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Donnerstag, 12. Dezember 2024

W3.0206I-II: Ein Wochenende mit drei Sportarten; Radball, Fußball und Handball

Radball: Mücheln III gewinnt alle Turnierspiele

Radball-Verbandsliga, Turnier in Colbitz

- Datum: Samstag, 7. Dezember 2024 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: 2. Turniertag der Radball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt (4. und unterste Spielklasse)
- Ergebnisse: Colbitz I 5-6 Colbitz II, W.U.T. I 4-4 W.U.T. II, Mücheln III 8-1 Tollwitz U17, Magdeburg III 1-2 Sangerhausen III, Colbitz I 3-1 W.U.T. II, W.U.T. I 6-7 Tollwitz U17, Magdeburg III 3-4 Colbitz II, Mücheln III 3-2 Sangerhausen III, Colbitz I 1-6 Tollwitz U17, Magdeburg III 2-0 W.U.T. II, Mücheln III 9-3 Colbitz II, W.U.T. II 3-5 Sangerhausen III, Mücheln III 6-3 W.U.T. II, Tollwitz U17 5-5 Colbitz II, W.U.T. I 6-1 Magdeburg III, Colbitz I 0-8 Sangerhausen III, Tollwitz U17 4-3 W.U.T. II, W.U.T. I 2-5 Mücheln III, Colbitz I 3-5 Magdeburg III, Sangerhausen III 9-1 Colbitz II, Magdeburg III 1-4 Tollwitz U17, Sangerhausen III 8-2 W.U.T. II, W.U.T. I 3-3 Colbitz II, Colbitz I 1-10 Mücheln III, W.U.T. II 4-7 Colbitz II, Sangerhausen III 3-0 Tollwitz U17, Mücheln III 3-0 Magdeburg III, Colbitz I 0-9 W.U.T. I

- Punkte: VfH Mücheln 1951 (21 Pkt. 44:12 Tore); RSV Sangerhausen III (18, 37:10); Heidesportverein Colbitz I (3, 13:45); Tollwitzer RSV 1900 U17 (13, 27:27); SG Wolmirsleben/ Unseburg/ Tarthun I (8, 33:25); Heidesportverein Colbitz II (8, 26:41); Post SV Magdeburg III (6, 13:22); SG Wolmirsleben/ Unseburg/ Tarthun II (1, 17:34).

- Strafen: keine

- Austragungsort: Heidesporthalle (Colbitz; Kap. 200, davon 120 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 18 Inaktive [darunter 10x Colbitz, 4x Mücheln], der Rest pausierende Aktive)

- Spielbewertung: 6,5/10

Photos with English commentary:

Cycle Ball, 4th Division tournament in Colbitz (winners: VfH Mücheln III)  

Der Heidesportverein Colbitz bietet neben Fußball auch ein paar Hallensportarten an, die in der Heidesporthalle ausgetragen werden. Die recht flache Halle ist etwa 50 Meter lang und nur wenig mehr als 20 Meter breit, hat auf jeder Längsseite ein Dutzend Holzbänke zwischen den Balken und hinter einem Tor eine originelle Backsteinhütte für den Imbiss. Beim Radballturnier der Verbandsliga, welches bei freiem Eintritt und preisgünstiger Verpflegung stattfand, traten alle acht Mannschaften der untersten Spielklasse gegeneinander an. Es wurde auf zwei Feldern gespielt, wobei nicht immer zwei Spiele parallel liefen. Meine Eltern waren übers Wochenende gekommen und wir hatten uns gerade diesen Wettkampf ausgesucht, da unser alter Bekannter Gerd Heimbach für seinen VfH Mücheln aufs Rad stieg. Die wenigen Zuschauer sahen durchweg guten Radball, aber dem Alter bzw. Erfahrungsstand der Spieler geschuldet ein eher niedriges Tempo. Ausgesprochen spannend war dabei das Spitzenspiel zwischen Mücheln III und Sangerhausen III. In den anderen Müchelner spielen dominierten die beiden teils sehr deutlich, so v. a. beim einzigen zweistelligen Ergebnis des Turniers, einem 10:1 gegen Colbitz I. Besonders schön war es, dass der VfH Mücheln III mit seinem Duo Gerd Heimbach und Karsten Hartwich jedes der sieben Spiele gewann. Das ist bereits das zweite Turnier mit 21 Punkten!

Cycle-Ball tournament in Colbitz

Fußball: Deutsche Disziplin der Gladauer in Möckern

Möckeraner Turnverein 1921

0 : 4 (0:0)

Deutsche Sportgemeinschaft Eintracht Gladau

- Datum: Sonntag, 8. Dezember 2024 – Beginn: 13.30
- Wettbewerb: Kreisoberliga Jerichower Land (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-4 nach 98 Minuten (47/51) – Halbzeit: 0-0

- Tore: 0-1 50. Pfennighaus, 0-2 78. Bardehle, 0-3 84. Kolberg, 0-4 90.+1 Kant

- Verwarnungen: 1x Möckern, 5x Gladau

- Platzverweise: NN von Möckern (74. Min. Rot wg. groben Fouls?); NN von Gladau (74. Min. Gelb-Rot wg. Fouls/ unsportlichen Verhaltens?)

- Austragungsort: Sportplatz Möckern, Platz 2 (Kap. 300, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (davon mind. 20 Gästefans, angeblich nur 40 Zahlende)

- Spielbewertung: 6,5/10

Photos with English commentary:

a) Amateur Football in Möckern

b) Sightseeing in Möckern

Am Sonntag gab es zuerst ein bisschen was anzugucken. In der Kleinstadt Möckern, welche aufgrund exzessiver Eingemeindungen nach Gardelegen die in der Fläche zweitgrößte Gemeinde Deutschlands ausgenommen der Stadtstaaten ist – bevor Gardelegen vor ein paar Jahren nachlegte, war Möckern sogar die größte – befinden sich ein Schloss mit Parkanlagen und diversen Nebengebäuden, ein Rathaus, eine Kirche, ein Wehrturm und ein paar weitere historische Häuser.

Der eigentliche Ort Möckern ist sehr klein, kaum kleiner ist die Siedlung Lühe, die noch merklich abgesetzt von Möckern liegt. Dort befinden sich neben einer weiteren Kirche und der Schlachterei Wiesenhof auch die Sportanlagen vom Möckeraner Turnverein. Außer ein paar Bänken und der Halde neben dem Schlachthof, findet man nichts Erwähnenswertes auf dem Rasen- oder dem Kunstrasenplatz. Heute wurde natürlich auf Kunstrasen gespielt, der recht beengt ist. Überhaupt nicht nachvollziehbar, dass die zweitunterste Spielklasse (Kreisoberliga) hier 4€ Eintritt kostet! Immerhin bekam man geschmackvoll bedruckte Karten, gute Verpflegung zu nicht ganz so überteuerten Preisen und nicht zuletzt auch ein wirklich gutes Spiel geboten.

Die DSG Eintracht Gladau war zu Gast, was man am Vorhandensein eines privaten Sicherheitsdienstes bemerkte. Da Gladau in Hälfte zwei positiv zeigte warum sie in der Spitzengruppe zu finden sind, und verdient aber etwas zu hoch mit 0:4 gewann, hatten sie einen eher ruhigen Nachmittag. Sie mussten nur einmal Präsenz zeigen, als sich beim Stand von 0:1 die bekannte Disziplin dieses deutschen Vereins mal wieder zeigte: Ein völlig normales Gelbfoul, der Gladauer fällt gegen die Wechselbank und sofort gibt es Tumult und ein Gladauer rennt quer über den Platz, nur um einen Möckeraner voll umzuschubben. Mit fünf gelben Karten, darunter einmal Gelb-Rot waren die Gäste aber für ihre Verhältnisse eher fair heute – die rote Karte gegen den Möckeraner war völlig überzogen von dem was ich gesehen habe. Kurios hier auch mal wieder zu sehen, wie bei Möckern Rumänen, Ostafrikaner und andere Ausländer zusammen mit den Deutschen spielen, während Gladau eine rein deutsche Truppe entsprechend ihres Namens und ihres Rufes hat. Da diese Mannschaft bzw. Verein kein Deut besser ist, als die von den Spielern sicherlich verhassten Migrantenteams aus zumeist west-deutschen Großstädten mit einem entsprechenden Hang zur Eskalation, ist die Anwesenheit von professionellen Ordnungskräften leider auch nötig.

Möckeraner TV 0:4 DSG Eintracht Gladau

Handball: Klarer Heimsieg für Eintracht Gommern II

SV Eintracht Gommern II

36 : 24 (17:11)

Fermersleber Sportverein 1895 Magdeburg

- Datum: Sonntag, 8. Dezember 2024 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Verbandsliga Sachsen-Anhalt Nord (6. Spielklasse in Handball, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 36-24 nach 60 Minuten (30/30) – Halbzeit: 17-11

- Statistiken: siehe Verbandsseite 

- Austragungsort: Eintracht-Sporthalle Gommern (Kap. 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon mind. 15 Gästefans, 77 Zahlende)

- Spielbewertung: 5,0/10

Photos with English commentary:

Handball in Gommern vs. FSV Magdeburg

In Gommern wurden beim Handball noch obszönere Eintrittspreise aufgerufen: 5€ für eine sportlich immer schwächer werdende Verbandsliga Nord und auch hier wie in Möckern negativ auffallend: die Preise stehen nirgendwo dran. Wenigstens aber freundliche Leute bei dem Verein, kann mir also nicht vorstellen, dass da von Gästen bzw. Neutralen mehr verlangt wird. Und immerhin war es in der Halle nicht kalt, die dreireihige Untertribüne ist auch ganz gut gestaltet. Das Spiel war aber nicht so herausragend, trotz vieler Tore. Am Ende ein deutlicher 36:24-Sieg für Gommern II über Fermersleben I. Die recht zahlreichen Fehlabspiele und Ballverluste machten die Partie aber zu einem eher unterdurchschnittlichen Match. Der Gastgeber siegte definitiv verdient.

Nach Spielschluss gingen wir in einem ganz guten Asia-Imbiss essen, der kurioserweise von Iranern bzw. Kurden geleitet und bemannt war.

Eintracht Gommern II 36:24 Fermersleber SV 1895 Magdeburg

Statistik:

- Grounds: 3.744 (Sa 1, So 2 neue; diese Saison: 84 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.253 (Sa 1, So 2; diese Saison: 128)

- Tourkilometer: 260 (SA 100km Auto, SO 160 km Auto)

- Saisonkilometer: 39.030 (18.710 Auto, davon 6.060 Mietwagen/ 18.800 Flugzeug/ 1.420 Fahrrad/ 100 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 29 [letzte Serie: 82, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 206 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Donnerstag, 30. Dezember 2010

W231II: Magdeburg schlägt Flensburg mit fünf Toren

SC Magdeburg 34:29 SG Flensburg-Handewitt
Mittwoch 29. Dezember 2010 – Anwurf 18.00
Liga: „Toyota“ Handball Bundesliga (1. Profi-Handballliga)
Ergebnis: 34:29 nach 60 Min. – Halbzeit: 13:12
Tore: Weber 11, Tönnesen 4, Grafenhorst 4, Natek 4, Wiegert 4, Jurecki 3, Rojewski 3, van Olphen 1 (SCM); Mogensen 10, Eggert 8, Knudsen 3, Szilagyi 2, Heinl 2, Mocsai 1, Svan Hansen 1, Carlén 1 (SGFH)
Gelbe Karten: Wiegert, Natek, Tönnesen (SCM); Carlén, Heinl, Knudsen (SGFH)
Zeitstrafen: Landsberg 2, van Olphen 2, Natek 2 (SCM: 6 Minuten); Mogensen 2, Heinl 2 (SGFH)
Platzverweise: keine
Sportanlage: Bördelandhalle (Kap. 7.559, davon 7.000 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 7.700 (davon zahlende: 7.072, Gästefans: ca. 50)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit überraschend gutem Ergebnis für den SCM!)

Photos and English version:
Burg, Loburg, Möckern: Three Small Towns in Magdeburg Vicinity
SC Magdeburg defeats SG Flensburg-Handewitt in Handball-Bundesliga

Wir fuhren nicht direkt nach Magdeburg nur zum Spiel, sondern schauten uns zuerst drei Landstädte östlich des sachsen-anhaltischen Hauptortes an. Zuerst Loburg, ein zu Möckern gehörender Ort mit 2.000 Einwohnern, der in seinem Kern seit über 1.000 Jahren besteht und eine Kirchenruine in der fürs nördliche Sachsen-Anhalt typischen Feldsteinbauweise, eine intakte Kirche aus dem 18. Jahrhundert (der Vorgängerbau stammt aus dem 9. Jh.) mit einer spektakulären Turmhaube, eine Burg von der nur der Bergfried noch erkennbar aus dem Mittelalter stammt, einen Torturm und ein Rathaus aus dem frühen 17. Jahrhundert vorweisen kann.
In besagtem Möckern ging die Besichtigung weiter: auch da gibt es noch geringe Reste der Stadtbefestigung zu sehen, zudem ein recht ansehnliches Rathaus und dahinter ein als Grundschule genutztes Schloss aus dem frühen 18. Jahrhundert. Möckern ist die drittgrößte Stadt Deutschlands – mit 14.000 Einwohnern aber nur nach der Fläche von 530qkm, die durch die Eingemeindung von über 60 Orten zustande gekommen ist. Der eigentliche Ort Möckern hat keine 3.000 Einwohner. Also ich bin ja auch dafür solchen Möchtegern-Barockfürsten von Bürgermeistern, die ihre 200-Einwohner-Kuhdörfer am liebsten unabhängig sehen würden (schönen Gruß nach einem Kaff südlich von Leuna), mit Eingemeindungen vorzugehen – aber so was wie Möckern geht nun auch zu weit: dieses Konglomerat von Dörfern, die alle paar Kilometer in der Felder- und Waldlandschaft auftauchen, nimmt ein Drittel der Kreisfläche Jerichower Land ein. Und der Kreis ist groß genug...
Burg ist mit seinen 24.000 Einwohnern noch die größte und städtischste Stadt der drei. Sie ist sogar die Hauptstadt des Landkreises Jerichower Land – gegen andere Kreishauptstädte wie Merseburg (Saalekreis) oder Naumburg (Burgenland) ist sie allerdings ein Kuhdorf. Nur eine hohe romanische Kirche, davor das historistische Rathaus, in der Nähe ein bisschen Stadtbefestigung und dazwischen ein paar Fachwerkhäuser, die zwischen Betonhütten und abrissreifer älterer Bebauung stehen, sind zu sehen.

Verglichen damit ist Magdeburg natürlich eine Metropole, doch von Winterdienst haben die in dieser Dorfmetropole wohl noch nichts gehört. Aber solange die dort gutes Handball spielen, ist das ja erträglich. Für den SCM stellt man sich auch nach dem Kampf mit nicht geräumten Straßen 20 Minuten in die Kälte, bis den Arschlöchern an der Kasse mal einfällt: ach ja, noch 70 Minuten bis zum Anwurf, geben wir mal die reservierten Karten heraus... Natürlich war nur eine einzige der vier vorgesehenen Kassen besetzt. Also so eine unprofessionelle Kartenausgabe und Einlassabfertigung wie in Magdeburg beim Handball habe ich in der Fußballbundesliga noch nirgendwo gesehen. Die Preise für die meisten Plätze haben aber das Niveau der Fußballbundesliga – nur die Stehplätze sind preislich recht günstig: 10€, ermäßigt (Studenten, Schüler und so) 6,50€. Diesmal konnten wir auch – trotz eine Woche vorher per Internet bestellt – nur Stehplätze bekommen. Irgendwo schräg über dem „Ostmob“ mussten wir uns in die Ecke stellen, sahen zwar alles ganz gut, aber hatten das Fangnetz im Blickfeld. Wir konnten allerdings auch feststellen, wie der „Ostmob“ – eine Gruppierung pubertierender Jugendlicher die sich als Ultras verstehen und auch einige Elemente der Bewegung ganz gut übernehmen, doch in der Halle völlig untergehen – heranwächst: mittlerweile sind das wohl so um die 20, die auch ein paar Ältere zum Mitziehen bewegen konnten. So sangen bis zu 30 Leute die teils recht einfallsreich umgetexteten Standardgesänge. Vor dem Anwurf gab es auch eine kleine Choreo mit grünen und roten Folienbändern – auch die Schnarchnasen hinter dem Mob machten da weitestgehend mit. Nur pöbelten einige Zuschauer die Jungs wegen ihrer Fahnenschwenkerei während des Spiels an. Da war dann sinnloses Theater im Block, weil der Ostmob nicht kapiert, dass man nicht 60 Minuten lang zur Selbstdarstellung mit Fahnen wedeln muss: der Handballsupport ist derartig arm an Gesängen, dass man sich viel mehr darauf konzentrieren muss und nicht anderen Zuschauern außerhalb der Spielpausen die Sicht nehmen sollte. Dass erwachsenen Zuschauer nicht vernünftig mit den jungen Leuten reden können, sondern gleich pöbeln und drohen – die größten Schreihälse dabei natürlich Rentner: überall dasselbe Gesindel – ist natürlich ein noch größeres Armutszeugnis; aber schon beim Kartenholen und Eintreten in die Halle haben sich einige derartig bescheuert verhalten, dass einem als Halb-Hallenser nur wieder mal eins dazu einfällt: „typisch Magdedorf“...
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Vor dem Spiel wurde noch der verdienstvolle SCM-Handballer und nun Geschäftsstellenleiter Steffen Stiebler in die Hall of Fame aufgenommen – dass heißt, dass sein Trikot in einer kurzen Zeremonie unter die Verstrebung des Hallendachs gezogen wurde.
Dann legte der SCM gleich mal einen Fehlwurf hin, der von Flensburg ausgenutzt wurde. Ein gutes Spiel entwickelte sich, dass natürlich nicht frei von Fehlern war. Allerdings waren die Fehler der SCM-Abwehr, die oft zu wenig zupackte, nicht gerade berauschend. Sie ließen die Flensburger aber nie davonziehen. Maximal zwei Tore Vorsprung für die Gäste. Vor der Pause schaffte der SCM sogar die Führung. Ein 13:12 war vor allem durch den wie immer hervorragend spielenden Robert Weber zustande gekommen, doch von einer One-Man-Show ist man zum Glück weit entfernt, da er kaum ein Drittel der Treffer erzielt, was von der Verteilung her völlig OK ist. Bedenklich wäre, wenn er die Hälfte oder mehr aller Tore erzielen würde.

Mit Leuten wie Natek, Grafenhorst oder Tönnesen kam auch in der zweiten Hälfte ein ordentliches Spiel mit einigen tollen Toren zustanden. Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es noch nach einem ganz engen Spiel aus, doch nach 40 Minuten führte der SCM dann zum ersten Mal mit drei Toren. 10 Minuten vor Schluss kam richtig Stimmung in der Halle auf: der Vorsprung wurde sicherer. 4 Minuten vor dem Ende war der SCM zum ersten Mal mit 5 Toren weg, was zu Stimmungshöhepunkten wie leichten Sprechchören und ausdauerndem aber monotonem Geklatsche – dazu bei jeder guten SCM-Aktion Jubelstürme und bei jeder Entscheidung der mittelmäßigen Schiedsrichter zuungunsten des SCM laute Pfiffe und Buhrufe – führte. Am Ende stand ein 34:29 Sieg zu Buche, der von den Fans mit ein paar Minuten Applaus und „Oh wie ist das schön...“ quittiert wurde. Der SCM ist dadurch weiterhin auf Platz 7 und Flensburg auf Platz 6 der 18 Bundesligisten. Mehr kann man derzeit nicht verlangen, doch die heutige gute Darbietung lässt konstant gute Leistungen in nächster Zeit erhoffen.
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Statistik:
Ground Nr. 508 (kein neuer Ground; diese Saison: 57 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.198 (diese Saison: 85)
Tageskilometer: 200 (Auto)
Saisonkilometer: 15.220 (10.020 Auto/ 2.290 Bahn, Bus, Tram/ 2.110 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 231