- Datum: Samstag, 11. Oktober 2014 – Beginn: 9.30
- Wettbewerb: International Taekwondo Masters NRW 2014, Tag 1 (Wettkämpfe der Kadetten und Jugendlichen beim Bundesranglistenturnier)
- Ergebnisse: http://www.nwtu.de/
- Austragungsort: Hardtberghalle (Bonn; Kap. 1.800 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 800 (überwiegend Sportler und deren Angehörige)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Interessante Sportart, hier auch auf gutem Niveau ausgeführt)
Photos with English Commentary:
Taekwondo: International Masters of Northrhine-Westphalia in Bonn
Ich bin ja immer auf der Suche nach Wettkämpfen in Sportarten, die ich noch nicht gesehen habe. Gerade Kampfsportarten stehen da aufgrund der oft möglichen, actionreichen Fotos hoch im Kurs. So kam ich schnell darauf, an diesem Samstag mit dem Rad von Wesseling nach Bonn zu fahren, wo in der Hardtberghalle gegenüber des Telekom Domes ein internationaler Wettkampf im Taekwondo stattfand. Diese koreanische Kampfkunst bzw. Kampfsportart, die jedem Olympiagucker bekannt sein sollte, ist mittlerweile die 70. Sportart, die ich sehe...
Bei dem zweitägigen Turnier trat am Samstag alles was unter 19 ist in Alters- und Gewichtsklassen sowie nach Geschlecht (ist nicht selbstverständlich, denn bei Besetzungsproblemen und zu wenigen Konkurrenten treten auch Jungen gegen Mädchen an, was erfreulich unproblematisch beim Kampfsport abläuft) getrennt, an. 8€ sind die übliche Preislage bei derlei Events und auch das Catering (das im Übrigen erstaunlich gut war) war preislich noch gerade so im Rahmen.
Die Hardtberghalle mit ihren Sitztribünen auf drei Seiten (die Obertribünen mit roten Schalensitzen, die eine Untertribüne mit Bänken) war nicht gerade überragend gefüllt. Außer den gerade nicht auf der Matte stehenden Sportlern und ihre Familienangehörigen schienen kaum Zuschauer den Weg in die Halle gefunden zu haben. Ich wette, ich war der einzige von den gut 800 auf der Tribüne, der zum ersten Mal Taekwondo live gesehen hat...
Dass keine Interessierten von außerhalb da waren, wird an der nicht vorhandenen Werbung gelegen haben. Wenn man nicht gezielt im Netz nach Taekwondo in NRW gesucht hat, hat man diesen Event als Nicht-Mitglied nicht gefunden. Ob das finanziell einfach nicht drin war oder nur Unprofessionalität des Veranstalters sei dahingestellt – unprofessionell war aber definitiv das Kampfgericht. Sonst hätte es nicht so viel Gemecker von den so fairen Kampfsportlern und ihren Trainern gegeben: die Sensoren in den Schutzwesten funktionierten immer wieder nicht, Trefferpunkte wurden nicht oder falsch gezählt, Informationen auf den Schautafeln waren falsch oder unvollständig und das Chaos bekamen die von der Organisation bzw. dem Kampfgericht auch bis zum Ende der Veranstaltung (17.30 Uhr) nicht auf die Reihe.
Was die Kämpfe angeht, so habe ich einen positiven Eindruck mitgenommen. Dieser Sport ist dynamisch und sehenswert. Etliche der Kämpfe waren sehr eng, gingen zum Beispiel in die Zusatzrunde in der nach Sudden-Death-Regel gepunktet wird oder schienen schon entschieden (vielleicht 6:1 Führung in Runde 1) und gingen dann in der dritten Runde doch noch an den Gegner (z.B. 11:12). Kaum ein Kampf ging vor der dritten Runde weg und keiner in der ersten. Einen klassischen KO gab es keinen – das ist wohl auch selten im TKD. So manche Kampsportart mag aufgrund ihrer weitreichenderen Freiheiten in den Kampftechniken für den Zuschauer packender sein, aber Taekwondo lohnt sich auch noch ein weiteres Mal zu besuchen.
Statistik:
- Grounds: 1.202 (heute 1 neuer; diese Saison: 48 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.187 (heute 1; diese Saison: 75)
- Tageskilometer: 50 (50km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 16.050 (11.330 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.020 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 157 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 428
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