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Montag, 19. Oktober 2015

W481VI: Belgische Radball-Meisterschaft und unterklassiges Aachener Eishockey

Aachener EC Die Grizzlies .......................... 5
EC Kristall Lippstadt ................................... 7
- Datum: Sonntag, 18. Oktober 2015 – Beginn: 20.15
- Wettbewerb: Bezirksliga Nordrhein-Westfalen (7. und unterste deutsche Eishockeyliga, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-7 nach 60 Minuten (3x20); Drittelstände: 2-3, 1-1, 2-3
- Tore: 0-1 1.03 Nr. 17 (PP1), 1-1 11.19 Nr. 88, 1-2 12.22 Nr. 28, 2-2 16.39 Nr. 19, 2-3 17.19 Nr. 54, 2-4 25.54 Nr. 54 (4 v 3), 3-4 36.46 Nr. 28 (PP1), 3-5 40.59 Nr. 54, 3-6 43.44 Nr. 54, 4-6 56.55 Nr. 91, 5-6 58.44 Nr. 88 (PP1), 5-7 59.27 Nr. 17 (Empty Net)
- Strafzeiten: 2x Nr. 28, Nr. 6, 11, 12, 20, 54, Bankstrafe (Aachen = 16 Minuten); Nr. 86 [5+Spieldauer], 2x Nr. 5, Nr. 16, 19 (Lippstadt = 13 Minuten)
- Spielort: Tivoli-Eissport-Halle (Kap. 1.560, davon 260 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon Gästefans: mind. 2)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Für diese Spielklasse gutes und in jedem Fall spannendes Spiel)

Final- und Abstiegsrunde der belgischen Radball-Meisterschaft in Beringen
- Datum: Sonntag, 18. Oktober 2015 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Elite Belgisch Kampioenschap Cyclobal (1. belgische Radballliga)
- Endstand Meisterrunde: 1. Sport Na Arbeid Gent I, 2. Het Zwarte Goud Beringen I, 3. Cyclobal Genk ’68 I, 4. Sport Na Arbeid Gent III
- Endstand Abstiegsrunde: 1. Sport Na Arbeid Gent II [Klassenerhalt], 2. Cyclobal Genk ’68 II [Aufstieg], 3. Blijf Jong Ieper I [Abstieg], 4. Cyclobal Genk ’68 III [Verbleib in 2. Liga]
- Ergebnisse Meisterrunde: Gent I 8:1 Gent III, Beringen I Genk I 3:1, Gent I 7:1 Genk I, Beringen 8:1 Gent III, Genk I 5:1 Gent III, Gent I 5:2 Beringen I
- Ergebnisse Abstiegsrunde: Genk II 3:2 Genk III, Gent II 5:2 Ieper I, Gent II 4:2 Genk III, Ieper I 3:7 Genk II, Genk III 4:8 Ieper, Gent II 4:0 Genk II
- Strafen: Gelbe Karte gegen Mkhitaryan von Gent II
- Spielort: Sporthal t‘Beverlo (Beringen-Beverlo; Kap. 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes und sehenswertes Turnier mit durchwachsenem Spielniveau) Final round of the Belgian Cycleball Championships in Beringen Photos with English Commentary:
a) Cycleball: Belgian Championships Final in Beveringen
b) Ice-Hockey: Aachen v Lippstadt, 7th Division Germany

Diesen Sonntag habe ich erstmals Radball im Ausland gesehen. Von Bonn aus ist das auch gar nicht so schwer, da man einfach nur an Aachen vorbei und in den Zipfel Niederlande fahren muss und wenn man diesen verlässt, kommt auch schon gleich Beringen, ein hässlicher Bergarbeiterort mit schönem Fußballstadion, großem Kohlebergwerk, auffälliger türkischer Moschee (eine große Zahl der Bergarbeiter dort ist aus der Türkei) und einer Backsteinkirche im eingemeindeten Dorf Beverlo.

In diesem Dorf Beverlo befindet sich auch eine Rundbogen-Sporthalle, in der immer wieder Radballturniere des Vereines mit dem Hinweis auf die Kohlevorkommen im Namen; Het Zwarte Goud Beringen (Das Schwarze Gold Bärenheim), stattfinden. Die Halle ist etwas heruntergekommen, aber die meisten Bänke der ausziehbaren Sitztribünen sind benutzbar und die Zusatztribünen für Radball sind noch relativ neue Holzkonstruktionen, bei denen nur ab und an mal die Lehnen abfielen…

Es wurden die Final Fours um den Meistertitel und zwischen den beiden anderen Erstligisten und den besten Zweitligisten um den Aufstieg bzw. Verbleib in Liga 1 ausgespielt. Es gibt in Belgien nur diese zwei Ligen mit insgesamt 12 Mannschaften aus nur 4 Vereinen aus 4 Städten in Flandern: Beringen, Genk, Gent und Ieper.
Sport na Arbeid (Sport nach der Arbeit) Gent 1. Mannschaft ist klar überlegen, aber Das Schwarze Gold Beringen und Cyclobal (Radball) Genk 1968 sind auch gut. Gent III ist irgendwie in die Final 4 gerutscht und war völlig unterlegen. Um Auf- und Abstieg spielten die 1. Ligisten Bleijf Jong (Bleib Jung) Ieper (Ypern/ Ypres) und Gent 2. Mannschaft, sowie die Zweitligisten Genk 2. und 3. Mannschaft. Am Ende gab es nur einen Abstieger, das durch Genk II ersetzte Duo von Ieper. Ich habe übrigens noch nie einen Helm gesehen beim Radball, außer bei einem der beiden Spieler von Iepern. Aber Stützräder hatte er keine, sodass er wahrscheinlich eine Kopfverletzung schützen musste…

Insgesamt war das Niveau zwischen 2. Bundesliga (SNA Gent) und Verbandsliga (Ieper, Genk III) anzusiedeln. Es gab nur wenige Emotionen, außer bei Gent III die immer mal rummaulten und reklamierten. Das Publikum ging bei ihren Beringern, die im letzten und besten Spiel des Turniers aber auch klar mit 5:2 gegen SNA Gent I verloren, gut mit. Da es freien Eintritt und ein gutes Faltblatt mit dem gesamten Programm gab, gönnte ich mir noch einen mit 3€ völlig überteuerten belgischen Hotdog (frittierte Bratwurst in Milchbaguette, dann Senf, Ketchup, saure Gurken und – ganz wichtig – Sauerkraut draufgeknallt). Das Programm umfasste übrigens neben den 12 Radballspielen auch sechs Darbietungen im Kunstradfahren: dort sah ich erstmals eine Araberin beim Hallenradsport, während ich beim Radball mit dem Spieler Mkhitaryan bei SNA Gent II erstmals einen Armenier habe Radball spielen sehen… Final round of the Belgian Cycleball Championships in Beringen Ich nutzte dann das Sonderangebot von der Supermarkttankstelle in Heusden-Zolder: 0,99€ für 1l Diesel (in Beringen war das noch bei 1,11€) – bei Lukoil kostete es genauso wenig, aber bei den scheiß Russen muss man nicht unbedingt Treibstoff kaufen, da sie die Geldeinnahmen für ihre kranken Weltmachtpläne brauchen; wären die nicht wieder knapp bei Kasse, hätten sie der Ukraine nie den Gashahn wieder aufgedreht… Weitere Bemerkungen zum Thema Gas in Verbindung mit Russland spare ich mir als Deutscher mal lieber…

In Aachen habe ich jedenfalls dann gleich die nächste Rundsporthalle aufgesucht: man musste durch die Kabinen latschen und dann kam man auf die mit orangen Sitzschalen versehene Haupttribüne der Eissporthalle am Tivoli. Die Stehplätze auf der Gegenseite waren heute geschlossen, obwohl immerhin – bei einem Spiel der untersten Spielklasse gar nicht schlecht – rund 150 Fans bei freiem Eintritt und Catering zu akzeptablen Preisen – insbesondere wenn man den freien Eintritt bedenkt – erschienen.

Das Spiel – seit mehr als einem halben Jahr das erste Eishockeyspiel was ich gesehen habe – war ziemlich gut, Lippstadt ging schnell gegen Aachen, die in den letzten beiden Jahren nur in Freizeitwettbewerben gespielt haben, in Führung, doch die Grizzlies glichen das 0:1 und ebenso das 1:2 aus. Nach dem ersten Drittel lagen sie dennoch mit 2:3 hinten. Das zweite Drittel war ausgeglichener, ab Lippstadt hielt den Abstand. Im dritten Drittel zogen sie auf bis zu 3:6 davon. Aachen kam noch heran, doch der verzweifelte Versuch eines Powerplay-Tores endete erwartungsgemäß im 5:7 per Empty Net. Für Eishockey war das Match sehr fair: wenige Zeitstrafen auf beiden Seiten und außer einer Spieldauer wegen Checks von Hinten gegen die Bande durch ein Russen-Arschloch das für Lippstadt spielt, gab es keinen Stress… Aachener EC v Kristall Lippstadt Statistik:
- Grounds: 1.483 (2 neue; diese Saison: 68 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.517 (2; diese Saison: 83)
- Tageskilometer: 330 (330km Auto)
- Saisonkilometer: 22.750 (13.430 Auto, davon 4.630 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 2.000 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 920 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 67 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 481.

Montag, 5. Dezember 2011

W279I: Im Finale wurde der große Favorit aus Höchst doch noch geschlagen – spannender Radball-Weltpokal in Mücheln

Finale des Radball Weltpokals 2011 (in Mücheln)
Datum: Samstag, 3. Dezember 2011 – Beginn: 11.00
Wettbewerb: Finalturnier des Radball-Weltpokals 2011
Sieger: SV Eberstadt
Bestes Spiel: SV Ehrenberg 6:4 RC Höchst I (8,0/10)
Schwächstes Spiel: SNA Gent 7:2 VfH Mücheln (3,0/10)
Verwarnungen: 1x Gärtringen, 1x Höchst, 1x Ehrenberg
Disqualifikationen: keine
Spielort: Sporthalle am Eptinger Rain (Kap. 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 200 bei Finalrunde (Vorrunde: knapp 150, Größere Fangruppen: Altdorf ca. 12, Winterthur ca. 10)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wertungsdurchschnitt = 6,2: dieser Weltcup hielt zwar wieder mehrheitlich Spiele auf hohem Niveau parat, fiel aber deutlich hinter dem letzten Weltcupturnier, das ich in Mücheln 2008 gesehen habe, ab – und zwar in allen Belangen!)

Ergebnisse und Tabellen:
Gruppe 1:
1. SV Eberstadt ...... (15:7 Tore, 10 Punkte)
2. SV Ehrenberg ......................... (26:12, 9)
3. RC Höchst I [Österreich] ........ (20:12, 7)
4. RS Altdorf [Schweiz] .............. (21:23, 3)
5. Team Kuramae Tokyo [Japan] .. (4:32, 0)
Ehrenberg 1:2 Eberstadt / Höchst 8:0 Kuramae
Altdorf 3:5 Eberstadt / Ehrenberg 9:1 Kuramae
Höchst 6:4 Altdorf / Kuramae 1:6 Eberstadt
Ehrenberg 10:5 Altdorf / Höchst 2:2 Eberstadt
Kuramae 2:9 Altdorf / Ehrenberg 6:4 Höchst

Gruppe 2:
1. RC Höchst II [Österreich] ............ (19:8, 12)
2. RV Gärtringen ............................. (13:11, 7)
3. RV Winterthur [Schweiz] ............ (20:17, 7)
4. Sport Na Arbeid Gent [Belgien] ... (16:18, 3)
5. VfH Mücheln ................................. (9:23, 0)
Gärtringen 4:2 Mücheln / Höchst 3:2 Gent
Winterthur 5:4 Mücheln / Gärtringen 3:0 Gent
Höchst 3:2 Winterthur / Gent 7:2 Mücheln
Gärtringen 3:3 Winterthur / Höchst 7:1 Mücheln
Gent 7:10 Winterthur / Gärtringen 3:6 Höchst
4-Meter um Platz 2: Gärtringen 4:2 Winterthur

Halbfinals:
SV Eberstadt 6:5 RV Gärtringen (3:3, 3:2p)
RC Höchst II 8:2 SV Ehrenberg

Spiel um Platz 9:
VfH Mücheln 8:3 Team Kuramae Tokyo

Spiel um Platz 7:
RS Altdorf 6:2 Sport Na Arbeid Gent

Spiel um Platz 5:
RV Winterthur 6:5 RC Höchst I (3:3, 3:2p)

Spiel um Platz 3:
SV Gärtringen 6:5 SV Ehrenberg (4:4, 2:1 n.V.)

Finale:
SV Eberstadt 4:1 RC Höchst II

Statistische Anmerkungen:
Es fielen insgesamt 217 Tore in 27 Partien.
Damit fielen im Schnitt 8,04 Tore pro Spiel.
Außerdem fielen 3 Tore in einer 7-minütigen Verlängerung und 16 Tore in drei 4-Meter-Schießen.
Das torreichste Spiel war ein 10:7 von Winterthur gegen Gent.
Die torärmsten Spiele waren ein 3:0 (Gärtringen - Gent) und ein 2:1 (Eberstadt - Ehrenberg).
Es wurden 22 4-Meter-Strafstöße verhängt, von denen nur 13 verwandelt wurden.

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Photos and English Version:

Videos:

In der Sporthalle am Eptinger Rain war wieder die zusammengepfriemelte Zusatztribüne von Nöten: schließlich stieg da das Finale des Radballweltpokals mit den acht besten Mannschaften dieser Radballsaison, dem früheren Asienmeister aus Tokyo und dem Gastgeberteam des VfH Mücheln. Zum Finale war auch so ziemlich jeder Platz der 200 belegt.

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Die Spiele im Einzelnen:

Ehrenberg 1:2 Eberstadt
1. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
In einem sehr taktisch geprägten und weitestgehend defensiv geführten Eröffnungsspiel hatte Eberstadt das glücklichere Ende gegen die Thüringer für sich.

Höchst I 8:0 Kuramae
2. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Von Technik und Athletik her waren die Außenseiter aus Japan zwar gleichwertig, doch im Abschluss fehlten Präzision und Durchschlagskraft und in Sachen Taktik fiel sofort auf, wie sträflich sie immer wieder die Mitte offen ließen, durch die selbst weniger starke Teams wie Mücheln noch erfolgreiche Konter fuhren. Höchst hatte so leichtes Spiel.

Gärtringen 4:2 VfH Mücheln
3. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Überzeugend ist etwas anderes: Mücheln hatte einen recht schwachen Auftritt und war u.a. aus Trainingsmangel nicht in der Lage, auch nur annähernd an die überragende Leistung des Weltcupturniers 2008 anzuknüpfen. Das wäre an sich auch kein Problem gewesen. Besser als die Gegner damals, war Gärtringen heute allerdings wirklich nicht. Bei den vier Toren profitierten sie von zwei Torwartpatzern und einem Passfehler.

Höchst II 3:2 Gent
4. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Die Belgier hielten erstaunlich gut gegen die haushohen Favoriten aus Österreich mit. Bei Halbzeit führten sie sogar, aber am Ende hatten die Favoriten das übliche Glück, das bei solchen Meistertitelanwärtern immer noch zum Können dazu kommt.

Altdorf 3:5 Eberstadt
5. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Ich hatte erst überlegt, ob Altdorf ein schweizerischer oder ein österreichischer Verein ist – als anfeuernde Sprechchöre durch die Halle schallten, war mir klar, dass es nur ein schweizer Club sein konnte. Zudem tragen sie keinen schwachsinnigen Sponsorennamen im Stile von „Mazda Hagspiel“. Die Leistung war aber nicht so gut wie die Stimmung der Fans. Eberstadt war in allen Belangen überlegen, auch wenn Altdorf irgendwie doch das Ergebnis sehr knapp hielt.

Ehrenberg 9:1 Kuramae
6. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Ich will mich nicht wiederholen: wer sich über das hohe Ergebnis wundert und meint die Japaner könnten nicht Radball spielen, der soll mal unter Spiel 2, Höchst gegen Kuramae nachlesen, warum die Niederlagen so hoch ausfallen. Mit so mangelhafter Taktik spielt man in Deutschland halt erst ab Oberliga (3. Spielklasse) – der Rest war aber absolut OK!

Winterthur 5:4 Mücheln
7. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Ab diesem Spiel begann das Schiedsrichterproblem. Die beim Radball pseudo-frankophon „Kommissäre“ genannten Schiris sind normalerweise sehr regelkundig und unparteiisch – nicht so der Schweizer Schieber namens Flachsmann aus Winterthur, der ab diesem Spiel bei jeder Begegnung negativ auffallen sollte. Hier wurde er idiotischerweise an der Linie eingesetzt, obwohl sein Verein spielte. Gut, normalerweise geht das so fair und selbstverständlich ab wie beim Altherrenfußball, aber bei einer so schwachen Leistung von Winterthur muss schon ein regulärer Müchelner Treffer aberkannt werden, damit sich die komischen Heinis aus „Winti“ mit ihrem noch komischeren Anhang – also so Schnarchnasen wie die sind mir beim Schweizer Sport noch nicht untergekommen – nicht gegen den Zweitligisten blamieren. Aus 4:1 und 5:2 wurde noch ein 5:4. Und beim Stande von 4:2 wurde ein Müchelner Treffer wegen angeblichen Abstehens von der Pedale beim Torschuss nicht gegeben. Der tschechische Kommissär auf dem Feld gab den Treffer, der schweizer Schieber an der Linie redete auf ihn ein, sodass er seine Entscheidung zurücknahm. Unverdienter Sieg für die Schweizer, die gegen eine eher schwache Müchelner Mannschaft einen souveränen Sieg hätte holen müssen.

Gärtringen 3:0 Gent
8. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Da war ich zum ersten Mal essen holen – dazu siehe unten (unter: „was es sonst noch anzumerken gab“) mehr. Aber das Gärtringen klar besser war, habe ich schon mitgekriegt...

Höchst 6:4 Altdorf
9. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Altdorf brach nach 2:3-Halbzeitführung gehörig ein. Vier Gegentreffer in Serie waren schon recht derb.

Kuramae 1:6 Eberstadt
10. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
In der zweiten Hälfte schaltete Eberstadt mal einen Gang zurück. Der Treffer für die Japaner war aber keineswegs ein Geschenk an den sympathischen Gast: das Tor war gut herausgespielt, wie von jeder anderen Radballmannschaft auch.

Höchst II 3:2 Winterthur
11. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Einen 0:2 Rückstand holten die ab der 5. Minute souveränen Höchster noch locker auf und drehten ihn sogar in einen 3:2 Sieg um.

Gent 7:2 Mücheln
12. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Also bei aller Zurückhaltung wegen Karriereabschluss eines Altmeisters der schon nicht mehr im Training steht und wegen Wildcard als Zweitligist und so weiter und blabla – aber die Müchelner Leistung war ja derart unterirdisch, dass es nicht mehr zum Ansehen war. Heimbach/ Wagner hätten auf der Platte besser ausgesehen...

Ehrenberg 10:5 Altdorf
13. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Die Thüringer schossen den Schweizer minutenlang bei geringer Gegenwehr die Bälle um die Ohren, sodass aus einem 3:0 und 5:2 ein 9:3 wurde. Nach einem vierten Gegentreffer hämmerten die Ehrenberger noch einen Ball unter die Latte und machten es zweistellig. So viele Tore haben die Japaner in keinem Spiel kassiert! 10:5 hieß es hier am Ende in einem guten und ziemlich kuriosen Spiel!

Höchst 2:2 Eberstadt
14. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
In einem spannenden und ausgeglichenen Spiel holte Eberstadt einen 0:2-Rückstand auf.

Gärtringen 3:3 Winterthur
15. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Äußerst ausgeglichenes, aber wenig rasantes und auch nicht auffällig attraktives Spiel.

Höchst II 7:1 Mücheln
16. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Dass man gegen einen Titelanwärter 7:1 verliert ist völlig normal – aber nicht so! Der Titelanwärter des Worldcups spielte bestenfalls wie ein Zweitligist, der Zweitligist machte Abspielfehler, die zu vier Toren führten, wie sie selbst in der Oberliga nur selten vorkommen.

Kuramae 2:9 Altdorf
17. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Auch gegen den eher schwachen Schweizer Meister hatten die Asiaten keine Chance. Aber immerhin kamen sie zweimal erfolgreich mit ihren Angriffen durch.

Ehrenberg 6:4 Höchst
18. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Das war das beste Spiel des Turniers: noch sehenswerter als Spiel um Platz 3 und Finale! Wie ausgeglichen und rasant das Spiel geführt war, verdient besonders hohe Anerkennung. Ebenso die Tore und wie die Zuschauer hier verstärkt mitgingen, obwohl die Ehrenberger kaum Leute dabei hatten (da machten dann Luckenwalder, Sangerhäuser, Müchelner etc. Lärm an deren Stelle) und Höchst auch nur vier, fünf – Autohausangestellte wahrscheinlich... Jedenfalls schien das Spiel schon bei Halbzeit entschieden: 5-1 für Ehrenberg! Die Höchster holten aber auf – und nun mal wieder auch bescheuerte Entscheidungen des Schweizer Schiebers, die auffälligerweise alle für Höchst ausfielen. Aber auch das nutzte den Ösis nichts – 6:4 am Ende!

Gent 7:10 Winterthur
19. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Zwar nicht das beste, aber das torreichste und kurioseste Spiel. Das ließ sich wirklich sehen! Da ging es nur hin und her auf dem Parkett: 1-0, 1-1, 1-2, 2-2, bei Halbzeit 4-5, nach der Pause gingen die Schweizer mit bis zu drei Toren in Front: 4-7, 5-8 und schließlich 6-9, 6-10 und am Ende noch das 7-10.

Gärtringen 3:6 Höchst II
20. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Höchst war stets in Führung, doch Gärtringen hielt gut mit. Das 3:6 war alles in allem das passende Ergebnis.

Die schwachsinnigen Regeln der UCI sehen vor, dass bei Punktgleichheit nur der direkte Vergleich (und hirnrissiger Weise in keiner Form das Torverhältnis) zählt. Die punktgleichen Winterthurer und Gärtringener mussten also ein 4-Meter-Schießen austragen, was die Mannschaft mit dem schlechteren Torverhältnis auch prompt für sich entschied (4:2). Also für Duselmannschaften mit Tick für ruhende Bälle ist diese idiotische Regel also gemacht: tut dem Sport wirklich gut, echt Leute! Bei allem was Winterthur von ihren Kommissär bevorteilt wurde – am Ende verhalf der passenderweise Gärtringen noch zum dritten Platz – aber so Szenen wie Gärtringen mit ihrem dauernden Zeitspiel vor Freischlägen und Strafstößen brachten die nicht.

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Eberstadt 6:5 (3:3) Gärtringen
Halbfinale, Spiel 1
Im ersten Halbfinale gab es ein spannendes und enges Spiel zu sehen, dass im Viermeterschießen entschieden wurde.

Höchst II 8:2 Ehrenberg
Halbfinale, Spiel 2
Ehrenberg völlig neben sich und überfordert – Höchst natürlich mit hervorragenden Spielzügen, aber die Hälfe der Treffer waren durch Torwartpatzer und sonstige Fehler begünstigt.

Mücheln 8:3 Kuramae
Spiel um Platz 9
In diesem Spiel traf auch der einzige Spieler des Turniers, der noch ohne Torerfolg war, einmal: der schwächere der beiden japanischen Spieler nämlich. Die Tokioter Truppe sah allerdings auch gegen Mücheln trotz sportlicherer Figur ziemlich alt aus, da die erfahreneren Bundesligisten die taktischen Fehler der Japaner locker ausnutzten. Selbst Mücheln in diesem schwachen Zustand ist nämlich immer noch besser als ein weniger geübtes und unerfahrenes Team aus Asien (wobei die Japaner von Kuramae derzeit gar nicht mal die stärkste Mannschaft des Kontinents sind) – denn die Abstimmung zwischen den beiden Spielern muss genauso stimmen, wie Torschüsse und Ball- und Radbehandlung. So rundete Mücheln das Turnier wenigstens etwas ab mit diesem einen Sieg.

Altdorf 6:2 Gent
Spiel um Platz 7
Die bis dahin ziemlich schwachen Schweizer fegten im Platzierungsspiel die Belgier problemlos von der Platte.

Winterthur 6:5 (3:3/ 3:2 pen.) Höchst I
Spiel um Platz 5
Diesmal hatte Winterthur im Vier-Meter-Schießen das bessere Ende für sich. Bei Schiedsrichterentscheidungen so wie so.

Gärtringen 6:5 (4:4/ 2:1 n.V.) Ehrenberg
Spiel um Platz 3
Das Spiel schien immer wieder zugunsten von Gärtringen entschieden zu werden, doch Ehrenberg holte immer wieder auf und erzwang die Verlängerung. An deren Ende stand eine grobe Fehlentscheidung des Schweizer Schiebers, der Gärtringen einen Abschlag zusprach, obwohl Ehrenberg Ecke hätte bekommen müssen. Aus der darauf folgenden Offensivsituation erhielt Gärtringen einen Freischlag unmittelbar vor der Strafraumgrenze – diese Entscheidung dürfte eine der ganz wenigen korrekten des schweizer Kommissärs im gesamten Turnier gewesen sein. Diesen Freischlag verzögerten sie bis zum Ablauf der Zeit. Daraufhin darf dieser ohne Nachschuss ausgeführt werden. Gefühlte fünf Minuten (real natürlich nur etwa 20 Sekunden, aber auch regelwidrig) täuschte Gärtringens Schütze immer wieder einen Schuss an, um die Aktion abzubrechen. Mit diesem unsportlichen Verhalten versuchte der Süddeutsche nur den Ehrenberger Torwart zum Wackeln und Stürzen zu bringen, was einen Vier-Meter verursacht hätte. Unter dem lauten Buhen vieler Zuschauer ermahnte der Kommissär den Schützen, doch ließ den Freischlag ausführen, den der Gärtringer leider in den Winkel schoss. Gärtringen war übrigens die einzige Mannschaft im gesamten Turnier, die für ihre Leistung Buhrufe und Pfiffe erntete, was beim Radball viel zu Niveau und Verhalten aussagt. Aber von süddeutschen Mannschaften bin ich auch nichts anderes als Arroganz, Schauspielerei und Duselsiege gewohnt.

SV Eberstadt 4:1 RC Höchst II
Finale um den Weltpokalgesamtsieg
Im Finale schien Eberstadt noch einmal alles abzurufen und bei Höchst die Luft etwas draußen gewesen zu sein. Eberstadt gewann erstaunlich souverän gegen die Mannschaft, der man alles zugetraut hatte, nur eben nicht hier zu verlieren und den Titel noch abzugeben an den SV Eberstadt.

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Was es sonst noch anzumerken gab:
VfH Mücheln wird in dieser Formation wie hier bei diesem Turnier aufgrund des Rücktritts von Herbert Pischl nicht mehr antreten. So spielten sie auch schon eine Weile nicht mehr, was heute klar zu sehen war. Die vier Niederlagen hatten wenig mit der Stärke der Gegner, sondern viel mehr mit der eigenen Schwäche zu tun. So fehlerhaft habe ich Mücheln noch nie spielen sehen! Aber schön, dass es wenigstens zum vorletzten Platz reichte!

Interessant war das Team aus Tokyo. Die waren mal letzthin Asienmeister, stehen aber in der Weltpokaltabelle hinter den meisten anderen asiatischen Mannschaften. Kuramae ist nicht etwa ein Firmenname, wie manche dachten, sondern eine Siedlung in einem Tokioter Stadtteil. So etwas Krankes, wie einen Sponsorenzusatz zum Vereinsnamen zu setzen, machen auch nur Österreicher. Siehe RC „Mazda Hagspiel“ Höchst. Einfach nur pervers, diese österreichischen Vereinsnamen!

Fünf Kommissäre waren heute mit den Spielen betraut: Grünenwald und Fleig aus Deutschland sowie Benzer aus Österreich waren souverän und unparteiisch. Sie brachten also die gewohnt sicheren und starken Leistungen der Radballschiedsrichter. Auch Kratochvil war unparteiisch, doch immer wieder alles andere als souverän. Richtig auffällig war aber nur die Leistung von Flachsmann aus Winterthur, der augenscheinlich mit Fehlentscheidungen mehrere Spiele zu verschieben versuchte und teilweise auch erfolgreich auf das Spielgeschehen oder -ergebnis einwirkte. So eine Leistung mag zwar beim Handball normal sein, aber ist beim Radball absolut unter aller Sau.

Ob man weinen oder lachen soll, weiß ich beim letzten Punkt der mir noch aufgefallen ist, nicht. Also Präsident Gerd Heimbach wird schon ganz schön zu tun gehabt haben, dass alles zu organisieren – wenn man kaum jemanden in ganz Mücheln findet, der auch nur einfachste Rechnungen und Zählungen durchführen kann... Auweia, was die VfH-Mitglieder sich angestellt haben! 800 Zuschauer gemeldet – 800! Unglaublich, wie man bei rund 200 Leuten und einer Hallenkapazität von 200 die Dummheit besitzen kann und 800 Besucher melden kann! Wahrscheinlich haben die 800 Euro eingenommen, aber ganz sicher nicht von 800 Besuchern... Und dann dieses Bonsystem am Essensstand: erst bei der Bonkasse bestellen und gegen Geld die Marken holen, dann weiter zu Kasse 2 und dort noch mal (gegen Vorlage der Marken) bestellen. Wenn man ein Produkt bestellt hat, mussten die Mitglieder an der Bonkasse erstmal eine halbe Minute durch die Liste gehen, wie viel das kostet – doch erst wenn man für mehrere Leute bestellt hat (z.B. 6 Sachen für 3 Leute) wurde es richtig chaotisch, da selbst einfachste Kopfrechenaufgaben mit den glatten Preisen des VfH (z.B. 3x1,00€ + 1,50€ + 2x2,00€) sogar bei erwachsenen Müchelnern für enorme Schwierigkeiten führten. Aber die Müchelner waren auch bei uns in der Schule immer die dollsten Pfeifen...

Was man aber mal festhalten muss, ist dass das Essen gut und preislich weitestgehend angemessen war, aber vor allem der Sport zu gefallen wusste, was natürlich das wichtigste war. Für 6€ bekam man fast 11 Stunden prima Radball geboten. Es ist sehr zu hoffen, das Mücheln nächstes Jahr wieder ein Weltpokalturnier ausrichten darf!

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Statistik:
Grounds: 674 (heute kein neuer; diese Saison: 80 neue)
Sportveranstaltungen: 1.421 (heute 1, diese Saison: 107)
Tageskilometer: 50 (50 Auto)
Saisonkilometer: 14.000 (12.100 Auto/ 1.890 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 19
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 279