Sonntag, 31. Juli 2011
W261IV: Das Warten auf ein Ende des Regens war vergeblich, das Warten auf ein Tor zum Glück nicht
SV Tapfer 06 Leipzig 1:0 SG Lausen
Datum: Sonntag, 31. Juli 2011 – Beginn: 15.00
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Stadtliga Leipzig (Aufsteiger aus 1. Stadtklasse) gegen Stadtliga Leipzig (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 1:0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0:0
Tor: 1-0 87. (Nr. 6)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Torgauer Straße (Kap. 1.800, davon 161 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 18 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Meine Fresse, war die Chancenverwertung schlecht! Aber ansonsten ein wirklich gutes Spiel!)
Photos and English version:
Im Dauerregen machten wir uns – natürlich mit den Fahrrädern, wozu hat man denn wasserabweisende Überhosen?! Na gut, wäre unser neues Auto schon angemeldet, hätten wir uns trocken und motorisiert fortbewegt... – in den Osten der Leipziger Innenstadt auf. Dieser Randbereich ist zwar wenig sehenswert, zumal ein widerwärtiger grauer Regenschleier über der ganzen Stadt hing, aber eine schöne Sportanlage mit einer nicht uninteressanten Paarung auf dem nassen Rasen erwartete uns.
Die Sportanlage Torgauer Straße hat auf zwei Graswällen, wobei an einem ein Pavillon dran gebaut und dahinter ein modernisiertes Sportlerheim errichtet ist, zwei kleine Sitztribünen zu bieten. Die eine, also jene auf dem Graswall in dessen Rücken die Kleingartensparte liegt, ist eine einreihige, blaue Ansammlung von Schalensitzen. Die andere ist eine in zwei Blöcken mit je drei Reihen Schalensitze in den Stadtfarben Gelb und Blau angeordnete Tribüne.
Zu DDR-Zeiten als Motor Mikrosa – das auch heute noch erfolgreich bestehende Mikrosawerk gilt als Spezialist für spitzenloses Außenrundschleifen, was für Bauteile technischer Geräte sehr wichtig ist – bekannt, gewann der Verein aus dem Osten der sächsischen Großstadt, SV Tapfer 06, souverän die 1. Stadtklasse Staffel 2. Gegenüber stand ihnen heute festes Inventar der Stadtliga: die SG Lausen, 4. der abgelaufenen Saison und nur 3 Punkte hinter Staffelsieger Blau-Weiß II.
Der Aufsteiger hielt von Beginn an gut mit, wobei in Hälfte eins die Gäste doch etwas häufiger und etwas gefährlicher vorm Kasten der Tapferen erschienen. Bei Halbzeit hätte es schon mindestens 1:1 stehen müssen. Müssen! Was da für Chancen vergeigt wurden, habe ich schon lange nicht mehr gesehen: frei aufs Tor zugestürmt, aus 10m drei Schritte vorm Torwart abgezerrt und dann 30cm halblinks über die Latte...
In der zweiten Hälfte war der Gastgeber die bessere Mannschaft, wobei auch Lausen noch einen Zacken nachlegte. Aber auch hier fehlte Präzision. Weder Laufarbeit noch Technik waren mangelhaft, aber der Abschluss war schon nicht mehr feierlich. Da spielen sich ein und dieselben Leute erst herrlich frei und kombinieren gut untereinander trotz starker Abwehrarbeit – und semmeln dann den Ball daneben oder in die Arme der zugegebenermaßen guten Torhüter. Der Lausener Torwart wurde dann drei Minuten vor Schluss endlich überwunden: ein prima Pass des Neuners von Tapfer in den Fünfmeterraum, der Sechser legt sich den Ball an einem Verteidiger vorbei noch mal anders auf und zimmert in dann ins lange Eck, wobei der Torwart die Pille zwar berührt, aber zum Glück nicht mehr aus dem Toreck holen kann.
Die Gastgeber vom 1906 gegründeten SV Tapfer waren die bessere zweier spielerisch und technisch guter, aber schusstechnisch schwacher Mannschaften, und gewannen somit verdient mit einem Tor. Allerdings war es wirklich ein Unding, dass diese Ein-Tor-Differenz durch ein 1:0 zustande kam und nicht durch ein 3:2. Das wäre bei der Anzahl von Chancen das Mindeste gewesen.
Statistik:
Grounds: 597 (heute ein neuer Ground; diese Saison: 4 neue)
Sportveranstaltungen: 1.321 (heute eine, diese Saison: 4)
Tageskilometer: 90 (90 Rad)
Saisonkilometer: 350 (350 Fahrrad/ 0 Auto/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 47
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 261
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Samstag, 30. Juli 2011
W261III: Torarmut in Gleina, Burgwerben verteidigt den Titel
Vorbereitungs-Fußballturnier des Gleinaer SV
Datum: Samstag, 30. Juli 2011 – Beginn: 10.00
Wettbewerb: Turnier für Mannschaften aus Kreisoberliga bis Kreisklasse (9. - 11. Liga bzw. 4. - 6. Amateurliga)
Sieger: SV Burgwerben (Kreisoberliga, Titelverteidiger)
Bestes Spiel: Baumersrodaer SV 0:1 Balgstädter SV (6,0/10)
Schwächstes Spiel: Gleinaer SV 0:0 SV Burgwerben (2,5/10)
Torreichstes Spiel: SV Burgwerben 3:0 SV Mertendorf II
Häufigstes Ergebnis: 0-0 (9x in 15 Spielen)
Anzahl der Tore: 9 in 15 Spielen (im Durchschnitt 0,6 pro Spiel)
Spielort: Sportplatz Gleina (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 15 (+ 50 Aktive)
Unterhaltungswert: 3,5/10 (Wirklich schlecht waren die Spiele nicht, aber bei den kurzen Spielzeiten kam Null Spielfluss zustande, sodass es erschreckend wenige Tore gab)
Alle Spiele des Turniers:
1) Balgstädt 0:0 Mertendorf II (-,-/10)
2) Burgwerben 0:0 Laucha II (-,-/10)
3) Baumersroda 1:0 Gleina (5,0/10)
4) Burgwerben 3:0 Mertendorf II (6,0/10)
5) Balgstädt 0:0 Gleina (3,0/10)
6) Baumersroda 1:0 Laucha II (3,0/10)
7) Mertendorf II 0:0 Gleina (5,0/10)
8) Burgwerben 2:0 Balgstädter (5,0/10)
9) Laucha II 0:0 Mertendorf II (4,0/10)
10) Baumersroda 0:0 Burgwerben (3,0/10)
11) Laucha II 1:0 Balgstädt (3,0/10)
12) Baumersroda 0:0 Mertendorf II (3,0/10)
13) Gleina 0:0 Laucha II (3,0/10)
14) Baumersroda 0:1 Balgstädt (6,0/10)
15) Gleina 0:0 Burgwerben (2,5/10)
Tabelle des Turniers:
1. SV Burgwerben (Kreisoberliga) ........... 5 2-3-0 5:0 9
2. Baumersrodaer SV (Kreisliga) ............. 5 2-2-1 2:1 8
3. BSC Laucha 99 II (Kreisliga) ............... 5 1-3-1 1:1 7
4. Balgstädter SV (Kreisliga) .................... 5 1-2-2 1:3 5
5. Gleinaer SV (Kreisklasse) ..................... 5 0-4-1 0:1 4
6. SV Mertendorf II (Kreisklasse) ............. 5 0-4-1 0:3 4
Photos and English version:
Bei deutschem Sommerwetter – also 15 Grad, viel Regen und kalter, starker Wind – machten wir uns mit den Rädern nach Gleina auf. Nach der enorm langen Tour nach Zeitz am Vortag, war das eher ein lockerer Ausflug: gerade einmal 64km, nur eine schwere Steigung (von Mücheln nach Baumersroda) und auf dem Hinweg halt viel Gegenwind.
In Gleina angekommen, fuhren wir sofort zum an der Bundesstraße gelegenen Fußballplatz des GSV. Eine Sporthalle mit Wellenwänden und Metallkunst steht da auch, etliche Bäume wie Linden und Pappeln sind um den Platz herum angeordnet. Auf dem wilden Komposthaufen hinter dem einen Tor (auf Höhe des sehr ordentlich hergerichteten Sportlerheims und Kabinentraktes) liegen die Sturmopfer der letzten Sommerlüftchen: Äste, Zweige und ein Jugendfußballtor, auf das eine halbe Pappeln gekracht ist.
Wir kamen erst zum Anpfiff der dritten von 15 Turnierpartien, hatten aber nichts verpasst. Die ersten beiden Spiele sahen keine Tore, erst in einem Spiel des Gastgebers Gleina gab es einen Treffer – allerdings für den Verein aus dem Nachbardorf Baumersroda. Das vierte Spiel war das torreichste: 3-0 für Burgwerben, den letztjährigen Sieger. In jeder Partie gab es ein paar schöne Szenen, wobei Spielfluss nie zustande kam. Kurios war auch, dass nur eines der lächerlich wenigen 9 Tore auf das von Gegenwind geplagte Tor erzielt wurde. Mit diesem Treffer raubte Balgstädt Baumersroda jegliche Turniersiegchancen, doch der Sieg von Burgwerben war schon nach drei ihrer fünf Spiele absehbar. Im letzten Spiel kickten sie ein lustloses 0:0 gegen Gleina zusammen. Der Gastgeber brachte es übrigens fertig, in 5 Spielen kein Tor zu erzielen und dabei nur ein einziges zu kassieren. Die beschissene Torquote hatte aber vor allem mit der Turnierorganisation zu tun.
Der Modus des Turniers war absolute Scheiße: 6 Mannschaften und dann jeder gegen jeden in einer 1x15 Minuten kurzen Partie, statt mal intelligenterweise 2x15 Minuten zu spielen und dabei zwei Dreiergruppen zu bilden. In richtigen Spielen habe ich die meisten der sechs teilnehmenden Mannschaften schon gesehen, aber stets besser als in diesem wieder einmal unattraktiven Turnier.
Nach dem Turnier guckten wir uns noch die drei mehr oder weniger sehenswerten Gebäude des Dorfes an: das verrottete Schloss, der ungewöhnlich geformte Wasserturm und die verbaute Kirche mit der blauen Turmuhr.
Statistik:
Grounds: 596 (heute ein neuer Ground; diese Saison: 3 neue)
Sportveranstaltungen: 1.320 (heute eine, diese Saison: 3)
Tageskilometer: 60 (60 Rad)
Saisonkilometer: 260 (260 Fahrrad/ 0 Auto/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 46
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 261
W261II: 360 Minuten Radfahren und 70 Minuten Fußball
SV Kickers Rasberg AH 2:4 TSV Tröglitz AH
Datum: Freitag, 29. Juli 2011 – Anstoß: 18.00
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 2:4 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 2:0
Tore: 1-0 14. (11), 2-0 18. (12), 2-1 44. (8), 2-2 47. (2), 2-3 50. (5), 2-4 64. (8)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Rasberg (Kap. 1.000, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich gutes Spiel mit Wende in Hälfte zwei)
Photos and English version:
Nachdem ich vormittags noch in Blösien mit meiner Freundin bolzen war und deshalb schon fast 20km mit dem Rad zurück gelegt hatte, fuhr ich mit meinem Vater nach Rasberg, einem Ortsteil von Zeitz. Hin und zurück mit Blösien waren das dann 128km, so ziemlich die längste Tour seit einigen Monaten.
Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall, die fast 3 Stunden hin und etwas mehr als 3 Stunden zurück, mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Strecke ist weitestgehend gut und angenehm zu fahren, wobei das nichts für Untrainierte ist, denn zwischen Weißenfels und Zeitz geht es 25km ununterbrochen bergauf und bergab. Die Anlage von Kickers Rasberg liegt idyllisch in einem Waldstück am Stadtrand der sehenswerten und von sehr schöner alter Bausubstanz geprägten (aber leider heruntergekommenen) Stadt Zeitz, wobei der Platz in einer Senke, flankiert von hohen Bäumen und einem tief eingeschnittenen, schmalen Bachbett, liegt. Der Nebenplatz ist ein zugewucherter Hartplatz.
Heute wurde dort ein wirklich sehenswertes Altherrenspiel ausgetragen, in dem Tröglitz bis zur 35. ohne Ende Chancen hatte, aber keinen regulären Treffer erzielte – der aberkannte Treffer war allerdings umstritten, da der Torwart den Ball keineswegs sicher hatte, und weniger wegen des angeblichen Haltens sondern mehr wegen seines Missgeschicks mit dem abgeprallten Aufsetzer herumbrüllte – während Rasberg aus drei Chancen zwei sauber heraus gespielte Tore erzielte.
In Hälfte zwei drehte Tröglitz das Spiel, wobei sie genauso viele Chancen wie in der ersten Halbzeit hatten, Rasberger ein bisschen häufiger vorm gegnerischen Tor erschient, jedoch diesmal Rasberg leer ausging und Tröglitz seine Chancen gut nutzte. Nach knapp 10 Spielminuten erzielten sie endlich den hochverdienten Anschlusstreffer und legten kurz darauf mit einem Dropkick zum 2:2 nach. Das 2:3 war dann wieder umstritten, wobei hier der leicht reizbare Torwart eher im Recht war, als bei der ersten strittigen Situation: der Ball war, wenn er überhaupt im vollen Umfang die Linie überschritten haben sollte, keine zwei Millimeter hinter der Torlinie, als der Keeper ihn hervorzog und somit kaum zu sehen für Spieler, Zuschauer und Schiedsrichter. Aber nach dem schön abgeschlossenen 2:4 sechs Minuten vor Abpfiff gab es dann nichts mehr zu diskutieren. Der Sieg für die Gäste aus dem wenige Kilometer östlich von Zeitz gelegenen Dorf war verdient.
Statistik:
Grounds: 595 (heute ein neuer Ground; diese Saison: 2 neue)
Sportveranstaltungen: 1.319 (heute eine, diese Saison: 2)
Tageskilometer: 130 (130 Rad)
Saisonkilometer: 200 (200 Fahrrad/ 0 Auto/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 46
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 261
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Donnerstag, 28. Juli 2011
W261I: Das erste Spiel 2011/ 2012 – ein recht flottes Testspiel im schönen Stedtener Stadion
SV Romonta 90 Stedten 0:4 SSV Markranstädt
Datum: Mittwoch, 27. Juli 2011 – Anstoß: 18.45
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Landesliga Sachsen-Anhalt Süd (7. Liga, 2. Amateurliga) gegen Sachsenliga (6. Liga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 0:4 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0-1 30. Mittenzwei, 0-2 62. Adler, 0-3 82. Pfeiffer, 0-4 89. Pfeiffer
Verwarnungen: 1x Stedten, 1x Markranstädt
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Stedten (Kap. 1.500, davon 400 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 50 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Qualitativ recht hochwertiges Testspiel, der Favorit zeigte aber erst zum Ende hin seine höhere Klasse)
Photos and English version:
** Der regelmäßige Leser hat es gleich bemerkt: als neues Einstiegsbild eines jeden Berichtes, wird die Eintrittskarte des Spiels gezeigt - egal wie das Ding aussieht. Wenn es halt keine gab, dann gibt es als Einstiegsbild halt wie bisher gehabt ein Foto vom Stadion oder eine Spielszene. Der Leser kann sich bei der Eintrittskarte auch mal folgendes überlegen: steht "Life" a) für einen Ortsteil von Stedten (SV Romonta Stedten-Life), b) für das Vereinsleben in Stedten oder c) dafür, dass man Romonta "live" im Stadion erleben kann, wenn man 3€ hinlegt... **
Romonta Stedten, benannt nach den Montanwachswerken, spielte in der Landesliga letzte Saison hervorragend und verpasste den Aufstieg nur knapp hinter Kemberg. Auch der Gast aus einem Kaff bei Leipzig verpasste den Aufstieg (in die Oberliga) nur mit einem Punkt (hinter Fortuna Chemnitz). Der SSV Markranstädt ist der Verein, aus dem die Roten Hornochsen Leipzig entstanden. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Clubs ist eng und undurchsichtig. SSV ist allerdings keineswegs die II. Mannschaft von RHL, denn die ist Ligakonkurrent in der Sachsenliga. Ebenso wie übrigens der Sachsen Leipzig-Nachfolger SG Leutzsch und die BSG Chemie Leipzig (gewissermaßen Ultraverein Leutzsch), die durch das Überlaufen der VfK Blau-Weiß Mannschaft profitiert. Leipziger Fußball halt...
Auf dem Weg nach Stedten trafen wir einen Romonta-Allesfahrer aus Eisdorf, der jedes Spiel der Stedtener mit dem Fahrrad besucht. Und das mit Mitte 70! Der fuhr mit uns über eine interessante Abkürzung das idyllische gelegene Stadion an. Obwohl die Mannschaftsstärke nicht gerade groß ist, sind beide Nebenplätze – selbst der primitive Rasenplatz 3 – aufwendig eingezäunt. Wenigstens den dritten Platz hätten die mal offen lassen können. Der Hauptplatz ist aber jedenfalls ein echter Knaller: Vereinsname am Eingang in Verbundpflaster gelegt, hohe Eichen, Pappeln, Robinien etc. drumherum, eine uralte digitale Anzeigetafel – ja, die gab es auch schon in der DDR – und dann die Wellblech überdachte, vierreihige Tribüne mit Holzbänken, deren Dach an drei Stellen von drei massiven Bäumen durchstoßen wird. Ein echt schönes Stadion!
Auch das Spiel war ganz schön! 50 Zuschauer, von denen 45 so das Alter des Alles-Fahrers hatten – ich habe noch nie ein derart überdurchschnittlich altes Publikum erlebt! – sahen ein von Beginn an recht flottes, an Torchancen ziemlich reiches und bis zu 70. Minute auch ziemlich ausgeglichenes Spiel.
Erst nach einer halben Stunde ging der Favorit aus Sachsen mit 0:1 in Führung. Herrlich, wie der 10er im Strafraum sich ganz überlegt gegen drei durchsetzt und ins lange Eck schießt!
In der zweiten Hälfte brauchten die Randleipziger eine Weile, ehe sie die Entscheidung erzielen konnten: nach einem ungeahndeten Foul im Mittelfeld trieben sie den Ball ungehindert aufs Tor zu und verluden den Torwart zum 0:2. In der Schlussphase setzte ein Einwechsler noch sehr gekonnt zwei Tore drauf.
Insgesamt gesehen, muss man aber eher Stedten loben, die garantiert nicht so viele (wenn überhaupt welche) Halbprofis im Team haben, wie der Gast. Gegen die Kicker aus dem Dorf bei Leipzig haben die Mansfelder gut mitgehalten. Beide Teams greifen in der kommenden Saison wieder nach der Tabellenspitze – mal sehen ob die Montanwachs-Werkself oder das Brausehersteller-Farmteam dieses Ziel verwirklichen können.
Statistik:
Grounds: 594 (heute ein neuer Ground; diese Saison: 1 neuer)
Sportveranstaltungen: 1.318 (heute eine, diese Saison: 1)
Tageskilometer: 70 (70 Rad)
Saisonkilometer: 70 (70 Fahrrad/ 0 Auto/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 45
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 261
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Dienstag, 26. Juli 2011
Saisonzusammenfassung 2010/2011
Die statistische und zusammenfassende Übersicht zur Saison 2010/ 2011
Vorweg eins meiner besten Sportfotos der Saison: ein Kopfballduell im Spiel Beykozspor gegen Yimpaş Yozgatspor (4. Türkische Liga).
Daten und Statistiken:
Zurückgelegte Kilometer: 45.780 (Auto: 23.920/ Flugzeug: 10.200/ Bahn, Bus, Tram: 5.660/ Rad: 5.190/ Schiff: 810)
09/10: 37.100 (22.580 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 4.530 Fahrrad/ 3.990 öffentliche Verkehrsmittel/ weniger als 10km Schiff)
Anzahl der Wochen ohne Sport: 0
Die Gesamtserie ist somit bei: 260 Wochen mit mindestens einer Sportveranstaltung
Anzahl der Sportveranstaltungen: 205
Damit im Durchschnitt: 4 (bzw. 3,79) Sportveranstaltungen je Woche
(09/10: 181 Sportveranstaltungen; 3,48 pro Woche)
Besuchte Sportarten: 26, davon 6 erstmalig gesehen; Narondi hazena (tschechischer Feldhandball), Mattenprellball, Fußballtennis, Feldhandball (Kleinfeldrasen), Bahnradsport (Steher) und Kanuslalom
(09/10: 14 Sportarten, davon 4 erstmalig gesehen)
Anzahl der erstmalig besuchten Grounds: 142
Damit auf 1,4 Spiele 1 neuer Ground.
(09/10: 119 Grounds; 1 neuer Ground auf 1,5 Spiele)
Neue Länderpunkte: 7 (Schweden, Norwegen, Finnland, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Kroatien)
(09/10: 7 LP; AUT, LIE, SUI, SLV, ITA, SMA, SYR)
Tag mit den meisten Spielen: 16.10.10, 2x Fußball und 2x Narodni hazena in und um Prag
(09/10: 19.09.2009, 07.11.2009, 14.11.2009 und 08.05.2010 (Jeweils 3 Fußballspiele bzw. am 14.11. 2 Fußballspiele und 1 Eishockeyspiel))
Wochenende (Samstag & Sonntag) mit den meisten Spielen: 16./17.10.10, 2x Fußball und 2x Narodni hazena in und um Prag + 1x Handball und 1x Eishockey in Prag und Liberec
(09/10: 19./20.09.2009 und 08./09.05.2010 (Vier Fußballspiele und ein Volleyballspiel bzw. fünf Fußballspiele))
Woche (Montag bis Sonntag) mit den meisten Spielen: 10.-17.10.10, 1x Eishockey in Litvínov + 2x Fußball und 2x Narodni hazena in und um Prag + 1x Handball und 1x Eishockey in Prag und Liberec
(09/10: 19./20.09.2009 und 08./09.05.2010 (Fünf Fußballspiele und ein Volleyballspiel bzw. sechs Fußballspiele))
Spielszene vom Spiel TSV Leuna Alte Herren gegen Wacker Wengelsdorf Alte Herren
Fußballstatistik:
Anzahl der besuchten Fußballspiele: 122, erzielte Tore: 534, d.h. im Schnitt 4,38 pro Spiel.
(09/10: 133 Spiele; 654 Tore = 4,92 Tore/ Spiel)
Anzahl der 0:0 Spiele in der Saison: 2 (akt. Serie: seit 22.4.11 44 Spiele ohne 0:0, längste Serie 10/11: 88, längste Serie überhaupt: 101 Spiele)
(09/10: 3 0:0-Spiele)
Häufigstes Spielergebnis: 2:1 bzw. 1:2 (15x in 122 Spielen, d.h. 12%)
(09/10: 3-1 bzw. 1-3 (15x in 133 Spielen))
Deutlichster Sieg: Serbitz-Thräna 1:14 Lok Leipzig (Test), im Pflichtspielbetrieb; Grün-Weiß Löbejün 10:0 SG Großkugel
(09/10: Leipziger SV Südwest 13:0 SV Schleußig (B-Jugend))
Meiste Tore ein einem Spiel: 15 (Serbitz-Thräna – Lok Leipzig) bzw. im Spielbetrieb 11 (Finne Billroda 10:1 SV Kirchscheidungen)
(09/10: 17; TSV Leuna 13:4 SV Sennewitz, Alte Herren)
Spiele im Ausland: 25 der 122 (d.h. 20,5%), davon 6 in Schweden, 4 in Tschechien, 3 in den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei, 2 in Kroatien und Finnland und je 1 in Polen, Ungarn, Österreich, Norwegen und Oman.
(09/10: 23 der 133 Spiele, in 11 Ländern)
Das schönste Tor der Saison 10/11: Yeste von al-Wasl Dubai trifft im Pokalspiel gegen al-Ain vom Anstoßpunkt aus, nachdem al-Wasl gerade erst das 1:1 kassiert hatte, aus etwa 55m (wie gesagt vom Anstoßpunkt, und zwar direkt und ohne Anlauf) mit einer aufsetzenden Bogenlampe, die über den Torwart springt, zum 2:1!
Die krassesten Szenen am Spielfeldrand: Ob man das negativ oder positiv bewerten muss, ist nicht so ganz klar, aber lustig war es – bis auf die niveaulosen Judenschmähungen – schon; bei Gnandstein gegen Pegau gibt es zum Männertag dutzende Fans, die oft verkleidet und schon um 11 besoffen, mit Feuerwerk hantieren, Gegenstände werfen und wild herumpöbeln. Das war mal eine aufgeheizte Atmosphäre!
Zuschauerrekorde:
Höchste Zuschauerzahl: ca. 24.500 (davon 18.000 zahlende) bei Hansa Rostock 2:1 Carl Zeiss Jena (3. Liga)
(09/10: 27.011 bei FC Basel – FC Zürich (1. Schweizer Liga))
Beste Auslastung: Hallescher FC 1:0 n.V. FC Magdeburg (Viertelfinale Landespokal, 4.500 = 100%) und Väsby United 3:1 Hammerby (2. Schwedische Liga, 2.000 Zuschauer im auf 1.750 Zuschauer begrenzten Stadion = 114%)
(09/10: Saraqib 2:1 Murik, 2. Syrische Liga, 2.000 Zuschauer bei 400 Plätzen (500% Auslastung))
Wenigste Zuschauer: 10 bei TSV Leuna Alte Herren 2:1 SG Spergau Alte Herren
(09/10: Weißenfelser Freizeitkicker – SG Fortuna Leißling AH (4 Zuschauer in Schkortleben))
Geringste Auslastung: s.o. – 10 Zuschauer auf dem 2.000 Zuschauer fassenden Kunstrasenplatz = 0,5% Auslastung
(09/10: 0,4% Auslastung bei Freizeitkicker – Leißling)
Krassester Gästemob: Hammarby in Väsby von den 2.000 Zuschauern waren 1.700 für Hammarby (=85% Gästefans)
(09/10: ---)
Ausgaben für meine Eintrittskarten: 472,00€, d.h. durchschnittlich 2,30€ für eine Karte
(09/10: 398,80€, durchschn. 2,20€)
Teuerste Eintrittskarte: umgerechnet 25,10€ für 2. Schwedische Liga: Assyriska Södertälje 2:0 Syrianska Södertälje
(09/10: 23,00€ (FC Basel 1:1 FC Zürich, 1. Schweizer Liga))
Billigste Eintrittskarte: umgerechnet 0,40€ für 3. tschechische Feldhandballliga (narodni hazena, TJ Plzeň-Litice 17:20 TJ Sokol Nestvĕstice B)
(09/10: je 0,80€ für FK Litoměřice 3:0 FK Siad Souš, 5. Tschechische Liga/ An-Nidhal Damaskus 3:1 As-Sahel Tartous, 2. Syrische Liga/ TJ Střekov – FK Chmel Blšany, 5. Tschechische Liga)
Wie viel mal freier Eintritt? 82x!
(09/10: 70 Mal)
Erstmalig gesehene Sportarten sind diese Saison 6: Narondi hazena (also tschechischer Feldhandball, ist echt sehenswert und viel besser als die Feldhandballverschnitte, die in Deutschland in der Sommerpause dargeboten werden), Mattenprellball (eine Chemie Leuna Erfindung – und auf jeden Fall interessanter als das Original-Turnierspiel), Fußballtennis (in Tschechien als nohejbal ist das kein Pillepalle wie in Deutschland, sondern echt krasse Technikfinesse), Feldhandball (Kleinfeldrasenhandball ist ziemlicher Schnulli gegen narodni hazena), Bahnradsport (Steherrennen sind eine ziemlich eintönige im Kreis Fahrerei) und Kanuslalom (von den Wassersportarten nach Wasserball wohl noch die interessanteste, höchstens von Kanupolo überboten)
(09/10: 4 neue Sportarten)
Als Einschub ein schönes Fanfoto aus der Saison: Assyriska Södertälje Fans rollen die assyrische Blockflagge aus.
Das war super und das nicht (Fußball):
Bestes Spiel (Profis/ Halbprofis): al-Imarat Ras al-Khayma (VAE) 2:0 ar-Rayyan (Katar), AFC Championsleague
Schlechtestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Dinamo Zagreb 1:0 NK Osijek (1. kroatische Liga)
Bestes Spiel (obere Amateurklassen): Rot-Weiß Weißenfels 3:4 TSV Leuna 1919 (Landesklasse)
Schlechtestes Spiel (obere Amateurklassen): Voran Ohe 0:1 TSV Sasel (Landesliga Hamburg)
Bestes Spiel (untere Amateurklassen): TSV Leuna Alte Herren 5:4 Wacker Wengelsdorf Alte Herren (Freundschaftsspiel)
Schlechtestes Spiel (untere Amateurklassen): LSG Lieskau II 0:0 SV Teutschenthal 1885 II
Stimmungsmäßig beste Spiele: Hansa Rostock 2:1 Carl Zeiss Jena (Choreo und relativ starker Support) und Galatasaray 0:0 Karabükspor (das ist mal Protest-Support: egal welcher Inhalt, diese Gesänge und Melodien kommen immer gut!)
Stimmungsmäßig bestes Spiel im Amateurbereich: Gnandstein 0:3 Pegau (Anfeuerungen, Abbrennen von Feuerwerk, Ausschreitungen...)
Stimmungsmäßig schlechtestes Spiel (nur Profi-/ Halbprofiligen): Wiener SK 0:5 ESV Parndorf (mal wieder tote Hose in Österreich)
Beste Schiedsrichter:
1. Jens Tietze (mit den Assistenten Gerhard Schulz und Markus Fritzsche): die mussten das Chaosspiel zwischen Gnandstein und Pegau über die Runden bringen – und das ohne Spielabbruch!
und 2. Roland Schalk (Schönburg/ Possenhain II – Empor Gröben und TSV Leuna – Einheit Halle): Der war vielleicht locker drauf... Und trotzdem unterband er Diskussionen und Streiterei - die Spieler spurten bei dem!
Schlechtester Schiedsrichter: Tommy Zeuner sowie seine Assistenten Frank Hoffmann und Peter Kiwitt (Naumburger SV II – TSV Leuna): Da stimmte fast gar keine Entscheidung – ob Abseits, Foul, Einwurf: nur Schwachsinn gepfiffen und vor allem gewunken. Alle drei ließen Unsportlichkeiten der Naumburger laufen bis zur Eskalation. Das Spiel hätte abgebrochen werden müssen, aber vor allem die Assistenten hatten wohl auch kein Interesse an negativer Presse gegen den NSV. Dem jungen Schiedsrichter kann man nur Unerfahrenheit oder Unfähigkeit attestieren, aber bei den beiden erfahrenen Linienrichtern war entweder schon Verkalkung aufgetreten oder Vorsatz dabei.
Schönstes Stadion (10/11 erstmalig besucht): Das Olympia-Stadion Stockholm, Heimstatt von Djurgården, ist das wohl schönste Stadion der Welt (gut, da gibt es noch einen „Insider“ in Asien, aber das müsste ich mir erstmal anschauen), aber auf jeden ein 10/10-Punkte Stadion.
Langweiligstes Stadion: Stadion letná bzw. sogenannte Generali „Arena“ – eines der wenigen gesichtslosen Stadien in Tschechien
Schönster Sportplatz: Der Sportplatz vom SV 90 Gimritz ist landschaftlich enorm spektakulär gelegen (10/10 Pkt.)!
Hässlichster Sportplatz: Kunstrasenplatz am Röntgenweg (Ausweich Rot-Weiß Weißenfels, 0,0/10 Pkt. da absolut hässlich und extrem zuschauerunfreundlich mit riesigen, engmaschigen Zäunen wie im Zoo vorm Spielfeld)
Der schönste Ground, den ich diese Saison erstmalig besucht habe: Das Stockholmer Olympiastadion!
Das war super und das nicht (anderer Sport):
Bestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Dukla Praha 24:26 Cement Hranice (1. Handballliga Tschechien)
Schlechtestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Eisbären Berlin 1:2 Kölner Haie (DEL, für Eishockey auf der Ebene echt schwach)
Bestes Spiel (Amateure): HSC Erfurt 27:26 Blau-Weiß Goldbach-Hochheim (Thüringenliga im Handball)
Schlechtestes Spiel (Amateure): Motor Gohlis Nord 17:27 HV Glesien II (Handball Bezirksklasse Leipzig)
Stimmungsmäßig beste Spiele: Kometa Brno 2:3 HC Plzen (die Brünner Eishockey-Fans sind gesanglich und mit ihren Choreos so ziemlich die besten der Liga) und HSV Ronneburg 27:28 HSV Bad Blankenburg (gerade für Handball war das echte gute Stimmung – vor allem ziemlich aggressiv)
Stimmungsmäßig schwächste Fans: HG Köthen-Fans im Derby gegen Bernburg (3. Liga Handball – die haben sich da voll die Show stehlen lassen: Köthen war nur am Meckern und hat nie Stimmung gemacht)
Schönste Sportanlage: Hala Rondo, Brno (Eishockeyhalle in runder Form und eindrucksvoller Bauweise: 8,0/10)
Hässlichste Sportanlage: Sporthalle Leipzig-Mölkau - War der Architekt zugekifft? Da hat man ja auf fast jedem Platz Sichteinschränkungen durch Brüstung, Pfeiler oder Aufbauten! Man kann nur in der ersten Sitzreihe stehen!
Ausverkaufte Spiele: Hallenhockey; Leuna – Zehlendorf (200), Handball; Köthen – Bernburg (800), SC Magdeburg – Flensburg/ Handewitt (7.500), Aue – Coburg (2.200), Saaletal – Wittenberg/ Piesteritz (200), Ziegelheim – Staßfurt (600)
Höchste Zuschauerzahl: Handball-Bundesliga, SC Magdeburg – SG Flensburg/ Handewitt (7.500, ausverkauft)
Niedrigste Zuschauerzahl: 2 (mein Vater und ich) bei Justabs Halle II – Gut Heil Zerbst in Basketball-Bezirksliga = absoluter Minusrekord bisher
Von den Sportarten-Neuentdeckungen dieser Saison muss hier ein Bild vom Fußballtennisspiel zwischen TJ Spartak Čelákovice 6:3 Sokol Modřice (1. tschechische Liga) gezeigt werden – das ist Ballgefühl:
Die schönsten Sehenswürdigkeiten:
(nur erstmalig, nicht erneut besuchte Orte)
Wehrbau (1): Hisn Jibreen, Jibreen bei Bahla, Oman (Außen wie innen sehr spektakuläre und reich verzierte Festung)
Antikes Bauwerk/ Museum (1): Aya Sofya, Hagia Sofia, Istanbul (Früher Kirche, dann Moschee, nun Museum – eine tolle historische und architektonische Mischung)
Kirchen (2): Kirchen von Schkölen und Gnandstein (erste ist ein sehr schönes Exemplar mit zwei Emporen, letztere ist besonders reich ausgestaltet ohne überladen zu sein)
Andere religiöse Stätte (1): Masjid ash-Shaykh Zayed in Abu Dhabi (ein riesiger, moderner Prachtbau)
Landschaft (1): Berglandschaft Omans um Nizwa herum und Küste Omans bei Sur (Besonders eindrucksvolle, schroffe Landschaft)
Stadtbild (1): Istanbul (insbesondere der europäische Teil hat eine Unmenge an Sehenswürdigkeiten zu bieten, dass man Dreckecken und Chaos – da habe ich aber auch schon schlimmere Städte gesehen – völlig vergisst)
Dorfbild (1): Misfat al-Abriyyin ,al-Hamra, Oman (äußerst idyllisches Oasendorf mit netten Leuten in den Bergen)
Ein Foto aus dem Oman: Blick von der Festung an-Nakhl in die typisch omanische Landschaft.
Das Fazit zur Saison 2010/2011:
Die Saison ist im Allgemeinen genauso spannend, reiseintensiv und unterhaltsam gewesen, wie die vorherige 2009/2010!
Übererfüllte Saisonziele (1):
5 bis 6 neue Länderpunkte (Schweden, Norwegen, Finnland, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, evtl. Ägypten, Marokko oder Türkei oder so) = Schweden, Norwegen, Finnland, Vereinigte Arabische Emirate und Oman wurden wie Monate zuvor geplant besucht. Außerdem bot sich kurzfristig an, die Türkei und Kroatien zu besuchen. Somit kamen wir auf 7 neue Länderpunkte.
Erreichte Saisonziele (4):
- Alle 23 fehlenden Grounds im Saalekreis besuchen = geschafft
- mindestens 3 neue Sportarten besuchen = Sogar 6 wurden besucht
- Serie „seit so und so vielen Wochen keine Woche ohne Sportveranstaltung“ weiterhin nicht reißen lassen = hat geklappt
- Weniger als 500€ für Eintrittskarten ausgegeben = 472€ war zwar etwas mehr als erwartet, aber nicht so viel mehr als letzte Saison
Nicht erreichte Saisonziele (1):
Mehr Kilometer mit Fahrrad, als mit Bus, Bahn und Fähre zusammen zurücklegen = hat nicht geklappt, scheiß Winter halt!
Nächste Saison (2011/ 2012) ist Folgendes geplant:
1. Vorab: ab Mitte August haben wir wieder ein eigenes Auto, sodass nur noch höchstens eine größere und eine kleinere Radtour pro Woche durchgeführt werden und ein oder zwei Autofahrten. Als Ausgleich für die wenigeren Radaktionen kann man ja immer noch vorm Spielbesuch selber auf einem Bolzplatz vor den Ball treten... Aber jedenfalls sollen mindestens 3.000km mit dem Fahrrad und wiederum weniger als 1.000km mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn, Bus, Tram, Schiff – ab Mitte August werden die Touren von uns gar nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln außer vllt. selten einer Fähre gefahren) zurückgelegt werden.
2. Serie der Wochen mit Sportveranstaltungen nicht reißen lassen
3. Mindestens 3 neue Sportarten
4. Weniger als 500€ für Eintrittskarten ausgeben
5. Alle 41 fehlende Grounds im Burgenlandkreis besuchen
6. Alle 19 fehlenden Grounds in Leipzig (Stadt) besuchen
- Mindestens 5 neue Länderpunkte (Rumänien und mindestens 1 Nachbarland Rumäniens, Indien, Bosnien und mindestens 1 Nachbarland Bosniens)
Der Burgenlandkreis mit seinen oft landschaftlich schönen Plätzen steht in der Saison 11/12 besonders im Fokus. Natürlich auch der TSV Leuna und die Plätze der Stadt Leipzig sollen nicht zu kurz kommen. Was an Zeit dazwischen bleibt ist im Winter für Handball in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Eishockey in Tschechien usw. und in den angenehmeren Jahreszeiten für diverse ungewöhnliche Sportarten in Deutschland und Nachbarländern sowie Fußball und Sightseeing in weiter entfernten Ländern vorbehalten. Die Planung des Praktikums in Indien nimmt langsam Formen an – da sollte neben dem Studienaufenthalt auch genug Zeit für Sights und Grounds sein – und zudem wird langsam klar, was man sich alles in Rumänien und Ukraine und/ oder Moldawien sowie Bosnien und Montenegro oder so, anguckt.
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Saisonzusammenfassung
Eintrittskarten und Programmhefte
Viele Groundhopper sammeln ja die Eintrittskarten und teilweise auch Programmhefte als Erinnerungsstücke an die besuchten Spiele. Meine Sammlung dieser Dinge ist auch nicht gerade klein, wobei ich von vielen Spielen keine Karten oder Programme habe, da ich letztere meistens nur mitnehme, wenn sie gratis sind und erstere ja nicht immer bei den Amateurspielen, die ich ja mehrheitlich besuche, zu bekommen sind und auch selbst bei Profi- oder Halbprofiligen im Ausland nicht immer ausgegeben oder nach Erwerb einbehalten werden.
Jedenfalls habe ich in der "Bilderhütte" die interessantesten und am schönsten gestalteten Eintrittskarten und Programmhefte meiner Sammlung als Fotos hochgeladen.
Die älteste Karte in meiner Sammlung: damals ging ich in die Grundschule, spielte beim TSV Leuna in der F-Jugend, interessierte mich noch sehr für die Bundesliga, wobei auch das Osteseestadion noch Ostseestadion hieß...
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Programmhefte
W260V: Dinklage, Vechta, Braunschweig
Photos and English version:
Am Montag stand dann der Termin in der Hochschule von Vechta an, wobei wir auch drei Besichtigungen durchführten: Dinklage, Vechta und Braunschweig. Dinklage ist ein als Kloster genutzter Schlosskomplex, der von den gastunfreundlichen Nonnen nur eingeschränkt zur Besichtigung freigegeben wird. Vechta kann man nur als total gesichtslos bezeichnen. Diese Ansammlung architektonischen Abschaums ist keinerlei weitere Beschreibung wert. Braunschweig hingegen hat einen von mieser 1960er/ 70er-Architektur umgebenen Altstadtkern, der nur recht wenige Bausünden in diesem engen Bereich aufweist. Zudem ist die ältere Architektur mit den Kirchen mit ungleichen Türmen, dem Dom, dem Rathaus, einigen Fachwerkbauten und dem Welfenschloss (eigentlich nur eine vorgesetzte Fassade) echt sehenswert.
Statistik:
Grounds: 593 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 142 neue)
Sportveranstaltungen: 1.317 (heute keine, diese Saison: 205)
Tageskilometer: 550 (550 Auto)
Saisonkilometer: 45.780 (23.920 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 5.660 Bahn, Bus, Tram/ 5.190 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 44
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 260
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Vechta
Montag, 25. Juli 2011
W260IV: Die schönere Hansestadt, im Cloppenburger Museumsdorf und späte Tore beim BVC
BV Cloppenburg 1:1 BV Borussia Dortmund II
Datum: Sonntag, 24. Juli 2011 – Beginn: 15.00
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Oberliga Niedersachsen (5. Liga, 2. Halbprofiliga) gegen Regionalliga West (4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 1:1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0:0
Tore: 0-1 78. Kevin Nennhuber (Eigentor), 1-1 88. Rogier Krone
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: sogenannte „TimePartner Arena“ (früher „Arena“ Oldenburger Münsterland, Kap. 5.001, davon 1.080 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 251 (davon ca. 12 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Weitestgehend gutes und schnelles Spiel)
Photos and English version:
Die beiden Hansestädte Bremen und Hamburg sind ja für viele ein touristisches Ziel, wobei dabei auch die Frage entsteht, welche Stadt eigentlich die schönere ist. Da gibt es natürlich immer weit auseinander gehende Meinungen, aber nach einem weiteren Besuch in Bremen wurde mein Eindruck nur verstärkt: wer was an Hamburg findet, muss echt Geschmacksverirrungen haben. Bremen ist mit seinem Rathaus- und Domplatz mit umliegenden Gebäuden wie dem Schütting, der Böttcherstraße, den Wallanlagen und dem mittelalterlichen Schnoorviertel – also der gesamten Altstadt, die nur wenige Bausünden aufweist – und einiger Außenbezirke wie dem Botanischen Garten mit Rhododendrenpark um so viele Klassen besser als dieses arrogante Dreckloch Hamburg, dass die Frage nach der schöneren der beiden Hansestädte eindeutig ausfallen muss: Bremen.
Von Bremen aus ist man natürlich sofort wieder in Niedersachsen, wobei wegen Fußball Cloppenburg – an sich ein mieses Provinznest – unser Ziel war. Vor dem Spiel schauten wir die einzigen beiden Sehenswürdigkeiten an: das Schloss mit Resten der ehemaligen Burg und das Museumsdorf. Dieses Freilichtmuseum verlangt zwar 6€ (Studenten 3€, Kinder 2€ usw.) Eintritt, aber lohnt sich, da man gut erklärt und rekonstruiert die ländlich-mittelalterliche und -frühneuzeitliche Architektur Norddeutschlands vor sich hat. Nicht so authentisch wie Kumrovec in Kroatien, aber dafür deutlich größer, sind dort dutzende Gebäude zugänglich: von Stallungen und Bauernwohnhäusern, über Windmühlen und einer Schule, bis hin zu einer Kirche und einem Landadelssitz. Die Geldanlage lohnt sich schon, da in Niedersachsen, dass neben Nordrheinwestfalen und Saarland das an sehenswerter Architektur ärmste Bundesland ist, die ländliche Architektur mit Fachwerk und Reetdach am ansehnlichsten ist.
Erst gestern haben die Cloppenburger ihrem Stadion, das vorher ohnehin mit „Arena Oldenburger Münsterland“ einen ziemlich dämlichen Namen trug, mit einem wirklich völlig hirnverbrannten Namen zugesetzt: „TimePartner Arena“ heißt dieses weitläufige Sportgelände mit dem kurios zusammen gebastelten Stadion jetzt. Immerhin hat das noch regionalen Bezug, da die Sponsorenzusammenarbeit mit der Cloppenburger Niederlassung dieses sogenannten Personaldienstleisters erfolgt. Aber ein viel dümmerer Name hätte kaum für Firma und vor allem Stadion gefunden werden können. Was aber eben wirklich kurios an dem Stadion ist, ist der Punkt, dass die neue „Arena“ stellenweise ein altes Stadion überbaut, dessen Reste auch so stehen gelassen wurden. Der alte Eingangsbereich ist rechts und links von hohen Stehtraversen flankiert, von denen man etliche Meter vom gegenwärtigen Spielfeld weg stehend zugucken könnte (wäre da kein Zaun, der das verbietet). Noch besser natürlich die kleine, alte Tribüne schräg hinter der höheren, breiteren und mit blauen und gelben Sitzschalen bestückten neuen Tribüne. Außer von dieser überdachten Sitztribüne kann man übrigens auch von den drei anderen Spielfeldseiten zugucken, wobei die Stehplätze durch unnötig hohe Zäune und Ballfangnetze eine Zumutung sind. Hinter den Stehrängen befinden sich übrigens mehrere Nebenplätze.
Zum heutigen Testspiel zwischen dem BV Cloppenburg und der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund kamen nur 251 Zuschauer, obwohl der Eintritt erheblich reduziert wurde: statt 10€/ ermäßigt 9€, kosteten die Karten 6€ bzw. 5€. Das war das erste Mal, dass ich in Deutschland erlebe, dass bei einem Vorbereitungsspiel, bei dem Eintritt erhoben wird, der Eintrittspreis unter dem normalen Kartenpreis für Pflichtspiele liegt. Sehr anständig! Dem BV Cloppenburg reichte ein zweiter Platz in der Oberliga nicht ganz zum Aufstieg, die zweite Mannschaft des schwarz-gelben Ruhrpottclubs holte eine Liga höher den 6. Platz. So war ein eigentlich ein relativ ausgeglichenes Spiel mit einem knappen Dortmunder Sieg zu erwarten.
Das Spiel war von der ersten Minute an fast durchgängig schnell und gut, doch war die Anzahl der Torchancen eher mittelmäßig und der Abschluss schwach. Wie so oft in den Halbprofiligen Regional- und Oberliga: außer verteidigen können die Mannschaften nicht wirklich viel. Was man beiden Kontrahenten heute aber zu gute halten musste: von einem passiven Spiel konnte diesmal nicht die Rede sein. Die geringe Torzahl lag zum einen an der eben starken Abwehr und zum anderen an dem Problem, dass die meisten Spieler zwar technisch gut und weitestgehend sauber am Ball in Aktion waren, doch keine so richtig guten und spektakulären Schüsse abfeuerten. So war es nicht verwunderlich, dass erst 12 Minuten vor Abpfiff ein Eigentor – der Cloppenburger huppte in den eher ungenauen Flankenball des Dortmunders und lenkte ihn gegen die Laufrichtung des eigenen Torwarts ins Netz – einen erlöste. Ein 0:0 war ziemliche nahe gewesen. Die Schlussphase sah noch einmal die beinahe gleichwertigen Gastgeber herankommen, wobei ein starker Flachschuss ins kurze Eck den verdienten Ausgleich für den BVC besorgte. Verdient war er vor allem deshalb, weil Dortmund als Klassenhöherer nur geringfügig mehr Chancen hatte, aber kaum mehr Ballbesitz und nur mehr Fouls auf dem Konto vorweisen konnte. Da hat man dann als Favorit keinen Sieg über den eine Liga tiefer spielenden Gegner verdient.
Nach diesem alles in allem guten Spiel fuhren wir nach Bremen zurück und aßen bei einem zufällig gefundenen persischen Restaurant gut zu Abend. Auch dieser Bericht ist wieder im ETAP entstanden und dank der ebenso schnellen wie kostenfreien Internetverbindung bereits heute im Netz gelandet.
Statistik:
Grounds: 593 (heute ein neuer Ground; diese Saison: 142 neue)
Sportveranstaltungen: 1.317 (heute eine, diese Saison: 205)
Tageskilometer: 180 (180 Auto)
Saisonkilometer: 45.230 (23.370 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 5.660 Bahn, Bus, Tram/ 5.190 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 44
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 260
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