Freitag, 19. Oktober 2018

W638II: Fehlstart in die Tour

Photos:
Yucatán Peninsula (Mexico) Tulum Nach dem Frühstück im Hotel und einem Einkauf im Walmart (u.a. mussten wir einen Steckeradapter kaufen, denn Mexiko hat dieselben komischen Stecker wie die USA) ging es gegen 10 Uhr endlich auf die Piste. Das Mallorca Mexikos, Cancún ließen wir ebenso links liegen wie die andere Bade-Party-Hotelresort-Hochburg Playa del Carmen. Uns interessierten nur die Pyramiden und sonstigen Ruinen der Maya.

Da ist Tulum eine besonders gute Adresse, doch kaum am Parkplatz (fast 9€ Tagesgebühr!) angekommen, kriegte mein Vater Nasenbluten. Zum einen hat er sonst nie solche Probleme, zum anderen hörte das 15 Minuten lang nicht auf. Nach 12 Minuten riet uns der freundliche Beamte der Touristenpolizei (schwarze Uniform, Maschinengewehr vorm Wanst – aber keine schwarze Maske wie die Knalltüten von der Bundespolizei (nicht wie bei uns Zollfutzis, sondern höher gestellte Polizei „Policia Federal“) oder der Gemeindepolizei (Policia Municipál)), dass er uns besser einen Krankenwagen per Funk ranholt. Generell fiel hier auf: alle Mexikaner gut drauf, höflich, angenehm – egal ob sie nun in erster Linie an den Ausländern persönlich oder eher ihrem Geld interessiert sind; wie in arabischen Ländern auch ein sehr angenehmer Menschenschlag. Auch im Krankenhaus, eher einer kleinen mehrgeschossigen Klinik, war nicht ein einziger affiger Dummschwätzer wie man in jeder deutschen medizinischen Einrichtung in größerer Zahl hat. Sehr freundlich, kompetent, kümmerten sich prima. Nur wehe, die Versicherung zahlt nicht – Transport, Bluttest, blutdrucksenkende Medikamente: macht mal eben 1.350€ Vorkasse per Kreditkarte... Hier war auch viel Personal, OK und alles auf amerikanischen/ westeuropäischen Stand, prima – aber die müssen ja zehntausende Euro Umsatz gemacht haben heute, da alle 15 Minuten einer mit Problemen ankam... Die Hälfte etwa Touristen: ein älterer Brite hatte die eine Pyramide im Regenschauer etwas schnell nach unten verlassen und sich den Kopf angeschlagen, ein Ami hatte irgendeine bakterielle Infektion in der Gusche, eine US-Amerikanerin wurde an ihrem Arbeitsplatz in einem Resort von einem Affen gebissen – alles sehr vielfältige und unterschiedliche Beschwerden da...
Nach über vier Stunden in der Klinik konnte mein Vater dann endlich gehen – der Tag war natürlich gelaufen und das besichtigen verlegten wir auf Morgen bzw. den letzten Reisetag und ließen dann einen weniger wichtigen Teil auch ganz ausfallen.

Bis Rio Lagarto fuhren wir auch nicht. Wir fuhren nur bis nach Cobá, kamen nach Schließung der Ruinenstätte und kurz vor Einbruch der Dunkelheit dort an und gingen ins Hotel Lol-Ha. Etwas angemodert, aber schöne Dschungelarchitektur mit Holzdächern und gutem mexikanischen Maya-Essen. Es gab einen Schweinebraten mit Reis, Bohnenmus, Salat und Guacamole mit Nachos, dazu frischen Ananassaft. Die Bedienung wieder sehr freundlich – noch mehr, wenn man sich etwas auf Spanisch abmüht – und die Preise recht niedrig (24€ für das Zimmer, 16€ für das Essen – das Trinkgeld, was ich denen gegeben habe ist dabei schon eingerechnet). Das Internet funktionierte auch erstaunlich gut. Sonst hätte ich hier nicht schon alles reinstellen können. Der Länderpunkt dann, wenn alles gut geht, morgen – alle paar Tage werde ich sicherlich zumindest Bilder hochladen können und das hier per Update melden. Cobá Statistik:
- Tourkilometer: 180 (180km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 20.770 (10.200 Auto, davon 200 Mietwagen/ 9.600 Flugzeug/ 970 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)

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