SG Germania Burgwart Bergstein ................................... 0
- Datum: Sonntag, 5. Oktober 2014 – Anstoß: 15.15
- Wettbewerb: Landesliga Niederrhein, Staffel 2 (6. Spielklasse, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 94 Min. (46/48) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 16. Christoph Wanner (Foulelfmeter), 2-0 60. Quinito Proenca
- Verwarnungen: Christoph Wanner, Yaschar Hayit (Wesseling); TW Thomas Mörs, Maximilian Hallmans, Yusuf Duman (Bergstein)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Ulrike-Meyfarth-Stadion (Kap. 2.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 240 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel)
Spvg. Wesseling-Urfeld 1919/1946 II ................................ 3
Gleuel Knapsacker Sport Club Hürth 1923/ 26 .............. 0
- Datum: Sonntag, 5. Oktober 2014 – Anstoß: 13.00
- Wettbewerb: Kreisliga B Rhein-Erft-Kreis, Staffel 3 (9. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-0 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 1-0 51. Alim Eroglu, 2-0 58. Sydlik Ndomba, 3-0 76. David Kulinna
- Verwarnungen: Kevin Haas, David Kulinna (Wesseling); Heiko Vahle (Hürth)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Kunstrasenplatz Am Kronenbusch (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 6 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Schnelles und ganz gutes Spiel mit Defiziten in Sachen Torszenen)
SC Widdig 1922 II .............................................................. 3
SV Bonn Beuel 1906 II ....................................................... 3
- Datum: Sonntag, 5. Oktober 2014 – Anstoß: 11.00
- Wettbewerb: Kreisliga C Bonn, Gruppe 2 (10. Spielklasse, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-3 nach 95 Min. (45/50) – Halbzeit: 2-1
- Tore: 1-0 5. Uwe Frembogen, 2-0 8. Martin Parkop bzw. Eigentor des Beueler Torwarts Christopher Schwarz, 2-1 30. Haris Omerbasic, 2-2 55. Valon Ramadani, 3-2 80. Uwe Frembogen, 3-3 91. Mucahit Dogan oder Eigentor von Widdig
- Verwarnungen: Martin Parkop, Lukas Schweikert (Widdig); 2x Mario Angelo Bursch, Haris Omarbasic, Kidane Tesfagaber Petros (Beuel)
- Platzverweise: Mario Angelo Bursch von Beuel (74. wg. wiederholtem Reklamieren und Meckern)
- Spielort: Tennenplatz Widdig (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz ansehnliches und v.a. spannendes Spiel)
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football in Wesseling (1): Widdig Reserves v Beuel Reserves
b) Amateur Football in Wesseling (2): Wesseling-Urfeld Reserves v GKSC Hürth
c) Amateur Football in Wesseling (3): Wesseling-Urfeld v Germania Burgwart Bergstein
d) Wesseling Town: Centre of Chemical Industry
In Wesseling gibt es fünf bzw. sechs Sportplätze im Spielbetrieb, dazu 2 Trainingsplätze (die zwei Hartplätze am Kronenbusch) und ein paar kleine Freizeitfußballanlagen. Widdig ist eigentlich kein Ortsteil von Wesseling, sondern von Bornheim, aber bei fussball.de wird der Verein unter Wesseling geführt, also fuhr ich da heute zuerst hin, da dort schon um 11 Uhr angepfiffen wurde.
Gespielt wurde auf einem Hartplatz, der in einer eintönigen Siedlung (ganz Widdig sieht so aus: ein Reihenhaus langweilig wie das andere) liegt, aber zum Glück komplett von Bäumen (v.a. Robinien) umgeben ist. Riesige Strommasten ragen hoch über dem Platz auf. Er ist nicht völlig ausbautenlos, sondern hufeisenförmig geht (auf der Längsseite unterhalb des Sportlerheims besonders deutlich zu sehen) eine doppelte Stufe um den Platz herum...
Das Spiel der Kreisliga B war echt nicht schlecht. Widdig II ging schnell in Führung mit einem Abstauber nach Eckball und einem kuriosen Eigentor: Flanke in den Fünfer, ein Widdiger sprintet rein, nimmt den Ball volley mit Sprungtritt, trifft die Latte, von dort segelte der Ball von oben nach unten auf den Rücken des Torwarts und von da geht er zum 2:0 ins Netz. Der Anschlusstreffer ging schön ins lange Eck, während der Ausgleich in der zweiten Hälfte eher unspektakulär war. Nachdem ein Spieler von Bonn Beuel II, ein ständig rummaulender rechtsrheinischer Vorstadtproll, vom zugegebenermaßen teils unsicher agierenden Schiri vom Feld geschickt wurde, tankte sich der trotz hoher Gewichtsklasse agile 74er durch die Abwehr und netzte zum 3:2 ein. Den verdienten Ausgleich erzielte Beuel II – immer noch in Unterzahl – erst in der Nachspielzeit: und ob da überhaupt einer von ihnen mit dem Kopf an der Pille war oder doch eher ein Gegenspieler, war auch unklar...
Ich war kurz nach Anpfiff am Kronenbusch, wo es zwischen den beiden Hartplätzen (der ausbautenlose wird als Parkplatz genutzt, der mit den zwei kleinen Tribünen als Trainingsstätte) einen Kunstrasen gibt. Auch der ist von zwei Tribünen flankiert, wobei diese sehr neu sind, jeweils drei Reihen haben (wobei die erste immer die längste und die letzte die kürzeste ist) und teils mit Kriechpflanzen bestückt sind.
Hier wurde etwas weniger gemeckert aber noch auffälliger in dem regionaltypischen Dialekt kommuniziert als in Widdig. Typisch als Zugezogener kommen mir für den rheinischen Dialekt (besonders in der Kölner Ecke) das gerollte L und das deutlichere R vor, zudem ist das G meist ein J („joot“ statt gut wenn der Pass beim Mitspieler ankam) und es gibt einen Partikel der wie in Halle (dort: „aas“) zum Beispiel an Missfallen ausdrückende Sätze gehängt wird („jeht’s dir noch joot, dooooo?“ nach einem Foul). Der Dialekt treibt in Wesseling übrigens solche Blüten, dass sogar Schilder in seltsamem Hochdeutsch in den Sportanlagen aushängen, wo an unpassenden Stellen von „einführen“ („es ist verboten, Kippen in das Urinal einzuführen“) oder gar vom völlig veralteten „gewärtigen“ („wer den Schiedsrichter belästigt hat den Verweis vom Sportplatz zu gewärtigen“) geschrieben wird. Und in wie fern man den Schiri belästigen kann, habe ich auch nicht ganz verstanden. Vielleicht ist das ja auch nur ein typischer Anti-Kölner-Schwuchteln-Gag...
Das Spiel zwischen Wesseling-Urfeld II und dem GKSC Hürth war jedenfalls temposcharf und beide Seiten zeigten viel Einsatz – aber leider waren die Schüsse oft sehr dürftig. Erst kurz nach der Pause musste der Hürther Torwart mal hinter sich greifen, als einer der türkischen Spieler einen Nachschuss an ihm vorbeibrachte. Ein Schuss in den Winkel aus 12m von einem Afrikaner brachte die Vorentscheidung. Am Ende hieß es sogar 3:0, was aber noch fast zu niedrig war, da Gleuel-Knapsack-Hürth kaum eine Torchance zustande gebracht hatte.
Nach diesem Spiel ging es vom Kronenbusch einmal 10m rüber auf die andere Straßenseite und schon war man vorm Ulrike Meyfarth Stadion. Die erfolgreiche Leichtathletin stammt aus Wesseling – deswegen die auffällige Namensgebung. Der Eingangsbereich ist sehr wuchtig und der Aufsatz des Gebäudes ungewöhnlich da oval. Sieht man diesen Sozialtrakt dann von innen, stellt man überrascht fest, dass der obere Mitteltrakt verglast ist wie eine Bundesliga-VIP-Loge... Alles andere als Bundesliga sind die einfachen Stehstufen, fünf auf beiden Längsseiten, wobei die Stufen der Hauptseite doppelt so hoch und groß sind. Das Spielfeld ist, klar bei der Namensgeberin, von sehr modernen Leichtathletikanlagen umgeben.
Zum ersten Mal heute zahlte ich mal Eintritt, dafür aber auch mit 6€ nicht zu knapp. Das ist schon irgendwie krank, wenn man für 2. Amateurliga, zwei Klassen unterhalb der Regionalliga (die kostet 8€) 6€ abdrücken muss. Immerhin bekommt man ein sehr gutes Programmheft kostenlos dazu. Da sammelten sich zwar auch wieder komische Ausdrücke die mit Hochdeutsch nichts zu tun haben und sagten sich mal mit derben Rechtschreibfehlern hallo, aber insgesamt war die Qualität der Vorschau- und Spielberichte erstaunlich gut. Warum zur allgemeinen Belustigung ein Bericht über das Skandalurteil gegen den SV Spich mit Originalzitaten – Vereinspräsident Spich: „Ich will nich, dass wir als Asi-Verein dastehen! Den Schiedsrichter haben wir versehentlich nach dem Spiel in der Kabine eingesperrt und wer sein Fahrrad in den Wald geworfen hat, wissen wir nicht – er hatte es ja nicht einmal an den Radständer angeschlossen“ – gebracht wurde, weiß ich zwar nicht, aber vielleicht wollte man mal auf die Willkür der Sportgerichtsbarkeit hinweisen, die einen Verein mit vierstelligen Strafzahlungen und Zuschauersperren kaputt machen will, dem weder mehrfaches Fehlverhalten anzulasten noch überhaupt nachzuweisen ist, dass er für die fraglichen Vorkommnisse verantwortlich ist. Anmerkung: nach drei fragwürdigen Platzverweisen gegen Spich soll es zu üblen Beleidigungen gegen den Unparteiischen gekommen sein, der nach Spielschluss ausversehen/ absichtlich in die Kabine gesperrt wurde, während draußen sein Rad von wem auch immer gestohlen und in den Wald hinterm Stadion geleddert wurde...
Dieses Landesligaspiel hier, war aber trotz vollem Einsatz beider Teams das fairste das ich in NRW überhaupt gesehen habe. Fast niemand meckerte rum – und das in NRW! Ein paar Fouls, ein bisschen Holzen, einmal ein „halt die Fresse“ zu so einem gestörten Zuschauer mit seinen dummen Kommentaren – klar sowas muss auch sein! Aber alles sehr vernünftig. Den Schiedsrichter musste man auch nicht einsperren, auch wenn manch eine Entscheidung fragwürdig war...
Nicht einmal der Elfmeter, durch den Wesseling in Führung ging, war eindeutig. Das 2:0, aus vollem Lauf über den Torwart gelupft, war aber mehr als eindeutig. Der Gast aus Bergstein brachte einfach zu wenig nach vorne um den Gastgebern der Spielvereinigung Wesseling-Urfeld wirklich gefährlich zu werden.
So viel erstmal zu Wesseling: die anderen drei Sportanlagen (Urfeld, Süd d.h. RG Wesseling, und Berzdorf) werde ich im Laufe der Saison mal besuchen. Zum Ende des Monats schaue ich mir mal die Wesselinger Handballer an. Deren Halle ist im Moment jene am Kronenbusch. Da der Betrieb an der Uni erst ab 13.10. zu 100% anläuft, kann ich mir wohl noch ein paar Amateurkicks unter der Woche leisten und am Wochenende so wie so ein breites Sportprogramm einrichten.
Statistik:
- Grounds: 1.198 (heute 3 neue; diese Saison: 44 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.183 (heute 3; diese Saison: 71)
- Tageskilometer: 20 (20km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 15.530 (10.860 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 970 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 155 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 427
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen