a) Ma’an Region: LITTLE PETRA, Ras an-Naqab View, Khan Unayzah
b) Aqaba Region: al-Humayma Ruins, Aqaba Town
Diesmal machten wir einen größeren Tagesausflug von Wadi Musa (Petra) aus. Erst fuhren wir die derzeit gesperrte Straße nach Nordwesten um Petra herum nach El-Beyda und der sogenannten „Little Petra“-Ruinenstadt. Dort kann man kostenlos durch einen Siq (Schlucht) laufen und nabatäische Ruinen besichtigen. Der Ort war ein Vorort von Petra und am besten besichtigt man ihn schon vor dem Besuch in der eigentlichen Ruinenstadt Petra.
Als wir an einer Polizeikontrolle in der Nähe angehalten wurden, dachten wir, es sei mal wieder eine allgemeine Verkehrskontrolle, aber da wollten zwei Uniformierte ein paar Kilometer nach Hause mitgenommen werden. Als wir die abgesetzt hatten, waren wir auch schon fast in al-Humayma, das an der breiten aber teils im schlechten Zustand befindlichen Autobahn „Desert Highway“ liegt. Fährt man noch 8km hinter kommt man nach al-Humayma al-Qadima, dem alten Dorf, in dem sich nabatäische, römische, umayyadische und osmanische Ruinen (meist nur Grundmauern) befinden. Ab hier werden die Berge wieder spektakulärer.
Will man nach Aqaba rein, muss man eine Passkontrolle des Zolls passieren, zumindest bei Deutschen sind die aber ganz freundlich. In der Freihandelszone Aqaba im Vierländereck (9km Landweg bis Saudi-Arabien, 5km Landweg bis Israel und in Sichtweite auch Ägypten das per Fähre direkt und auf dem Landweg via Israel (15km) erreicht werden kann) sieht es sehr aufgeräumt und gepflegt aus. Saubere, palmengesäumte, breite Straßen verbinden u.a. die historische Ruinenstadt mit dem osmanischen Fort.
Wir hielten uns nicht besonders lange in Aqaba auf, sondern machten uns auf den Desert Highway, wo wir in Quwayra an einer Tankstelle mit Raststätte sehr gut essen gingen: mit 6,50€ p.P. war das für Jordanien nicht so billig, aber das persisches Reisgericht mit viel Hammelfleisch und auch Gemüse und Nüssen (Bokhari Lahme) war von bester Qualität und die Getränke (Pepsi 0,25l für unter 0,40€) gewohnt billig. Aber das eigentlich kuriose war ja, dass diese Fernfahrer-Raststätte „Alanya Restaurant“ internationale Küche (jordanisch, syrisch, beim Namen Alanya auch natürlich türkisch, sowie auch persisch, indisch, saudisch etc.) anbot...
Wir machten einen Abstecher vom Desert Highway auf die Landstraße Qabet Hanout – Ras an-Naqab, die sehr stark von Schwerverkehr befahren ins Gebirge hoch und wieder zum Highway runter führt. Am südlichen Ortsende von Ras an-Naqab hat man eine schöne Sicht in Richtung Wadi Rum mit seinen einmaligen Felsformationen. Die Fotos waren aufgrund des Sommer-Dunstes aber nicht so gut – wer in Frühjahr oder Winter unterwegs ist, wird sicherlich schönere bekommen.
Wir schauten uns noch schließlich den Khan Unayzah an, in dem man etwas zwischen den schön regelmäßigen und symmetrischen Mauern herumklettern kann. Der Khan (befestigte Karawanserei, die stets einen Schloss- der Burgcharakter hat, aber eigentlich nur ein mittelalterliches bzw. auch neuzeitliches Motel ist) stammt aus osmanischer Zeit und ist ein wirklich schönes Beispiel für diese Art der Architektur.
Wir fuhren wieder über Shobek, des wir am nächsten Tag besichtigten, nach Wadi Musa zurück. Statistik:
- Tageskilometer: 380 (380km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 13.460 (8.430 Auto, davon 2.990 Mietwagen/ 3.520 Flugzeug/ 900 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 620 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
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