Dienstag, 14. Juni 2011
W254II: Langer Wanderweg zur Burg, Randsportart Fußballtennis und Niederlage für Spartas Reserve
W254I: Prag
Montag, 18. Oktober 2010
W220III: Nach dem böhmischen Handball nun auch normales Handball in Tschechien – und: Niederlage in der Verlängerung für Litvínov
Datum: Sonntag 17. Oktober 2010 – Anwurf 10.30
Übersetzung: HV Dukla Prag gegen TV Zement Mährisch-Weißkirchen
Liga: „ŻUBR“ Extraliga (1. tschechische Profihandballliga)
Ergebnis: 24:26 nach 60 Min. – Halbzeit: 12:14
Tore: Štĕpán Krupa 5, Jan Landa 5, Radek Horák 5, Zdenĕk Polášek 3, Milan Kotrč 2, Martin Lehocký 2, Jakub Kastner 1, David Šůstek 1 (Dukla); Zdenĕk Čadra 7, Michal Indrák 6, Tomáš Galus 5, Radek Bajgar 3, Tomáš Bednařík 3, Tomáš Pavlíček 1, Lukáš Weintritt 1 (Cement)
Verwarnungen: Jan Landa, Radek Horák, Jakub Kastner (Dukla); Tomáš Pavlíček, Zdenĕk Čadra, Jakub Šíra (Cement)
Zeitstrafen: Martin Lehocký 4 min., Zdenĕk Polášek 2 min. (Dukla); Tomáš Pavlíček 4 min., Radim Brož 4 min., Zdenĕk Čadra 2 min., Michal Indrák 2 min., Lukáš Weintritt 2 min. (Cement)
Platzverweise: keine
Halle: Sportovní hala Sparty Praha (Kap. 1.130 Sitzplätze)
Zuschauer: 110 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 8,5/10 (Sehr gutes Spiel mit einigen richtig genialen Szenen: eine Schande, dass nur so wenige Leute zuguckten!)
Photos and English version:
Dukla Praha 24-26 Cement Hranice (Handball Extraliga)
Additional photos: Pictures from Prague;
a) February 2010, b) 2005 and 2007
Sightseeing 17th October 2010:
Jestřebí castle and Zákupy palace
Im “Easy Journey” wird das Frühstück sogar aufs Zimmer gebracht. Und kaum hatten wir gefrühstückt, schon fuhren wir zur ersten Sportveranstaltung: in einer Plattenbausiedlung in Praha 9 befindet sich die Sporthalle von Sparta Praha, in der vor allem die Handballspiele von Dukla interessant sind. Der (zu ČSSR-Zeiten) Militärsportverein Dukla heißt nach dem Duklapass, einem Karpatenpass zwischen Slowakei und Polen, der insbesondere in den beiden Weltkriegen als strategischer Weg nach Wien hart umkämpft war. Der Rekordmeister Dukla ist derzeit 6. von 12 und der Gegner aus Hranice bei Olomouc, der vom ortsansässigen Zementwerk gesponsert wird, Dritter. Dukla hat seit 11 Jahren keinen Meistertitel mehr geholt, doch zuvor zwischen 1953 und 1999 30 Meistertitel gewonnen.
Da Dukla ein sehr bekannter Club ist und die Paarung eigentlich ein Spitzenspiel, vorwunderte es doch, dass sich bei einem Spiel der höchsten tschechischen Spielklasse, die zu den Top-15 oder Top-20 der Welt gehört (so auch die Nationalmannschaft Tschechiens), nur etwas mehr als 100 Leute in der modernen, sehr regelmäßig gebauten Halle, die für 1.130 Leute Platz bietet, verloren. Der Support war absolut amateurhaft: Zwischenrufe und ein paar Tröten. Eine Frau schleppte sogar ihren ausgesprochen dämlich aussehenden Pudel mit auf die Tribüne. In keinem Verhältnis zum amateurhaften Umfeld stand das Medieninteresse: außer mir fotografierten nur Presseleute – gleich drei – und zudem übertrug ein tschechischer Fernsehsender das Spiel live, wozu auch acht Kameras aufgebaut waren.
Ich hatte schon Zweifel am Profistatus der Liga, doch nach fünf Minuten Spiel waren diese verflogen. Bei allem Respekt für Amateursportler wie Handballamateure, aber so Aktionen wie in diesem Spiel gezeigt wurden, erfordern schon sehr häufiges Training und viel Talent. Das enge Spiel wurde von den Gästen nach der Pause, als sie mit bis zu fünf Toren führten, entschieden. Die Begegnung war schnell, technisch völlig in Ordnung und von den Torszenen her richtig Klasse. Der genialste Treffer war dabei ein Zuspiel des Torwarts von Dukla quer übers ganze Feld, den ein Mitspieler am Wurfkreis aus der Luft griff und direkt aufs Tor unter die Latte donnerte. Herrlich!
Nach dem Spiel räumten die Spieler der Heimmannschaft die Werbebanden weg und die Halle auf. Das will ich mal in der Handballbundesliga sehen! Wo man in Deutschland für 1,70€ (40 Kronen) Handball gucken kann, will ich ja auch mal sehen. Nur in Großkorbetha zur Kreisliga oder Bezirksklasse war ich mal mit 1€ noch günstiger dabei...
Wir machten uns nach Norden auf, da Litvínov ein Spiel in Liberec zu bestreiten hatte und wir diese Halle noch nicht kannten. Was wir uns noch auf dem Weg dahin abguckten, waren die Burg von Jestřebí – dort wird man auf in perfektem Deutsch verfassten Infotafeln über die Geschichte der kaum erhaltenen Burg informiert, deren Burgfels aber sehr spektakulär ist – und die Kleinstadt Zákupy, wo es einige interessante Holzhäuser, eine auffällige Kirche (zweite Hälfte 19. Jhdt.), ein klassizistisches Rathaus und ein tolles Barockschloss mit etwas vergammeltem Garten, aber zwei schönen Innenhöfen und einem Bärengehege gibt.
Bílí Tygři Liberec 3:2 n. V. HC „Benzina” Litvínov
Sonntag 17. Oktober 2010 – Anbully 17.00
Übersetzung: Weiße Tiger Reichenberg gegen HC „Benzina“ Oberleutensdorf
Liga: „Tipsport“ Extraliga (1. tschechische Profi-Eishockey-Liga)
Ergebnis: 3:2 nach 64:14 Min. – Drittel: 2:0, 0:1, 0:1/ 1:0
Tore: 1:0 11:55 Jaroslav Kudrna, 2:0 12:21 Tomáš Klimenta, 2:1 21:22 Martin Jenáček, 2:2 53:42 František Lukeš, 3:2 64:14 (Minute 4:14 der Verlängerung) Lukáš Derner
Zeitstrafen: Tomáš Vak, Ctibor Jech, Antonín Dušek, Jaroslav Kudrna, Marek Trončinský, Jan Víšek, Miloslav Hořava je 2 Minuten (Liberec); František Lukeš, Michal Travníček, Ivan Švarný, Karel Kubát, Richard Jareš und noch einer je 2 Minuten (Litvínov)
Halle: sogenannte Tipsport „Arena“ (Kap. 7.500, davon 7.300 Sitzplätze)
Zuschauer: 4.715 (davon ca. 100 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Kein schlechtes Spiel, aber mehr als Durchschnitt wohl kaum)
Photos and English version:
Bili Tygri Liberec 3:2 (OT) HC Litvinov (Extraliga hokej)
Wenn ich bedenke, wie genial diese Paarung Ende 2007 war, als Litvínov 7:6 nach Verlängerung gewann: das war das beste Eishockeyspiel (10/10 Punkte) das ich je gesehen habe! Diesmal also unter den Vorzeichen, dass Litvínov auf Platz 11 von 14 und Liberec auf Platz 8 stand, ein Spiel in der Stadt der Weißen Tiger. Die gibt es da natürlich nur im Zoo zu sehen, wobei der für ebendiese Tiger bekannt ist – auch wenn es da weit mehr gibt als nur Tiger und der Zoo einen Besuch wert sein dürfte; vielleicht mal, wenn ich nach Liberec zum Fußballgucken fahre – und wohl auch deshalb der Verein sich Bílí Tygři nennt.
Auch diesmal war das Spiel recht ansehnlich, auch wenn es nicht die packende Action und extrem hohe Geschwindigkeit wie das eine Spiel 2007 hatte. Liberec ging in der Mitte des ersten Drittels nicht unverdient durch einen Doppelschlag in Führung. Danach war Litvínov leider richtig abgemeldet, kassierte aber zum Glück keine weiteren Tore. Nach der ersten Pause schafften sie sogar schnell den Anschlusstreffer. In einem mittlerweile ausgeglichenen Spiel erzielte der Gast aus der Industriestadt unweit der deutschen Grenze auch sechs Minuten vor dem Ende den Ausgleich, der eine Verlängerung nötig machte. Find ich zwar Schwachsinn, wenn man nicht Pokal oder Meisterrunde oder so was spielt, da zwanghaft einen Sieger herausfinden zu müssen, aber so ist eben der US-Sport: es gibt nur Sieger und Verlierer, quasi Schwarz und Weiß, Held und Versager, populär und uninteressant. Der Sieger hieß dann leider Liberec, da sie mit Glück den Puck durch Petr Franĕk seine Schoner schoben.
Was bei den Weißen Tigern leider auch sehr US-mäßig war, war der billige Hallenbaustil Marke Konservendose, dazu die äußerst billigen Tribünen – da gab es hinterm Tor sogar richtige Spalten im Boden – die extrem dummen Werbeblöcke, das ständige Herumspielen an der Hallenbeleuchtung während des Spiels und die lahme Stimmung. Ganz zu schweigen von den asozial hohen Kartenpreisen. Für Eishockey habe ich in Tschechien noch nie 7€ ausgegeben – und dann war auch noch das scheiß Fangnetz störend beim Fotografieren! Aber wenigstens waren wir im Gästesektor, wo ein Teil der 100 Leute auch sehr ausdauernd anfeuerte, wo wir uns natürlich anschlossen. Bei den einfachen und wenig ausgefeilten Anfeuerungen beim tschechischen Sport ist das auch nicht so schwer: Mehr als 20 Worte muss man sich nicht merken.
Wir schafften es dann nach einigen Minuten vom Parkplatz, auf dem man mal die ausländischen Nummern zählen und zuordnen konnte – da gab es fast 10 deutsche Autos, von denen sich zwei Drittel auf Liberec- und ein Drittel auf Litvínov-Anhänger verteilte, und zudem auch einen Slowaken und einen Polen – runterzukommen und kamen noch vor Mitternacht in Merseburg an.
Ein Fazit:
Nach dieser doch sehr gelungenen Fahrt muss ich - da es vielleicht in vorherigen Berichten zu Tschechientouren noch nicht so deutlich rüber gekommen ist - an dieser Stelle noch das Fazit ziehen, dass man sich weder von der oft kühlen Art der Einheimischen, noch der erschreckenden Defizite im Dienstleistungssektor abschrecken lassen sollte und die hin und wieder anzutreffenden herzlichen und höflichen Einheimischen zum einen und vor allem die enorme Dichte an Sehenswürdigkeiten auf hoher und höchster Qualität stärker beachten sollte. Auch wenn ich mindestens ein Land – nämlich Syrien – noch mehr schätze und als Reiseziel auch noch mehr empfehlen kann: Tschechien ist so sehenswert, dass kein Weg dran vorbei führt – denn wo gibt es sonst so viele herrliche Burgruinen, tolle Schlösser und Paläste oder altmodische Sportanlagen auf so engem Raum?!
Statistik:
Ground Nr. 486 (zwei neue Grounds; diese Saison: 36 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.161 und 1.162 (diese Saison: 49)
Tageskilometer: 480 (Auto)
Saisonkilometer: 11.260 (8.170 Auto/ 1.440 Fahrrad/ 850 Bahn, Bus, Tram/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 71
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 220
W220II: Blšany wieder erfolgreich, die böhmische Art Handball zu spielen und ein Besuch beim Bayern München der Tschechischen Republik
Datum: Samstag 16. Oktober 2010 – Anstoß 10.15
Übersetzung: SC „Mondi“ Wegstädtl gegen FC Hopfen Flöhau
Liga: „Fincentrum“ Krajský přebor, Ústecký kraj (Bezirksliga Aussig, 5. tschechische Fußballliga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 1:3 nach 96 Min. (48/48) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0:1 38. Stracený, 0:2 70. Čičcek, 1:2 73. Peterka (Elfmeter), 1:3 80. Stracený
Verwarnungen: Nr. 4, Nr. 7 (Štĕtí); Novák, Kolonin, Siegel sen. (FK Chmel)
Platzverweise: keine
Sportanlage: Městský Stadion Štětí - hřištĕ 2/ Stadtstadion Wegstädtl - Platz 2 (Kap. 1.200 davon 24 Sitzplätze)
Zuschauer: 150 zahlende, insgesamt ca. 200 (davon 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel beider Mannschaften)
Photos and English version:
1) SK Mondi Steti 1-3 FK Chmel Blsany (Krajsky prebor)
2) Palaces of Libochovice, Budyne n. O., Roudnice n. L. & Melnik
Der Tag begann mit einem Frühstück, wie wir es oft in Tschechien essen: Baguettes an der Tanke. Bei der Benzina in Litvínov funktioniert zwar meistens vieles nicht – so ging bei einem Tschechen neben uns die Tankuhr nicht, der Kaffeeautomat war defekt und mit Karte konnte man auch nicht zahlen – aber dafür ist die Chance hier den freundlichen jungen Mitarbeiter zu treffen sehr hoch. Einer der so engagiert arbeitet, ist in Tschechien im Dienstleistungssektor absolute Mangelware.
Von Litvínov aus ging es über Libochovice, wo sich ein ganz ansehnliches Barockschloss am Markplatz befindet, das einen schönen Arkadeninnenhof und einen größeren Park mit Buchsbaumhecken hat, weiter nach Budynĕ nad Ohří. Dort ist eine komplett restaurierte oder rekonstruierte Wasserburg zu sehen; ein sehr eindrucksvoller Bau mit starken Mauern am Wehrgraben und Innen eben diesem geschlossenen Bau mit einem auffälligen Turm.
Nach Überquerung der Elbe erreichten wir die nicht besonders attraktive Industriestadt Štětí. Wir fuhren zügig zum am Süd-Ende der Stadt gelegenen Stadtstadion. Das eigentliche Stadion wird nicht mehr für Wettkämpfe genutzt, da auf der Tribüne die Sitzbänke angegammelt oder zertrümmert sind. Allerdings habe ich schon Spiele höherer Spielklassen in heruntergekommeneren Sportstätten gesehen... Gespielt wird auf dem Platz direkt daneben, der auf einer Seite drei Betonstufen aufweisen kann. Auf der obersten Stufe stehen an dem einen Ende vier Bänke. Gegenüber ist kein Ausbau außer einem Gerüst für einen Kameramann. Am Auffälligsten ist der Sprecherturm mit seiner komischen achteckigen Form.
Der SK Mondi Štětí ist einer der Vereine, der auf sinnlose und dumme Sponsorennamenzusätze hört. Zu diesem Problem habe ich mich noch weiter unten im Bericht vom Spiel zwischen Sparta und Liberec geäußert. Das Industriegebiet des international vertretenen britisch-österreichischen Papier- und Verpackungsmaterialienkonzerns ist in Štětí auch schwer übersehbar wenn man von Westen aus kommend über die kuriose Eisenbahn- und Auto-Brücke fährt.
Warum wir – obwohl wir wussten, dass nicht auf dem Hauptplatz gespielt wird – gerade nach Štětí fuhren, war die Ansetzung: denn unser tschechischer Lieblingsklub – FK Chmel Blšany – trat dort an. Der Gastgeber und die Hopfenkicker sind dabei punktgleich (15 Zähler, d.h. 6 weniger als Tabellenführer Louny) und als gleich stark einzuschätzen. Nach einer ersten Druckphase der Gastgeber tat sich Blšany allerdings schnell als die technisch bessere, beweglichere und torgefährlichere Mannschaft hervor. Allerdings dauerte es bis kurz vor dem Halbzeitpfiff, ehe nach Stracenýs starkem Flachschuss aus vollem Lauf ins Eck zwei der 200 Zuschauer jubeln konnten. Während die Heimfans hauptsächlich durch pöbeln auffielen, fielen die Gäste durch Abwesenheit auf. Nur mein Vater und ich unterstützten den „FC Hopfen“, was Kapitän Siegl Senior auch zur Kenntnis nahm.
In der zweiten Halbzeit war anfangs wieder der Gastgeber stärker, doch nutzte seine Chancen nicht und produzierte einen üblen Abwehrfehler – Fehlpass vorm eigenen Sechzehner, den sich Čiček erlief – wodurch Blšany mit 0:2 in Führung ging. Der Schiri war eine ziemliche Flitzpiepe und hatte nicht nur mit Einwurf-, Eckball- und Abstoßentscheidungen so seine Probleme, sondern auch mit dem Einschätzen von Fouls. So gab es einen fragwürdigen Elfmeter, den Peterka gegen Blšanys Ersatztorwart Krabec, der den gesperrten Klíma ansonsten prima vertrat, verwandelte. Allerdings dauerte es nicht lange, ehe der Gast aus dem 900-Einwohner-Dorf seinen dritten Treffer markierte: erneut zieht Stracený von der Strafraumgrenze aus ab und trifft Klasse ins Netz. 1:3 war der Endstand.
Wir fuhren dann nach Roudnice nad Labem zurück, wo wir uns noch das in Renovierung befindliche Lobkowitz-Schloss von außen anguckten, auf dem sehr ansehnlichen Markplatz herumliefen und uns wunderten, warum der kleine Platz zwischen Markt und Wachturm (und auch ebenjener, heute als Aussichtsturm benutzte Wehrbau) in so viel besseren Zustand als die Kirchen sind.
Weiter ging es nach Mĕlnik. Dort darf man sich nicht von der Hässlichkeit des neueren Bereiches der Stadt abschrecken lassen: an der Spitze des Berges oberhalb der Elbe – von Westen aus ein gutes Panorama – befinden sich ein paar sehr schöne Häuser, eine auffällige Kirche und direkt daneben ein bekanntes und auch sehenswertes Schloss. Ansonsten kann man die Altstadt auch statt über die Treppe durch den Weinberg mit ein paar Schritten durch das Prager Tor – der Wehrbau wird derzeit restauriert – betreten. Insgesamt muss ich aber sagen, dass dieser Ort enorm überschätzt wird. Mĕlnik ist keine romantisch-schöne Stadt an der Elbe, sondern ein mieses Kaff bei Prag, das immerhin ein ganz nettes Schloss und ein paar andere alte Häuser, die aber in dieser Form jeder halbwegs zivilisierte tschechische Ort hat, bieten kann.
TJ Avia Čakovice (ženy A) 37:20 TJ Stará Hut’ (ženy B)
Datum: Samstag 16. Oktober 2010 – Anwurf 14.20
Übersetzung: TV Avia (?) Prag-Čakovice (Frauen I) gegen TV Alte Hütte (Frauen II)
Liga: 2. liga ženy, Národní házená (2. Liga Frauen, Česká házená bzw. „Böhmisches Wurfspiel/ Handballspiel“)
Ergebnis: 37:20 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 20:9
Tore: Spielernamen unbekannt
Verwarnungen: keine (?)
Platzverweise: keine
Sportanlage: Areál TJ Čakovice, hřiště národní házená/ Vereinsgelände TV Prag- Čakovice, Handballplatz (Kap. 300, davon 125 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 15 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Ganz flottes Spiel mit den in der Klasse sicher üblichen Mängeln)
TJ „Avia” Čakovice 17:18 TJ Sokol Opatovice nad Labem
Datum: Samstag 16. Oktober 2010 – Anwurf 16.30
Übersetzung: TV Avia (?) Prag-Čakovice gegen TV Falke Opatowitz/ Elbe
Liga: 1. liga muži, Národní házená (1. Liga Männer, Česká házená bzw. „Böhmisches Wurfspiel/ Handballspiel“)
Ergebnis: 17:18 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 6:9
Tore: Spielernamen unbekannt
Verwarnungen: bis zur Pause keine
Platzverweise: bis zur Pause keine
Sportanlage: Areál TJ Čakovice, hřiště národní házená/ Vereinsgelände TV Prag- Čakovice, Handballplatz (Kap. 300, davon 125 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon vllt. 3 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Interessante Art Handball zu spielen... da ich den Sport nach EHF-Regeln gut genug kenne und dieses Spiel doch dem üblichen Handballspiel sehr ähnelt, kann ich hier von einem guten Spiel reden)
Photos and English version:
Narodni Hazena (Bohemian Handball): TJ Avia Cakovice (Prague)
Durch Zufall erfuhr ich im Internet von der ausschließlich in Tschechien verbreiteten, 1905 als eine Version des Handballspiels entwickelten Sportart Česká házená. Man belässt es meist bei diesem Namen, wobei die Tschechen ihr als „Böhmisches Handball“ oder „Tschechisches Wurfspiel“ zu übersetzendes Feldhandballspiel als Národní házená bezeichnen. Das heißt dann so viel wie „Staatliches Handball“ oder „Nationales Wurfspiel“. Mittlerweile ist das die 44. Sportart, die wir live kennengelernt haben. Im Gegensatz zum in Deutschland aus der Mode gekommenen und nur selten als modernen Verschnitt aufgeführten Feldhandball – Fußballfeld und -tore bedeuteten lange Laufwege wenige Treffer und geringere Attraktivität, da Handball in seiner jetzt international üblichen Form (in einer Halle auf einer Spielfläche von einem Bruchteil jener eines Fußballfeldes; ja, ein Handballfeld ist kaum größer als ein Strafraum eines Fußballplatzes) von den harten Zweikämpfen auf engem Raum und dem schnellen Hin- und Her zwischen den nur 40m auseinander stehenden Toren lebt – ist diese Art des Feldhandballspiels ziemlich sehenswert. Das Spielfeld beim Národní házená ist kaum größer als in der Halle, die Tore sind recht kurios (höher als breit: 2 x 2,40m) und der Belag reicht auch von Kunstrasen über Asche bis Beton.
Der Gastgeber Avia Čakovice, aus einem Vorort von Prag, spielt auf Kunstrasen und hat noch diverse andere Sportarten – es lief gerade ein Fußballtennis-Turnier; das Fußballstadion wäre auch spielbereit gewesen – im Angebot. Die tschechische Art des Handballs ist dort aber besonders ausgeprägt und als wir um kurz vor 15.00 dort aufkreuzten, waren die Frauen von Avia Čakovice in ihrem Spiel gegen die Reserve von TJ Stará Hut’ gerade noch in der Halbzeitpause. Es stand bereits 20:9, was in einigen Spielen der Endstand nach 60 und nicht der Zwischenstand nach 30 Minuten ist, wobei vor allem durch die beiden überforderten Torhüterinnen – der Gast wechselte zwar auch mal die Torfrau, doch auch die dritte Torhüterin war eine Katastrophe – noch mal so viele Tore in Halbzeit zwei fallen sollten. Was der Gastgeber zeigte, war auch immer wieder sehenswert: locker am Kreis kombinieren und dann mal beherzt aufs Tor geworfen. So siegten sie mit 37:20. Die Kleidung beider Teams passte übrigens zur Spielweise: die Gastgeber hatten richtige Trikots in blau-weiß mit Namen drauf – die Gäste schlabbernde T-Shirts und Hosen ohne jeden Aufdruck außer einer Nummer.
Um 16 Uhr sollten eigentlich der 11. von 12 gegen den 5. der ersten Männerliga auf dem schönen kleinen Platz, der auf beiden Längsseiten je zwei vierreihige Tribünen – die zwei auf der einen Seite sind blaue Schalensitze auf Betonstufen, die zwei auf der anderen komische Metall- und Holzkonstruktionen – und drumherum einige Nadelbäume hat, spielen. Leider kam das Arschloch von Schiedsrichter nicht. Bis man für diesen Vollpfosten Ersatz hatte, war eine halbe Stunde rum. In dieser halben Stunde sollte eigentlich schon die ganze erste Hälfte gespielt sein. Die begann nun 16.30 mit einigen schönen Spielszenen, harten Zweikämpfen – ob die bei den Teams, die noch auf Betonplätzen spielen, auch so die Gegner zu Boden reißen? – guten Treffern und starker Verteidigungsarbeit. Obwohl die Zuschauerzahl katastrophal war – durchschnittliche Zahlen liegen bei 120 und nicht 40 wie hier, Spitzenzahlen sind bei 500 Leuten – kamen auch gute Emotionen auf: Gästespieler wurden nach Fouls lautstark als „Arschloch“ und „Fotze“ beschimpft, die eigene Mannschaft auch immer wieder mit „Macht ein Tor“ und „Vorwärts“ Rufen angefeuert.
Wir mussten wegen der Verzögerung durch den Penner von Schiri leider schon nach dem Pausenpfiff gehen um den sportlichen Höhepunkt des Tages nicht zu verpassen. Bei nächster Gelegenheit werden wir aber wieder so ein Feldhandballspiel in Tschechien wahr nehmen – und dann auch mal 60 Minuten ein Spiel und nicht zwei Spiele nur zur Hälfte!
AC Sparta Praha 0:2 FK Teplice
Datum: Samstag 16. Oktober 2010 – Anstoß 18.20
Übersetzung: AC Sparta Prag gegen FC Teplitz-Schönau
Liga: 1. „Gambrinus“ liga (1. tschechische Profifußballliga)
Ergebnis: 0:2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0:1 31. Aidin Mahmutovič, 0:2 66. Aidin Mahmutovič
Verwarnungen: Erich Brabec (Sparta); Vlastimil Vidlička, Tomáš Vondrášek, Antonín Rosa, Aidin Mahmutovič (Teplice)
Platzverweise: keine
Sportanlage: sogenannte Generali „Arena“, früher Stadion letná (Kap. 20.854 Sitzplätze)
Zuschauer: 6.942 (davon ca. 30 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches Spiel)
Photos and English version:
1st: Sparta Praha 0:2 FK Teplice (1. Liga)
2nd: Older Pictures from Prague:
a) February 2010, b) 2005 and 2007
Ziemlich problemlos steuerte ich – mit meinem Stadtplan lesenden Vater als Navigationsgerät – den Wagen durch halb Prag bis auf den Parkplatz gegenüber des Stadions Letná. Für 50 Kronen (etwas mehr als 2€) darf man dort unbegrenzt parken. Die Karten fürs Spiel holten wir uns natürlich nicht bei dem alten Sack, der unter der Hand damit handeln wollte, sondern an einer der Kassen. Wir bekamen Karten im mittleren Preissegment für 240 Kronen (10€) pro Stück: noch nie haben wir in Tschechien so viel Geld für eine einzige Sportveranstaltung ausgegeben!
Dass die Kommerzialisierung auch vor der Tschechischen Republik nicht halt macht, ist klar. Dass es seit Jahren schon Erscheinungen wie das Verkaufen von Lizenzen und mitunter auch das damit verbundene Verschieben von Spielorten oder das Umbenennen der Vereine – je nach dem wer gerade sponsort – gibt, ist dem Fan bekannt. Wer wie mein Lieblingsklub – FK Chmel Blšany – nur vier Umbenennungen (von Sokol Blšany (1946) zu TJ Sokol Blšany, dann TJ JZD Blšany und SK Chmel Blšany, 1992 schließlich FK Chmel Blšany) erfahren hat, ist noch echt gut dabei. Der Kultklub Bohemians 1905, der auch immer gern auf Gegen-den-modernen-Fußball macht, wechselte z.B. 11 Mal den Namen. Auch Sparta hieß lange nicht „Sparta“, denn 1893 hießen sie noch AC Královské Vinohrady, ein Jahr später AC Sparta, nach dem zweiten Weltkrieg benannten sie sich in fünf Jahren vier Mal um tragen erst seit 1965 wieder konstant den Namen „Sparta“ in unterschiedlichen Formen. 2003 war die letzte der neun Umbenennungen. Was ein typischeres Anzeichen für übertriebene kommerzielle Interessen diverser Subjekte im tschechischen Sport ist, ist die Menge von Sportanlagen (Generali-Arena ist nur eine von Dutzenden), Ligen (Fincentrum Krajský přebor ist auch nur eine von Dutzenden) und selbst Vereinen (FK BAUMIT Jablonec oder SK Mondi Štětí sind nur zwei von Dutzenden) die nach mehr oder weniger sinnvollen Sponsoren, die in vielen Fällen den Verein schon nach wenigen Jahren nicht mehr unterstützen können/ wollen und ihn so mitunter in den Ruin treiben aber zumindest in mehrschichtige Schwierigkeiten bringen, benannt sind. Aber als deutscher Fan muss man da zuerst vor der eigenen Bude kehren, wenn man sich den SSV Markranstädt/ Rasenball/ Redbull Leipzig, Sparkassen/ Baufirmen/ Energieunternehmen Sponsorennamen-Amateurligen in vielen Bundesländern, die ganzen Brauerei-Landespokale oder LR-Kosmetik Ahlen anguckt.
Was man sich bei der Fußball AG Athletik Club Sparta Prag aber mal vor Augen halten muss, ist das asoziale Preisniveau der Eintrittskarten. Außer Slavia habe ich noch keinen Club gefunden, der derart hohe Preise (ist ja wie in der 3. Bundesliga bei uns!) verlangt. Sicher ist das Einkommen der Tschechen bis auf 75% vom Deutschen Einkommen gestiegen, klar sind die Preise mindestens genauso gestiegen, doch liegen sie in vielen Bereichen weiterhin unter den deutschen Preisen und sind auch für Einheimische meist fair. Gerade Sport ist sehr erschwinglich: vergleicht man mal z.B. mit den kranken Preisen die in Polen verlangt werden (Fußballkarten für die erste Liga erst ab 6€, Basketball ab 8€) wird man über Eintrittskartenpreise für 3€ bis 4€ für ordentliche Sitzplätze in Fußballstadien und Eishockeyhallen erstaunt sein. Aber bei den größenwahnsinnigen Hauptstädtern fängt die Preisspanne da an, wo sie bei den meisten anderen Vereinen aufhört oder gar nicht erst hinkommt: die billigste Sparta-Karte kostet 130 Kronen (5,50€) und die teuerste 435kc/ 18€. Dauerkarten sind zwischen 37€ und 169€ angesiedelt. Für die Verhältnisse in anderen Teilen Tschechiens wie gesagt saumäßig überteuert.
Als wir das Stadion nach sehr laschen Kontrollen über den Ost-Eingang betraten, wurden wir den ersten Eindruck von Fotos im Internet und Außenansichten nicht los: eine 0815-„Arena“, die in Premier League, Bundesliga oder wo auch immer dieser langweilige Baustil gepflegt wird, überall gleich aussieht. Abwechslung bieten in der 1. tschechischen Liga ohnehin nur noch wenige Stadien: geschmackvoll modernisiert wurden zum Beispiel die Spielstätten in Brno und Olomouc, architektonisch nicht doll aber gut in die Landschaft eingepasst ist das Stadion von Slovan Liberec, doch wirklich interessant sind nur die älteren Anlagen von Hradec Králové und natürlich Bohemians Praha. Letztere sind zwar in Sachen Eintrittspreise auch schon bei 6-12€, aber haben ein viel besseres und schöneres Stadion als Stadtrivale Sparta. Die von der Generali-Versicherung namentlich verunzierte Anlage ist nämlich ein stellenweise verbauter Allseater, der auf seltsamen Stahlträgerkonstruktionen am Rande des eigentlichen Stadions die Imbissbuden und ähnliches unterbringt und auf ebenso komischen Stahlträgerkonstruktionen oberhalb des Mittelteils der Haupttribüne Presseplätze angebracht hat. Der obere Teil der Haupttribüne ist teilweise durch Balken verbaut, die Hintertorseiten ragen auch noch seitlich rein, der Vorbereich ist kahlster, hässlichster Beton und außer einem „Sparta“-Schriftzug findet sich auch nichts Auffälliges an den Sitzen.
Apropos Schriftzüge: wenn man an der Stadionmauer die Keltenkreuze und Sparta-Graffiti mit dem „S“ in Runenschrift sieht, weiß man was für asoziale Gestalten mitunter anzutreffen sind. Allerdings hört man bei Sparta auf den Tribünen auch Deutsch, Englisch, Vietnamesisch und Türkisch ohne dass sich diese Leute fürchten müssten, von den eigenen Mit-Fans angegangen zu werden. Für den Rekordmeister ist es aber trotzdem ärgerlich, dass sich auch solche rechtsradikalen Spaste bei ihm einfinden – und das in dreistelligen Zahlen.
Die heutige Zuschauerzahl war mit knapp 7.000 nicht so doll, aber besser als bei den anderen Gambrinus-Ligisten. Die Stimmung war auch bis in die zweite Hälfte hinein für die tschechischen (insbesondere böhmischen) Verhältnisse wirklich gut, da bei den Wechselanfeuerungen zwischen Hintertorbereich und Gegentribüne so viele mitgingen, dass es richtig laut wurde. Emotionen ist man ja in Tschechien gar nicht gewohnt. Höchstens noch von den mitunter ziemlich derb und aggressiv – aber eben auch stimmungsvoll – auftretenden Prager und Mährischen Fans. Ansonsten waren natürlich nur die Ultras anfeuerungsmäßig in Aktion. Alles aber bekannte Melodien und 0815-Texte. Die Gästefans waren kaum zu hören und erst recht nicht so einfallsreich. Die Jungs aus Teplice waren aber auch zahlenmäßig sehr wenige.
Das heutige Spiel war eine Spitzenbegegnung zwischen dem nach einem schlechten Start mittlerweile auf Platz 2 stehenden Rekordmeister (19 tschechoslowakische und 13 tschechische Meistertitel und zahlreiche Pokalsiege) Sparta und dem ebenso schlecht gestarteten aber jetzt auf dem 5. Platz stehenden FK Teplice, der in seiner Vereinsgeschichte drei Pokale gewann. Tabellenführer ist derzeit aber Viktoria Plzeň, was deren erste Meisterschaft wäre. Im Übrigen fallen noch die schlechte Platzierung (13. von 16) von Slavia Praha, die sonst fast so erfolgreich wie Sparta sind, und die gerade einmal drei Siege des Vereins aus Brünn, dem derzeitigen Tabellenletzten auf. Richtig übel fällt aber auf, dass der 1. FC Brno nun „FC Zbrojovka Brno“ heißt: Zbrojovka war zwar schon 1948 bis 1956 Namensbestandteil, somit also eine Rückbenennung, aber das der Industriebetrieb Česká Zbrojovka den Klub sponsort und den Namen gekauft hat ist eine Verhöhnung des Sports und in vielen europäischen Ländern aufgrund der Unvereinbarkeit mit dem sportlichen Fairplay gar nicht möglich; denn die auch noch stark auf Kundschaft aus den USA orientierte Česká Zbrojovka ist ein Waffen- und Rüstungsbetrieb. So ein Sponsor ist wirklich unpassend für Sportvereine!
Zurück nach Prag, wo die beiden Teams dem Spitzenspiel im positiven Sinne nicht ganz gerecht wurden. Das Spiel war zwar nicht schlecht, hatte aber den ein oder anderen Durchhänger. Über Geschwindigkeit und technische Fertigkeiten konnte man sich zwar nicht beklagen, aber dass die aktivere Mannschaft, Sparta, so derartig dilettantisch vorm Tor agiert, war nicht so toll. So traf Teplice mit einem Glückstreffer, d.h. einem von einem Sparta-Spieler enorm abgefälschten Ball, vor der Pause zum 0:1. Aber egal: Hauptsache kein torloses Unentschieden!
Nach der Pause war wieder das gleiche Bild wie zuvor zu sehen: Teplice zeigte die ein oder andere Attacke, was jedoch selten gefährlich war und auch alles in allem nicht so aktiv aussah wie bei Sparta. Das Tor erzielte aber wieder der Gast: diesmal auch ein schöner Kopfball und kein Murmeltor. Der Endstand betrug somit 0:2.
Nach dem Spiel brauchten wir eine ganze Stunde um zum Hotel zu kommen: selbst mit Stadtplan ist Prag ziemlich unübersichtlich. Gut, dass wir nicht zum ersten Mal dort sind. Als Mehrfachfahrer kann ich nur sagen: wer eine schönere Hauptstadt zu kennen meint, der soll sie mir mal zeigen. So eine herausragend schöne und geschlossene sowie flächenmäßig große Altstadt gibt es kein zweites Mal! Wer Prag nicht gesehen hat ist reisetechnisch nicht mehr als eine Flachzange und kann nicht behaupten, viel von der Welt gesehen zu haben.
Zum Hotel muss man sagen, dass das „Easy Journey“ zwar nicht so einfach zu finden ist, da es in der Straße Plzenska kaum erkenntlich in Hausnummer 22 untergebracht ist, aber für 30€ das Doppelzimmer (kann man wohl auch mit bis zu fünf Leuten belegen) einen fairen Preis macht. Die Zimmer sind einfache, aber saubere und geräumige Buden mit Bad. Auch der Hotelier ist völlig O.K. Beim ihm bezahlt man gleich in bar.
Zum Abschluss des Tages mussten wir noch mal zur Tanke, da das der einzige Ort im zwei Kilometer Umkreis vom Hotel war, der etwas zu essen zu bieten hatte. Dort wurde man dann mal wieder von der Sorte Bedienstete bedient, die in der Tschechischen Republik ein echtes Problem darstellen. Wer etwas von „Servicewüste Deutschland“ faselt, soll sich mal in Tschechien umgucken. Da ist man in Deutschland so was von meilenweit voraus, was Umgang mit Kunden und unter den Mitarbeitern angeht, dass es auch Tschechen mitunter peinlich ist, wie schlecht ihre Kellner, Tankstellenmitarbeiter, Supermarktkassierer etc. sind. Diese Saubande ist so derartig unfreundlich, arrogant und unmotiviert, dass man die eigentlich nur fragen kann: „Wollt ihr Wichser eigentlich was verkaufen oder soll ich wieder gehen?“
Allerdings sollte man sich weder von der oft kühlen Art der Einheimischen, noch der erschreckenden Defizite im Dienstleistungssektor abschrecken lassen. Die ab und an anzutreffenden herzlichen und höflichen Einheimischen zum einen und vor allem die enorme Dichte an Sehenswürdigkeiten auf annehmbarer, hoher und höchster Qualität machen das wieder um ein Vielfaches wett. Auch wenn ich mindestens ein Land – nämlich Syrien – noch mehr schätze und als Reiseziel auch noch mehr empfehlen kann: Tschechien ist so sehenswert, dass kein Weg dran vorbei führt – denn wo gibt es sonst so viele herrliche Burgruinen, tolle Schlösser und Paläste oder altmodische Sportanlagen auf so engem Raum?!
Statistik:
Ground Nr. 484 (drei neue Grounds; diese Saison: 34 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.156 - 1.159 (diese Saison: 47)
Tageskilometer: 210 (Auto)
Saisonkilometer: 10.780 (7.480 Auto/ 1.440 Fahrrad/ 850 Bahn, Bus, Tram/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 71
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 220
Montag, 21. Juni 2010
W203I: Ein Samstag in Böhmen – Sportliche Kultur in drei Teilen
FK Arsenal Česká Lípa 3:1 SK Motorlet Praha
FC Arsenal Böhmisch Leipa – SC Motorlet Prag
Samstag, 19. Juni 2010 – Anstoß 10.30
Česká fotbalová liga (ČFL, 3. tschechische Fußballliga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 3:1 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit 2:0
Tore: 1:0 30. Zeman, 2:0 45. Štálík, 2:1 75. Hoareau, 3:1 89. Breite
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Mĕstský Stadion u Ploučnice (Städtisches Stadion am [Fluss] Polzen; Kap. 5.000, davon 600 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 300 (davon ca. 10 Gästefans/ offiziell: 230)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (In sehr guter erster Halbzeit noch flotter, als in ordentlicher zweiter HZ)
Photos and English Version: Arsenal Ceska Lipa vs Motorlet Prague
Die in der Größe mit Merseburg vergleichbare nordostböhmische Mittelstadt Česká Lípa erreichten wir drei nach nur drei Stunden Fahrt über mehr oder weniger gute deutsche Autobahnen und gute tschechische Landstraßen, die oft enorm kurvenreich waren. Selbst wenn man die Strecken mit 110 statt 90 fährt, ist es nur eine Frage von wenigen Minuten, bis man einen der eiligen Einheimischen dicht an der Stoßstange hat. Gefährdet war man aber an keiner Stelle und die beste Aktion kam auch von mir: ich halte an, da gerade ein Fahrzeug mit sperrigem Anhänger in ein Grundstück in einem Dorf kurz vor Česká Lípa reinrangiert, und vergesse – nachdem das Manöver beendet ist und ich weiter gewunken werde – dass ich noch im dritten Gang bin. Doch der Ford Kombi fährt tatsächlich – aufheulend und stotternd zwar, aber erfolgreich – im dritten Gang an. Mit der Motortechnik und -flexibilität von vor fünf bis zehn Jahren noch undenkbar.
Die enge Zufahrt zum Stadion endet auf einem kostenlosen Parkplatz, an dem ein freundlicher Mann kassiert, der von uns beiden Männern je 40 Kronen (wirklich niedrige 1,60€) und von Anja mit der Begründung „Frauen nix zahlen“ gar nichts verlangte. Die offizielle Zuschauerzahl wurde schon allein durch den Frauenanteil im Stadion zu niedrig. Uns erwartete nicht gerade ein Spitzenspiel im Stadtstadion, das mit 5.000 Plätzen recht groß für die Spielklasse ist und zum Teil renoviert wurde. Die Haupttribüne hat neue, in frischem blau und gelb gehaltene Metallsitze, unter einem sanierten Holz- und Metalldach. Auch die Stufen sind in hervorragendem Zustand, ebenso die Tartanbahn. Konträr dazu die rissige Gegentribüne mit dem komischen Spielertunnel, über dem sich eine Holzhütte von VIP-Tribüne befindet, und das Gebäude mit der Anzeigetafel und Stadionuhr (eines der raren 45-Minuten-Exemplare). Der Nebenplatz übrigens hat eine 100 Meter lange Wellblechüberdachung, die schlimmer aussieht, als am Busbahnhof.
Česká Lípa, die Arsenal – ob nun in Anlehnung an den Londoner Klub oder nicht, weiß ich nicht – benannten aus dem ehemaligen Böhmisch Leipa (Leipa ist jedoch nur eine verschliffene Form vom tschechischen Wort für Linde: die Linde (lípa) ist der Nationalbaum), belegten einen mäßigen 14. Platz, der immerhin den Klassenerhalt sicherte. Die Chance auf Platz 13 war noch vorhanden. Der Gegner Motorlet – ein Prager Klub, der selbst für tschechische Verhältnisse oft umbenannt wurde: 10x; aber sie sind schon seit 10 Jahren wieder (zuvor schon einmal 40 Jahre lang) nach dem Hersteller von Flugzeugantrieben benannt – war bereits in die Divize (4. Liga, 2. Halbprofiliga) abgestiegen.
Wen jetzt die Bezeichnungen mit den Halbprofiligen wundern, dem sei gesagt, dass zwar bei Wikipedia behauptet wird, alle Ligen ab ČFL seien; deutsche Version: „Amateurligen“ bzw. tschechische Version: „neprofesionální“ (Letzteres schließt ja mein „halbprofessionell“ nicht aus), aber man muss schließlich immer ein Zwischending zwischen dem reinen Profitum (Spieler verdient einzig mit Fußball Geld) und dem Amateursport (maximal Prämienzahlungen, die nicht für Lebensunterhalt ausreichen) ausmachen und während es ab der Krajský přebor nie Lizenzentzüge zu vermelden gab, trat dieses Problem eben bis in die 4. Liga hinunter immer wieder auf, da in der 3. und 4. Liga doch erhebliche Finanzmittel, die z. T. auch als Spielergehälter, die ein guter Zuverdienst, aber eben keine Lebensgrundlage sind, fließen. Außerdem ist auch das Vorhandensein ausländischer Spieler bis in die Divize – aber nicht darunter – ein klares Indiz für den nicht-amateurhaften Charakter dieser Spielklassen.
Wie dem auch sei; ob Profis, Halbprofis oder Amateure: die Spieler beider Mannschaften, insbesondere jedoch der Heimmannschaft, legten gut los und belagerten Strafraum und Tor. Motorlet traf einmal aus Abseitsposition, was zu Recht aberkannt wurde. Manch ein Spieler der Heimmannschaft vergab mehrere sichere Torchancen hintereinander. Die Zweikämpfe waren stets fair und selten mit Fouls garniert. Die Geschwindigkeit war hoch. Es war also ein gutes Spiel, das nach einer halben Stunde auch die wichtigste Zutat liefern konnte: ein Tor. Der darauf folgende Torjubel der Heimmannschaft war natürlich genial: unter einfallsreichen Schlachtgesängen der 20 bis 30 aktiven Heimfans, die aber über weite Phasen des Spiels kaum anfeuerten, nahm der Torschütze den Ball und rollte ihn auf die neun dicht nebeneinander stehenden Mitspieler zu, die nach der Berührung mit dem Ball umfielen. Alle Neune!
Česká Lípa legte vor der Pause noch zum 2:0 nach. In der Pause wurde einiges verlost – unter anderem eine Dauerkarte aber auch Freibier und gratis Würste. Aber wie manche bei einem Vormittagsspiel schon fettige Klobasa futtern, die da für zum Eintritt unverhältnismäßig wirkende 1,60€ angeboten wurden?! Wir aßen da lieber die Baguettes vom Supermarkt... Nach der Pause ließ das Spiel etwas nach, doch schwach war es nie. Motorlet kam durch einen französischen Spieler auch mal endlich zu einem Torerfolg, doch weitere Chancen vergaben sie nur kläglich. In der Schlussphase erzielte Česká Lípa noch einen herrlichen Treffer zum 3:1. Mein Tipp kurz vor Anpfiff zum Spielausgang war mal wieder ein Volltreffer. Das erreichte Ziel Klassenerhalt (13. Platz) wurde von Arsenal-Fans und -Spielern mit Abklatschen und Kollektivjubel gefeiert.
Teil II: Eine der schönsten Burgen Tschechiens
Photos and English Version: BEZDEZ CASTLE AND HELFENBURK CASTLE
Wir fuhren weiter ins nahe Bezdĕz, wo sich auf dem Grat eines herrlichen Bergkegels, eine fantastische Burganlage breit macht. Der Parkplatz 700m unter der Burg kostete mit 1,60€ genauso viel wie der Burgeintritt für Studenten (sonst regulär 2,20€). Bei touristisch erschlossenen Burgen leider mittlerweile üblich. Der Fußweg (dem Pfeil rechts folgen!) führt spektakulär als Baum bestandener Aufstieg mit ausgewaschenen Steinen bis zum Haupttor. Daneben steht der Wachturm und eine ganz schmale Mauer mit Zinnen führt zur Hauptburg. Die kostet dann Eintritt, wofür man auch die schöne und hervorragend erhaltene Burgkirche, diverse andere Räume und den Hauptturm – in allen Gebäudeteilen findet man enorm gut erhaltene gotische Deckenmuster mit Schlusssteinen und kunstvollen Bögen – zu sehen bekommt. Der Rundblick vom Bergfried ist hervorragend!
Weiter ging es über Úštĕk, wo sich in der Nähe die Helfenburk in einer bewaldeten Schlucht – ja, in der Schlucht; ja, das ist eine komische Lage für eine Burg – befindet. Der Wanderweg ist mindestens 3,5km lang, was einfach zu zeitaufwendig war. Wir verschoben die Besichtigung und begnügten uns mit dem Blick von der einen Schluchtseite auf die Anlage. Im Oktober diesen Jahres sollte das nachgeholt werden.
Teil 3: Erfolgreicher Saisonabschluss für den FK Chmel
TJ Střekov 2:5 FK Chmel Blšany
TV Schreckenstein – FC Hopfen Flöhau
Samstag, 19. Juni 2010 – Anstoß 17.00
Krajský přebor Ústecký kraj (Bezirksliga Aussig, 5. tschechische Fußballliga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 2:5 nach 90 Min. (46/44) – Halbzeit 2:2
Tore: 0:1 8. Brodecký, 1:1 18. Vošahlík, 1:2 23. Brodecký, 2:2 28. Novotný (Elfmeter), 2:3 60. Pavel Červenka, 2:4 76. Josef Nĕmec, 2:5 83. Josef Galbavý
Besondere Vorkommnisse: 80. Minute; Torwart von Střekov hält Foulelfmeter von Josef Nĕmec
Verwarnungen: Nr. 3, Nr. 14, Nr. 2 (TJS), Jan Klíma, Nr. 2, Nr. 4, Josef Galbavý, Nr. 11 (FKCB)
Platzverweise: keine
Spielort: Fotbalové hřiště TJ Střekov (Fußballplatz TV Schreckenstein; Kap. 1.080, davon 80 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 90 (davon 4 Gästefans, offiziell: 100)
Unterhaltungswert: 9,0/10 (Feinster Amateurfußball!)
Photos and English Version: TJ STREKOV vs FK CHMEL BLSANY
Der Sportplatz in Střekov, einem Stadtteil von Ústí nad Labem, ist eine der schönsten Sportanlagen, die ich je gesehen habe. Auch meiner nicht Groundhopping-erfahrenen Mitfahrerin gefiel der Platz sehr. Architektonisch zwar nicht der Bringer: eine Fernsehtribüne auf dem hohen Graswall der Gegenseite, auf drei Seiten Gärten direkt hinterm Platz und auf der vierten ein kleines Gebäude für Kabinen usw. vor dem sich auch eine zweireihige überdachte Tribüne mit Holzbänken befindet. Doch die landschaftliche Lage ist wunderschön: direkt an der Elbe, doch mehrere Meter höher am Berg gelegen, steile Berge hinter dem Graswall, spektakuläre Felsen, die zur Elbe hin abbrechen in direkter Nähe auf dem gegenüberliegenden Ufer. Alles dicht bewaldet. Und die Burgruine Střekov in Sichtweite. Fantastisch!
Das TJ (auch: Tj) steht für „Tělovýchovná jednota“, was „Turnverein“ bedeutet. Mehr weiß ich leider mangels zugänglicher Informationen nicht über den Klub. Die Hintergründe zu Blšany kann man problemlos in meinem Blog finden. Gespielt wurde eine Partie des Abschlussspieltages der am ehesten mit der Bezirks- oder Landesliga vergleichbaren Krajský přebor, die ich hier als höchste Amateurliga bezeichne (s. Teil I).
Das Hinspiel war das mit Abstand torärmste Spiel von Blšany in dieser Saison: sie gewannen – hoch verdient da klar überlegen – mit 1:0. Der Zufall wollte es, dass wir auch zum Rückspiel zugegen waren, nachdem wir bereits das Hinspiel sahen (Bericht hier!). Da FK Chmel derzeit völlig unberechenbar ist, gab ich zwei Tipps ab: 5-1 und 2-8. Ich erwartete jedenfalls richtigerweise ein überschreiten der ohnehin schon tollen durchschnittlichen Trefferzahl pro Partie, die in Spielen von Blšany bei fünf Toren pro Spiel liegt. Siege von 8:4 und 7:2, Niederlagen von 4:0 und 5:0, erst eine 0:5 Niederlage, dann nächste Woche ein 10:0 Sieg gegen eine Mannschaft, gegen die man im Hinspiel noch 2:1 verlor und andere unberechenbare Resultate ließen die Tabellensituation Střekov = 11. von 16 und Blšany = 3. alles andere als spielverlaufsrelevant aussehen. Der Staffelsieger SK Roudnice nad Labem (es steigt nur einer auf) ist längst enteilt, sodass Blšany höchsten einen starken zweiten Platz einholen kann.
Das Spiel war von der ersten Minute an feinster Amateurfußball mit engagierten Zweikämpfen, guten Laufduellen, technischen Feinheiten bei Blšany, Fehlern auf beiden Seiten aber noch viel mehr Torgelegenheiten. Nach acht Minuten kam ein Volleyschussabpraller durch den Schreckensteiner Strafraum gesegelt und ein Gästespieler verwertete ihn. Der Ausgleich war nicht unverdient, aber Blšany reagierte rechtzeitig mit viel Druck und brachte schon nach weniger als einer halben Stunde den Ball zum zweiten Mal über die Linie. Ein ungeschicktes Einsteigen sorgte für einen Elfmeter für die Heimmannschaft, der souverän verwandelt wurde. Kurz vor der Pause noch ein Aufreger, da der eine Linienrichter nicht auf Ballhöhe war, dadurch das Abseits von Střekov übersah und dann – da der Ball nur vom wie immer souveränen Torwart Klíma knapp zur Ecke gelenkt wurde – den Unmut mehrerer FK Chmel-Spieler auf sich zog. Vor allem Klíma belappte die Nachtjacke an der Linie und bekam gelb.
Nach 46 Minuten 2:2. Nach der Pause kam dann der vierte Gästefan in unseren „Fanblock“. Der Altenberger, den wir schon mehrfach in Blšany getroffen hatten, bleibt dem Verein natürlich auch treu. Die Leute im Ort und der Umgebung, die zu dreistelligen Zahlen zu Heimspielen kommen, sind sicherlich nicht so arm, dass sie nicht nach Střekov fahren können, doch irgendwie waren wir vier die Einzigen, was lustig und erschreckend zu gleich war, dass es nur deutsche Gästefans gab. Wir konnten uns dann gemeinsam über drei weitere Tore von Blšany, von denen Galbavýs Schuss ins Dreieck das genialste seit langem war – Galbavý ist auch mit der beste Spieler beim FK Chmel – freuen und kamen in Aufregung beim verschossenen Elfmeter von Nĕmec und dem Chaos im Strafraum von Blšany kurz nach dem 2:4: da spielt der Klíma einen Gegenspieler und einen eigenen Mitspieler im eigenen Strafraum aus, verliert den Ball jedoch an der Grenze im spitzen Winkel zum Tor an einen anderen Gegenspieler, der in die Mitte flankt; auf der Linie abgewehrt, Nachschuss wehrt Klíma ab, nächster Nachschuss wird an die Strafraumgrenze hinaus geköpft und von da Volley an die Latte gesemmelt.
Ein wirklich geniales Spiel; Střekov mit einer guten Leistung und Blšany mit einem hervorragenden Spiel. Mal sehen wie die nächste Saison wird bei dem Spielerchaos, was dort oft herrscht. Die beiden einzigen verbliebenen Jugendteams erzielten zwar auf Bezirksebene gute Ergebnisse (2. bzw. 4. von 10), doch die U-12 und U-10 können natürlich noch keine Spieler abstellen. Die B-Mannschaft ist ja mittlerweile aufgelöst.
Die siegreiche Gästemannschaft feierte jedenfalls mit ihren deutschen Fans den Sieg und Siegl Senior, ein ehemaliger Nationalspieler der Tschechischen wie auch Tschechoslowakischen Republik, bat uns aufs Feld für ein paar Fotos mit der Mannschaft. Gut, dass der sympathische Mannschaftskapitän auch Deutsch kann, da die Tschechischkenntnisse von uns doch sehr begrenzt sind.
Zum Abschluss fuhren wir drei kurz zur Burgruine hoch, wo uns der mittlerweile zehnte oder fünfzehnte Tscheche darauf aufmerksam machte, dass unter der Stoßstange eine Kunststoffverkleidung herabhing, die wir reparieren lassen sollten. Da sind doch viele enorm hilfsbereit! Ein hervorragendes Essen bekamen wir dann noch im „Gasthof zur Linde“ geliefert: Putenschnitzel mit Spargel im Schinkenmantel und Käse überbacken, dazu Krautsalat und Knödel.
Alles in Allem ein typischer Samstag in der Tschechischen Republik!
Statistik:
Ground Nr. 436 (zwei neue Grounds; diese Saison: 105 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.021 (diese Saison: 163)
Tageskilometer: 600 (Auto)
Saisonkilometer: 35.590 (22.580 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.740 Fahrrad/ 3.270 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 15
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 203
Montag, 22. März 2010
W187-SY1: Vorbericht und Anreise Syrien
Donnerstag, 31. Dezember 2009
W179I: Burgen in Krupka und Osek, HC Litvínov – Sparta Praha (1. Eishockeyliga)
Dienstag, 29. Dezember 2009 - Anbully 17.30
„O2“ Extraliga Hokej (1. tschechische Profi-Eishockeyliga)
Ergebnis: 2:1 nach 60 Min. – Drittelstände: 0:1, 0:0, 2:0
Tore: 0:1 3:04 Ton, 1:1 44:12 Kubinčák, 2:1 59:36 Reichel
Strafminuten: Litvínov 16, Sparta 34 (davon Bolf 2+10 und Hanzlík Spieldauerdisziplinarstrafe; beide Sparta)
Spielort: Zimní Stadion Ivana Hlinky (Kap. 7.000, davon 2.000 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 6.800 (davon ca. 60 Gästefans, ausverkauft mit offiziell 7.000)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gut und sehr spannend)
Sightseeing: 8,0/10 (Sehr sehenswert und unterhaltsam)
Photos and English version: THE CASTLES and The Ice Hockey Match!
Kurz vor dem Jahreswechsel sollte es für uns noch einmal in die Tschechische Republik gehen – und nein: wir haben weder Böller, noch Vogelschreckmunition oder in Saftflaschen getarnten Becherovka mitgenommen...
Um 9 Uhr stand der Mietwagen bereit und schon kurz nach 11 waren wir im tschechischen Krupka (früher Graupen). Dort gibt es gleich zwei Burgen zu sehen: die eine, die Rosenburg oder Hrad Krupka, steht im Hauptort, der sich spektakulär an einer steil den Berg hoch laufenden Straße aufreiht, und ist schlecht erhalten. Um 1330 ließ König Václav II. diese Burg errichten, damit sie drei Jahrhunderte später verlassen wurde. Heute finden sich dort nur noch ein Turmstumpf, ein noch niedrigeres Gebäude mit Erker, ein restaurierter aber noch nicht begehbarer Wachturm und das Eingangsportal. Der Blick auf den Ort und seine anderen Ortsteile, die aus diesem Dorf eine kleine Stadt machen, ist aber gut.
Sehenswerter ist jedoch die im östlichsten Stadtteil gelegene Burg Geiersberg. Hrad Kýšperk in Krupka-Unčín ist nach über einem Kilometer Fußweg auf schönen Waldwegen – die jetzt im Winter natürlich alle vereist waren – an einem Sturzbach entlang zu finden. In zerklüfteten Felsgebieten erheben sich dann einige Mauerreste – vor allem ein ziemlich großer, aber halb zerfallener Turm und die Reste vom Palas stechen heraus – unter dichten Bäumen. Klasse ist der Mauerrest, der noch ein Fenster gut erkennen lässt, das unten bis zum Erdboden reicht. Vor allem, wenn die Anlage so glatt ist wie an diesem 29. Dezember, sollte man dort nicht zu nah ran gehen, da der abschüssige Hang einen direkt durch das Fenster rutschen lassen kann, wo nach 5 bis 10 Metern bogenförmigem Freiflug an einem Baum Endstation sein dürfte… Auch nicht ungefährlich ist das Herumsteigen auf dem Palas. Aber wenn die beiden Mauerwege zu schmal werden, sollte man schon wissen, wo man wieder umdreht. Im Palas selbst, sind auch noch zwei tiefer gelegene Geschosse mit Taschenlampen zugänglich.
Wir fuhren am Stadion von TJ Krupka (Tabellenführer in der I.A třída (Ústecký kraj), der 6. Liga also – die Frauen spielen übrigens 2. Liga) und einer Kirchenruine mit genutztem Friedhof direkt an der Landstraße vorbei und via Teplice nach Osek. Dort gibt es ein schönes Kloster, ein ganz nettes Stadion (Banik Osek) und schließlich eine sehr sehenswerte Burgruine: die Riesenburg (Rýzmburk). Als Deutscher versteht man natürlich das Verbotsschild vor der Burg bzw. neben der ziemlich asozial aussehenden Hütte mit dem Metallschrott davor nicht, sodass man die Burg einfach betritt. Da dort immer mal ein Köter unangeleint herumläuft, sollte man sich auf dem Weg zur Burg mit Steinen bewaffnen.
In der Burg selbst sind noch drei Türme – einer mit Schutt verfüllt, die beiden anderen ebenirdisch begehbar (die Zwischendecken und Überdachungen fehlen völlig) – und zwei Reihen Ringmauern gut erhalten. Die Burg ist ziemlich verwinkelt und vor allem bei Schneeglätte ziemlich gefährlich zu besichtigen. Besonders die 30cm schmale Treppe zum Hauptturm, die man bei einem Ausrutscher sechs oder sieben Meter über dem Erdgeschoss verlässt. Aber alles in allem eine sehr sehenswerte, da enorm große und mit spät-romanischen Elementen durchsetzte gotische Burgruine, die auf einem Felsen oberhalb eines Baches thront.
Weiter nach Litvínov. Dort fuhren wir zum Eisstadion, holten Stehplatzkarten für drei Euro und ähnlich billiges Essen. Dann spielten in der ersten Eishockeyliga HC Litvínov (11.) und Sparta Praha (8. von 14). Die Gäste gingen vor offiziell 7.000 Zuschauern (einige Dauerkartenplätze waren nicht genutzt, aber ansonsten war die Bude natürlich ausverkauft) schnell mit 0:1 in Führung, da Petr Ton total freistand, als er den Puck in die Bude hämmerte. Danach hielten allerdings beide Torhüter so gut, bzw. foulte Sparta soviel taktisch, dass die Tore wie vernagelt wirkten. Bis ins dritte Drittel hinein, stand es 0:1, ehe endlich Voijtěch Kubinčák den Ausgleich erzielte. Litvínov war schon seit dem zweiten Drittel deutlich aktiver und erzielte aber erst eine halbe Minute vor dem Spielende das hochverdiente 2:1. Das zweite Urgestein, Robert Reichel, traf.
Interessant waren diesmal auch die Fans. Mehr Stimmung als sonst war zwar auch nicht, da immer nur ein paar Sparta Fans und vor allem der Mittelblock Nord mit den Ultras Litvínov lärmten und anfeuerten und die anderen Stehplätze – die Sitzplatz-Langweiler ja noch weniger – nur ab und an pfiffen, aber diesmal waren die deutschen Fans gleich mit zwei Bussen angereist. Da waren mehr deutsche Fans aus dem angrenzenden Erzgebirge, als Gästefans aus Prag da.
Eigentlich wollten wir dann noch in Most essen, aber das scheiß Švejk hatte keine warme Küche mehr. Um 21 Uhr! Muss man sich mal überlegen! Aber typisch: zu Zeiten, wo in anderen Ländern erst mit Essen angefangen wird, ist in der Tschechischen Republik schon Feierabend. Dann mussten wir halt mit schlechterem aber doppelt so teurem deutschen Essen in Osterfeld vorlieb nehmen. Über kaum geräumte Autobahnen, waren wir dann nach vier Stunden Fahrt (bei normaler Witterung dauert es nur zweieinhalb) wieder in Merseburg.
Auf jeden Fall war es die lohnendste und gelungenste der letzten vier, fünf Fahrten in die Tschechische Republik.
Statistik:
Ground Nr. 382 (kein neuer Ground; diese Saison: 51 neue)
Sportveranstaltung Nr. 935 (diese Saison: 77)
Tageskilometer: 500 (Auto)
Saisonkilometer: 14.820 (12.120 Auto/ 1.750 Fahrrad/ 950 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 45
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 179
Sonntag, 26. April 2009
WE143II: Immer wieder schön: Ground- und Castlehopping in der Tschechischen Republik
Samstag, 25. April 2009 - Anstoßzeit 10.30
Okresní přebor mužů Karlovy Vary (7. tschechische Liga (von 9), 4. Amateurliga)
Ergebnis: 1:2 nach 93 Min. (47/46) - Halbzeit 1:1
Tore: 0:1 14. Chaloupek, 1:1 20. Molnár, 1:2 82. Brožíček
Verwarnungen: Chlup (Toužim)
Platzverweise: keine
Sportplatz: Fotbalové hřištĕ Valeč (Ausweichplatz, Kap. 1.000, davon 20 Sitzplätze)
Zuschauer: 25 (3 Gästefans)
Spielqualität: 4,0/10 (schwankte zwischen langweilig und gut)
FC Viktoria Plzeň 3:1 FK „Bohemians“ Praha
Samstag, 25. April 2009 - Anstoßzeit 17.00
Gambrinus Liga (1. tschechische Profiliga)
Ergebnis: 3:1 nach 92 Min. (46/46) - Halbzeit 0:0
Tore: 1:0 52. Hájovský, 2:0 57. Petržela, 3:0 63. Belaň (Eigentor), 3:1 86. Ibe
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Stadion: Stadion Mĕsta Plznĕ (Štruncovy Sady - Kap. 7.475 Sitzplätze)
Zuschauer: 2.334 (ca. 50 Gästefans)
Spielqualität: 5,0/10 (1. Hälfte schwach, 2. Hälfte gut)
In Valeč erwartete uns dann eine Überraschung: so eindrucksvoll hätten wir den 400-Einwohner Ort gar nicht erwartet. Schon der Blick von der viel zu schmalen, in den Ort hinein führenden Straße war toll. An den Berg geschmiegt zwei große Kirchen - die eine mit einer ganz ungewöhnlichen Turmhaube mit Umgang versehen - und ein barockes Schloss. Hinter dem Schloss stellte ich dann unseren Mietwagen vor dem Fußballplatz ab. Dieser Platz liegt wirklich sehr schön! Kein Wunder dass Chyše die 6m fährt, um da zu spielen. Wobei die natürlich nicht zum Spaß nach Valeč ausweichen, sondern weil ihr Platz neu angelegt (Drainage, Rasen, nicht jedoch Tribüne) wird. Heute war allerdings nur die B-Mannschaft dran, die gegen die 2. Mannschaft von Toužim spielte. Die Spielklasse entspricht am ehesten unserer Kreisliga. Das Spielniveau war durchwachsen.
Es gab etliche sehenswerte Szenen, aber auch lange Phasen des Leerlaufes. Immerhin wurde aber stets ordentlich zum Ball gegangen. Die beste Szene des Spiels natürlich nach 14 Minuten als der Torwart von Chyše einen Fernschuss durch die Hände rutschen ließ, sodass dieser im Tor landet.
Wenige Minuten später hämmerte Chyše den Ausgleich ins Netz. Toužim, die etwas bessere Mannschaft, brachte dann kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer zu Stande.
Die Partie fand übrigens vor 25 Zuschauern, von denen einige wenige recht ausdauernd Chyše anfeuerten, statt.
Nach Abpfiff sorgten wir dafür, schnell zum nächsten Schloss zu kommen: Petrohrad. Dort ist eine psychiatrische Klinik untergebracht, weswegen man nur an zwei Seiten außen herum laufen kann. Parken kann man übrigens auch wieder am Fußballplatz, der auch direkt neben dem Schloss liegt. Bis auf den höchsten Punkt des Gebäudes steigen, kann man dann bei der Burgruine, die 1,5km oberhalb des Schlosses im Wald vor sich hin verfällt. Was die Kapelle davor dort zu suchen hat, weiß ich nicht. Auf jeden Fall war das Herumsteigen auf den 6m hohen Mauern lustig, wenn auch nicht ungefährlich. Aber ein Geländer an die 50cm schmale Treppe anzubringen, ist zu teuer...
Wieder am Auto zurück, pfiff der Schiri gerade die 6. Liga Partie von Sokol Petrohrad an. Das Spiel sahen wir uns 10 Minuten lang, die Sandwiches von der Tankstelle essend, an und fuhren los, um die Hauptburg und das Hauptspiel zu erreichen.
Weiter ging es, aufgrund von Zeitdruck, zum Teil die 90km/h Landstraßengeschwindigkeitsbeschränkung etwas großzügiger auslegend, nach Plzeň. Im Vorort Alt-Pilsen befindet sich eine recht spektakulär gelegene und im Bauköper recht geschlossene Burgruine. Dort kann man bis kurz vors Tor fahren um dann etwas Eintritt zu entrichten. Der Aufstieg im und der Blick vom Turm lohnen sich auf jeden Fall. Ansonsten ist die Burg sehr kahl.
Was sich auch lohnt, ist ein Besuch im Stadion von Viktoria. Ein wirklich schöner Bau, von dem aus man sogar den Brauereiwasserturm und die Kathedrale sehen kann. Wir sahen ein Spiel zwischen Viktoria und den unechten Bohemians Praha. Unecht? Nun, schauen wir einmal bei der wikipedia, da heißt es: „Bohemians Prag ist ein tschechischer Fußballverein aus dem Prager Stadtteil Prosek. Bis Sommer 2005 trat er unter dem Namen FC Střížkov Praha 9 an. Nachdem der FC Bohemians Prag in Konkurs gegangen war, erwarb der FC Střížkov Praha 9 Namens- und Logorechte vom Gesamtverein TJ Bohemians Prag und benannte sich um.“ Wie sinnfrei solche Kommerzspielchen mit Namensrechten sind, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Die echten Bohemians, Bohemians 1905, der Kultklub, der das Känguru im Wappen nicht aus Spaß, sondern wegen einer Australientournee in den 1920er Jahren trägt, das St. Pauli der Tschechischen Republik, spielt übrigens in Liga 2.
Support und Spiel waren geradeso akzeptabel, wobei sich letzteres nach 50 Minuten deutlich besser anließ, als zuvor. Der Support war nur phasenweise recht originell, da einige der Gästefans mit Trompeten ganz gute Rhythmen vorgaben.
Das Spiel war erst chancenarm und schwach, doch nahm nach 50 Minuten Fahrt auf und sah dann drei Tore innerhalb von 11 Minuten, wobei das dritte Tor das spektakulärste war: direkt aufs Tor gebrachte Ecke von links und der Torwart der so genannten Bohemians kloppte sich den Ball ins Tor. Hätte der Amateurtorwart von Sokol Chyše nicht besser machen können... Die Heimmannschaft machte jedenfalls so ihren Sieg klar. Bei Bohemians gab es eigentlich nur einen richtig auffälligen Spieler, nämlich den eingewechselten Nigerianer Stanley Ibe, der erst den Ball unter die Latte zimmerte zum 3:1 Ehrentreffer und dann noch mit zwei guten Aktionen die Pilsener Abwehr in Schwierigkeiten brachte.
Nach dem Spiel gingen wir natürlich noch etwas essen, wobei der Kellner im Restaurant in der Nähe der Kathedrale echt ein Volltrottel war. Fremdsprachenkenntnisse mal wieder unter aller Sau - wobei ich in der Tschechischen Republik auch bei manchen Leuten den Eindruck habe, dass die eigentlich Deutsch oder Englisch können, aber haben nur keinen Bock haben, was zu sagen: die meisten Tschechen sind nämlich nicht nur beim Fußball emotionslos und abweisend und somit ein noch stärkerer Gegenpart zum „durchschnittlichen“ Südeuropäer oder Araber, als man das als Deutscher ist - und dann braucht der ewig, bis der einen einmal klar macht, dass die meisten Gericht aus sind, weil der Koch Eishockey-WM gucken will. Die Tschechische Republik spielte ja schließlich gegen Dänemark (5:0 ging das Spiel an die Tschechen). Aber zu einem guten Salatteller mit Putenbrust reichte es dann doch. War auch sehr preiswert, was neben der hohen Qualität des Essens immer ein Grund ist, in der Tschechischen Republik die einheimische Küche zu essen.
Bald danach waren wir wieder in Deutschland, wo dann mein Vater wieder das Steuer übernahm und uns sicher nach Merseburg brachte, wo wir kurz nach Mitternacht ankamen.
Trotz dreier nicht gerade herausragender Spiele, war es wieder einmal eine sehr schöne Tour mit Besichtigungspunkten, die ich - vor allem die ersten beiden Orte - auf jeden Fall empfehlen kann!
Statistik:
Grounds Nr. 300 und 301 (zwei neue Grounds; diese Saison: 71 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 792 und 793 (diese Saison: 160)
Tageskilometer: 480 (Auto)
Saisonkilometer: 23.050 (12.810 Auto/ 3.710 Fahrrad/ 3.670 Bahn/ 2.960 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 2
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 143
Fotos unter:
Krásný Dvůr
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090425a%20Krasny%20Dvur%20-%20Schloss%20Schoenhof/
Chyše gegen Toužim
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090425c%20SOKOL%20CHYSE%20B%201-2%20SK%20TOUZIM%20B/
Viktoria Plzeň gegen „Bohemians“
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090425g%20Viktoria%20Plzen%203-1%20Bohemians%20Praha/