a) Irbid Region: Pella Roman Ruins
b) Madaba Region: Death Sea
c) Karak Region: Death Sea, Bab Dhiraa, Lot’s Cave
Von Irbid aus fuhren wir durch zersiedelte Berglandschaft über Pella, einer schönen aber recht kleinen römischen Ruinenstadt (freier Eintritt) mit Oasengarten in einem zwischen hohen Bergen eingeklemmten Tal, durchs Jordantal ans Tote Meer. Das Tote Meer ist eigentlich ein See, der durch seinen extrem hohen Salzgehalt bekannt ist. Außerdem ist er der tiefste trockenen Fußes erreichbare Punkt der Erde: ein Teil des Ufers liegt über 400m unter dem Meeresspiegel.
Wir machten einen Abstecher zu den kläglichen Mauerresten und kaum erkennbaren Gräberfeldern von Sodom bzw. Bab adh-Dhiraa – so richtig klar, ob dort wirklich Sodom lag, ist es nicht. Dass es in der Bibel eine Geschichte von der Zerstörung zweier Städte mit Feuer durch Gott gibt, macht Sinn, wenn man archäologische und geologische Befunde einsieht: an den Ufern des Toten Meeres gibt es Methangaslager – schlägt eines durch z.B. ein Erdbeben leck, kann es zu einer heftigen Explosion kommen; unabhängig davon, ob dort nun Inzest im Ort betrieben wurde oder nicht...
Ein ganz ordentliches Museum mit vielen Fundstücken u.a. aus Bab Dhiraa, die bis zu 12.000 Jahre alt sind, ist unterhalb der Höhle des Lot zu finden. Dahinter geht eine unbefestigte Piste 700m bis zu einem Parkplatz vor einer Treppe hoch. Am oberen Treppenabsatz sind die Ruinen einer Klosterkirche aus byzantinischer Zeit zu finden, die um die angebliche Höhle von Lot, der dort im Suff seine beiden Töchter geschwängert haben soll, herum gebaut wurde. Im Gegensatz zu den historisch nachvollziehbaren Erzählungen zu Sodom & Gomorrha oder auch den Kriegen zwischen Israeliten und Moabitern, ist die Geschichte von Lot und seinen Töchtern eher Polemik: denn die Töchter sollen die Stammväter der Moabiter und Ammoniter gezeugt haben – das fällt dann wohl eher unter israelitische Pöbeleien im Sinne von „Moabiter: eure Eltern sind Geschwister“...
Eigentlich wollten wir dann über Feynan und El-Beidha nach Petra fahren, aber die Straße war gesperrt. Da vorher kein Hinweis war, mussten wir 100km Umweg durch die Gebirgslandschaft bei Tfeila und Shobek fahren. Ganz toll gemacht, diese Ausschilderung! 21h Endlich in diesem scheiß Beduinenkaff Wadi Musa, das einzig von Touristenabzocke lebt, angekommen, bezogen wir ein akzeptables Hotel, das vom Reiseführer aber zu sehr gelobt wurde: mit 32€ pro Nacht ist das „Mussa Spring“ an der Mosesquelle (einer von dutzenden Orten, hier eher abwegig, an dem Moses eine Quelle aufgetan haben soll), das von einem wie ein bäuerlicher Analphabet wirkenden Wüstenaraber geführt wird, für das Gebotene zu teuer. Statistik:
- Tageskilometer: 480 (480km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 13.070 (8.040 Auto, davon 2.610 Mietwagen/ 3.520 Flugzeug/ 900 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 620 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
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