...................... 0:3 (18:25, 19:25, 22:25) .......................
Chemie Volley Mitteldeutschland (Leuna/ Spergau)
- Datum: Samstag, 6. April 2019 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: 2. Volleyballbundesliga Nord (2. Spielklasse, Halbprofi- u. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-3 nach 77 (24/25/28) Minuten – Sätze: 18-25, 19-25, 22-25 (59:75)
- Strafen: Gelbe Karte wg. Reklamierens gegen Nr. 4 von Delbrück
- Austragungsort: Alte Dreifach-Sporthalle Delbrück (Kap. 500, davon 400 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon ca. 10 Gäste)
- Unterhaltungswert: 4,5/10
SG Finnentrop/ Bamenohl 12/27 III .................... 4
Sportfreunde Albaum 1947/ VfL Heinsberg II ... 2
- Datum: Samstag, 6. April 2019 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb: Kreisliga D, Olpe, Staffel 1 (12. und unterste Spielklasse, 7. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-2 nach 93 (46/47) Minuten – Halbzeit: 2-1
- Tore: 1-0 32. Gabriel, 2-0 35. Rawe, 2-1 36. Engelbertz, 3-1 80. Terwiel, 3-2 82. Engelbertz, 4-2 85. Schulte
- Gelbe Karten: 2x Finnentrop, 1x Albaum
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Bamenohl, sogenannte H&R-Arena am Graf-Wilhelm-Adolf-Platz (Kap. 1.030, davon 30 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 5 Gäste)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 Photos with English Commentary :
a) Volleyball 2nd Division: DJK Delbrück vs. CV Mitteldeutschland
b) Football 12th Division: Finnentrop-Bamenohl III vs. Albaum-Heinsberg II
c) Sauerland: Bamenohl, Schönholthausen, Faulebutter, Kloster Brunnen
d) Ost-Westfalen: Delbrück
Hauptziel am Samstag war das Auswärtsspiel der Chemie Volleys (VC Bad Dürrenberg/ Spergau) in Delbrück. Auf dem Weg war die Anzahl der Fußballspiele im Männerbereich durch die idiotische Aufteilung in den NRW-Verbänden wieder einmal sehr beschränkt. Von den einzigen 2 (!) möglichen suchte ich das besser auf dem Weg liegende aus: Finnentrop-Bamenohl III gegen Albaum/ Heinsberg II. Unterste Liga und ziemlich lahmes Gekicke, aber immerhin ein 4:2, wobei jeweils zum Ende der jeweiligen Halbzeiten der Gastgeber traf, dann der Gast nachzog und der Gastgeber wieder erneut nachzog. Der eine freundliche Wechselspieler von Finnentrop-Bamenohl hätte mich auch gerne am Sonntag noch beim Spiel der I. Mannschaft gesehen, die in der Westfalenliga sehr gut steht, aber so nett der Platz auch ist – da hatte ich ein weit wichtigeres Spiel zwischen Fortuna Köln und dem FC Hansa...
Besagter Platz hat einen seltsamen Sponsoren-Ortsnamen: H&R Arena am Graf Wilhelm Adolf Platz. Mittlerweile ein erneuerter und hervorragender Kunstrasen. Drumherum auf dem Wall zum Schloss hin ein paar Stühle und Bänke, gegenüber eine kleine überdachte Stehtribüne und ein schönes Sportlerheim mit praktischem Vordach. Hinter den Toren kann man nicht stehen – es schließen Fangnetze mit originellen Werbebanden („Bock auf Bockwurst aus dem Sauerland“ usw.) direkt an. Es war noch massig Zeit zum Volleyball, also besichtigte ich noch ein paar nette Sights im Sauerland. Direkt hinterm Stadion gibt es ein ansehnliches Schloss, das u.a. als Hochzeitslocation genutzt wird. Das Dorf Schönholthausen hat zumindest eine schöne Kirche in schöner Landschaft – die anderen Häuser sind dort nicht so sehenswert. Schöner ist da sogar noch Faulebutter, das auch einen sehr originellen aber leider nur selten zu Turnieren genutzten Kleinfeldfußballplatz an der Kapelle hat... Sehr abgelegen ist Kloster Brunnen – kann man sich aber echt mal angucken!
So wie man aus den Bergen des Sauerlandes rausfährt, wird die Landschaft öde und die Bebauung sieht auch überall gleich aus. Als ich in Delbrück an der Halle stand und dann zum Kirchenplatz lief, dachte ich, ich sei aus Versehen in Halle/ Westfalen gelandet. Typisches westfälisches Ringförmiges Dorfzentrum. Ganz nett, leider konnte ich wegen Gottesdienst nicht in der Kirche fotografieren, aber besonders sehenswert ist Delbrück nicht. Vor allem wenn man die ringförmige Mitte verlassen hat... Was ich Delbrück aber sehr hoch anrechne, ist die Sportstättendichte. Beeindruckend ist dabei auch die Ansammlung an Hobbysportstätten unweit der Sporthallen, wo man für sich oder in seiner Kleingruppe Fußball auf Rasen, Tischtennis an etlichen Steinplatten, Boule (Petanque) auf mindestens 10 Bahnen oder Beachvolleyball auf zwei Feldern spielen kann. Die angesprochenen Sporthallen sind zwei aneinandergebaute Dreifelderhallen. In der größeren gibt es eine vierreihige, schicke Tribüne mit Holzbänken und auffälligen Metallrelingen. Für nur 5€ Eintritt ging es rein – nicht mal halbvoll, immerhin 8 oder 9 andere Gästefans, kannte aber leider keinen von der Zeit, als ich dort regelmäßig 1. Bundesliga geguckt habe.
Das Spiel war auch nicht 1. Bundesliga reif vom VC Bad Dürrenberg/ Spergau, die seit einiger Zeit unter Chemie Volley Mitteldeutschland firmieren. Es reicht zwar für ein 0:3 gegen den Tabellenletzten – aber der hat ja auch alle Spiele verloren und 4 Punkte aus den 4 2:3-Niederlagen geholt, während der CVM bis auf 3 2:3-Niederlagen alles gewonnen hat. Die Fehlerquote beider Teams war erschreckend und das Niveau der Ballwechsel war von beiden Seiten nicht ansprechend. CVM ließ sich zu sehr auf das Niveau der hilflosen Delbrücker herab, die sich so gerne auf ihrer Seite und dem Programmheft darin suhlten, dass sie nur lokale Talente (oder teilweise eher „Talente“) im Team haben und nicht wie z.B. CVM viele Ausländer, die aber natürlich Lichtjahre entfernt von internationaler Klasse oder gar Weltklasse sind. Denn CVM ist halt eben nicht ein Bayern München des Volleyballs: das ist der VfB Friedrichshafen, dicht gefolgt von der Spielgemeinschaft Unterhaching/ Österreich und Müllabfuhr Volley Berlin. Alle anderen Erstligisten sind fast völlig chancenlos gegen diese drei. Die 2. Volleyballliga ist in zwei Staffeln geteilt: Süd und Nord, wobei die Nordstaffel vom CVM dominiert wird – normalerweise spielen sie sicher auch besser als bei dieser extrem schwachen Delbrücker Mannschaft heute. Aber wegen der abartigen Anforderungen für die international drittklassige 1. Volleyballbundesliga ist ein Aufstieg nicht möglich. Auch nach dem dritten Meistertitel in Folge (!!!) nicht. Der CVM hat einen Jahresetat von weniger als der Hälfte der schwächeren Erstligisten (unter 0,4 Mio. im Vergleich zu fast 1 Mio.) und eine wenige Zentimeter zu niedrige Halle deren Fassungsvermögen wohl auch bei den Abartigen der Volleyballbundesliga auf Kritik stößt – die meinen wohl ernsthaft, dass die Zuschauerzahlen mit der Hallenkapazität steigt?! Es ist eh fast nie ein Volleyballspiel ausverkauft. Ist ja auch kein so faszinierender Sport wie Fußball oder Eishockey oder Rugby oder Wasserball oder Australian Football oder Motoball...
Für den CVM ist das aber wirklich sehr schade, dass sie wohl weiter einfach nur in der 2. Liga rumeiern ohne jegliche Aufstiegsperspektive trotz Meistertitel nach Meistertitel. Ich könnte mich hier ewig auskotzen, wenn ich auf https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/die_liga/wirueberuns/die_vbl.xhtml gehe und so einen Müll lese: „Aus der Deutschen Volleyball-Liga wurde im August 2014 die Volleyball Bundesliga (VBL) mit einem hauptamtlichen Kompetenzzentrum in Berlin. Unter dem Motto "Home of Respect" gehen die Vereine seitdem auf das Feld. In den letzten Jahren wurde vieles auf den Weg gebracht. Dazu zählen auf Vereinsebene zum Beispiel der Bau zahlreicher neuer Spielhallen, die Steigerung der Zuschauerzahlen, die Entwicklung professioneller Trainingsstrukturen und die Etablierung des wirtschaftlichen Lizenzierungsverfahrens. Die Bundesliga wird von Jahr zu Jahr für ausländische Spieler attraktiver.“
Nicht nur für den CVM sondern auch für viele andere Clubs mit vernünftigem Etat und teilweise Zuschauerzahlen, die regelmäßig klar über denen vieler Erstligisten liegen, macht ihr den Volleyball unattraktiver und im Endeffekt kaputt! Von wegen „Home of Respect“ – ihr seid das „Home of Bullshit“! Statistik:
- Grounds: 2.389 (2; diese Saison: 177 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.580 (2; diese Saison: 196)
- Tourkilometer: 390 (390km Auto)
- Saisonkilometer: 55.250 (28.830 Flugzeug/ 28.350 Auto, davon 8.800 Mietwagen/ 2.560 Fahrrad/ unter 10 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 53 [letzte Serie: 19, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 662
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