußballspiel in Bayern gesehen, sodass es sich anbot, zum Freitagsflutlichtspiel der Bayernliga Nord nach Schweinfurt zu fahren.
Schweinfurt ist nicht so die Touristendestination und ohnehin sollte sich herausstellen, dass die Landkreise Rhön-Grabfeld und Schweinfurt touristisch mit die unattraktivsten des an sich sonst sehr sehenswerten Bundeslandes sind. Touristisch deutschlandweit am sehenswertes ist ohnehin Thüringen – und das gilt natürlich auch für den Kreis Schmalkalden-Meiningen, wo wir unsere Besichtigungen starteten.

Meiningen ist eine sehr sehenswerte Kleinstadt mit ganz hervorragend gemachter historistischer und neobarocker Architektur. Im Gegensatz zu gekünzelten Städten wie Marburg in Hessen erkennt man bei vielen Gebäuden erst mit Blick auf dezent angebrachte Plaketten, dass es z.B. erst 1890 und nicht schon 1690 errichtet wurde. Das Schloss hat einen ziemlich ungewöhnlich geformten Baukörper, ein besonderer Bau ist auch das wuchtige Theater mit angrenzendem Park, an dessen Eingang Scheinruinen aufgebaut wurden. Die Landschaft um Meiningen herum ist bestes thüringisches Bergland: Die Röhn halt!
In Walldorf bei Meiningen sind wir leider etwas spät zum Besichtigen der Wehrkirche gekommen. Wehrkirchen gibt es in der ganzen Region Rhön ungewöhnlich viele – irgendwie wie in Rumänien, aber wiederum ein anderer, weniger spektakulärer Baustil als dort. Die Wehrkirche in Walldorf liegt besonders schön auf einem Felsen, doch das Kirchgebäude hinter den massiven Mauern brannte in diesem April – wohl durch einen Umfall – aus. Der Innenraum wurde völlig zerstört und auch der Turm beschädigt.
In Herpf steht ein andere Kirchenburg, die weniger spektakulär ist und nur noch teilweise von Mauern umgeben. Ein paar Kilometer weiter ist der Hutberg, auf dem sich die recht ansehnlichen Mauern der Burgruine Hutberg befinden. Wegen angeblicher Lebensgefahr wurde die Ruine abgesperrt und reinklettern ist sehr kompliziert. Man sieht aber auch von außen das Meiste.
Im ehemaligen Todesstreifen befindet sich die Dorfstelle Schmerbach, ein mehrere Hundert Jahre altes Dorf, dass aufgrund der Grenzlage von der DDR zerstört wurde. Reste des Friedhofs sind noch vorhanden.
Kaum hat man die Landesgrenze zu Bayern passiert, schon gab es die nächste Kirchenburg. Der „Mauerschädel“ in Filke ist allerdings seit Jahrhunderten nur noch eine Ruine, lohnt sich aber dennoch anzuschauen.
Erschreckend ist es dann, wenn man nach Ostheim vor der Rhön kommt. Das ist ja das letzte Kaff! Wenn man von Thüringen aus da rein fährt, denkt man ist grad in irgendein Dorf in Tschechien gefahren. Ganz nette Architektur, aber recht heruntergekommen und kaum Beschilderung. Dazu blöd glotzende Dorfdeppen und Schwierigkeiten, um 14.15 Uhr was zu Essen zu finden. Zum Glück gab es einen Döner-Pizza-Imbiss in diesem trostlosen Nest!
In Mellrichstadt guckten wir uns auch noch die Reste der Altstadt an. Sehenswerter ist das heute noch genutzte und modernisierte Kloster Maria Bildhausen, das ein ganzes Dorf ist. Auch die Burgruine Salzburg bei Neustadt/ Saale macht was daher, wird aber leider in Teilen immer noch von Privatleuten bewohnt. Sehenswürdigkeiten, die zwischen Neustadt/ Saale und Ostheim v.d.R. lagen, waren teilweise nicht auffindbar, da die Beschilderung in Rhön-Grabfeld noch auf dem Stand osteuropäischer Staaten ist, was ich so natürlich nicht erwartet hätte, da ich mich sonst besser über die Lage der Sehenswürdigkeiten informiert hätte. Aber eigentlich ist nicht nur die Beschilderung in dieser hintersten Ecke Bayerns auf einem veralteten Stand...
IMG_4950 Über die Landstraßen fuhren wir nach Schweinfurt rein. Wieder so ein Tschechien-Erlebnis: Gegenüber vom Zeughaus sind mehrere als „Trinkstüble“ bezeichnete Kneipen, die von Säufern umlagert sind. So was habe ich in Deutschland noch nie gesehen – selbst in den übelsten Provinznestern in Brandenburg oder NRW nicht. Schweinfurt ist aber auch ein ziemlich übles Provinznest: Die Kriegszerstörungen sieht man an der minderwertigen Architektur, die von ein paar schönen historischen Gebäuden durchsetzt ist.

Eines der schönsten und auch interessantes Bauwerke in Schweinfurt ist das Willy-Sachs-Stadion, das sich hinter der Kaserne der US-Truppen befindet. Erbaut wurde es in den 1930ern, eröffnet 1936 im Zuge der Olympiade. Der Zeit entsprechend waren diverse Politverbrecher anwesend, wobei Namens- und Geldgeber Sachs auch gut bekannt war mit Himmler und Göring. Ob Sachs als SS-Obersturmbannführer und Geschäftsmann in dieser Zeit sich nicht auch Mordtaten und anderen Verbrechen schuldig gemacht hat, ist nicht klar. Die Kugel, die der Faschist sich selbst gab, hätte er aber sicherlich auch offiziell bekommen können, wenn richtig gegen ihn ermittelt worden wäre. Dass das Stadion trotzdem nach ihm heißt, ist in Deutschland sicherlich verwunderlich – dass die Namensgebung umstritten ist, ist natürlich nicht verwunderlich.
So zweifelhaft der Name auch ist, so sehenswert ist das Stadion aber. Es steht unter Denkmalschutz und hat diverse Details zu bieten. So auch eine Bildtafel Sachs’ unter einem eisernen Adler. Der Eingangsbereich ist aus Backstein. Dort muss man unheimlich hohe Eintrittspreise abdrücken: Stehplätze kosten selbst ermäßigt noch 6,50€ - in den NOFV-Oberligen ist das oft der Maximalpreis für einen Sitzplatz ohne Ermäßigung, wofür man in Schweinfurt schweinische 12€ hinlegen müsste. Die Sitztribüne ist massiv gemauert, formschön, typisch für die Bauzeit bis in die 1950er, aber leider durch Sitzschalen versaut. Hätte man, wie in Schweden, die Holzbänke erhalten, wäre das Stadion ein 10-Punkte-Stadion. Sehr ansehnlich sind auch die Stehränge, die geteert sind und dicht von Bäumen in der hintersten Reihe umstanden. Schön ist auch die Anzeigetafel.

Die Tafel hatte auch recht viel anzuzeigen, denn beide Mannschaften spielten vor recht leeren Rängen – aber immerhin ein paar Dutzend Fans beider Lager feuerten konstant an – sehr offensiv. Schweinfurt ging verdient durch ein Eins-gegen-Eins zwischen Stürmer und SpVgg-Torwart in Führung und kassierte kurz darauf durch einen Treffer aus klarer Abseitsposition den Ausgleich. Der Elfmeter für Schweinfurt, der sicher zur erneuten Führung verwandelt wurde, war unberechtigt – wobei dem FCS nur Minuten zuvor ein berechtigter Elfer verwährt wurde. Der Ausgleich war dann schon wieder durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns entstanden: Der Freistoß war keiner, aber er wurde herrlich direkt hoch ins Eck gezimmert.

Nach der Pause brach Schweinfurt ein und bekam seine, erst zur Schlussphase wieder zahlreicheren Torchancen, gar nicht mehr im Tor unter. Bayreuth schoss einen prima Treffer unters Tordach und bekam einen weiteren, diesmal aber berechtigten, Elfmeter in der Schlussphase zugesprochen, den sie zum entscheidenden 2:4 verwandelten.

Insgesamt hat sich der Spielbesuch wirklich gelohnt: Tolles Stadion, halbwegs gute Atmosphäre und gutes Spiel! IMG_5139 Statistik:
Grounds: 770 (heute 1 neuer; diese Saison: 2 neue)
Sportveranstaltungen: 1.581 (heute 1, diese Saison: 4)
Tageskilometer: 590 (590 Auto)
Saisonkilometer: 730 (690 Auto/ 40 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 119
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 314

Donnerstag, 2. August 2012

W314III: Total beschissenes Testspiel; Viel zu hoher Eintritt, schlechter Gegner aber trotzdem verloren und unberechtigter Platzverweis vom schlechten Schiri

TSV Leuna 1919 1:4 SV Merseburg 99
Datum: Donnerstag, 2. August 2012 – Anstoß: 18.40
Wettbewerb: Testspiel Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga) gegen Landesliga Sachsen-Anhalt, Süd (7. Liga, 2. Amateurliga/ Aufsteiger aus Landesklasse Staffel 6)
Ergebnis: 1-4 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-1
Tore: 0-1 43. Schwerdtfeger, 1-1 57. Nino Hammerschmidt, 1-2 68. Mimic, 1-3 71. Fiebiger, 1-4 84. Mimic
Vergebener Elfmeter: 30. Fiebiger, SV99 ballert übers Tor Verwarnungen: Ronny Wenzel, TSV
Platzverweise: Niki Lorber, TSV (Rempler, der als „Tätlichkeit“ ausgelegt wurde)
Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
Zuschauer: mind. 100 (davon mind. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (Fürchterlich stümperhaftes Gekicke: Beide Mannschaften waren einfach völlig überspielt, was bei zwei Spielen innerhalb von 2 bzw. 3 Tagen auch kein Wunder ist)
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Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als ich an die Kasse zum Stadion des Friedens ging. Weder Anja noch ich bekamen Ermäßigung – auch nicht auf Nachfragen, wie im Zweifel in der Vorsaison – sondern mussten 3€ bezahlen. 3€! Einzige Ermäßigungsberechtigte: Mitglieder (1€). Wenn es nicht wieder – wie in vergangenen Spielzeiten auch – Ermäßigungen für Studenten gibt, werde ich nie wieder zu einem Heimspiel einer der Männermannschaften gehen, sondern nur zu den Jugend- und Altherrenheimspielen und natürlich den Auswärtsspielen der Männer, wo der Eintritt bisher immer niedriger lag! Da ich nicht nur für die wenigen Studenten unter den TSV-Fans sprechen will, habe ich schon folgenden Vorschlag unterbreitet: 3,50€ Grund-Eintritt,
1,50€ oder 2,00€ Studenten; Schüler, Kinder & Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr; Rentner, Schwerbeschädigte, Hartz IV-Empfänger (Und v.a. bei Gästefans ruhig streng die Nachweise verlangen!)
1,00€ Vereinsmitglieder

Das Spiel bedarf keiner langen Ausführungen: Ganz grauenhafte Chancenverwertungen der in der ersten Hälfte klar besseren aber alles andere als starken Gäste – aber nur ein billiger Treffer, da zum x-ten Mal die Abwehr des TSV zu langsam war. 99 überzeugte überhaupt nicht – selbst ihr Trainer Rumpelstilzchen Sachse lief nicht annähernd zu Höchstform auf.

Nach der Pause baute Merseburg leicht ab und der Schiedsrichter kam gar nicht mehr klar: Nach starker erster Hälfte, übersah er aus 10m Entfernung ein klares Beinstellen des 3ers vom SV99, Niki Lorber rempelt ihn leicht mit der Schulter an, der 3er lässt sich theatralisch fallen und der Schiri zieht Rot. Der muss genauso einen Knick in der Optik gehabt haben, wie der komische 99-Fan links neben mir, der einen Kopfstoß gesehen haben wollte. Bei dem ist aber wohl auch der Kopf an der Brust und der Arsch am Hals...

Trotz Unterzahl glich Leuna schnell aus: Nino Hammerschmidt mit einem schönen direkten Freistoß, der allerdings nur rein ging, weil der Torwart des SV99 heute auch nicht so auf der Höhe war wie in den Spielen zuvor. Mit 10 gegen 12 lässt sich aber schlecht gewinnen, zumal Merseburg auch erwartungsgemäß die offensivstärkere Truppe war. 1:4 am Ende, wobei das letzte Tor sogar bei 9 gegen 12 fiel: Nino brauchte ein Hello-Kitty-Pflaster am Ellbogen, der Schiri ließ ihn absichtlich nicht wieder rein, ehe Leuna das Tor kassiert hatte.

Richtiger Scheißabend also heute! Da ich aber davon ausgehe, dass auf meine Vorschläge zu den Eintrittspreisen eingegangen wird (schließlich habe ich bei einem anderen Verein schon dafür gesorgt, dass ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis im Sportlerheim eingekehrt ist) und ich weiß, dass Leuna sowie 99 hier außergewöhnlich schwache Partien aufgrund der so hohen Anzahl von Testspielen ablieferten und beide Mannschaften sonst besser spielen, kann man diesen Fußballabend nur als Ausrutscher bezeichnen. Nur bei der Leistung des Schiris bin ich mir nicht so sicher, ob es sich hier um einen Ausrutscher handelte: In der ersten Hälfte absolut korrekt und in der zweiten Hälfte völlig einseitig für 99 gepfiffen. Der war wohl nicht ganz sauber, zumal die dünne Personaldecke durch seine völlig abstruse rote Karte gegen Niki (der neutral zuschauende Schiri hinter mir ärgerte sich auch über diese und andere Entscheidungen seines Kollegen) noch mehr angekratzt wird.

Also: Bis zu den nächsten Auswärtsspielen und Altherren- sowie Jugendwettbewerben! Es sei denn die oben vorgeschlagenen Eintrittspreise werden schnell umgesetzt – dann geht’s auch wieder zu Männerheimspielen!
IMG_4841 Statistik:
Grounds: 769 (heute kein neuer; diese Saison: 1 neuer)
Sportveranstaltungen: 1.580 (heute 1, diese Saison: 3)
Tageskilometer: 30 (30 Fahrrad)
Saisonkilometer: 140 (100 Auto/ 40 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 118
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 314

Mittwoch, 1. August 2012

W314II: 5:1 Sieg für Leuna am Meuschauer Kanal

SV Merseburg-Meuschau 1:5 TSV Leuna 1919
Datum: Mittwoch, 1. August 2012 – Anstoß: 18.30
Wettbewerb: Testspiel Kreisliga Saalekreis, Staffel 1 (10. Liga, 5. Amateurliga) gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 1-5 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-4
Tore: 0-1 20. Nino Hammerschmidt, 0-2 26. Kevin Degner, 0-3 36. Nino Hammerschmidt, 0-4 44. Nino Hammerschmidt, 1-4 57. Nr. 9, 1-5 74. Nino Hammerschmidt
Vergebener Elfmeter: 53. Meuschaus Nr. 11 trifft die Latte Verwarnungen: Nino Hammerschmidt (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz am Kanal (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,5/10 (Ganz ordentliches Testspiel mit verständlichen Durchhängern)
IMG_4779Photos with English Commentary:

Leunas Männer hielten sich in ihren Testspielen bisher sehr gut. Heute und morgen gab es gleich zwei Spiele in 48 Stunden: Zuerst das weniger schwere beim SV Meuschau – wie jedes Jahr an einem Augustmittwoch ausgetragenen – dann der Härtetest gegen den SV Merseburg 99 am Donnerstag.

Am Meuschauer Kanal ging es lange Zeit einseitig zur Sache: Leuna dominierte die erste Hälfte nach Belieben, konnte zwar nicht in jeder Situation überzeugen, doch mit dem Hattrick von Nino Hammerschmidt und dem cool gemachten Treffer von Kevin Degner mit 4:0 in Führung gehen.

Verständlicherweise ließ es Leuna in der zweiten Hälfte lockerer angehen. Das tat dem Spielniveau aber nicht gut. Meuschau fand dann nach sieben Minuten so langsam ins Spiel. Sie bekamen einen berechtigten Elfmeter, doch zimmerten ihn an die Latte und setzten den Kopfball kläglich übers Tor. Ein Weitschuss nach einem Konter, von dem es noch mehrere geben sollte, landete dann punktgenau im Kasten. Es sollte allerdings – trotz der drei, vier knappen Situationen in der Leunaer Hälfte – der einzige Treffer für die Hausherren bleiben. Der letzte Treffer des Spiels entstand durch einen lachhaften indirekten Freistoß knapp innerhalb des Strafraums, den Nino Hammerschmidt aber klasse durch die Mauer drosch.

Im letzten Satz klang es schon an: Die Leistung des jungen Schiedsrichters war schlicht und ergreifend schlecht. Jede zweite Entscheidung war falsch, wobei gerade in den ersten 20 Minuten ausnahmslos falsche Entscheidungen gegen Leuna getroffen wurden. Natürlich blieb im Laufe des Spiels auch der Gastgeber nicht von Fehlentscheidungen verschont. Einfluss aufs Spiel nahmen die Fehler des Unparteiischen allerdings nicht.
IMG_4816Statistik:
Grounds: 769 (heute kein neuer; diese Saison: 1 neuer)
Sportveranstaltungen: 1.579 (heute 1, diese Saison: 2)
Tageskilometer: 10 (10 Fahrrad)
Saisonkilometer: 110 (100 Auto/ 10 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 117
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 314

W314I: Unentschieden zwischen dem Bezirksligisten aus Delitzsch und dem Landesligisten aus Merseburg

Eisenbahnersportverein Delitzsch 2:2 SV Merseburg 99
Datum: Dienstag, 31. Juli 2012 – Anstoß: 19.00
Wettbewerb: Testspiel Bezirksliga Sachsen, Nord (7. Liga, 2. Amateurliga) gegen Landesliga Sachsen-Anhalt, Süd (7. Liga, 2. Amateurliga; Aufsteiger aus Landesklasse)
Ergebnis: 2-2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 2-2
Tore: 1-0 1. (Nr. 11 ?), 1-1 6. (Nr. 9), 1-2 17. (Nr. 10), 2-2 37. (Nr. 11, Foulelfmeter)
Verwarnungen: Nr. 8 (ESV), Nr. 6, 16 (SV99)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion der Eisenbahner (Kap. 3.000, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 65 (davon keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich gutes, ausgeglichenes und spannendes Testspiel)
IMG_4750 Photos with English Commentary:

Den Auftakt der Saison 2012/2013 machte bei uns ein Testspiel in einem echt interessanten Stadion in Nordwest-Sachsen: Der Eisenbahnersportverein Delitzsch empfing den SV Merseburg 99. Bei zwei Teams aus derselben Liga – nur halt unterschiedlichen Bundesländer – war ein ausgeglichenes Spiel zu erwarten. Dieses Spiel wurde es dann auch.

Der Beginn war – wie beim Testkick am vergangenen Sonntag in der anderen Ecke des Leipziger Umlandes – mal wieder furios: Keine 60 Sekunden vorbei und schon lag das Runde im Eckigen. Delitzsch profitierte von einem Abwehrfehler der Merseburger und schoss aus Nahdistanz zum 1:0 ein. Ab der zweiten Minute legte der Gast aber ganz gut los und bestimmte bis Mitte des ersten Spielabschnittes das Geschehen doch erheblich. Mehrfach wurde die Abwehr ausgehebelt, einmal gegen die Latte und zwei Mal ins Tor geschossen. Noch vor der Pause wurde Delitzsch stärker und schaffte den Ausgleich mit einem sicher verwandelten Foulstrafstoß.

In Hälfte zwei war dann Delitzsch leicht besser, doch konnte genauso wenig ein weiteres Tor markieren, wie die Merseburger. Die Gäste aus meiner Stadt hatten allerdings die beste Torchance von allen mit ihrem zweiter Hammer an die Querlatte. In der zweiten Spielhälfte gab es auf beiden Seiten übrigens etwas mehr Fouls, wobei sich beide Trainer ab und an über die im Allgemeinen sehr korrekten Schiedsrichterentscheidungen ärgerten. Am lautesten meckerte natürlich wieder 99-Coach Sachse, was mich daran erinnerte, dass wir uns beim Testspiel am Donnerstag in Hörweite der Wechselbänke setzen sollten, um das SVM-Rumpelstilzchen wieder so zu belöffeln, wie wir das im letzten Punktspiel zwischen Leuna und 99 gemacht haben...

Zwischen die Trainerbänke setzten klappt aber in Delitzsch nicht ganz so gut wie in Leuna, denn so schön das Stadion der Eisenbahner auch ist, so heruntergekommen ist es auch. Und die kleine Stehtribüne mit ihren drei Reihen verfüllte Betonstufen ist sehr niedrig und die Wellblechverschläge von Wechselbänken nehmen an vielen Stellen der krummen und überwucherten Stehstufen die Sicht. Aber was da alles wuchert: Goldruten, Beifuss, Pappelsetzlinge, ein krüppliger Apfelbaum der seien Früchte auf die Tribüne fallen lässt... Sehr schön auch die Haupttribüne mit ihren vier Stufen, den zum großen Teil beschädigten Sitzbänken in der ersten Reihe und dem kleinen, wellblechüberdachten Mittelteil mit 50 Plätzen auf Kunststoffsitzbänken und einem Imbissstand. Hinter den Toren sind der Rest eines Fackelmonumentes bzw. zwei defekte und zwei intakte Sitzbänke zu finden.

Nach diesem sehr sehenswerten Spiel, was bei freiem Eintritt ausgetragen wurde, muckte – zur Feier der persönlichen Saisoneröffnung wahrscheinlich – mein Laptop auf, sodass dieser Text auf jenem meiner Freundin entstehen musste. Es ist schon zum Kotzen, wie viel Zeit und Geld durch Defekte technischer Geräte vergeudet wird!
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Grounds: 769 (heute 1 neuer; diese Saison: 1 neuer)
Sportveranstaltungen: 1.578 (heute 1, diese Saison: 1)
Tageskilometer: 100 (100 Auto)
Saisonkilometer: 100 (100 Auto/ 0 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 116
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 314

Montag, 30. Juli 2012

Saisonzusammenfassung 2011/2012

Die statistische und zusammenfassende Übersicht zur Saison 2011/ 2012.

Vorweg eins meiner interessantesten Sportfotos der Saison: 1. Moldawische Liga zwischen Nistru Otaci und Zimbru Chişinău: IMG_1705
Daten und Statistiken:

Zurückgelegte Kilometer: 64.010 (Auto: 34.110/ Flugzeug: 23.120/ Rad: 3.630/ Bahn, Bus, Tram: 3.130/ Schiff: 20)
10/11: 45.780 (Auto: 23.920/ Flugzeug: 10.200/ Bahn, Bus, Tram: 5.660/ Rad: 5.190/ Schiff: 810)

Anzahl der Wochen ohne Sport: 0
Die Gesamtserie ist somit bei: 313 Wochen mit mindestens einer Sportveranstaltung

Anzahl der Sportveranstaltungen: 264
Damit im Durchschnitt: 5 (bzw. 4,89) Sportveranstaltungen je Woche
(10/11: 205 Sportveranstaltungen; 3,79 pro Woche)

Besuchte Sportarten: 21, davon 7 erstmalig gesehen; Kanupolo, Inlinehockey, Polo, Karate, Cricket, Speedskating, Fechten
(10/11: 26 Sportarten, davon 6 erstmalig gesehen)

Anzahl der erstmalig besuchten Grounds: 173
Damit auf 1,5 Spiele 1 neuer Ground.
(10/11: 142 Grounds; 1 neuer Ground auf 1,4 Spiele)

Neue Länderpunkte: 5 (Rumänien, Moldawien, Ukraine, Marokko, Indien)
(10/11: 7 LP; SWE, NOR, FIN, TR, VAE, OMN, HRV)

Tag mit den meisten Spielen: 16.6.12 – 5 Spiele (Turnier der F-Jugend im Leunaer Stadion des Friedens (mit TSV Leuna, VfB IMO, JSG BON u.a.), Turnier der Damen (mit TSV Leuna, LSG Goseck u.a.), Freudschaftsspiel TSV Leuna 1919 II 2:1 BSV Borussia Blösien II, Ligaspiel TSV Leuna 1919 4:1 SV Rot-Weiß Weißenfels und Freundschaftsspiel TSV Leuna 1919 AH 3:5 Hallescher FC AH)
(10/11: 16.10.10, 2x Fußball und 2x Narodni hazena)

Wochenende (Samstag & Sonntag) mit den meisten Spielen: 16.6./17.6.12 – 6 Spiele (16.6. s.o. und 17.6. SV Blau-Gelb Stolpen – Höckendorfer FV)
(10/11: 16./17.10.10, 2x Fußball und 2x Narodni hazena + 1x Handball und 1x Eishockey)

Woche (Montag bis Sonntag) mit den meisten Spielen: 11.-17.6.12 – 11 Spiele (12.6. Benndorf 2-3 Osmünde, Gröbers 0-6 Gottenz; 14.6. Schwoitsch 3-6 Gottenz, Osmünde 2-0 Gröbers; 15.6. TSV Leuna AH 3:2 Naumburger BC AH, 16.6. s.o. [5 Spiele], 17.6. s.o. [1 Spiel])
(10/11: 10.-17.10.10, 2x Eishockey, 2x Fußball, 2x Narodni hazena, 1x Handball)

Spielszene von einem Spiel des für mich wichtigsten Vereins, TSV Leuna: Heimspiel der F-Jugend gegen Merseburg 99
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Fußballstatistik:

Anzahl der besuchten Fußballspiele und der dort erzielten Treffer: 190 Spiele besucht, erzielte Tore: 911, d.h. im Schnitt 4,80 pro Spiel.
(10/11: 122 Spiele; 534 Tore = 4,38 Tore/ Spiel)

Anzahl der 0:0 Spiele in der Saison: 1 (akt. Serie: seit 31.10.11 115 Spiele ohne 0:0, und damit längste Serie überhaupt! Zweitlängste Serie: 106 Spiele, drittlängste: 101 Spiel)
(10/11:: 2 0:0-Spiele)

Häufigstes Spielergebnis: 2:1 bzw. 1:2 (19x in 190 Spielen, d.h. 10%)
(10/11: 2-1 bzw. 1-2 (15x in 122 Spielen))

Deutlichster Sieg: SV Elstertrebnitz II 0:16 „RasenBall“ Leipzig II (Test), im Pflichtspielbetrieb; TSV Leuna 1:13 SV Merseburg-Meuschau (F-Jugend)
(10/11: Grün-Weiß Löbejün 10:0 SG Großkugel (Kreisliga SK, 2))

Meiste Tore ein einem Spiel: 17 (SV Elstertrebnitz 1:16 SSV Markranstädt, Testspiel) bzw. im Spielbetrieb 14 (s.o.)
(10/11: 11; Finne Billroda 10:1 Burgscheidungen (Kreisklasse BLK, 1))

Spiele im Ausland: 22 der 188 Fußballspiele in dieser Saison (d.h. 8,5%), davon 9 in Indien, 5 in Marokko, 4 in Tschechien, je 1 in Ungarn, Rumänien, Moldawien und der Ukraine
(10/11: 25 der 122 Spiele, in 11 Ländern)

Das schönste Tor der Saison 11/12: Eine direkt verwandelte Ecke von den Alten Herren des SV Motor Zeitz beim Spiel bei der VSG Breitenbach: vom Torwarts aus kam die Ecke im hohen Bogen von links in den langen Torwinkel geflogen!

Die besten Szenen am Spielfeldrand: 4. Marokkanische Liga Nahda El-Gara gegen Shaab Riadi Casablanca; während es auf dem Lehmplatz hoch hergeht, kloppt sich die Dorfjugend auf der halbfertigen Tribüne und der Trainer der Heimelf tobt cholerisch, mit einem Kunststoffrohr herumfuchtelnd, wegen der mangelhaften Zuordnung seiner Mannschaft herum.

Zuschauerrekorde:
Höchste Zuschauerzahl: 34.341 bei DFB-Pokal RB Leipzig 0:1 FC Augsburg
(10/11: 24.500 bei Hansa Rostock 2:1 Carl Zeiss Jena (3. Liga))

Beste Auslastung: 100% bei Deutschland U21 – Griechenland U21 im halleschen Kurt-Wabbel-Stadion (6.193 Zuschauer auf 6.193 freigegebenen Sitzplätzen), beste Auslastung bei Spiel ohne gesperrte Plätze: Sachsenpokal Achtelfinale, FSV Zwickau – Lok Leipzig: 96% (2.400 Zuschauer auf 2.500 Plätzen)
(10/11: Väsby United 3:1 Hammarby (2. Schwedische Liga, 2.000 Zuschauer im auf 1.750 Zuschauer begrenzten Stadion = 114%))

Wenigste Zuschauer: 5 (Ü40-Pokal Leipzig: SV Liebertwolkwitz 3:4 SG Leipziger Verkehrsbetriebe)
(10/11: 10 bei TSV Leuna Alte Herren 2:1 SG Spergau Alte Herren)

Geringste Auslastung: 0,1% (30 Zuschauer beim Altherrenfußball im 30.000er Stadion in Coimbatore, Indien => geringste Auslastung aller Zeiten)
(10/11: TSV Leuna - SG Spergau AH = 0,5% Auslastung)

Krassester Gästemob: Zwar keine Stimmung, aber zahlenmäßig mit ca. 80% in der Mehrheit: etwa 1.200 FC Magdeburg-Fans kommen zum Testspiel beim TSV Zerbst
(10/11: Hammarby in Väsby =85% Gästefans)

Ausgaben für meine Eintrittskarten: 378,50€ (d.h. durchschnittlich 1,43€ für eine Karte)
(10/11: 472,00€, d.h. durchschnittlich 2,30€ für eine Karte)

Teuerste Eintrittskarte: 17€ für 2. Bundesliga; Hansa Rostock 4:2 MSV Duisburg
(10/11: umgerechnet 25,10€ für 2. Schwedische Liga: Assyriska Södertälje 2:0 Syrianska Södertälje)

Billigste Eintrittskarte: 0,40€ bei Kerala Varma College Thrissur – Cosmos FC Kottayam, Cochin Port Trust – Nova FC Wayanad (Fußballmeisterschaft des Bundesstaates Kerala, Indien)
(10/11: umgerechnet 0,40€ für 3. tschechische Feldhandballliga (narodni hazena, TJ Plzeň-Litice 17:20 TJ Sokol Nestvĕstice B))

Wie viel mal freier Eintritt? 132x (d.h. bei 50% der Sportveranstaltungen!
(10/11: 82 Mal)

Erstmalig gesehene Sportarten sind diese Saison 7: Kanupolo (Der beste Wassersport neben Wasserball!), Inlinehockey (Wie Eishockey nur ohne Eis: ein genialer Sport!), Polo (Ganz edler und interessanter Sport!), Karate (Shotokan: Interessante Kampsportart), Cricket (Besser als Baseball: Spitzenmannschaften sind interessant zu beobachten, Amateurcricket ist aber stinklangweilig), Speedskating (Nicht uninteressant, aber nichts gegen Inline-Hockey) und Fechten (Degen: ganz interessant)
(10/11: 6 neue Sportarten)

Als Einschub ein schönes Fanfoto aus der Saison: Fans von Raja Casablanca beim Spiel gegen JSM Laayoune.
IMG_8057 Das war super und das nicht (Fußball):

Bestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Raja Casablanca 1:0 JSM Laayoune (1. Liga Marokko)

Schlechtestes Spiel (Profis/ Halbprofis): United Kerala 3:2 Shillong Lajong (1. Liga Indien)

Bestes Spiel (obere Amateurklassen): Nahda El-Gara 3:1 Nadi Chaab Riadi ad-Dar al-Bayda (4. Liga Marokko)

Schlechtestes Spiel (obere Amateurklassen): 1. FC Weißenfels 4:0 TSV Leuna (Landesklasse)

Bestes Spiel (untere Amateurklassen): TSV Leuna 5:3 BSV Ammendorf (Alte Herren)

Schlechteste Spiele (untere Amateurklassen): Leipziger SC 01 II 0:0 SV Victoria 90 Leipzig und Turnier der Frauen am 16.6 in Leuna

Stimmungsmäßig bestes Spiel: Raja – JSM Laayoune (1. Marokkanische Liga)

Stimmungsmäßig bestes Spiel im Amateurbereich: Nahda El-Gara 3:1 Nadi Chaab Riadi ad-Dar al-Bayda (4. Liga Marokko)

Stimmungsmäßig schlechtestes Spiel (nur Profi-/ Halbprofiligen): United Kerala 3:2 Shillong Lajong (1. Liga Indien)

Beste Schiedsrichter: Silvio Schaller (leitete am 24.9. das durch die Sporaer Mannschaft unsaubere Spiel gegen Leuna) und Jürg Schaper (entspannte mit der richtigen Linie die aufgeheizte Atmosphäre bei Naumburger SV II – TSV Leuna)

Schlechtester Schiedsrichter: Die ein oder andere schlechte Leistung gab es schon (öfter von Linien- als von Schiedsrichtern), doch in diese Saison war keine so schlecht, als dass sie hier Erwähnung finden müsste

Schönstes Stadion (11/12 erstmalig besucht): Jawaharlal Nehru Stadium Kochi, Indien

Langweiligstes Stadion: Platz 2 des Waldstadions Ludwigsfelde

Schönster Sportplatz: Sportplatz Löbitz, Burgenlandkreis

Hässlichster Sportplatz: Sportplatz FSV Meuselwitz

Bestes Essen: SV Elstertrebnitz; leicht überdurchschnittlich in der Qualität und sehr niedrige Preise

Einer der schönsten Grounds, den ich diese Saison erstmalig besucht habe: Der Sportplatz der VSG Löbitz.
IMG_2124 Das war super und das nicht (anderer Sport):

Bestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Royal Challengers Bangalore 157/8:137/7 Delhi Daredevils (1. Indische Cricketliga)

Schlechtestes Spiel (Profis/ Halbprofis): CV Mitteldeutschland 3:2 VfB Friedrichshafen (super Ergebnis, aber sehr schwaches Spiel)

Bestes Spiel (Amateure): Cöthener HC 9:9 TSV Leuna (Hallenhockey 2. Bundesliga)

Schlechtestes Spiel (Amateure): South-Zone gegen Central-Zone, Tag 1: Cricket in Perinthalmanna, Indien

Stimmungsmäßig beste Fans: Leunaer Hallenhockey-Fans in Köthen

Schönste Sportanlage: Lilli-Henoch-Sporthalle (Pallasstraße 15, Berlin)

Hässlichste Sportanlage: Sporthalle VfB Eilenburg

Höchste Zuschauerzahl: ca. 35.000 bei Royal Challengers Bangalore 157/8:137/7 Delhi Daredevils (1. Indische Cricketliga)

Niedrigste Zuschauerzahl: 5 (South-Zone gegen Central-Zone, Tag 1: Cricket in Perinthalmanna, Indien)
(10/11: 2 Zuschauer, also mein Vater und ich, bei Justabs Halle II – Gut Heil Zerbst in Basketball-Bezirksliga = absoluter Minusrekord bisher)

Beste Auslastung: 110% (ca. 220 Zuschauer auf der auf 200 zugelassenen Hallentribüne beim Trainingsspiel Hallenhockey Leuna 2:5 Schweiz)

Geringste Auslastung: 0,05% (20 Zuschauer bei Australian Footballspiel Berlin – München im Maifeld [Kap.: 41.000])

Von den Sportarten-Neuentdeckungen dieser Saison muss hier ein Bild vom Inline-Hockey, einer besonders rasanten und interessanten Variante des Spiels mit Stock und Ball, erscheinen:
IMG_9371 Die schönsten Sehenswürdigkeiten:
(nur erstmalig, nicht erneut besuchte Orte)
Wehrbau (1): Âït-Benhaddou (Befestigtes Bergdorf am Hohen Atlas in Marokko)
Antikes Bauwerk/ Museum (1): Chellah von Rabat, Marokko (mittelalterliche ummauerte römische Ruinenstätte)
Kirchen (2): Dorfkirche von Köckenitzsch (Burgenlandkreis) und älteste Kirche von Fort Kochi (Kerala, Indien)
Andere religiöse Stätte (1): Kloster Voroneţ (Rumänien)
Landschaft (1): Hoher Atlas um den Tizi-n-Test herum (Marokko)
Stadtbild (1): Lüneburg (geschlossene Altstadt mit viel Fachwerk in Niedersachsen) und Sighişoara (mittelalterliche Kleinstadt in Rumänien)
Dorfbild (1): Vacha im thüringischen Wartburgkreis (viel Fachwerk)

Ein Foto von der Region um den Tizi-n-Test herum.
IMG_8979 Das Fazit zur Saison 2011/2012:
Ganz hervorragende Saison: Die Saisonziele erfüllt, einen interessanten (wenn auch sportlich nicht so herausragenden) Auslandsaufenthalt im Rahmen des Studiums gehabt und die besten Weihnachten aller Zeiten mit Fußball zu Heiligabend und dem ersten Weihnachtsfeiertag in Marokko erlebt.

Übererfüllte Saisonziele (1):
- Mindestens 3 neue Sportarten (7 fanden sich im Laufe der Saison)
Erreichte Saisonziele (4):
- Serie der Wochen mit Sportveranstaltungen nicht reißen lassen
- Weniger als 500€ für Eintrittskarten ausgeben
- Alle 41 fehlende Grounds im Burgenlandkreis besuchen
- Alle 19 fehlenden Grounds in Leipzig (Stadt) besuchen
- Mindestens 5 neue Länderpunkte
Halberfüllte Saisonziele (1):
- Mindestens 3.000km mit dem Fahrrad und wiederum weniger als 1.000km mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen.

Nächste Saison (2012/ 2013) ist Folgendes geplant:
1. Serie der Wochen mit Sportveranstaltungen weiterhin nicht reißen lassen
2. Wieder weniger als 500€ für Eintrittskarten ausgeben
3. So etwa 7 neue Länderpunkte (Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien, Kosovo, Makedonien; Malta, Algerien)
4. Mindestens 3 neue Sportarten
5. Mindestens 3.000km mit dem Rad zurücklegen und mehr km mit dem Rad als mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten
6. Die 8 fehlenden Plätze im Stadtverband Leipzig (Umland und AH-/ Volkssport- bzw. Jugend-Spielbetrieb der Stadt: SG Taucha, Schkeuditz, Störmthal, Großdalzig, Panitzsch/ B.; Prager Str., Rückmarsdorf, Döllingstr.) und die 6 fehlenden Hallen der Mitteldeutschen Handballoberliga (Hoyerswerda, Oebisfelde, Wolfen, Glaucha, Calbe, Apolda) besuchen
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Sonntag, 29. Juli 2012

W313VI: Vorbereitungsspiel in Großdeuben

SC Eintracht 09 Großdeuben ................... 0
TSV 1893 Leipzig-Wahren II .................... 3
Datum: Sonntag, 29. Juli 2012 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Testspiel 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (11. Liga, 6. Amateurliga) gegen 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 1 (11. Liga, 6. Amateurliga; Aufsteiger aus 3. Stadtklasse)
Ergebnis: 0-3 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-1
Tore: 0-1 1. (13), 0-2 81. (9), 0-3 85. (9)
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Großdeuben (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 3 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Gleichwertige Mannschaften, aber deutlicher Sieg für den Gast in einem mittelmäßigen Spiel)
IMG_4638 Photos with English Commentary:

Ein typischer Sportplatz im Leipziger Umland ist die Baumumstandene Wiese von Eintracht Großdeuben. Ein paar Zuschauer verloren sich um die weiße Reling herum, um dem Testspiel zwischen Eintracht Großdalzig und Leipzig-Wahren II zu folgen, welches einen furiosen Beginn hatte. Nach einer knappen Minute landete gleich ein haltbar ausschauender Aufsetzer im Tor der Heimelf. Danach wurden auf beiden Seiten einige Chancen liegen gelassen, ehe es in Hälfte zwei ging.

Im zweiten Spielabschnitt wurden noch mehr Chancen versemmelt – besonders Großdeuben schoss viel zu ungenau. Erst in den letzten 10 Minuten gab es dann noch Treffer zu sehen: Der Neuern trug sich für Wahren II gleich zwei Mal in die Torschützenliste ein. 0:3 war am Ende natürlich viel zu hoch. IMG_4675 Statistik:
Grounds: 768 (heute 1 neuer; diese Saison: 173 neue)
Sportveranstaltungen: 1.577 (heute 1, diese Saison: 263)
Tageskilometer: 100 (100 Auto)
Saisonkilometer: 64.010 (34.100 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.630 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 115
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 313

W313V: 10 Tore und 2 Rote Karten in den beiden Brandenburger Testspielen

Ludwigsfelder FC 1:8 FSV Optik Rathenow
Datum: Samstag, 28. Juli 2012 – Anstoß: 11.00
Wettbewerb: Testspiel Brandenburgliga (6. Liga, 1. Amateurliga) gegen Regionalliga Nordost (4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 1-8 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 1-1
Tore: 0-1 30. Turhan, 1-1 39. Kolat, 1-2 48. Turhan („Foul“-Elfmeter), 1-3 57. Turhan, 1-4 62. Owczarek, 1-5 73. Turhan, 1-6 75. Coric, 1-7 84. Tsiatauchas, 1-8 87. Turhan
Verwarnungen: 2x Nr. 2; 1x Nr. 12, Nr. 13 (alle LFC)
Platzverweise: Nr. 2 LFC (80. wg. Foulspiel + Meckern)
Spielort: Waldstadion, Platz 2 (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (LFC brach in Hälfte zwei völlig ein, was für viele Tore sorgte)

FSV Union Fürstenwalde 0:1 Berliner Athletik Klub 07
Datum: Samstag, 28. Juli 2012 – Anstoß: 18.00
Wettbewerb: Testspiel NOFV-Oberliga Nord (5. Liga, 2. Halbprofiliga) gegen Regionalliga Nordost (4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 0-1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-1
Tor: 0-1 41. Kruschke (?)
Verwarnungen: keine
Platzverweise: Teichmann (BAK: 90. wg. grobem Foulspiels)
Spielort: Karl-Friedrich-Friesen-Stadion (Kap. 5.000, davon 500 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Viel Bewegung zwischen den Strafraumgrenzen, glücklicher Sieg für den Höherklassigen)
IMG_4430 Photos with English Commentary:

Am Samstag hatten wir uns zwei Testspiele in Brandenburg, die zu recht ungewöhnlichen Zeiten angesetzt waren, ausgesucht. Schon um 11 Uhr vormittags spielten der Brandenburgligist Ludwigsfelder FC und der Regionalligist Optik Rathenow gegeneinander. 4€ und ermäßigt 2€ sind zwar für Brandenburgliga angemessen, aber nicht für ein Testspiel, das auf dem Nebenplatz mit unzulänglichen Zuschauerplätzen (nur eine Stehstufe, trotz zwei Seiten echt brandenburgische Nadelbaumreihen nirgendwo Schatten) stattfindet. Aber das ist die übliche Seuche bei kleinen Kackvereinen: Wenn es kalt ist wird der Hauptplatz geschont, wenn es regnet wird der Hauptplatz geschont, wenn es heiß ist (wie heute) wird der Hauptplatz auch geschont... Zum Kotzen mit solchen Vereinen!

Wenigstens lieferten beide Teams – vor allem der Gast aus Rathenow – ein sehenswertes Spiel ab. Für einen Regionalligisten versemmelten die Optiker aber unheimlich viele Chancen. Nach einer halben Stunde hatte sich Turhan –der Beste von dieser Regionalligamannschaft, die eigentlich niemals hätte Regionalliga spielen dürfen, da eigentlich Hansa II weit vor ihnen war, doch nicht aufsteigen durfte, sodass Optik als Drittplatzierter nachrückte – warm geschossen. Recht kurz darauf gelang dem LFC aber ein schöner Kopfballtreffer ins lange Eck zum aufgrund der gar nicht so wenigen Offensivaktionen ab der 15. Minute nicht völlig unverdienten Ausgleich.

Nach der Pause brach der LFC aber völlig ein, kam kaum noch über die Mittellinie und kassierte Tor um Tor, da sie hinten kein Land mehr sahen. Das 1:2 war allerdings ein unberechtigter Foulelfmeter, der sicher verwandelt wurde, aber natürlich so einige Beschimpfungen nach sich zog, die hauptsächlich von den Neonazis rechts von uns ausgingen. In der ersten Hälfte hatten wir noch neben zwei sachkundigen, älteren, seriösen Männern gehockt – nun standen wir neben Bier saufenden, pöbelnden Dorfglatzen. Sehr durchmischtes Publikum beim LFC...

LFC spielte nun halt so beschissen, wie ein Teil seines Anhangs und auch sein Nebenplatz sind und Optik zeigte, dass sie ein zumindest halb-professionelles Team sind: 1-8 hieß es am Ende, wobei drei Treffer von weit durchgebrochene Stürmer erzielt wurden und die letzten beiden in Überzahl, da sich der eine ältere LFCer völlig zu unrecht über eine gelbe Karte aufregte.
IMG_4500 Wir aßen noch in einer ganz netten Kneipe im gesichtslosen Ludwigsfelde zu Mittag und guckten uns ein paar Sehenswürdigkeiten auf dem Weg nach Fürstenwalde an. Klein Machnow hat eine massive Backsteinkirche und einen renovierten und modernisierten Gutshof zu bieten. In Mittenwalde gibt es ein interessantes Stadttor mit Turm, das ebenso backsteingotisch ist, wie die in späteren Zeiten überarbeitete Kirche. Die meisten anderen Gebäude sind in Mittenwalde und seinem Nachbarort Ragow neueren Datums und ganz nett gemacht, wenn auch natürlich sehr kleinstädtisch. Mehr daher macht natürlich das Schloss Königswusterhausen. Es ist auch erheblich schöner gestaltet als die beiden bei Fürstenwalde liegenden Schlösser Alt Madlitz – ein einfacher Gutshof mit ganz hübschem aber Mückenverseuchten Landschaftspark – und Steinhöfel – ein teures Restaurant ist in einem klotzigen Barockbau mit sehr gepflegten Landschaftspark untergebracht. Fürstenwalde selbst hat außer einem backsteingotischem Dom nicht sonderlich viel zu bieten, doch macht einen ganz gepflegten Eindruck. Dem an einigen Ecken zu sehenden Verfall wird auch entgegengewirkt: So wird z.B. das alte Rathaus restauriert.
IMG_4561 Beim FSV Union Fürstenwalde im Friesenstadion war es ganz nett. Die Oberligaeintrittspreise wurden halbiert für dieses Testspiel, obwohl es – wie es sich gehört – auf dem Hauptplatz ausgetragen wurde und eine klassenhöhere Mannschaft zugast war. Die Ordner übten schon mal für die Oberliga mit recht strengen Kontrollen, waren aber ganz nett. Auffällig war nur, dass sie uns gleich danach fragten, wo wir her sind. Das ließ darauf schließen, dass Union keine besonders großen Zuschauerzahlen vorweisen kann. Von den kaum mehr als 100 Fans, die sich im 5.000 Zuschauer fassenden und nach dem Turner, Pädagogen und nationalen Freiheitskämpfer Karl Friedrich Friesen benannten Stadion, waren auch etwa 15 Angehörige der Spieler aus Berlin angereist – und neben uns dreien aus Merseburg waren wohl noch zwei Fans oder Groundhopper aus Rostock erschienen. Entsprechend wenig war auf den hufeisenförmig angeordneten Rängen los: Hinter dem einen Tor sind nur Bäume, hinter dem anderen und auf der einen Längsseite sind hohe und enge Stehtraversen. Oben stehen auch ein paar Holzbänke. Auf der anderen Längsseiten sind 500 grüne Schalensitze angebracht.

Das Spiel war jetzt nicht so herausragend, da trotz der geringen Spielfeldabmessungen wenig vor den Toren passierte. Beide Teams waren gleichwertig, mit nur ganz leichten Vorteilen für den Berliner AK. Zwei Mal verpasste Union ganz knapp den Kasten und drei Mal BAK, ehe sie das 0:1 durch einen Stellungsfehler des ansonsten wirklich starken Torhüters von Fürstenwalde – die Kopfballbogenlampe war absolut haltbar, wenn man nicht 10 Meter vor seinem Kasten herumhampelt – erzielten.

Nach der Pause das gleiche Bild, eher noch ausgeglichener und noch mehr starke Zweikämpfe. Ein Tor fiel leider nicht mehr, doch die Schiedsrichterin, die versuchte ohne Karten auszukommen, musste dann noch in der 90. Minute eine Karte zeigen. Und das war gleich die rote, da der ohnehin mit seiner Tuntenfrisur am bescheuertsten aussehenden BAK-Spieler völlig unprovoziert den zugegebenermaßen vorher am unsaubersten spielenden Fürstenwalder brutal im Mittelkreis umholzte. Da regten sich sogar die eigenen Fans auf: „Da wichst der dem in de Beene, innem Testspiel! Dat isn Idiot!“ Dem bescheuerten Teichmann ist wahrscheinlich die Wärme nicht bekommen – man muss den Arsch schon sperrangelweit offen haben, in so einem Spiel so eine Aktion zu bringen.

Leider gelang Fürstenwalde nicht noch der Ausgleich, da die gute Schiedsrichterin – die von zwei guten männlichen Linienrichtern assistiert wurde – ziemlich pünktlich abpfiff. Ich hätte als Schiri noch mal die volle Hand hochgehalten und darauf gehofft, das ein Fürstenwalder einem Berliner am oder im Strafraum an den Oberkörper schießt, damit ich Elfer für Union geben kann...
IMG_4581 Statistik:
Grounds: 767 (heute 2 neue; diese Saison: 172 neue)
Sportveranstaltungen: 1.576 (heute 2, diese Saison: 262)
Tageskilometer: 540 (540 Auto)
Saisonkilometer: 63.910 (34.000 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.630 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 114
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 313