FC Hertha Osternienburg 1920 |
6 : 0 (1:0) |
SV Friedersdorf 1920 II |
-
Datum: Sonntag, 5. November 2023 – Beginn: 14.00 -
Wettbewerb: Kreisliga Anhalt-Bitterfeld (10. Spielklasse, 5. Amateurliga) -
Ergebnis: 6-0 nach 92 Minuten (46/46) – Halbzeit: 1-0 - Tore:
1-0 17. Falkenberg, 2-0 53. Falkenberg, 3-0 56. Scholl, 4-0 76. Kulb, 5-0 83.
Kulb, 6-0 88. Falkenberg -
Verwarnungen: 2x Hertha, 1x Friedersdorf -
Platzverweise: keine -
Austragungsort: Sportplatz Osternienburg (Kap. 1.020, davon 20 Sitzplätze) -
Zuschauer: ca. 70 (davon angeblich nur 32 zahlende und ca. 6 Gäste) - Spielbewertung:
6,0/10 |
SV Concordia Schenkenberg 1952 (C-Junioren) |
1 : 1 (0:0) |
JFV Union Torbau (II. C-Junioren) |
-
Datum: Sonntag, 5. November 2023 – Beginn: 10.30 -
Wettbewerb: C-Jugend Nordsachsenliga Großfeld (4. und unterste Großfeldklasse
der U15) -
Ergebnis: 1-1 nach 74 Minuten (37/37) – Halbzeit: 0-0 - Tore:
1-0 53. Kriegel, 1-1 60. Halla -
Verwarnungen: NN -
Platzverweise: keine -
Austragungsort: Sportanlage Schenkenberg (Kap. 1.400 Stehplätze) -
Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 10 Gäste) - Spielbewertung:
2,5/10 |
Photos with English commentary (FLICKR): a)
Men’s Football: Osternienburg vs. Friedersdorf Res. |
Am Sonntag schaffte ich es erstmal, die Anlage in Schenkenberg
bei Delitzsch zu komplettieren. Ich fand es vor zwei Jahren natürlich dumm,
dass Leuna gegen die I. Mannschaft auf dem Nebenplatz spielte – ganz abgesehen
von dem blöden Ende des Testspiels. Aber heute fanden mehrere Jugendspiele
parallel statt. Schenkenberg scheint von der Nähe zu Delitzsch und auch
Leipzig zu profitieren. Schön, wie viel da los ist. Nicht so schön
allerdings, was ich von dem hohen Graswall auf dem Feld sah: Kopfloses
Gebolze. Schenkenberg I und Union Torgau II lieferten ein ausgesprochen
schlechtes Spiel ab. Erst in der zweiten Halbzeit fielen Tore, wobei der 1:1
Ausgleich zum Endstand sehr glücklich für den Gast – die deutlich inaktivere
und schwächere Mannschaft – war. Mancher ließ dann auch seinen Frust am
Schiri aus, der in der Tat mehrfach klare Fouls gegen Schenkenberg einfach
laufen ließ. |
Auf dem Weg zum Männerfußball in Anhalt, schaute ich mir ein paar
Dörfer an. Naundorf vor der Heide lag halt schön abgelegen, hatte aber nichts
zu bieten. Lausigk hat eine interessante Kirche, einige historische Häuser
und einen Gedenkstein für die „sowjetischen Freunde“. Der Straßenzustand ist
mitunter auch sehr sowjetisch. Genauso sieht es im benachbarten Scheuder aus.
Die Kirche von Scheuder ist sehr alt und schön gestaltet. Ein Gut verfällt
vor sich hin, der „Kulturpark“ ist auch heruntergekommen. Elsnigk hat
ebenfalls eine markante, wenn auch wenig attraktive Kirche. Das gleiche gilt
für Osternienburg, wo ich keine neueren Bilder hinzufügte, sondern gleich auf
den Platz ging. |
Besagter Sportplatz hat einen Haupt- und einen ungenutzten
Nebenplatz. Der Hauptplatz hat eine schicke Reling, liegt in der öden aber
meist grünen Landschaft, drumherum auch ein paar Häuser, kaum Bäume, ein
beengtes Vereinsheim mit großem Grillstand, zwei Anzeigetafeln (davon eine
elektronische) und – als Highlight – einen sehr aufwändig gestalteten Eingangsbereich
mit Kassenhäuschen, Schild, einer Art Gedenkstein mit Vereinswappen,
Fahnenmasten und Fußball. Die Partie war aufgrund des sehr schwachen Gegners aus
Friedersdorf eher gemächlich, doch nach nur einem Tor bei Pause, kam
Osternienburg torhungrig aus der Kabine. Am Ende hieß es 6:0 in einer sehr
einseitigen und dann doch ganz guten Partie. Von Friedersdorf konnte man
immerhin neue Schimpfworte lernen: „Mann, solche Bummskrücken, Alter!“ Aber
die besten Sprüche hatte der betagte Sprecher von Hertha Osternienburg, der
mehrfach ausführlich kommentierte, wenn z. B. ein Tor gefallen oder jemand
ausgewechselt wurde. Werbung für kommende Partien machte er auch. Da gab sich
einer echt Mühe! Erschreckend war aber – wenn wir schon bei Alter sind – der Altersschnitt
auf der Anlage. Der Verein hat auch keine Jugendmannschaft. Beim Hockey
scheint es besser auszusehen. Feld- und Hallenhockey sind nämlich in dem Dorf
seit jeher bedeutender als Fußball – und das nächste Mal in dem Kaff, werde
ich bestimmt mal Leuna Hockey auf dem Feld anschauen! |
Statistik: - Grounds: 3.524 (2; diese Saison: 102 neue) - Sportveranstaltungen: 4.950 (2; diese Saison: 129) - Tourkilometer: 250km (250km Auto) - Saisonkilometer: 14.950 (12.840 Auto, davon 0 Mietwagen/ 0
Flugzeug/ 1.930 Fahrrad/ 0 Bus, Bahn, Straßenbahn / 180 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 158
[letzte Serie: 12, Rekordserie ohne 0-0: 178] - Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit:
Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 149 Wochen in
Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen
von KW 31/2006 bis KW 11/2020]. |
Posts mit dem Label Osternienburg werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Osternienburg werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Montag, 6. November 2023
W3.0149IV: Unentschieden in Schenkenberg, Kantersieg in Osternienburg
Sonntag, 9. Januar 2011
W232IV: Souveräner Gruppensieg der Leunaer Altherren – und: chancen- und charakterlos in der Hockeyscheune
Hallenkreismeisterschaft Saalekreis, Alte Herren (Vorrunde Gr. 2)
Samstag 8. Januar 2011 – Beginn 10.00
Teilnehmer: Altherrenmannschaften aus dem Saalekreis (jeweils nur Freundschafts- und Turnierspielbetrieb)
Qualifiziert für Finalrunde: TSV Leuna AH und Eintr. Bad Dürrenberg AH
Spielort: Rischmühlenhalle Merseburg (Kap. 1.000 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (Leunaer Fans: ca. 15)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Mittelwert der Spiele: 6,1 + 1,0 für überraschend hohes Gesamtniveau und starken Leunaer Auftritt)
Turnier-Statistik:
Torschnitt: 3,10 Tore pro Spiel (Tore insgesamt: 19)
Torreichstes Spiel: SV Beuna 0:6 TSV Leuna
Torärmstes Spiel: SV Beuna 0:0 Merseburg 99
Anzahl Strafen: keine Strafminuten, keine Platzverweise
Bestes Spiel: TSV Leuna 3:0 Eintracht Bad Dürrenberg (7,5/10)
Schlechtestes Spiel: Merseburg 99 0:0 SV Beuna (2,5/10)
Tabelle:
1. TSV Leuna 1919 AH ... 11-0 / 9
2. Eintracht Bad Dürrenberg AH ... 7-4 / 6
3. SV Merseburg 99 AH... 1-6 / 1
4. SV Beuna 1916 AH ... 0-9 / 1
* * * * *
Osternienburger HC Schwarz-Weiß 9:4 TSV Leuna 1919
Samstag, 8. Januar 2010 - Beginn 17.00
Liga: 1. Hallenhockeybundesliga – Staffel Ost
Ergebnis: 9:4 nach 60 Min. – Halbzeit: 5:0
Tore (OHC-Namen nach Sprecher): 1-0 6. Doberitsch, 2-0 16. Mechler, 3-0 24. Hänsch, 4-0 26. Schmelzer, 5-0 28. Mechler, 6-0 31. Mechler, 6-1 41. Zeiger, 7-1 42. Schweitzer, 8-1 46. Mechler, 8-2 49. Sö. Ahlberg, 8-3 53. Schaltonat (Strafstoß), 8-4 56. Zeiger (Unterzahltor), 9-4 60. Dolge
Grüne Karten: 2x OHC; 1x Leuna
Gelbe Karten: Sö. Ahlberg (TSV, 2 Minuten)
Rote Karten: keine
Spielort: Ernst-Messinger-Halle (Kap. 180, davon 80 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 150 (davon ca. 7 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (OHC bis Mitte zweite Hälfte ganz gut, danach schwach; TSV spielte bis zur 49. absolut scheiße, danach wenigstens Niveau 2. Liga)

Photos and English version:
a) Qualifying Round Indoor Football Championship for Senior Teams (Saalekreis District)
b) Indoor Hockey 1st Bundesliga: Osternienburg vs. TSV Leuna
c) Sightseeing in Aken/ Elbe + d) Summer Pictures from nearby Reppichau & Pißdorf
* * * * *
Am 8.1. bemühten sich 16 Altherrenmannschaften in vier Vierergrupppen (Spielzeit pro Spiel: 1x10 Minuten) um den Einzug ins Finale der Hallenkreismeisterschaft der Ü-35 Fußballer. Die acht Erst- und Zweitplatzierten ziehen ins Finale am 15.1. ein, wo in zwei Vierergruppen – danach Halbfinals und Finale – der Sieger ausgespielt wird.
Die Gruppe 2 in Merseburg war für uns am interessantesten, da der TSV Leuna dort gegen Eintracht Bad Dürrenberg (ich tippte im Vorfeld ein 3:0), SV Merseburg 99 (mein Tipp: 6-0) und SV Beuna (Tipp: 2-0) antrat. Wie genau meine Tipps waren, kann man im übernächsten Abschnitt nachlesen. Die Spielernamen unterliegen wie immer den Ungenauigkeiten, die beim nach Gehör die Hallensprecher-Durchsagen mitschreiben entstehen.
Zur Zuschauerzahl muss ich noch sagen, dass sie noch geringer ausfiel als erwartet, wobei von den 30 Leuten die Hälfte für den TSV Leuna kam. Die waren aber auch von vorneherein die favorisierte Mannschaft, da sie Beuna und Bad Dürrenberg auf dem Feld stets besiegen und der SV 99 gar nicht regelmäßig spielt.

TSV Leuna AH 3:0 Eintracht Bad Dürrenberg AH
Spiel 1, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 7,5/10
Nach nur 10 Sekunden gleich das erste Tor im Turnier: aus spitzen Winkel erzielte Lars Harnisch ein tolles Tor zum 1:0 für den TSV. Nach einigen vergebenen Chancen, davon nur ein Viertel von Seiten der Eintracht, konnte der Leunaer Anhang wieder jubeln. Fulde mit Weitschuss zum 2:0. Das Spiel bewegte sich auf wirklich hohem Niveau, wobei die Leunaer den Dürrenbergern doch klar die Grenzen aufzeigten.
Tore: 1-0 1. Harnisch, 2-0 7. Fulde, 3-0 9. Illner
Merseburg 99 AH 0:0 SV Beuna AH
Spiel 2, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 2,5/10
Das einzige schwache Spiel des Turniers sah einige vergebene Torchancen aber keine Treffer. Tore: keine
TSV Leuna AH 2:0 Merseburg 99 AH
Spiel 3, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 6,5/10
Diesmal dauerte es wieder nur wenige Sekunden (genauer: 15) bis der TSV die Führung schoss. Leuna vergab in der Folgezeit etwas zu viele Chancen, SV 99 – die Mannschaft mit der dünnsten Spielerdecke – hatte vor allem einen Pfostentreffer und einen von Hähnel parierten Schuss aufs Tor als Chancen zu verzeichnen und legte ansonsten kein gutes Spiel ab. Für einen Sieg für den TSV reichte es somit ohne größere Probleme.
Tore: 1-0 1. Witzel, 2-0 6. Illner
Eintracht Bad Dürrenberg AH 3:0 SV Beuna AH
Spiel 4, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 6,0/10
In einem ordentlichen Spiel zeigten die Dürrenberger, dass sie die bessere Technik und die stärkeren Torschüsse vorweisen können. Das 3:0 war absolut verdient.
Tore: 1-0 3. Pilz, 2-0 4. Gebhardt, 3-0 9. Gebhardt
SV Beuna AH 0:6 TSV Leuna AH
Spiel 5, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 7,5/10
Diesmal dauerte es 20 Sekunden, bis Leuna das erste Mal traf. Der TSV krönte seine starke Gesamtleistung mit diesem klaren 6:0 gegen die überforderten Beunaer. Gerade die Fernschüsse und Heber aus dem Lauf über den Torwart waren äußerst sehenswert. Wirklich erfreulich, wie Leuna die Gruppe dominierte!
Tore: 0-1 1. Harnisch, 0-2 5. Witzel, 0-3 6. Fulde, 0-4 8. Degner, 0-5 10. Witzel, 0-6 10. Hermann
Eintracht Bad Dürrenberg AH 4:1 Merseburg 99 AH
Spiel 6, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 7,0/10
Im letzten Spiel dieses absolut gelungenen Turniers traf mal jede der beiden Mannschaften. Nach einer starken Dürrenberg Vorstellung war dem SV 99 aber nur ein Treffer vergönnt – und dieser auch noch erst fünf Sekunden vor dem Ende der Partie.
Tore: 1-0 3. Gebhardt, 2-0 3. Retting, 3-0 7. Beck, 4-0 8. Beck, 4-1 10. [Name nicht genannt]
Allen beteiligten Mannschaften muss für das hohe Niveau ein Lob ausgesprochen werden. Gerade der TSV Leuna zeigte sich gut in Form. Den 11 Toren durch Witzel (3), Harnisch (2), Illner (2), Fulde (2), Degner und Hermann stand kein einziger Gegentreffer – Hähnel entschärfte dabei einige Bälle! – entgegen! Während die Hockeymannschaft eine schwache Leistung abliefern sollte, war der Auftritt der Alten Herren wirklich sehens- und lobenswert!

Nun zum Hallenhockey: eine Niederlage haben wir befürchtet, ohnehin sind sie seit zwei Spieltagen abgestiegen gewesen, doch die Halle lockte uns nach Osternienburg, einem Dorf bei Köthen, dass keine wirklichen Sehenswürdigkeiten vorweisen kann. Die Dorfkirche macht nicht viel daher – da lohnt es sich eher die im benachbarten Ort mit dem schönen Namen Pißdorf (der Name kommt aber von einem alt-slawischen Wort für „Fisch“ und nicht vom Verb „pissen“) anzusehen – und da wir viel Zeit vorm Spiel hatten (wir waren mit der Bahn nach Köthen gefahren und hatten die Räder mitgenommen) fuhren wir ins 10km entfernte Aken. Die Kleinstadt an der Elbe hat immerhin zwei erhaltene Wehrtürme der Stadtbefestigung, zwei ziemlich alte Kirchen und einen ganz schönen Marktplatz mit Rathaus und bizarrem Springbrunnen mit Liebes-, Gewalt- und Tierszenen.
Ich hatte eingangs die Halle erwähnt: bei ihr handelt es sich, wie in der angrenzenden Bebauung auch erkennbar ist, um eine umgebaute Scheune. Damit ist sie natürlich ein besonderes Groundhopping-Highlight, wobei nicht nur die Geschichte sondern auch die Architektur interessant ist. Zuschauer dürfen nur auf einer Lang- und einer Hintertorseite sitzen, die Spielerbänke auf der anderen Langseite, auf der die Wand mit dem vergitterten Fenstern größtenteils mit grünen Prallbezügen verbaut ist, sind so weit auseinander wie nur möglich. Auf der Mitte der ersten Langseite befindet sein ein Podest für den Sprecher und zwei weitere Leute, die auf den klassischen DDR-Polsterstühlen Platz nehmen. Für Zuschauer ist entlang der Bande (direkt am Spielfeld!) eine Reihe Holzbänke und eine doppelte Stehreihe dahinter vorgesehen. Auch ein Kamerapodest, das fast bis unter die Wellblech-Holzbalken-Hallendecke gebaut ist, fällt hinter der Sitzreihe auf. Hinter dem einen Tor stehen, halb von einem uralten Fangnetz verdeckt, einige Holzstühle, hinter denen es weitere Stehplätze gibt. Wenn es voller ist, nutzen einige auch die beiden Treppen – die zweite zur Sprecherkabine scheint eh nicht gebraucht zu werden, da der Sprecher außerhalb der Kabine mit den Gitterfenstern moderiert. Wenn es richtig voll ist, kann man zur Not kann man auch noch die Gänge zustellen und auf die Spinde hinterm Tor klettern... Die Halle ist also auf jeden Fall einen Besuch wert! Zu dem kommt auch noch, dass sich der Verein bei Spielen wohl nur mit Essens- und Getränkeverkauf etwas verdient: Eintritt wurde nicht genommen.
Die Atmosphäre in der Halle war dann nicht so der Bringer, aber ganz gut waren die jungen Osternienburger Anhänger, die immer wieder mit Sprechchören und trommeln den OHC anfeuerten. Leunaer waren außer uns nur wenige da – und die waren genauso bedient von der Mannschaftsleistung. Bis auf Zeiger, der angeschlagen leider kaum spielen konnte, und die beiden Torhüter Hochmuth und Ruß, die eine noch höhere Niederlage mit tollen Paraden verhinderten, sollten sich alle mal richtig schämen, so eine charakterlose Drecksleistung abgeliefert zu haben! So etwas peinliches, sich von einem mittelmäßigen OHC derart einschnüren zu lassen, dass er fünf Tore bis zur Pause vorlegen kann - 5:0 nach 30 Minuten! Da war auch keine richtige Gegenwehr. Und nach der Pause die gleiche Scheiße, bis mal Zeiger mit einer starken Einzelaktion wenigsten einen Treffer für Leuna erzielte. Nachdem Osternienburg bis zur 46. zwei weitere Treffer nachlegte, ließen sie etwas locker. Und siehe da: Leuna kann sogar noch Hockey spielen und hat nicht verlernt Angriffe mit Torerfolg abzuschließen! Jetzt trafen auch Ahlberg und Schaltonat, die beide bis zur 50. enttäuschend spielten. Letzterer fiel auch noch - wie einige andere der sonst viel besseren Spieler - dadurch auf, regelmäßig an den Schiedsrichtern rumzumeckern, um das erbärmliches Gestochere und die damit verbundene Unfähigkeit Gegentreffer zu verhindern, zu übertönen.

Trotz dieser Leunaer Phase, in der sie sogar ein Tor in Unterzahl erzielten, und noch auf 8:4 herankamen – durch einen Treffer in der Schlussminute ging das Spiel dann 9:4 aus – kann ich nur noch mal wiederholen, wie enttäuscht man als Leunaer Hockey-Fan über eine solche Leistung sein muss. Vor allem die erste Halbzeit war derartig niveaulos, da der Großteil der Mannschaft ohne den Willen diese Saison mit einem Achtungserfolg abzuschließen antrat und weder eine große Torchance erspielte, noch vermeidbare Gegentore unterband, sondern nach Abwehrfehlern stattdessen die Schuld beim Schiri suchte.
So wie zwischen der 49. und 59. Minute ist die Leistung gut! So wollen das die Fans auch sehen: in Unterzahl zum Torerfolg stürmen, durch Druck auf den Gegner Strafecken und Siebenmeter herausholen und verwandeln! Wenn man trotzdem verliert, hat man wenigstens spielerische Klasse gezeigt und ist mit Anstand erfolglos geblieben – verlieren ist nicht gleich verlieren: zum Beispiel die Spiele gegen und in Zehlendorf waren Niederlagen, aber knappe und niveauvolle; und eben keine erbärmlichen so wie heute. Wenn die Fußballer des TSV verloren, dann konnte man ihnen eines nie vorwerfen: lust- und charakterlos verloren zu haben – und daran könnt ihr Hockey-Spieler euch mal ein Beispiel nehmen!
* * * * *
Abschließend muss ich noch drei Sachen sagen:
a) Wer meint, ich bereue, nicht am Sonntag zum Spiel gegen BW Berlin gekommen zu sein, der irrt. Mir ist der 18:12-Sieg reichlich egal, denn schon alleine die beiden beschissenen Spiele gegen Osternienburg macht ein solcher Sieg auch nicht mehr wett. Zudem: so gut Leuna auch gespielt haben mag, will ich erstens nicht wissen, was da für eine Truppe von Blau-Weiß auf dem Feld stand und zweitens, mal darauf hinweisen, dass man so eine Leistung auch ruhig mal mehr als zwei, drei Mal pro Saison abrufen kann...
b) Eine Modusänderung in der nächsten Saison wäre extrem wünschenswert: entweder die Staffelstärke beibehalten und den 6. jeder Staffel Play-off mit Hin- und Rückspiel gegen den 1. jeder 2.Liga-Staffel spielen lassen – oder mindestens die 1. Liga auf 8 Mannschaften pro Staffel aufstocken, was den Abstiegskampf spannender machen und auch die attraktive Hallensaison verlängern würde. Wenn man sich mal die Tabellen der Staffeln Nord, Ost und West (Süd ist nicht so schlimm) anguckt, merkt man doch auf den ersten Blick, wie unfähig der Hockeyverband ist, einen ordentlichen Modus zu finden: da ist jeder Tabellenletzte abgeschlagen mit 0 oder 1 Punkt, oft schon Wochen vorher abgestiegen und drei der Tabellenletzten sind direkte Aufsteiger aus der 2. Liga – wieso wird nur die Meisterschaft durch Play-offs spannend gehalten, nicht aber der Abstieg?! Ein absolutes Scheißsystem für diese sonst sehenswerte Hallenhockeybundesliga!
c) Apropos nächste Saison: da werden ich und Andere den TSV Leuna Hockey natürlich weiterhin unterstützen; so enttäuschend es mitunter auch war, aber in der 2. Liga heißt es dann: neue Saison, neues Glück – und viel Erfolg und schöne Hockeyspiele!

Statistik:
Ground Nr. 512 (ein neuer Ground; diese Saison: 62 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.204 und 1.205 (diese Saison: 92)
Tageskilometer: 140 (100 Bahn, 40 Fahrrad)
Saisonkilometer: 17.410 (12.070 Auto/ 2.390 Bahn, Bus, Tram/ 2.150 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 232
Samstag 8. Januar 2011 – Beginn 10.00
Teilnehmer: Altherrenmannschaften aus dem Saalekreis (jeweils nur Freundschafts- und Turnierspielbetrieb)
Qualifiziert für Finalrunde: TSV Leuna AH und Eintr. Bad Dürrenberg AH
Spielort: Rischmühlenhalle Merseburg (Kap. 1.000 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (Leunaer Fans: ca. 15)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Mittelwert der Spiele: 6,1 + 1,0 für überraschend hohes Gesamtniveau und starken Leunaer Auftritt)
Turnier-Statistik:
Torschnitt: 3,10 Tore pro Spiel (Tore insgesamt: 19)
Torreichstes Spiel: SV Beuna 0:6 TSV Leuna
Torärmstes Spiel: SV Beuna 0:0 Merseburg 99
Anzahl Strafen: keine Strafminuten, keine Platzverweise
Bestes Spiel: TSV Leuna 3:0 Eintracht Bad Dürrenberg (7,5/10)
Schlechtestes Spiel: Merseburg 99 0:0 SV Beuna (2,5/10)
Tabelle:
1. TSV Leuna 1919 AH ... 11-0 / 9
2. Eintracht Bad Dürrenberg AH ... 7-4 / 6
3. SV Merseburg 99 AH... 1-6 / 1
4. SV Beuna 1916 AH ... 0-9 / 1
* * * * *
Osternienburger HC Schwarz-Weiß 9:4 TSV Leuna 1919
Samstag, 8. Januar 2010 - Beginn 17.00
Liga: 1. Hallenhockeybundesliga – Staffel Ost
Ergebnis: 9:4 nach 60 Min. – Halbzeit: 5:0
Tore (OHC-Namen nach Sprecher): 1-0 6. Doberitsch, 2-0 16. Mechler, 3-0 24. Hänsch, 4-0 26. Schmelzer, 5-0 28. Mechler, 6-0 31. Mechler, 6-1 41. Zeiger, 7-1 42. Schweitzer, 8-1 46. Mechler, 8-2 49. Sö. Ahlberg, 8-3 53. Schaltonat (Strafstoß), 8-4 56. Zeiger (Unterzahltor), 9-4 60. Dolge
Grüne Karten: 2x OHC; 1x Leuna
Gelbe Karten: Sö. Ahlberg (TSV, 2 Minuten)
Rote Karten: keine
Spielort: Ernst-Messinger-Halle (Kap. 180, davon 80 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 150 (davon ca. 7 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (OHC bis Mitte zweite Hälfte ganz gut, danach schwach; TSV spielte bis zur 49. absolut scheiße, danach wenigstens Niveau 2. Liga)
Photos and English version:
a) Qualifying Round Indoor Football Championship for Senior Teams (Saalekreis District)
b) Indoor Hockey 1st Bundesliga: Osternienburg vs. TSV Leuna
c) Sightseeing in Aken/ Elbe + d) Summer Pictures from nearby Reppichau & Pißdorf
* * * * *
Am 8.1. bemühten sich 16 Altherrenmannschaften in vier Vierergrupppen (Spielzeit pro Spiel: 1x10 Minuten) um den Einzug ins Finale der Hallenkreismeisterschaft der Ü-35 Fußballer. Die acht Erst- und Zweitplatzierten ziehen ins Finale am 15.1. ein, wo in zwei Vierergruppen – danach Halbfinals und Finale – der Sieger ausgespielt wird.
Die Gruppe 2 in Merseburg war für uns am interessantesten, da der TSV Leuna dort gegen Eintracht Bad Dürrenberg (ich tippte im Vorfeld ein 3:0), SV Merseburg 99 (mein Tipp: 6-0) und SV Beuna (Tipp: 2-0) antrat. Wie genau meine Tipps waren, kann man im übernächsten Abschnitt nachlesen. Die Spielernamen unterliegen wie immer den Ungenauigkeiten, die beim nach Gehör die Hallensprecher-Durchsagen mitschreiben entstehen.
Zur Zuschauerzahl muss ich noch sagen, dass sie noch geringer ausfiel als erwartet, wobei von den 30 Leuten die Hälfte für den TSV Leuna kam. Die waren aber auch von vorneherein die favorisierte Mannschaft, da sie Beuna und Bad Dürrenberg auf dem Feld stets besiegen und der SV 99 gar nicht regelmäßig spielt.
TSV Leuna AH 3:0 Eintracht Bad Dürrenberg AH
Spiel 1, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 7,5/10
Nach nur 10 Sekunden gleich das erste Tor im Turnier: aus spitzen Winkel erzielte Lars Harnisch ein tolles Tor zum 1:0 für den TSV. Nach einigen vergebenen Chancen, davon nur ein Viertel von Seiten der Eintracht, konnte der Leunaer Anhang wieder jubeln. Fulde mit Weitschuss zum 2:0. Das Spiel bewegte sich auf wirklich hohem Niveau, wobei die Leunaer den Dürrenbergern doch klar die Grenzen aufzeigten.
Tore: 1-0 1. Harnisch, 2-0 7. Fulde, 3-0 9. Illner
Merseburg 99 AH 0:0 SV Beuna AH
Spiel 2, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 2,5/10
Das einzige schwache Spiel des Turniers sah einige vergebene Torchancen aber keine Treffer. Tore: keine
TSV Leuna AH 2:0 Merseburg 99 AH
Spiel 3, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 6,5/10
Diesmal dauerte es wieder nur wenige Sekunden (genauer: 15) bis der TSV die Führung schoss. Leuna vergab in der Folgezeit etwas zu viele Chancen, SV 99 – die Mannschaft mit der dünnsten Spielerdecke – hatte vor allem einen Pfostentreffer und einen von Hähnel parierten Schuss aufs Tor als Chancen zu verzeichnen und legte ansonsten kein gutes Spiel ab. Für einen Sieg für den TSV reichte es somit ohne größere Probleme.
Tore: 1-0 1. Witzel, 2-0 6. Illner
Eintracht Bad Dürrenberg AH 3:0 SV Beuna AH
Spiel 4, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 6,0/10
In einem ordentlichen Spiel zeigten die Dürrenberger, dass sie die bessere Technik und die stärkeren Torschüsse vorweisen können. Das 3:0 war absolut verdient.
Tore: 1-0 3. Pilz, 2-0 4. Gebhardt, 3-0 9. Gebhardt
SV Beuna AH 0:6 TSV Leuna AH
Spiel 5, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 7,5/10
Diesmal dauerte es 20 Sekunden, bis Leuna das erste Mal traf. Der TSV krönte seine starke Gesamtleistung mit diesem klaren 6:0 gegen die überforderten Beunaer. Gerade die Fernschüsse und Heber aus dem Lauf über den Torwart waren äußerst sehenswert. Wirklich erfreulich, wie Leuna die Gruppe dominierte!
Tore: 0-1 1. Harnisch, 0-2 5. Witzel, 0-3 6. Fulde, 0-4 8. Degner, 0-5 10. Witzel, 0-6 10. Hermann
Eintracht Bad Dürrenberg AH 4:1 Merseburg 99 AH
Spiel 6, Vorrunde Alte Herren Gr. 2, Bewertung: 7,0/10
Im letzten Spiel dieses absolut gelungenen Turniers traf mal jede der beiden Mannschaften. Nach einer starken Dürrenberg Vorstellung war dem SV 99 aber nur ein Treffer vergönnt – und dieser auch noch erst fünf Sekunden vor dem Ende der Partie.
Tore: 1-0 3. Gebhardt, 2-0 3. Retting, 3-0 7. Beck, 4-0 8. Beck, 4-1 10. [Name nicht genannt]
Allen beteiligten Mannschaften muss für das hohe Niveau ein Lob ausgesprochen werden. Gerade der TSV Leuna zeigte sich gut in Form. Den 11 Toren durch Witzel (3), Harnisch (2), Illner (2), Fulde (2), Degner und Hermann stand kein einziger Gegentreffer – Hähnel entschärfte dabei einige Bälle! – entgegen! Während die Hockeymannschaft eine schwache Leistung abliefern sollte, war der Auftritt der Alten Herren wirklich sehens- und lobenswert!
Nun zum Hallenhockey: eine Niederlage haben wir befürchtet, ohnehin sind sie seit zwei Spieltagen abgestiegen gewesen, doch die Halle lockte uns nach Osternienburg, einem Dorf bei Köthen, dass keine wirklichen Sehenswürdigkeiten vorweisen kann. Die Dorfkirche macht nicht viel daher – da lohnt es sich eher die im benachbarten Ort mit dem schönen Namen Pißdorf (der Name kommt aber von einem alt-slawischen Wort für „Fisch“ und nicht vom Verb „pissen“) anzusehen – und da wir viel Zeit vorm Spiel hatten (wir waren mit der Bahn nach Köthen gefahren und hatten die Räder mitgenommen) fuhren wir ins 10km entfernte Aken. Die Kleinstadt an der Elbe hat immerhin zwei erhaltene Wehrtürme der Stadtbefestigung, zwei ziemlich alte Kirchen und einen ganz schönen Marktplatz mit Rathaus und bizarrem Springbrunnen mit Liebes-, Gewalt- und Tierszenen.
Ich hatte eingangs die Halle erwähnt: bei ihr handelt es sich, wie in der angrenzenden Bebauung auch erkennbar ist, um eine umgebaute Scheune. Damit ist sie natürlich ein besonderes Groundhopping-Highlight, wobei nicht nur die Geschichte sondern auch die Architektur interessant ist. Zuschauer dürfen nur auf einer Lang- und einer Hintertorseite sitzen, die Spielerbänke auf der anderen Langseite, auf der die Wand mit dem vergitterten Fenstern größtenteils mit grünen Prallbezügen verbaut ist, sind so weit auseinander wie nur möglich. Auf der Mitte der ersten Langseite befindet sein ein Podest für den Sprecher und zwei weitere Leute, die auf den klassischen DDR-Polsterstühlen Platz nehmen. Für Zuschauer ist entlang der Bande (direkt am Spielfeld!) eine Reihe Holzbänke und eine doppelte Stehreihe dahinter vorgesehen. Auch ein Kamerapodest, das fast bis unter die Wellblech-Holzbalken-Hallendecke gebaut ist, fällt hinter der Sitzreihe auf. Hinter dem einen Tor stehen, halb von einem uralten Fangnetz verdeckt, einige Holzstühle, hinter denen es weitere Stehplätze gibt. Wenn es voller ist, nutzen einige auch die beiden Treppen – die zweite zur Sprecherkabine scheint eh nicht gebraucht zu werden, da der Sprecher außerhalb der Kabine mit den Gitterfenstern moderiert. Wenn es richtig voll ist, kann man zur Not kann man auch noch die Gänge zustellen und auf die Spinde hinterm Tor klettern... Die Halle ist also auf jeden Fall einen Besuch wert! Zu dem kommt auch noch, dass sich der Verein bei Spielen wohl nur mit Essens- und Getränkeverkauf etwas verdient: Eintritt wurde nicht genommen.
Die Atmosphäre in der Halle war dann nicht so der Bringer, aber ganz gut waren die jungen Osternienburger Anhänger, die immer wieder mit Sprechchören und trommeln den OHC anfeuerten. Leunaer waren außer uns nur wenige da – und die waren genauso bedient von der Mannschaftsleistung. Bis auf Zeiger, der angeschlagen leider kaum spielen konnte, und die beiden Torhüter Hochmuth und Ruß, die eine noch höhere Niederlage mit tollen Paraden verhinderten, sollten sich alle mal richtig schämen, so eine charakterlose Drecksleistung abgeliefert zu haben! So etwas peinliches, sich von einem mittelmäßigen OHC derart einschnüren zu lassen, dass er fünf Tore bis zur Pause vorlegen kann - 5:0 nach 30 Minuten! Da war auch keine richtige Gegenwehr. Und nach der Pause die gleiche Scheiße, bis mal Zeiger mit einer starken Einzelaktion wenigsten einen Treffer für Leuna erzielte. Nachdem Osternienburg bis zur 46. zwei weitere Treffer nachlegte, ließen sie etwas locker. Und siehe da: Leuna kann sogar noch Hockey spielen und hat nicht verlernt Angriffe mit Torerfolg abzuschließen! Jetzt trafen auch Ahlberg und Schaltonat, die beide bis zur 50. enttäuschend spielten. Letzterer fiel auch noch - wie einige andere der sonst viel besseren Spieler - dadurch auf, regelmäßig an den Schiedsrichtern rumzumeckern, um das erbärmliches Gestochere und die damit verbundene Unfähigkeit Gegentreffer zu verhindern, zu übertönen.
Trotz dieser Leunaer Phase, in der sie sogar ein Tor in Unterzahl erzielten, und noch auf 8:4 herankamen – durch einen Treffer in der Schlussminute ging das Spiel dann 9:4 aus – kann ich nur noch mal wiederholen, wie enttäuscht man als Leunaer Hockey-Fan über eine solche Leistung sein muss. Vor allem die erste Halbzeit war derartig niveaulos, da der Großteil der Mannschaft ohne den Willen diese Saison mit einem Achtungserfolg abzuschließen antrat und weder eine große Torchance erspielte, noch vermeidbare Gegentore unterband, sondern nach Abwehrfehlern stattdessen die Schuld beim Schiri suchte.
So wie zwischen der 49. und 59. Minute ist die Leistung gut! So wollen das die Fans auch sehen: in Unterzahl zum Torerfolg stürmen, durch Druck auf den Gegner Strafecken und Siebenmeter herausholen und verwandeln! Wenn man trotzdem verliert, hat man wenigstens spielerische Klasse gezeigt und ist mit Anstand erfolglos geblieben – verlieren ist nicht gleich verlieren: zum Beispiel die Spiele gegen und in Zehlendorf waren Niederlagen, aber knappe und niveauvolle; und eben keine erbärmlichen so wie heute. Wenn die Fußballer des TSV verloren, dann konnte man ihnen eines nie vorwerfen: lust- und charakterlos verloren zu haben – und daran könnt ihr Hockey-Spieler euch mal ein Beispiel nehmen!
* * * * *
Abschließend muss ich noch drei Sachen sagen:
a) Wer meint, ich bereue, nicht am Sonntag zum Spiel gegen BW Berlin gekommen zu sein, der irrt. Mir ist der 18:12-Sieg reichlich egal, denn schon alleine die beiden beschissenen Spiele gegen Osternienburg macht ein solcher Sieg auch nicht mehr wett. Zudem: so gut Leuna auch gespielt haben mag, will ich erstens nicht wissen, was da für eine Truppe von Blau-Weiß auf dem Feld stand und zweitens, mal darauf hinweisen, dass man so eine Leistung auch ruhig mal mehr als zwei, drei Mal pro Saison abrufen kann...
b) Eine Modusänderung in der nächsten Saison wäre extrem wünschenswert: entweder die Staffelstärke beibehalten und den 6. jeder Staffel Play-off mit Hin- und Rückspiel gegen den 1. jeder 2.Liga-Staffel spielen lassen – oder mindestens die 1. Liga auf 8 Mannschaften pro Staffel aufstocken, was den Abstiegskampf spannender machen und auch die attraktive Hallensaison verlängern würde. Wenn man sich mal die Tabellen der Staffeln Nord, Ost und West (Süd ist nicht so schlimm) anguckt, merkt man doch auf den ersten Blick, wie unfähig der Hockeyverband ist, einen ordentlichen Modus zu finden: da ist jeder Tabellenletzte abgeschlagen mit 0 oder 1 Punkt, oft schon Wochen vorher abgestiegen und drei der Tabellenletzten sind direkte Aufsteiger aus der 2. Liga – wieso wird nur die Meisterschaft durch Play-offs spannend gehalten, nicht aber der Abstieg?! Ein absolutes Scheißsystem für diese sonst sehenswerte Hallenhockeybundesliga!
c) Apropos nächste Saison: da werden ich und Andere den TSV Leuna Hockey natürlich weiterhin unterstützen; so enttäuschend es mitunter auch war, aber in der 2. Liga heißt es dann: neue Saison, neues Glück – und viel Erfolg und schöne Hockeyspiele!
Statistik:
Ground Nr. 512 (ein neuer Ground; diese Saison: 62 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.204 und 1.205 (diese Saison: 92)
Tageskilometer: 140 (100 Bahn, 40 Fahrrad)
Saisonkilometer: 17.410 (12.070 Auto/ 2.390 Bahn, Bus, Tram/ 2.150 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 232
Montag, 6. Dezember 2010
W227I: Weißer Winter, Schwarzer Spieltag
TSV Leuna 1919 5:9 Osternienburger HC Schwarz-Weiß
Samstag, 4. Dezember 2010 - Beginn 16.00
Liga: 1. Hallenhockeybundesliga – Staffel Ost
Ergebnis: 5:9 nach 60 Min. – Halbzeit: 2:4
Tore: 0:1 8. OHC, 0:2 16. OHC, 1:2 17. Zeiger, 2:2 19. Zeiger (Strafecke), 2:3 20. OHC, 2:4 22. (Strafecke), 3:4 33. Zeiger, 3:5 34. OHC, 3:6 38. (Strafstoß), 4:6 46. Podewski (Strafecke), 4:7 48. OHC, 4:8 57. OHC, 4:9 59. OHC, 5:9 60. Schaltonat (Strafecke)
Besondere Vorkommnisse: Zeiger verschießt Strafstoß (39.), Podewski verschießt Strafstoß (52.)
Grüne Karten: 1x Schaltonat (Leuna), 1x OHC
Gelbe Karten: keine
Rote Karten: keine
Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 180 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (So schlecht habe ich Leuna noch nie spielen sehen, Osternienburg war Durchschnitt)

Photos and English version:
Indoor Hockey – Leuna lost to Osternienburg
* * * * * * * * * * * * *
Nachruf: Der TSV Leuna mit seinen Mitgliedern und Fans trauert um Sportfreund Dieter Hammerschmidt, verdienstvoller Abteilungsleiter Fußball.
* * * * * * * * * * * * *
Eigentlich wollten meine Freundin, mein Vater und Kollege Baumann mit mir nach Berlin fahren, aber es war kein Wunder, dass bei 10-20cm Schnee das Rugbyspiel in Berlin abgesagt wurde – mit der Drecksbahn wären wir so eine Strecke ohnehin nicht gefahren. Dass wir es bis nach Leuna mit der Straßenbahn – mit Rad ging nicht wegen des unfähigen Winterdienstes – schafften, war schon fast ein Wunder: „nur“ 25 Minuten Verspätung hatte die Tram, topp!
Zum Glück ist in der Industrie- und Gartenstadt, deren gärtnerisches Grün gerade unter 15cm Schnee liegt, trotz Winter recht viel Sportliches los. Das Fußballspiel gegen Halle 96 II wurde zwar im Vorfeld abgesagt – an diesem Wochenende gab es Deutschlandweit so gut wie keine Fußballspiele, was bei den Schneemassen weitestgehend nachvollziehbar war; wenn ein paar Leute anpacken und die Tribünen richtig und das Spielfeld oberflächlich räumen würden, wäre zwar ein Spiel durchführbar, doch der Anfahrtsweg für Gastmannschaften ist oft schwer zuzumuten – aber dafür gab es Hallenhockey zu sehen.
Die Gäste aus Osternienburg schafften aber die 60km durch den Schnee: da trieb sie wohl die Hoffnung an, gegen die einzige Mannschaft, die ihnen nicht klar überlegen ist, zu gewinnen. Die beiden sachsen-anhaltischen Clubs schienen den Abstiegskampf in der Oststaffel der 1. Bundesliga – leider klar von den Berlinern dominiert – unter sich aus auszumachen; nach diesem Doppelspieltag sollte dann doch Blau-Weiß Berlin mit in den Abstiegskampf geraten.
Das Spiel wurde nach einer Schweigeminute für den ermordeten Hockeysportfreund aus Köln von den Gästen eröffnet. Leuna hatte in 15 Minuten nicht eine Torchance und schnell stand es 0:2. Wer sie da in Führung brachte kann ich leider nicht sagen, da ich die Namen der Gäste nicht kennen kann: die Aufstellung wurde von unserem Hallensprecher schlecht hörbar verlesen und die Namen kann ich nicht mithilfe einer Aufstellung auf der OHC-Website rekonstruieren, da die Seite völlig uninformativ ist und nicht einmal die Spielernamen aufführt. Wie auch immer, Leuna glich erstaunlich schnell aus, da sich Zeiger ganz gut in Form zeigte, doch die Hoffnung auf eine Wende im Spiel wurden innerhalb kurzer Zeit getrübt: die Gäste zogen wieder schnell mit 2:4 davon und Leuna bekam kein Bein auf den Boden.
In Halbzeit zwei sah das nicht besser aus: kaum jede fünfte Strafecke wurde verwandelt, zwei Siebenmeter verschossen (zwei!!), gute Chancen vergeben und Osternienburg zeichnete sich als die Mannschaft aus, die besser den Ball führen und auch häufiger im Tor versenken konnte. Den Fans – besonders uns in der Fußballer-Fankurve – schlug nicht nur die Nachricht vom Tod unseres Abteilungsleiters auf die Stimmung, sondern auch diese schwache Leistung der überforderten Hockeymannschaft. So wenig Stimmung wie bei dieser unnötigen aber völlig verdienten 5:9 Niederlage habe ich beim Hallenhockey in Leuna noch nicht erlebt: natürlich wurde sporadisch mit zünftigen Sprechhören und Liedern angefeuert, was es bei keinem anderen Hockeyverein so zu geben scheint – aber die Stimmung gegen die Mannschaft wurde zum Ende hin fast schon aggressiv. Wer da, wie der gewisse Jemand rechts vor mir, immer noch den Gästen absprach, verdient zu gewinnen oder die guten und sicheren Schiedsrichter dauernd auf nicht vorhandene Regelverstöße des OHC hinwies, machte sich einfach nur noch lächerlich.
Ich schreibe das eigentlich ungern, aber das war die schlechteste Leistung der Leunaer Hallenhockeymannschaft, die ich je gesehen habe – und das lässt mich schwer an ihrer Erstligatauglichkeit zweifeln. Eigentlich weiß ich nach diesem Spiel gar nicht, ob ich mir das Rückspiel noch angucken will – aber wieso auch nicht? Gerade wenn es nicht läuft, muss man die Truppe unterstützen. Zudem war Tags darauf im Internet zu lesen, dass die Jungs immerhin lernfähig und fähig zu einer Leistungssteigerung zu sein scheinen; in Berlin holten sie am Sonntag ihren ersten Punkt mit einem 8-8 bei Blau-Weiß!

Im zweiten Teil des Berichtes muss auch noch eine Beschreibung der Winterverhältnisse her, die ich eingangs schon angedeutet habe: Am Montag war der Winter begleitet von der üblichen Show im Auto- und vor allem Fern- und Nahverkehr von Bahn und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, eingebrochen. Vom Bahnhof zu den Franckeschen Stiftungen konnte ich mal wieder Laufen, da die Straßenbahnen der HAVAG vom Wintereinbruch „völlig überrascht“ verspätet, willkürlich und mit Ausfällen fuhren – auf dieser Strecke kam in meinen 15 Minuten Laufweg nicht eine Straßenbahn vorbei. Autounfälle habe ich keine gesehen, aber das sich gegenseitig im Weg Herumstehen nahm auffällig zu, da man auch mit guten Winterreifen bei nicht geräumten Straßen schon mal stecken bleibt.
Unübertroffen die Action am Mittwoch, als die HAVAG ihre Straßenbahnen kaum durch das Bisschen Schnee bekamen. So wenige Leute waren wir noch nie im Seminar zur arabischen Literatur: und außer mir waren nur zwei andere pünktlich erschienen. Nach Unischluss dann der Oberknaller: der Straßenbahnverkehr Richtung Merseburg war stundenlang ausgesetzt und der Zugverkehr ausgedünnt. Durch die Zugausfälle war die S-Bahn über Merseburg – Weißenfels – Naumburg nach Eisenach so pervers voll, wie ich das bisher nur von Trams und Bussen in Belgrad zur Morgen-Rushhour erlebt habe. Ich hätte gern mal gesehen, wie der Schaffner den Versuch einer Fahrkartenkontrolle in den Gängen und den Vorräumen der Waggons unternommen hätte: die Leute standen so eng, dass niemand seine Fahrkarte aus der Tasche hätte holen können...
Am selben Tag steckte mein Vater stundenlang in Leipzig nach einer Tagung fest, da die Bahn mal wieder mit 5cm Schnee und Minus 5-10 Grad überfordert war. Bahn fahren im Winter - besonders zu Winterbeginn - ist wirklich „genial“ – so „genial“ wie die Werbekampagnen der HAVAG, die trotz stetig steigender Preise immer noch einen preislichen Vorteil zum Autofahren, der nur bei Semester- und Jahreskarten noch vorhanden ist, vorgaukeln wollen und das Straßenbahn fahren als Alternative zum Radfahren hervorheben; derzeit ist die beste Alternative zum Radfahren das Laufen...

Statistik:
Ground Nr. 500 (kein neuer Ground; diese Saison: 50 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.183 (diese Saison: 70)
Tageskilometer: 20 (Straßenbahn)
Saisonkilometer: 12.220 (8.170 Auto/ 2.090 Fahrrad/ 1.360 Bahn, Bus, Tram/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 227
Samstag, 4. Dezember 2010 - Beginn 16.00
Liga: 1. Hallenhockeybundesliga – Staffel Ost
Ergebnis: 5:9 nach 60 Min. – Halbzeit: 2:4
Tore: 0:1 8. OHC, 0:2 16. OHC, 1:2 17. Zeiger, 2:2 19. Zeiger (Strafecke), 2:3 20. OHC, 2:4 22. (Strafecke), 3:4 33. Zeiger, 3:5 34. OHC, 3:6 38. (Strafstoß), 4:6 46. Podewski (Strafecke), 4:7 48. OHC, 4:8 57. OHC, 4:9 59. OHC, 5:9 60. Schaltonat (Strafecke)
Besondere Vorkommnisse: Zeiger verschießt Strafstoß (39.), Podewski verschießt Strafstoß (52.)
Grüne Karten: 1x Schaltonat (Leuna), 1x OHC
Gelbe Karten: keine
Rote Karten: keine
Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 180 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (So schlecht habe ich Leuna noch nie spielen sehen, Osternienburg war Durchschnitt)
Photos and English version:
Indoor Hockey – Leuna lost to Osternienburg
* * * * * * * * * * * * *
Nachruf: Der TSV Leuna mit seinen Mitgliedern und Fans trauert um Sportfreund Dieter Hammerschmidt, verdienstvoller Abteilungsleiter Fußball.
* * * * * * * * * * * * *
Eigentlich wollten meine Freundin, mein Vater und Kollege Baumann mit mir nach Berlin fahren, aber es war kein Wunder, dass bei 10-20cm Schnee das Rugbyspiel in Berlin abgesagt wurde – mit der Drecksbahn wären wir so eine Strecke ohnehin nicht gefahren. Dass wir es bis nach Leuna mit der Straßenbahn – mit Rad ging nicht wegen des unfähigen Winterdienstes – schafften, war schon fast ein Wunder: „nur“ 25 Minuten Verspätung hatte die Tram, topp!
Zum Glück ist in der Industrie- und Gartenstadt, deren gärtnerisches Grün gerade unter 15cm Schnee liegt, trotz Winter recht viel Sportliches los. Das Fußballspiel gegen Halle 96 II wurde zwar im Vorfeld abgesagt – an diesem Wochenende gab es Deutschlandweit so gut wie keine Fußballspiele, was bei den Schneemassen weitestgehend nachvollziehbar war; wenn ein paar Leute anpacken und die Tribünen richtig und das Spielfeld oberflächlich räumen würden, wäre zwar ein Spiel durchführbar, doch der Anfahrtsweg für Gastmannschaften ist oft schwer zuzumuten – aber dafür gab es Hallenhockey zu sehen.
Die Gäste aus Osternienburg schafften aber die 60km durch den Schnee: da trieb sie wohl die Hoffnung an, gegen die einzige Mannschaft, die ihnen nicht klar überlegen ist, zu gewinnen. Die beiden sachsen-anhaltischen Clubs schienen den Abstiegskampf in der Oststaffel der 1. Bundesliga – leider klar von den Berlinern dominiert – unter sich aus auszumachen; nach diesem Doppelspieltag sollte dann doch Blau-Weiß Berlin mit in den Abstiegskampf geraten.
Das Spiel wurde nach einer Schweigeminute für den ermordeten Hockeysportfreund aus Köln von den Gästen eröffnet. Leuna hatte in 15 Minuten nicht eine Torchance und schnell stand es 0:2. Wer sie da in Führung brachte kann ich leider nicht sagen, da ich die Namen der Gäste nicht kennen kann: die Aufstellung wurde von unserem Hallensprecher schlecht hörbar verlesen und die Namen kann ich nicht mithilfe einer Aufstellung auf der OHC-Website rekonstruieren, da die Seite völlig uninformativ ist und nicht einmal die Spielernamen aufführt. Wie auch immer, Leuna glich erstaunlich schnell aus, da sich Zeiger ganz gut in Form zeigte, doch die Hoffnung auf eine Wende im Spiel wurden innerhalb kurzer Zeit getrübt: die Gäste zogen wieder schnell mit 2:4 davon und Leuna bekam kein Bein auf den Boden.
In Halbzeit zwei sah das nicht besser aus: kaum jede fünfte Strafecke wurde verwandelt, zwei Siebenmeter verschossen (zwei!!), gute Chancen vergeben und Osternienburg zeichnete sich als die Mannschaft aus, die besser den Ball führen und auch häufiger im Tor versenken konnte. Den Fans – besonders uns in der Fußballer-Fankurve – schlug nicht nur die Nachricht vom Tod unseres Abteilungsleiters auf die Stimmung, sondern auch diese schwache Leistung der überforderten Hockeymannschaft. So wenig Stimmung wie bei dieser unnötigen aber völlig verdienten 5:9 Niederlage habe ich beim Hallenhockey in Leuna noch nicht erlebt: natürlich wurde sporadisch mit zünftigen Sprechhören und Liedern angefeuert, was es bei keinem anderen Hockeyverein so zu geben scheint – aber die Stimmung gegen die Mannschaft wurde zum Ende hin fast schon aggressiv. Wer da, wie der gewisse Jemand rechts vor mir, immer noch den Gästen absprach, verdient zu gewinnen oder die guten und sicheren Schiedsrichter dauernd auf nicht vorhandene Regelverstöße des OHC hinwies, machte sich einfach nur noch lächerlich.
Ich schreibe das eigentlich ungern, aber das war die schlechteste Leistung der Leunaer Hallenhockeymannschaft, die ich je gesehen habe – und das lässt mich schwer an ihrer Erstligatauglichkeit zweifeln. Eigentlich weiß ich nach diesem Spiel gar nicht, ob ich mir das Rückspiel noch angucken will – aber wieso auch nicht? Gerade wenn es nicht läuft, muss man die Truppe unterstützen. Zudem war Tags darauf im Internet zu lesen, dass die Jungs immerhin lernfähig und fähig zu einer Leistungssteigerung zu sein scheinen; in Berlin holten sie am Sonntag ihren ersten Punkt mit einem 8-8 bei Blau-Weiß!
Im zweiten Teil des Berichtes muss auch noch eine Beschreibung der Winterverhältnisse her, die ich eingangs schon angedeutet habe: Am Montag war der Winter begleitet von der üblichen Show im Auto- und vor allem Fern- und Nahverkehr von Bahn und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, eingebrochen. Vom Bahnhof zu den Franckeschen Stiftungen konnte ich mal wieder Laufen, da die Straßenbahnen der HAVAG vom Wintereinbruch „völlig überrascht“ verspätet, willkürlich und mit Ausfällen fuhren – auf dieser Strecke kam in meinen 15 Minuten Laufweg nicht eine Straßenbahn vorbei. Autounfälle habe ich keine gesehen, aber das sich gegenseitig im Weg Herumstehen nahm auffällig zu, da man auch mit guten Winterreifen bei nicht geräumten Straßen schon mal stecken bleibt.
Unübertroffen die Action am Mittwoch, als die HAVAG ihre Straßenbahnen kaum durch das Bisschen Schnee bekamen. So wenige Leute waren wir noch nie im Seminar zur arabischen Literatur: und außer mir waren nur zwei andere pünktlich erschienen. Nach Unischluss dann der Oberknaller: der Straßenbahnverkehr Richtung Merseburg war stundenlang ausgesetzt und der Zugverkehr ausgedünnt. Durch die Zugausfälle war die S-Bahn über Merseburg – Weißenfels – Naumburg nach Eisenach so pervers voll, wie ich das bisher nur von Trams und Bussen in Belgrad zur Morgen-Rushhour erlebt habe. Ich hätte gern mal gesehen, wie der Schaffner den Versuch einer Fahrkartenkontrolle in den Gängen und den Vorräumen der Waggons unternommen hätte: die Leute standen so eng, dass niemand seine Fahrkarte aus der Tasche hätte holen können...
Am selben Tag steckte mein Vater stundenlang in Leipzig nach einer Tagung fest, da die Bahn mal wieder mit 5cm Schnee und Minus 5-10 Grad überfordert war. Bahn fahren im Winter - besonders zu Winterbeginn - ist wirklich „genial“ – so „genial“ wie die Werbekampagnen der HAVAG, die trotz stetig steigender Preise immer noch einen preislichen Vorteil zum Autofahren, der nur bei Semester- und Jahreskarten noch vorhanden ist, vorgaukeln wollen und das Straßenbahn fahren als Alternative zum Radfahren hervorheben; derzeit ist die beste Alternative zum Radfahren das Laufen...
Statistik:
Ground Nr. 500 (kein neuer Ground; diese Saison: 50 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.183 (diese Saison: 70)
Tageskilometer: 20 (Straßenbahn)
Saisonkilometer: 12.220 (8.170 Auto/ 2.090 Fahrrad/ 1.360 Bahn, Bus, Tram/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 227
Labels:
1919,
AllesHockey,
Halle/ Saale,
Leuna,
Merseburg,
Osternienburg,
Osternienburger HC,
TSV,
TSV Leuna
Abonnieren
Posts (Atom)