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Dienstag, 9. Juni 2020

W0002I-II: Wieder Reitsport in Mecklenburg-Vorpommern – und wieder trotz Zuschauerverbot gut gesehen...

Vielseitigkeitsturnier in Hohen Luckow
- Datum: Samstag, 6. Juni 2020 – Beginn: 8.00 & Sonntag, 7. Juni 2020 – Beginn: 8.00
- Wettbewerb: Geländepferdechampionat der 4-bis6jährigen Mecklenburger Geländepferde + Qualifikation CDV-Cup + Qualifikation UVEX-Trophy (FN) 2020 + Bundesnachwuchschampionat der Vielseitigkeitsreiter (Springreiten, Dressurreiten, Geländereiten)
- Ergebnisse: https://www.nennung-online.de/turnier/ansehen/202023002/
- Austragungsort: Springplatz vor dem Gutshaus (Kapazität: 600 Stehplätze) + Geländestrecke im Gut Hohen Luckow (ca. 5.000 Stehplätze) [+ Dressurplatz hinter dem Gutshaus (Kapazität: 300 Stehplätze)]
- Zuschauer: unter Ausschluss der Öffentlichkeit (bis zu 50 Offizielle im Innenbereich und bis zu 15 Zaungäste)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowPhotos with English commentary:
a) Eventing (Show Jumping, Cross Country) in Hohen Luckow
b) Rostock Countryside: Hohen Luckow Estate and Church

Das zweite Wochenende mit Sport in Folge, es scheint besser zu werden – bis die Hysteriker und Angstgestörten halt wieder alles dicht machen, weil angeblich die Fallzahlen explodiert sind; siehe Göttingen, wo viel Lärm um herzlich wenig gemacht wurde und sich die Wut der dummen Stadtbevölkerung auf die vermeintlichen Regelbrecher vom Balkanwohnhaus entlädt, anstatt auf die eigentlich verantwortlichen Schwachköpfe von der lokalen politischen Führungsriege.

Was immer noch nicht besser geworden ist: Die schwachsinnigen Reitsportler quälen ihre Viecher immer noch ohne Zuschauer über die Hindernisse. So von Freitag bis Sonntag stundenlang in Hohen Luckow südlich von Rostock. Am Samstag fuhren wir trotzdem dort hin. Veranstalter ist der Reitverein am Hütter Wohld aus Parkentin – der trägt sein alljährliches Vielseitigkeitsturnier aber immer auf dem Gelände des Gutes Hohen Luckow aus. Das Haupthaus mit der schönen barocken Fassade in Dunkelgelb mit dunkelroten Elementen wie Fensterrahmen und Türrahmen ist eine tolle Kulisse für das Springreiten auf dem Vorplatz. Das Dressurreiten findet hinter dem Haupthaus im südlichen Teil des Parks statt. Und der Geländeritt geht schließlich quer durch das Gut und den ganzen Park, beginnend und endend vorm Haupthaus. Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowVielseitigkeitsreiten bedeutet, dass ein Reiter mit nach und nach mindestens drei Pferden eine oder mehrere Springprüfungen absolviert, Dressur reitet und dann noch im Gelände auf Zeit und auf einer festgelegten Strecke über diverse Hindernisse hinweg und auch durch Wassergräben und zwischen Bäumen hindurch hetzt (auch als Militaryreiten bekannt, da von der Armee entwickelt). Während wir uns die Dressurnummern schenkten, weil das neben Schach der langweiligste Sport überhaupt ist, standen wir für das Springreiten stundenlang in der Einfahrt vom Gut – provozierend direkt auf der Grundstücksgrenze, doch die Ordner hatten Verständnis, dass wir da dauernd standen und immer wieder auch andere aus dem Dorf für eine Weile verharrten, um dem Treiben zu zusehen. Außer uns wusste aber anscheinend niemand, dass die Veranstaltung nicht öffentlich war, da immer wieder welche „so wie die letzten Jahre auch“ einfach durch die Einfahrt latschten und sich teilweise noch beschwerten, dass sie zurückgeschickt wurden. Ich kann die Mutti, deren Kleinkinder „Pferde guggen“ wollten, aber auch völlig verstehen, von wegen: „In Kühlungsborn hamse sich am Strand fast totgetreten und hier kannste bei so viel Platz nich mal Reiter zuguggen, die spinnen doch!“ Dass Ordner vom Verein den Unmut abkriegen ist auch völlig richtig – was wird der hirnrissige Scheiß, den der Verband vorgibt auch akzeptiert, bzw. warum wird der hirnrissige Scheiß der Politik vom Verband widerspruchslos akzeptiert?!

Deutlich besser war die Sicht übrigens beim Geländeritt. Einige der Hindernisse waren frei einsehbar von einem öffentlichen Reit- und Wanderweg. Dort gondelte auch dauernd ein Spieler der Altherrenfußballer vom SV Warnemünde herum, der ebenfalls mit dem Rad und aus Interesse am Sport im Allgemeinen gekommen war. Von den drei Sportarten, die in diesem Vielseitigkeitswettkampf zusammengenommen werden, ist das Gelände-/ Militaryreiten auch das interessanteste und unterhaltsamste, was nicht zuletzt auch zu den besten Bildern führt. Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowWährend wir am Samstag mit den Fahrrädern trotz heftigstem Wind die 2x35 Kilometer von Rostock-Diedrichshagen fuhren, ging es Sonntag mit dem Auto los. Ich hatte am Freitag mit meinem Chef aus verschiedenen Gründen besprochen, statt weiter Home Office in Rostock nun wieder Bürodienst in Bonn zu machen und zwar schon ab 8.6. (Montag). So wurde am Samstagabend alles zusammengepackt und dann erst einmal nach Sanitz gefahren.

Warum Sanitz bei Rostock? Weil dieser scheiß Kreissportbund Rostock Land behauptet hatte, dass dort ein Kartrennen von ihnen und dem MC Blau-Weiß Sanitz organisiert werden würde. Wie ich befürchtet hatte, gab es keine neue Sportart: Es war natürlich keine Sau auf der Walter-Schütt-Sportanlage. Die Veranstaltung war wohl intern abgesagt worden, blieb aber auf der Website weiter veröffentlicht. Aber was will man auch von einem unfähigen und korrupten Verband wie dem KSB LRO erwarten? Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowAlso einfach noch mal nach Hohen Luckow. Dort war der Zeitplan durcheinandergeraten, sodass wir nach einigem Warten an der Geländestrecke, den Park unerlaubterweise betraten (er ist öffentlich und frei zugänglich, nur eben dieses Wochenende wegen des „Geisterturniers“ ausnahmsweise nicht), ein bisschen auf Touristen machten und alles anguckten und dann „ganz zufällig“ vorm Haupthaus am hinteren Ende des Springplatzes auftauchten. Dort machten wir auf Presse, trafen gleich auf einen Mann (Vater einer Reiterin), den wir gestern schon mal gesprochen hatten – er hatte sich die ganze Zeit unerlaubt auf dem Gelände aufgehalten, also machte er schon die ganzen drei Tage das, was wir die nächsten vier Stunden auch machten: einen auf offiziell machen, auf der Anlage neben den Hindernissen rumlaufen und rumstehen und die Ordner täuschen. Die kamen sich ja selber auch dumm vor, hier eine Handvoll sportinteressierter Leute vom Reitsportgucken auf einer riesigen Anlage, auf denen überall Abstandsregeln eingehalten werden konnten, abzuhalten...

Nach dem Springreiten gab es noch mal eine Pause, dann ging endlich der Geländeritt los, wo ich an diversen Hindernissen in den hintersten Ecken des Gutes und auch mitten im Park gute Fotos machen konnte.
Die Ergebnisse dieses Turniers kann man oben im Link aufrufen.
Wir fuhren danach nach Bützow zum Essen und dann trennten sich unsere Wege. Mein Vater fuhr dort mit seinem Aboticket mit dem Zug nach Rostock zurück und ich machte mich über Bundesstraßen und Autobahnen nach Bonn auf. 600km – ausnahmsweise mal ohne Stau trotz überwiegend recht voller Straßen. Es wäre ein ganz normaler Sonntag gewesen mit Blick auf das öffentliche Leben, wenn nicht überall Leute mit Gesichtswindeln herumlaufen würden und nicht Anfang Juni alle Fußballplätze verwaist bzw. nur von ganz kleinen Gruppen meist Jugendlicher und Kinder bespielt worden wären. Es werden mehr und mehr Länder, auch Länder mittlerer Größe – ganz überwiegend in Europa, vereinzelt Asien und ganz vereinzelt die anderen Kontinente – die Fußball wieder vor Zuschauern stattfinden lassen. Die ersten Groundhoppingkollegen gurken ja schon wieder durch Tschechien und Serbien (zwei von Faschos regierte Länder, die zum Anfang der Coronahysterie noch die Grenzen für alle bis mindestens September schließen wollten, Maskenpflicht auf unabsehbar lange Zeit einführten und vermeintliche Coronaregelbrecher in den Knast geschickt haben, aber nun zumindest einige Hundert oder Tausend Zuschauer beim Fußball zulassen und denen auch keine Gesichtswindeln vorschreiben), aber dazu habe ich keine Zeit. Ich werde in NRW erst einmal schauen, wie die Tennisvereine ihre Ankündigung, vor bis zu 100 Zuschauern ihre Wettkämpfe auszutragen, umsetzen. Ob ich vor einer bisher lose geplanten Auslandstour Ende Juli wieder Fußball sehen bzw. fotografieren und darüber bloggen werde? Das hängt dann von den Sachsen ab! Warum von den Sachsen? Na dann googelt doch mal Fußballkreisverband Chemnitz! Ich glaube aber nicht, dass für diesen Wettbewerb vernünftige Regeln für Fans und Spieler gefunden werden, die eine 950km-Wochenendtour zu zwei Kreispokalspielen rechtfertigen würden... Vielseitigkeitsturnier in Hohen LuckowStatistik:
- Grounds: 2.612 (2; diese Saison: 167 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.862 (2; diese Saison: 213)
- Tourkilometer: 740km (Sa 70km Rad, So 670km Auto)
- Saisonkilometer: 91.810 (62.440 Flugzeug/ 25.830 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 3.560 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 22 des Jahres 2020 (25.-31.05.), d.h. seit 2 Wochen in Folge [letzte Serie und Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Donnerstag, 20. Oktober 2016

W533III: Groundhopping zwischen Rostock und Wismar – 5 Spiele an einem Tag

Bad Doberaner SV 90 II ........................... 24
HSG Uni Rostock ...................................... 23
- Datum: Samstag, 15. Oktober 2016 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern/ West (6. Handballliga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 24-23 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 14-14
- Tore: NN
- Gelbe Karten: 2x Bad Doberan, 3x Rostock
- Zeitstrafen: 4x Bad Doberan (= 8 Minuten); 2x Rostock (= 4 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Stadthalle Bad Doberan (Kap. 300, davon 213 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz gutes und völlig ausgeglichenes Spiel, das mit einem Duselsieg endete)

SV Schiffahrt und Hafen Wismar ............. 3
Grevesmühlener FC ................................... 1
- Datum: Samstag, 15. Oktober 2016 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Kreisoberliga Schwerin/ Nordwest-Mecklenburg (9. Liga, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-1 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 42. Michael Jäke, 1-1 62. Tobias Reiche (Foulelfmeter), 2-1 67. Julian Welk, 3-1 78. Carl-Gustav Schwartz
- Verwarnungen: Alex-Raik Skowronek, Carl-Gustav Schwartz (Wismar); Heinrich Hackert, Marten Boje (Grevesmühlen)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Kunstrasenplatz im Stadionkomplex Kurt Bürger (Kap. 700 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Gutes Mittelmaß)

FC Anker Wismar 1997 II .......................... 1
Greifswalder FC II ...................................... 1
- Datum: Samstag, 15. Oktober 2016 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Landesliga Mecklenburg-Vorpommern Nord (7. Liga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 32. Marcel Heine, 1-1 68. Alexander Glandt
- Verwarnungen: Lasse Krastel (Wismar)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Jahnsportplatz (Kap. 3.500, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon keine Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Besseres Mittelmaß, spannendes Spiel)

Neuburger SV D ........................................... 8
Mecklenburger SV D II ............................... 2
- Datum: Samstag, 15. Oktober 2016 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: Kreisliga D-Junioren, Schwerin/Nordwest-Mecklenburg/ Staffel 1 (4. und unterste Liga der U13)
- Ergebnis: 8-2 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 4-0
- Tore: 1-0 9. (10), 2-0 15. (5), 3-0 25. (16), 4-0 26. (5), 4-1 35. (Nr. 6), 5-1 47. (9), 6-1 49. (9), 7-1 50. (11), 8-1 54. (5), 8-2 59. (Nr. 10)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz am Wallberg (Kap. 1.500, davon 30 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches Juniorenspiel)

Kröpeliner Sportverein 1947 D ................. 13
Obotrit Bargeshagen/ SV Parkentin D II ... 1
- Datum: Samstag, 15. Oktober 2016 – Beginn: 9.00
- Wettbewerb: 1. Kreisklasse D-Junioren, Warnow/ Staffel 2 (5. und unterste Liga der U13)
- Ergebnis: 13-1 nach 63 Min. (32/31) – Halbzeit: 6-1
- Tore: 1-0 5. (11), 1-1 10. Helge Kaiser, 2-1 14. (3), 3-1 22. (10), 4-1 24. (10), 5-1 25. (11), 6-1 30. (3), 7-1 34. (10), 8-1 44. (10), 9-1 46. (2), 10-1 48. (10), 11-1 50. (10), 12-1 57. (11), 13-1 61. (10)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz am Stadtholz (Kap. 1.000, davon 150 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Recht flottes, aber natürlich sehr einseitiges Spiel) Kröpeliner SV D 13:1 Obotrit Bargeshagen/ SV Parkentin D II Photos with English Commentary:
a) Under-13 League in Kröpelin
b) Under-13 League in Neuburg
c) Anker Wismar Res. v Greifswald Res.
d) Schiffahrt/ Hafen Wismar v Grevesmühlen
e) Handball Bad Doberan Res. v Uni Rostock

An diesem Samstag gab es besonders viele Spiele zwischen Rostock und Wismar. Das erste für mich interessante Spiel fand in Kröpelin statt. Das Hauptstadion hatte ich schon besucht – dort spielen die Männer – und nun sollte mal das Nebenstadion – dort finden alle Jugendspiele statt – besucht werden. Das kleine Stadion liegt ganz am Rande der Kleinstadt am Waldstück Stadtholz. Die Umkleiden befinden sich in einem stillgelegten Restaurant in einem Fachwerkgebäude, der Platz hat wie das Hauptstadion auch eine kleine Tribüne mit Holzbänken. Hier auch sehr idyllisch gelegen. Das Spiel war auch nicht schlecht. Am Anfang hielt die Zweite D-Jugend von Bargeshagen/ Parkentin noch mit, doch schon kurz vor der Pause war mit 6:1 alles klar. Vor allem die Schusstechnik bei einigen Kröpelinern war klar besser, sodass das am Ende zu hohe 13:1 keine Überraschung war. Neuburger SV D 8:2 Mecklenburger SV D II Ein anderer interessanter Platz ist der ausbautenlose Sportplatz am Wallberg in Neuburg. Neuburg liegt im östlichen Küstenhinterland von Wismar und Poel und hat eine historische Backsteinkirche und direkt hinterm Platz auch eine Wallburg – ehemalige Burganlage, von der nur noch die Ringwälle zu sehen sind: hier auch noch mit albernen Holzhütten bebaut – zu bieten. Am Fuße des Burghügels tobten die D-Junioren vom Neuburger SV und der II. vom Mecklenburger SV aus Dorf Mecklenburg über den Rasen. Der Blick vom Burgberg aus ist sehr gut. Auch hier war der Leistungsunterschied deutlich: Neuburg ging 4:0 und nach der Pause und einem schnellen Gegentor 8:1 in Führung. Das 8:2 war der Schlusspunkt auf ein absolut mittelmäßiges Spiel. Anker Wismar II 1:1 Greifswalder FC II Dann ging es nach Wismar, wobei ich erstmal genug Zeit hatte, um beim Döner im Gewerbegebiet am Wiesengrund die Spezialausführung mit Käse, Oliven und Peperoni zu essen. Ziemlich im Zentrum liegt dann der Jahn-Sportplatz. Irgendein komischer Typ ohne Ordnerbinde, Karten oder Kasse forderte 2€ ein – wenn der nicht korrupt war, war das der angemessene Eintrittspreis für die Landesliga. Der Jahn-Sportplatz hat eine kleine Sitztribüne mit Holzbänken, dahinter ein auffälliges Sportlerheim und drumherum mehr oder weniger hohe und teils bewachsene Stehstufen. Auch der Baumbestand und die alten Kassenhäuschen fallen auf. Das Spiel war ganz OK: Anker Wismar II und Greifswalder FC II waren erst auf Augenhöhe, dann riss Greifswald das Spiel an sich, kassierte aber einen berechtigten Elfmeter – der wurde wiederum verschossen – und dann einen Gegentreffer mit einer der wenigen guten Aktionen der Heimelf. Nach der Pause war die Partie wieder ausgeglichener, es traf aber nur noch Greifswald. Und naja: das Schiedsrichtergespann traf auch, aber vor allem Fehlentscheidungen – u.a. wurde Wismar ein klarer Elfmeter (zudem mindestens Gelb für den Torwart) verwehrt… SV Schiffahrt und Hafen Wismar 3:1 Grevesmühlener FC Nur 1,5km weiter befindet sich der Sportkomplex Kurt Bürger. Dort spielt die I. von Anker Wismar im sehr schönen Hauptstadion Oberliga und mehrere unterklassige Teams kicken auf dem Kunstrasen und ganz selten auch auf dem Rasen nebenan. Diese beiden Plätze sind mit einer primitiven zweireihigen Stehtribüne miteinander verbunden, durch die ein völlig blödsinniger Zaun wiederum trennend hindurch geht. Das Beste an der Anlage ist der Blick vom Hintertorbereich auf die Nikolai-Kirche. Der Kick zwischen Schiffahrt/ Hafen (ja, noch mit zwei „f“) und dem FC Grevesmühlen war eher mittelmäßig: der Gast ist eine Anti-Fußballer-Truppe, die nur so viel wie nötig zu machen scheint: 9 Spiele, 9 Tore, 12 Punkte. Insgesamt fielen nur 16 Tore in den 9 Spielen der Grevesmühlener. Die Wismarer haben zwar nur 5 Punkte, aber mit 22:26 ein ansprechendes Torverhältnis, was auf 48 und damit dreimal so viele Tore in den 9 Spielen hindeutet. Zum Glück zeigten die Schiffer und Hafenarbeiter, dass sie die bessere Mannschaft sind: vor der Pause die Führung und trotz eines Elfmeter-Gegentores nach dem Seitenwechsel eine souveräne Schlussphase mit zwei schönen Toren zum hoch verdienten 3:1 bei freiem Eintritt. Bad Doberaner SV 90 II 24:23 HSG Uni Rostock Das letzte Spiel des Abends war ein Handballspiel. Die Stadthalle Bad Doberan zeigte dabei nur wieder, was das für ein Scheißkaff ist: Parkplätze gibt es nur im Parkhaus, ich parkte aber kostenlos im Gebüsch am Kunstrasenplatz (absolut hässlicher Platz und die Geisteskranken bauen den neu – als ob die sonst keine Probleme hätten; einfach mal einen noch guten Kunstrasen neu bauen für ein paar Hunderttausend!), und dann wollen die bei dem Kackverein 3€ für Verbandsliga. Da gibt es nur eine Liga drunter. Mecklenburg-Vorpommern ist der quantitativ wie qualitativ schwächste Landesverband im DHB! Und dann Preise wie im Westen, wobei fast alle Ligakonkurrenten auf Eintritt verzichten! Die Halle ist immerhin architektonisch gelungen: drei Reihen Bushaltestellensitze, schöne Säulenreihe hinter der Tribüne und schickes Foyer. Das fehlerbehaftete, aber intensive und schnelle Spiel war eher besser als zu erwarten war. Beide Teams waren völlig ausgeglichen, meist führte die Hochschulsportgemeinschaft der Universität Rostock, doch der SV Bad Doberan 1990 II kam immer wieder zurück ins Spiel. Am Ende hatten sie sogar noch großes Glück: das 24-23 war mehr als unverdient bei dem Spielverlauf. Reiner Duselsieg für die Truppe! Anker Wismar II 1:1 Greifswalder FC II Statistik:
- Grounds: 1.743 (5; diese Saison: 64 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.837 (5; diese Saison: 98)
- Tourkilometer: 130 (Auto)
- Saisonkilometer: 23.360 (21.700 Auto, davon 650 Mietwagen/ 700 Fahrrad/ 370 Schiff, Fähre / 290 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 15 [letzte Serie: 2, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 533 Wochen.

Montag, 30. März 2009

WE139II: 15:5 Chancen und 1:4 Tore in Parkentin - und: Name ist Programm in Dummerstorf

SV Parkentin 1:4 Steilküste Rerik
Sonntag, 29. März 2009 - Anstoßzeit 10.00
Kreisliga Bad Doberan (10. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:4 nach 97 Min. (45/52) - Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 5. Elfmeter, 0:2 55., 0:3 58., 0:4 80., 1:4 95.
Verwarnungen: 2 zu 3 Gelbe
Platzverweise: keine
Sportplatz: Sportplatz Parkentin (Kap. 1.000, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: 25 (4 Gästefans)
Spielqualität: 7,0/10 (Gut!)

FSV 47 Dummerstorf 0:0 SV 47 Rövershagen
Sonntag, 29. März 2009 - Anstoßzeit 14.00
Bezirksklasse (9. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 0:0 nach 95 Min. (45/50) - Halbzeit 0:0
Tore: na, wie viele wohl...
Verwarnungen: 2 zu 2 Gelbe
Platzverweise: keine
Stadion: Mach mit Stadion (Kap. 2.000, davon 350 Sitzplätze)
Zuschauer: 60 (keine Gästefans)
Spielqualität: 0,5/10 (Ganz große Scheiße!)
An diesem Tag sollte ich die ganze Zeit über das Auto lenken. Der erste Fahrtabschnitt brachte meinen Vater und mich nach dem Frühstück mit unseren Freunden und Verwandten nach Bartenshagen-Parkentin. Parkentin kam in die deutschlandweiten Schlagzeilen, als irgendeine geistig minderbemittelte Schaffnerin der Deutschen Bahn dort eine Minderjährige ausgesetzt hatte wegen einem vergessenen Schüler- oder Fahrtausweis. Da gegen gesetzliche Vorschriften, gab es Ärger für die Kartenknipsertante. Direkt neben dem öden Bahnhof liegt dann auch der Fußballplatz, der entgegen aller Befürchtungen unsererseits - es regnete seit 16 Stunden sehr leicht bis mäßig aber eben ununterbrochen - für bespielbar befunden wurde. Da kenne ich Spieler und Offizielle, die da nicht drauf gespielt hätten. Respekt dafür, obwohl es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte auf derlei Äckern zu spielen!
Schnell befanden wir: es lohnte sich, das Spiel angepfiffen zu haben! Es war viel Bewegung vor den Toren. In den ersten fünf Minuten vor allem vor dem Tor der Heimmannschaft. Nach fünf Minuten bekam Steilküste Rerik vom recht souveränen Schiedsrichter einen Handelfmeter zugesprochen - vertretbar - und verwandelte diesen sicher.
Bis zu Pause gab es noch etliche schöne Aktionen ua. einen Fallrückzieher aus 12 Metern von einem Parkentiner, der vom Reriker Torwart nur mit Mühe entschärft werden konnte. Doch es blieb beim 0:1.
Nach der Pause war zwar Parkentin überlegener denn je, doch Rerik erhöhte mit zwei hervorragend raus gespielten Kontern auf 0:3.
Nun war das Spiel so ziemlich gelaufen, wenn auch Parkentin immer noch aufs Tor drängte. Als sie nach über einer Stunde immer noch kein Tor gemacht hatten, wurde es unruhiger auf dem Feld, es wurde gefoult und geschubst und gepöbelt. So macht Fußball Spaß: viele Torraumszenen, einige Treffer, gute Zweikämpfe und herzhafte Emotionen!
Rerik erzielte 17 Minuten vor dem Ende das 0:4.
Der Schiri ließ anscheinend so lange nachspielen, bis auch die Heimmannschaft endlich einen Treffer hatte. Sieben Minuten Nachspielzeit und in der fünften Minute der Nachspielzeit gab es noch ebendieses schöne Tor von Parkentin. Die Parkentiner trafen in der 96. übrigens noch einmal die Latte.

Als dann Schluss war, fuhren wir zur Parkentiner Kirche - ein recht auffälliger Bau, der einen so markanten Turm hat, dass dieser einen vom mehrere hundert Meter entfernt gelegenen Fußballplatz auch noch ins Auge fällt - und sahen uns noch von Außen den Reet gedeckten Bauernhof gegenüber der Kirche an.

Nun ging es wieder nach Diedrichshagen zurück: erstens zum Essen und zweitens um sich von den letzten noch so lange gebliebenen Verwandten verabschieden.
In Dummerstorf kamen wir dann nicht ganz pünktlich zum Anpfiff im schönen, kleinen Mach mit Stadion an, doch verpasst hatten wir nichts. Das stadion liegt versteckt im gesichtslosen Kaff mit dem schönen Namen, der allerdings auf ein wendisches Wortgebilde „Domamerstorp“ (Ort von Jemanden, der von Hause aus Ruhm hat; wikipedia: Dummerstorf) zurückgehen soll und nicht auf den Geisteszustand der Einwohner.
Dass da einige Dumme drunter sind, darf ja schon sein. Das Publikum war aber streckenweise wirklich auffallend primitiv: Wettrülpsen mag ja noch angehen, aber einige sinnlose Beschimpfungen oder Führersprüche mussten echt nicht sein. Auch der unsympathisch: jeder Fremde wurde durchdringend gemustert, die Fresse zum Grüßen hat aber keiner aufbekommen, wenn dann nur zum leisen Lästern untereinander. Aber derlei Dinge nehmen in fast allen deutschen Dörfern überhand: vor 10 Jahren noch wurde erst von weitem geglotzt und wenn dann der Dorffremde auf gleicher Höhe war, grüßten 80% ordentlich - heute grüßen nur noch 8%.
Dumm war allerdings vor allem die Mannschaft. Was die da ablieferten, war unter aller Sau. Wenigstens zeigten sie immer mal wieder Kampfgeist, doch Torchancen gab es kaum. Da auch die Rövershäger - von den Dummerstorfern freundschaftlich „Erdbeeren“ genannt (Achtung: Insider!) - die letzte Scheiße zusammenkickten, ging das Spiel folgerichtig 0:0 aus.
Nach 10 Spielen in Folge ohne 0:0 wieder das erste Spiel mit diesem schlimmsten aller Fußballergebnisse. Der Rekord liegt, möchte ich noch einmal in Erinnerung rufen, bei einer Serie von 101 Spiel ohne 0:0.
Nach diesem Dreckskick, der erschreckenderweise 4. gegen 2. darstellen sollte, fuhren wir noch nach Güstrow. Der Ort dürfte deshalb bekannt sein, da er am Rande der mit Klassizismus- und Renaissance-Bauten durchsetzten und ua. auch durch den backsteingotischen Dom sehr sehenswerten Altstadt, ein auffälliges Schloss mit spektakulär gestaltetem Garten befindet.
Das Wetter war leider so schlecht wie das Spiel in Dummerstorf.
Mit einer kurzen Pause südlich von Berlin, brachte ich uns dann ohne Probleme und mit einem 140er Schnitt auf der Autobahn nach Merseburg zurück.

Statistik:
Grounds Nr. 289 und 290 (zwei neue Grounds; diese Saison: 60 neue)
Sportveranstaltung Nr. 775 und 776 (diese Saison: 143)
Tageskilometer: 470 (Auto)
Saisonkilometer: 19.810 (10.420 Auto/ 3.400 Rad/ 3.030 Zug/ 2.960 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 0
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 139

Fotos unter: