W3.0100I: Fußball und Faustball in Wolfsburg

MTV Wangersen	3:1	MTV Vorsfelde
- Datum: Samstag, 3. Dezember 2022 – Beginn: 17.15 - Wettbewerb: 2. Faustball-Bundesliga Nord, Hallensaison (2. Spielklasse, Spieltag in Vorsfelde) - Ergebnis: 3-1 nach 64 Minuten – Sätze: 11-6, 9-11, 11-7, 11-9 - Austragungsort: Sportzentrum Eichholz, Sporthalle (Wolfsburg-Vorsfelde; Kap. 1.100, davon 400 Sitzplätze) - Zuschauer: ca. 25 (überwiegend aus Vorsfelde) - Spielbewertung: 6,5/10
TuS Empelde	0:3	MTV Wangersen
- Datum: Samstag, 3. Dezember 2022 – Beginn: 16.25 - Wettbewerb: 2. Faustball-Bundesliga Nord, Hallensaison (2. Spielklasse, Spieltag in Vorsfelde) - Ergebnis: 0-3 nach 34 Minuten – Sätze: 7-11, 2-11, 3-11 - Austragungsort: Sportzentrum Eichholz, Sporthalle (Wolfsburg-Vorsfelde; Kap. 1.100, davon 400 Sitzplätze) - Zuschauer: ca. 25 (überwiegend aus Vorsfelde) - Spielbewertung: 5,0/10
MTV Vorsfelde	3:2	TuS Empelde
- Datum: Samstag, 3. Dezember 2022 – Beginn: 15.00 - Wettbewerb: 2. Faustball-Bundesliga Nord, Hallensaison (2. Spielklasse, Spieltag in Vorsfelde) - Ergebnis: 3-2 nach 65 Minuten – Sätze: 5-11, 11-7, 11-1, 8-11, 11-2 - Austragungsort: Sportzentrum Eichholz, Sporthalle (Wolfsburg-Vorsfelde; Kap. 1.100, davon 400 Sitzplätze) - Zuschauer: ca. 25 (überwiegend aus Vorsfelde) - Spielbewertung: 6,0/10
VfL Wolfsburg (A-Jugend)	5:1	SC Vorwärts-Wacker Hamburg-Billstedt (A-Jgd.)
- Datum: Samstag, 3. Dezember 2022 – Beginn: 13.00 - Wettbewerb: Testspiel (A-Junioren Bundesliga Nord/ Nord-Ost gegen A-Junioren Regionalliga Nord; 1. gegen 2. Spielklasse der U19) - Ergebnis: 5-1 nach 93 (46/47) Minuten – Halbzeit: 2-1 - Tore: 1-0 20. Boateng, 2-0 34. Kastull, 2-1 42. Öztürk, 3-1 56. Grzywacz, 4-1 77. Busch, 5-1 88. Busch - Gelbe Karten: 2x Wolfsburg - Rote Karten: keine - Austragungsort: Porschestadion (Kap. 4.200, davon 200 Sitzplätze) - Zuschauer: ca. 35 (davon ca. 8 Gästefans) - Spielbewertung: 5,0/10
VfB Fallersleben (C-Junioren)	2:5		Braunschweiger SC Acosta (C-Junioren)
- Datum: Samstag, 3. Dezember 2022 – Beginn: 11.00 - Wettbewerb: C-Jugend Bezirksliga Braunschweig (2. Spielklasse der U15) - Ergebnis: 2-5 nach 73 (36/37) Minuten – Halbzeit: 0-1 - Tore: 0-1 28. Amor (ET), 0-2 44. Gbogbo, 1-2 47. Mohammad, 1-3 53. Gbogbo, 1-4 55. Gbogbo, 1-5 60. Baum, 2-5 71. Amor - Gelbe Karten: keine - Rote Karten: keine - Austragungsort: Sportzentrum Fallersleben, C-Platz (Kap. 2.000 Stehplätze) - Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 7 Gästefans) - Spielbewertung: 5,0/10
Photos with English commentary (FLICKR): a) VfB Fallersleben Under-15 league II b) VfL Wolfsburg Under-19 friendly match c) Fistball: 2nd division tournament in Vorsfelde d) Wolfsburg: Fallersleben historic centre
Unter der Woche wieder keine Abendspiele sondern WM, u. a. mit Marokkos genialem Sieg zu Platz 1 und Deutschlands blödem Auftritt gegen Costa Rica. Wie schon ein Kollege sagte: als 5 Minuten vor Ende das Spanien-Japan-Spiel abgepfiffen war und man vorher ja unfähig war einen höheren Sieg zu erzielen, haben das die Spieler binnen Sekunden mitbekommen; da muss man den Costa Ricanern 3 Tore schenken (Eigentore oder absichtliche Direktvorlagen) um dann wenigstens Spanien noch so stürzen... War aber völlig verdient, denn während z. B. Marokko oder Japan oder Brasilien usw. richtig Unterstützung haben, hat Deutschland vor Ort kaum Fans gehabt und im eigenen Land keine Begeisterung auslösen können: Spielerisch zu dürftig, kein Kampfgeist, nur mit Politikscheiße befasst, dummes Boykottgeschwätzt ablassen aber trotzdem hinfahren, um sich dann auf politischen Druck hin alberne Aktionen auszudenken... Warum ist der DFB da so feige und macht keine klare Ansage: „Wir wollen Deutschland nur sportlich repräsentieren und nicht politisch, also leckt uns am Arsch mit Binden und anderen nutzlosen Gesten?!“ Ich bezweifle langsam auch, ob Deutschland noch eine solche Fußballnation ist, wie sie immer war: Immer weniger Amateur- und Juniorenspieler, dort auch selbst in kleinen Städten überproportional viele Migranten in den Mannschaften, 2020/21 monatelang die Füße stillgehalten, statt wie in benachbarten oder außereuropäischen Länder aufzubegehren gegen Schließungen und nun bei einer WM schlechte Einschaltquoten, weil man sich entweder a) für die besseren Fans hält und deshalb boykottiert oder b) sich mit den in Katar tatsächlich übel diskriminierten homosexuellen Menschen – mit denen man sich 2018 in Russland noch nicht so solidarisiert hat – solidarisieren will (PS: kommt mir nicht mit Gastarbeitern, welchen Deutschen interessieren bitte tote Pakistani oder Nepalesen wirklich – das ist völlig vorgeschoben diese Solidarität!) oder – und ich denke, das ist die größte Guppe: c) man Weihnachtsmärkte einer WM vorzieht; das Gewohnheitstier deutscher Fußballfan guckt die WM nur im Sommer... Es macht natürlich sicher auch vielen Fans einfach keinen Spaß, wenn eine Moralweltmeisterschaft anstelle einer Fußballweltmeisterschaft veranstaltet wird. Wer die WM guckt, muss sich ja gegenüber mediengläubigen Moralisten, asozialen Ultras und anderen Fans regelrecht rechtfertigen, diese Spiele zu gucken. Als Vergleich mal hier was zum Thema Unterstützung im Land: Public Viewing in einer 115.000-Einwohner-Stadt in Deutschland https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/groesste-fussball-public-viewing-veranstaltung-von-sued-deutschland-bei-katar-wm-100.html und Public Viewing in Marokko, Ain Cheggag, keine 5.000 Einwohner und nur eine von mehreren Rudelglotzveranstaltungen dort: Neben dem hervorragenden Marokko-Spiel und dem spannenden Deutschland-Spiel auch mit Uruguay-Ghana und Schweiz-Serbien absolut spannende Spiele in dieser Woche. Ich kann es nur wiederholen: Wer aus welchen Gründen auch immer das Turnier boykottiert, verpasst was! Auch, wenn Deutschland ja offenbar im Fußball (Profi- und auch Breitensport) auf dem absteigenden Ast ist!
Den Samstag zog ich aber komplett über Sportplätze und durch Sporthallen, da mich die ersten Achtelfinals nicht so interessierten. Vorm ersten Spiel noch etwas Sightseeing, damit ich nun auch den dritten historischen Straßenzug in Wolfsburg kennen lerne: Fallersleben... Dort gibt es ein kleines Schloss mit schönen Fachwerkgebäuden und Renaissanceturm, die Kirche nebenan hat ein interessantes Säulenportal, mehrere Fachwerk- oder repräsentative Steinbauten befinden sich in der direkten Umgebung.
Auch das Sportzentrum Fallersleben weiß zu gefallen, selbst der Nebenplatz (C-Platz, Kunstrasen) hat eine kleine Stehtribüne und Graswälle, drumherum ist es leicht hügelig und ländlich. Bei einem Grad unter Null wurde hier C-Jugend Landesliga gespielt. In anderen Regionen wäre hier wegen vermeintlicher Gesundheitsgefahr für die „Kinder“ (also tatsächlich sind das ja alles Jugendliche, da 13/14 Jahre alt) eine Generalabsage aller Fußballspiele erfolgt... Die Partie kam etwas lahm in die Gänge, nur ein ungeschickter Kopfball ins eigene Netz für die Gästeführung, doch in der ganz guten zweiten Hälfte fielen noch viele Tore. Nach dem Strohfeuer von Anschlusstreffer z. B. eine kuriose Bogenlampe aus ganz spitzem Winkel ins lange Eck zum 1:3. Der Eigentorschütze der Fallerslebener glich sein Missgeschick in der Nachspielzeit noch aus: Weitschuss zu 2-5 Endstand. Acosta Braunschweig aber der klar verdiente Sieger!
Wolfsburger scheinen keine so Weicheier zu sein, wie in anderen Ecken Deutschlands. Im benachbarten Sachsen-Anhalt fiel so gut wie jede Fußballpartie aus; außer in der Altmark und – natürlich – in Hasselfelde: der höchstgelegenste Platz in Sachsen-Anhalt, bestimmt heute wieder verschneit gewesen und dann ist das dort das einzige Spiel von über 20 angesetzten in dem Landkreis... Zu Hasselfelde siehe auch meinen Bericht von vor zwei Wochen! Aber nun zurück nach Wolfsburg: Hier wurde auf dem – zum Glück privaten, denn da kann keine Gemeinde sperren wegen Witterung – Rasenplatz des Porschestadions ein Spiel der VfL U19 und des SC Vorwärts-Wacker 04 aus Hamburg-Billstedt ausgetragen. Schöne alte Stehstufen, Bänke und Bäume, auch das Eingangsportal ist Jahrzehnte alt – als Kontrast dazu das moderne Funktionsgebäude. Nicht ganz so schön wie die Anlage war das Spiel. War ansehnlich, fair, aber doch sehr taktisch geprägt und unspektakulär. Ein gewöhnliches Testspiel halt, was der höherklassige Favorit mit nicht ganz perfekter Leistung 5:1 gewann.
Auf dem Weg zur letzten Veranstaltung fuhr ich am VfL Stadion Elsterweg und der VW Arena vorbei. Aus letzterer strömten gerade die Frauenfußballfans von der Bundesligapartie gegen Eintracht Frankfurt raus. Schön, dass so viele Fans der Fußball-GmbHs nun in der WM-Pause der Männer auch die Spiele ihrer Frauenabteilungen besuchen. Werder oder auch Nürnberg waren ja sehr medienwirksam mit ihren Zuschauermassen. Die tollen Zahlen werden nicht zu halten sein, wenn die Männer-Bundesliga wieder anfängt, aber vielleicht begeistert das ja doch eine relevante Anzahl von Fans, die dann wirklich z. B. Samstag zum Männer- und Sonntag zum Frauenspiel des Vereins geht, statt wie die letzten Jahre immer nur zum Männerteam. Mich persönlich kotzt die Frauenbundesliga aber nur noch an. Das Niveau scheint nicht steigerungsfähig und alle Traditionsvereine werden in die Bedeutungslosigkeit verdrängt. Spiele meines bevorzugten Vereins Turbine Potsdam kann man sich nicht mehr angucken – die sind kaum zweitligareif.
Nun aber zur letzten Veranstaltung heute: die 2. Faustball-Bundesliga hatte eines ihrer vier Turniere an diesem Samstag in Vorsfelde. In der Hallensaison spielen die 12 Mannschaften nämlich an jedem Spieltag 4 Turniere, wobei jeweils 3 Mannschaften in der Halle von einer beteiligten Mannschaft erscheinen und dort drei Spiele (jeder gegen jeden) auf 3 Gewinnsätze (11 Punkte) spielen. Ich bevorzuge – im Gegensatz zum Feldhockey, wo ich klar Hallenhockey vorziehe – zwar Feldfaustball vor Hallenfaustball, aber die Partien lohnten trotzdem. Und das nicht nur, weil man aufgrund des geringen Zuschauerzuspruchs kostenlos schauen durfte und die Halle in Vorsfelde sehr interessant ist: Bänke in den unteren und Stehränge in den oberen Reihen, über dem Spielertunnel eine große Sprecherkabine und alles ziemlich verranzt und altmodisch. Spiel 1 erreichte ich erst im zweiten Satz, aber der Gastgeber MTV Vorsfelde kämpfte TuS Empelde eh erst im Tiebreak (5. Satz) nach über einer Stunde nieder. Spiel 2 war sehr kurz und einseitig. Empelde mit Tabellenführer MTV Wangersen überfordert und folgerichtig 0:3, immerhin mindestens 2 Punkte pro Satz erspielt... Spiel 3 dann auch wieder eine starke Vorführung von Wangersen. Die hatten zwar mal zwei Schwächephasen (einen Satz abgegeben und im vierten Satz fast noch eine 8:0 Führung aus der Hand gegeben) aber am Ende doch einen ungefährdeten 3:1 Sieg auf der Habenseite stehen.
Statistik: - Grounds: 3.252 (3; diese Saison: 123 neue) - Sportveranstaltungen: 4.625 (5; diese Saison: 144) - Tourkilometer: 80km Rad - Saisonkilometer: 20.810 (19.580 Auto, davon 0 Mietwagen/ 1.230 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 29 [letzte Serie: 23, Rekordserie ohne 0-0: 178] - Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 100 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].