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Mittwoch, 4. März 2020

W708III-IV: Futsal und Fußball in Luxemburg

US Munneref 1915 ....................................... 1
FC Déifferdeng 03 ........................................ 2
- Datum: Sonntag, 23. Februar 2020 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Nationaldivision (sogenannte BGL Ligue; 1. luxemburgische Fußballliga; Profi- und Halbprofiliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 93 (45/48) Minuten – Halbzeit: 0-0
- Tore: 1-0 54. Natami (Elfmeter), 1-1 83. Franzoni, 1-2 84. Franzoni
- Verwarnungen: 2x Natami, Bosson, Co-Trainer (Mondorf); Leite Pereira, Buch, Lempereur (Differdingen)
- Platzverweise: Natami (Mondorf, 67. Min., gelb-rot wg. wdh. Foulspiel)
- Austragungsort: Stade John Grün (Kapazität: 2.500, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: 537 zahlende, davon ca. 40 Gästefans
- Unterhaltungswert: 7,0/10

Association Luxembourgeoise Street Soccer
Schuttrange (ALSS Luxembourg) ........... 16
Futsal Club Nordstad (Ettelbréck) ............ 3
- Datum: Samstag, 22. Februar 2020 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: 1. Division Futsal (1. luxemburgische Futsalliga)
- Ergebnis: 16-3 nach 40 (2x40) Minuten – Halbzeit: 6-1
- Tore: NN
- Verwarnungen: 3x Nordstad
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Centre Sportif an der Dällt, Hall 1 (Kapazität: 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 Schuttrange Photos with English commentary:
a) Futsal in Luxembourg: ALSS Luxembourg vs. FC Nordstad (in Schuttrange)
b) Football in Luxembourg: US Mondorf vs. FC Differdange 03 (in Mondorf)
c) LUXEMBOURG SIGHTSEEING: Müllerthal, Heringerburg, Echternach, Larochette, Bourglinster, Junglinster, Luxembourg City, Munsbach, Schuttrange, Roman Ruins in Dalheim, Mondorf-les-Baines

Karnevalswochenende und daher nur Rotzspiele in der Wohnumgebung? Im Osten noch keine Saison??? Na dann fahren wir doch gleich wieder ins Ausland! Kaum von Zypern zurück, ging es für ein Wochenende nach Luxemburg. Da schloss sich Conny gleich mal an, da sie das letzte Mal vor über 20 Jahren dort war... LarochetteWir fuhren am Samstagvormittag zuerst nach Beaufort, wo die Burg aber im Winter geschlossen ist. Dort fängt aber schon das sehr sehenswerte Müllerthal an. Selten so einen vollen Wanderparkplatz wie dort am Schießentümpel gesehen... Nach einer Wanderung bis zur Heringerburg – einer kleinen Felsenburg – und zurück zum Schießentümpel – einem kleinen Wasserfall mit kurioser Brücke – fuhren wir nach Echternach. Die Altstadt da lohnt ja v.a. wegen der Basilika.

Weitere Besichtigungspunkte waren dann die Burgen bzw. Kirchen von Larochette, Junglinster und Burglinster. In letztgenanntem Ort hatte ich mich auch noch nicht so umgesehen gehabt bis dahin – also auch für mich immer wieder etwas Neues in diesem kleinen aber so sehenswerten Land! ALSS Luxembourg (Schuttrange) 16:3 FC Nordstad (Ettelbrück)Sportlich gibt es so wie so immer etwas Neues. Für Connys erstes Futsalspiel hatte ich aber keinen so tollen Kracher rausgesucht. Die üblichen 5€ Eintritt, dafür eine ganz geschmackvolle Halle, aber mit nur einer kleinen Tribüne dort an der Schule in Munsbach – aber nur 50 Zuschauer und ein völlig einseitiges Spiel einer mittelmäßigen und einer schwachen Mannschaft. ALSS Luxembourg aus Schuttrange (dem Nachbarort von Munsbach) schoss den FC Nordstad aus Ettelbrück mit 16:3 von der Platte. Etliche der Tore wären vermeidbar gewesen, wenn der Torwart nicht immer draußen herumgehampelt hätte, was nur zu einem eigenen Treffer führte. Wenigstens gab es bei der geringen Spielqualität viele Tore zu sehen – dass es hier knallt wie letzte Saison beim Finale, habe ich eh nicht erwartet... 

Wir fuhren zum Übernachten nach Thionville rüber, da diese furchtbar heruntergekommenen Klitschen von F1 natürlich viel preisgünstiger sind als Hotels in Luxemburg oder Deutschland. ALSS Luxembourg (Schuttrange) 16:3 FC Nordstad (Ettelbrück)* + * + * + * + * + * + * + * + * + * + * + * + Luxembourg CityAm Sonntagmorgen ging es wieder rein nach Luxemburg. Zuerst ein längerer Marsch durch die Hauptstadt mit Besichtigungen der Zitadelle, dem Museum zur Geschichte Luxemburgs (darf man leider nicht fotografieren drin, ansonsten sehr gut gemacht und sogar kostenlos), diversen Befestigungsanlagen, einem deutschen Friedhof und mehreren Kirchen.

Dann ging es nach Munsbach und Schuttrange, wo gestern ja Futsal war, weil es ein Schloss mit Park bzw. eine Kirche mit kuriosen Altarbildern dort zu sehen gibt. Und von Spielorten versuche ich ja immer irgendwelche Ortsbilder zu machen.

Vom nächsten Spielort hatte ich dann schon einige Bilder: Mondorf les Bains (Bad Mondorf) hat eine sehr sehenswerte Barockkirche zu bieten. Außerdem auch Kuranlagen und eine Synagoge. Auf dem Weg dahin überraschte mich noch die Beschilderung in Dalheim. Ein großes Denkmal und einige Grundmauern und Brunneneinfassungen einer römischen Siedlung sind hier noch erhalten bzw. rekonstruiert worden. US Mondorf 1915 1:2 FC Deifferdeng 03Das Fußballspiel hielt dann, was es versprach. 10€ Eintritt, 3,50€ für eine gescheite Mettworscht und dann in einem wirklich schönen Stadion mit seltsamer Sitztribüne (das Dach ist viel zu hoch aufgeklappt, als dass es viel schützen würde) in ganz netter Landschaft, ein flottes Spiel. Munneref traf auf Deifferdeng – der Gast klar besser platziert und auch aktiver und torgefährlicher, doch irgendwie blieb es doch beim 0:0 in den ersten 45 Minuten. Nach Chancen v.a. auf Seiten der Differdinger war es aber ein Mondorfer, der das erste Tor der Partie machte. Ein Foul im Strafraum, ein Pfiff, ein Elfer und ein Tor – doch noch ein Pfiff und Wiederholung. Zum Glück saß auch der zweite Schuss... Differdange dann nach Gelb-Rot gegen einen Munnerefer in Überzahl und in der Schlussphase dann auch der Favorit mit einem Doppelschlag binnen 60 Sekunden nach Standards.

Spiele beim US Mondorf lohnen doch irgendwie immer – ich hatte die mehrfach auswärts gesehen und immer gab es Tore und Platzverweise und ganz gute Emotionen. Heute lernte sogar Conny, die hervorragend französisch spricht, durch die Pöbelei zwischen dem Mondorfer Co-Trainer und einem Differdinger, dass man sich auf Französisch gegenseitig als „Straßenköter (chienne de route)“ bezeichnen kann...

Interessant bei Mondorf ist ja auch, dass aus dem Ort fast alle bedeutenden Luxemburger Sportler zu stammen scheinen...

Ein besonders kurioser Athlet ist ja auch der, nach dem das Fußballstadion benannt wurde: John Grün!

Den Liveticker zum Spiel kann man auf Luxemburgisch hier nachlesen... 

Die Rückfahrt nach Bonn verlief zügig und trotz starkem Regen problemlos. US Mondorf 1915 1:2 FC Deifferdeng 03Statistik:
- Grounds: 2.595 (Sa 1, So 1; diese Saison: 152 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.845 (Sa 1, So 1; diese Saison: 196)
- Tourkilometer: 530km Auto (Sa 270km, So 260km Auto)
- Saisonkilometer: 86.420 (62.440 Flugzeug/ 21.710 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 31 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 708 Wochen in Folge.

Freitag, 1. Juli 2016

W518III: Europa League in Luxemburg

FC Déifferdeng 03 ........................................... 1
Cliftonville Football Club (Belfast) ............... 1
- Datum: Samstag, 30. Juni 2016 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Hinspiel der 1. Qualifikationsrunde der UEFA Europa League (Nationaldivisioun/ sogenannte BGL League, 1. Luxemburgische Liga, Profi- und Halbprofiliga gegen Northern Ireland Football League Premiership, 1. Nordirische Liga, Profi- und Halbprofiliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 95 Min. (46/49) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 38. Omar Er Rafik, 1-1 88. Ross Lavery
- Verwarnungen: Caoimhin Bonner, Ryan Catney, Christopher Curran (alle Cliftonville)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Stade Municipal de la Ville de Differdange (Differdingen-Oberkorn; Kap. 3.500, davon 3.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.500 (davon 1.355 zahlende und ca. 150 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Nicht besonders gut, aber sehr spannend) FC Déifferdeng 1:1 Cliftonville FC Photos with English Commentary:
a) Europa League: FC Differdange v Cliftonville FC
b) Luxembourg: Differdange
c) Rhineland-Palatinate: Schwirzheim (Hartelstein), Prüm, Schönecken, Hamm/ Eifel, Neuerburg

Nach einigen Monaten fand ich mal wieder den Weg ins Großherzogtum. Diesmal an einem Donnerstag, den ich mir komplett freihalten konnte, für ein Europa League Spiel. Auf dem Weg nach Luxemburg schaute ich mir ein paar Sachen in Rheinland-Pfalz an. In Schwirzheim stehen ohne Beschilderung im Wald ein paar Burgreste (Ruine Hartelstein). In Prüm ist ein interessanter barocker Komplex aus Kirche und Schule (wohl früher Kloster) in der Ortsmitte zu finden. Schönecken ist in der Tat eine schöne Ecke: die Sperrung der Hauptstraße umfuhr ich geschickt auf Anliegerstraßen innerorts – ich hatte halt das Anliegen möglichst schnell zur Schlossruine hoch zu kommen, und war dadurch ein Anlieger... Im Gegensatz zu einem Spast aus Bitburg parkte ich da oben aber nicht im Wendehammer… Die Schlossruine liegt sehr spektakulär und entsprechend ist auch die Zufahrt. Bis auf ein paar Türme und zwei größere Mauerteile steht aber nichts mehr von der niedergebrannten Anlage. Schloss Hamm im Dorf Hamm/ Eifelkreis ist hingegen topp erhalten, aber in Privatbesitz. Auch Privatbesitz, aber sinnvoll genutzt und daher in Teilen zugänglich ist die Neuerburg, die einen ruinösen und einen historisierend hergerichteten Teil hat. In der Herberge tobten massenhaft Kinder herum.

Die Route in Luxemburg war mir so gut bekannt, dass ich nichts Neues dort auftat. Nur die Kirche in Oberkorn, die sich unweit des Stadions befindet, guckte ich mir kurz mal an. Schönecken Nachdem ich zwei Wochen überhaupt keinen Eintritt für Sport ausgegeben, aber 8 Sportveranstaltungen besucht habe, zahlte ich heute den seit Anfang April mit Abstand höchsten Eintrittspreis. Wenn ich aber bedenke, dass ich Anfang April 25€ für einen Stehplatz in der 4. Englischen Liga gezahlt habe und das letzte mal 10€ für einen Steher bei den Arschlöchern von Neustrelitz in der Regionalliga war und ich hier für einen Stehplatz in Luxemburg, den ich auch noch als Sitzplatz benutzen konnte, bei einem internationalen Spiel 10€ gezahlt habe, ist das ein echtes Schnäppchen! Die buntbestuhlte, überdachte Tribüne wäre mit 15€ auch nicht viel teurer gekommen. Mir war die niedrige Stehtribüne mit den zwei Blöcken Schalensitze dazwischen aber lieber. Neben der Haupttribüne befinden sich auch noch Stufen für 100 Stehplatzbenutzer. Hinter den Toren sollte man sich nicht aufhalten, machten aber einige um kostenlos von außen zuzugucken. Leider bietet sich kein so richtig gutes Panorama vom Stadion aus in die Landschaft. Ein bisschen waldige Berge, ein bisschen Kirchturm und Kapelle, eine Bahnlinie daneben, hinter einem hässlichen Schulgebäude auch das Stahlwerk – aber alles nicht so gut einzusehen.

Apropos Stahlwerk: ich saß unweit der Iron Sons, der Fangruppe, die sich wegen des Stahlstandorts so nennt. Die v.a. aus Portugiesen und Nordafrikanern bestehende Truppe – Ärger gab es aber mit einem echten Luxemburger Proleten, der sich nicht von dem verblödeten Portugiesen vom Ordnungsdienst wegen seines Biertrinkens am Spielfeldrand rundmachen lassen wollte: ansonsten war der Ordnungsdienst auch unglaublich höflich und sehr angenehm, nur (wie immer in Luxemburg) fiel ein Portugiese negativ auf – machten auch ganz gut Stimmung. Anfangs übertönten die rund 150 nordirischen Fans die Luxemburger mit typischen Gesängen, dann hatten sie aber keinen Bock mehr. Beide Fangruppen feierten sich aber auch gegenseitig ab und an mal ab. Es gab z.B. Applaus für ein Banner der Nordiren, das aus einer EU-Fahne und einem Spruch auf Französisch, dass Nordirland zu Irland gehöre, bestand. Das wünsche ich ja den Engländern und Walisern auch: Schottland unabhängig und Nord-Irland zur Republik Irland angegliedert – und das alles nur, weil die arroganten Engländer und die dummen Waliser solchem Abschaum wie Nigel Farrage und Boris Johnson Glauben geschenkt haben...

Das Spiel selbst war jetzt nicht so begeisternd. Überraschenderweise war Déifferdeng die aktivere und bessere Mannschaft. Cliftonville spielte absolut langweilig und ideenlos. Vor der Pause ging der Gastgeber völlig zurecht durch ihren marokkanischen Stürmer in Führung, der dann von den Iron Sons mit „Yallah ya Rafik“ (Auf geht’s, Rafik) angefeuert wurde. In der zweiten Halbzeit änderte sich nichts am Bild, Cliftonville mit den geringeren und weniger gefährlichen Chancen, aber dann mit einem Kopfball – zwei Leute frei am Fünfer, musste ja so kommen – zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit und dem völlig unverdienten Ausgleich. Sollte Déifferdeng das Rückspiel in Belfast gewinnen, wäre das ein echtes Wunder. Ich schau wahrscheinlich in drei Wochen noch mal internationalen Fußball in Luxemburg: Diddeleng gegen Qarabag Agdam… FC Déifferdeng 1:1 Cliftonville FC Statistik:
- Grounds: 1.661 (1 neuer; diese Saison: 246 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.717 (1; diese Saison: 281)
- Tageskilometer: 460 (460km Auto)
- Saisonkilometer: 61.300 (40.050 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 8.860 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.870 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 57 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 518 Wochen.

Montag, 24. November 2014

W434IV: Luxemburgs einzige Holztribüne und volle Scheune beim Basketball in Zolwer

AS 1937 Soleuvre ............................................................ 87
BBC Arantia Larochette ................................................ 78
- Datum: Sonntag, 16. November 2014 – Tipp-off: 18.00
- Wettbewerb: Basketball Nationaldivisioun bzw. sogenannte „Total Ligue” (1. Spielklasse in Luxemburg, Halbprofi- und Amateurliga)
- Ergebnis: 87-78 nach 40 Min. (4x10) – Viertelstände: 26-16, 20-25, 20-27, 21-10
- Punkte: Pitt Koster 25, Malcom Miller 24, Derrick Barden Jr. 16, Dominique Benseghir 12, Vic Heuschling 4, Ben Hemmen 4, Eric Bissener 2 (Zolwer); Reginald Evans 31, Michael Jones 14, Rui Felipe Nunes Jordao 13, Sam Salvador Ferreira 8, Christophe Kirpach 4, Tom Becker 4, Joao Pedro Nunes Jordao 2, Claude Weckering 2 (Fiels)
- Fouls: Dominique Benseghir 3, Pitt Koster 2, Malcom Miller 1, Derrick Barden Jr. 1 (Zolwer = 7); Michael Jones 4, Pit Hoffmann 3, Christophe Kirpach 2, Sam Salvador Ferreira 1, Joao Pedro Nunes Jordao, Tom Becker 1 (Fiels = 12)
- Spielort: Centre Sportif Roger Krier, KUSS Scheierhaff (Kap. 800, davon 640 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 800 (davon ca. 50 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Spannendes Spiel auf ordentlichem Niveau, gute Stimmung)

Cercle Sportif Fola 1906 Esch/Alzette ........................... 4
Uewer/Nidder Käerjeng 1997 ......................................... 0
- Datum: Sonntag, 16. November 2014 – Anstoß: 16.00
- Wettbewerb: Nationaldivisioun bzw. sogenannte „BGL Ligue” (1. Spielklasse in Luxemburg, Halbprofi- und Amateurliga)
- Ergebnis: 4-0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 1-0 52. Laurent Jans, 2-0 56. Samir Haji, 3-0 60. Jérôme Brix (Eigentor), 4-0 89. Samir Haji
- Verwarnungen: TW Jérôme Winckel, Nr. 28 (beide Käerjeng)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stade Emile Mayrisch (Kap. 2.826, davon 826 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 280 (davon 260 zahlende und etwa 15-30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Brauchte ewig um in Fahrt zu kommen, war aber in der zweiten Hälfte ein gutes Spiel)

FC Déifferdeng 2003 (Cadets) ....................................... 12
AS La Jeunesse d’Esch/ Alzette (Cadets) ....................... 1
- Datum: Sonntag, 16. November 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Cadets Classe 2 (2. Spielklasse der U17 in Luxemburg)
- Ergebnis: 12-1 nach 80 Min. (40/40) – Halbzeit: 4-0
- Tore: 1-0 6. (29), 2-0 10. (15), 3-0 12. (11), 4-0 35. (17), 5-0 41. (7), 6-0 45. (18), 7-0 49. (18), 8-0 52. (20), 8-1 61. (Nr. 6; Nachschuss des eigenen Foulelfmeters), 9-1 73. (11), 10-1 74. (11), 11-1 79. (7), 12-1 80. (18)
- Verwarnungen: Nr. 4 (Déifferdeng); Nr. 4 (Jeunesse)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stade du Thillenberg (Kap. 5.300, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Extrem einseitiges aber wenigstens schön torreiches Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Football U17: FC Differdange defeat Jeunesse Esch (STADE THILLENBERG)
b) Football 1st Division: Fola Esch defeat UN Kaerjeng (Stade Emile Mayrisch)
c) BASKETBALL: Baskets Zolwer defeat Arantia Fiels (1st Division)
d) SIGHTSEEING: Schengen Palace, Mondorf-les-Bains Church, Hesper Castle, Luxembourg City (Obergrünwald Fortress & Plateau de Kirchberg Modern Architecture), Eischen Church, Sanem Palace
e) VIDEO: Luxembourg; Some Brass Music and Some Basketball

Am Sonntag fuhr ich wieder nach Luxemburg. Langsam wundert es mich aber schon, dass ich auch bei der achten Fahrt und dem insgesamt schon 20. oder 22. Tag im kleinen Großherzogtum immer noch etwas entdecke. Wenn man im deutsch-französisch-luxemburgischen Grenzdreieick über die Mosel fährt, kommt man nach Schengen, das wegen des Abkommens, welches auf einem Schiff auf der Mosel vor ebendiesem Dorf, bekannt ist. Unterhalb von steilen Weinbergen gibt es ein Schloss mit historischem Turm und Barockgarten.

Auch lohnend war Munneref (Mondorf-les-Bains oder Bad Mondorf), da es dort eine sehr schön ausgestaltete Barockkirche gibt. Hesper hat auch eine ganz ansehnliche Kirche, doch die Burg oberhalb der Kirche ist interessanter. Ungewöhnlich für Luxemburg: moderne Bebauung wurde kreuz und quer in die mittelalterlichen Ruinen gebaut.

In der Hauptstadt machte ich noch einige Fotos von der Festung Obergrünwald unterhalb vom Plateau de Kirchberg, wo sich die ganzen Verwaltungs-und EU-Einrichtungen befinden. Einige dieser Glaskästen fotografierte ich auch noch. Auch in den Randbereich der Festung wurden moderne Bauten und Kunstobjekte gesetzt – allerdings sieht das unerwartet gut aus und verschandelt das Festungsbauwerk gar nicht mal.

In Eischen schaute ich mir die hoch oberhalb des Ortes gelegene und ebenfalls innen sehenswerte Kirche an. In Sanem sah die Kirche auch interessant aus, war aber ungewöhnlicherweise verschlossen. Meist sind die luxemburgischen Kirchen bis abends zur Besichtigung geöffnet; da keine Schilder aufgestellt werden, muss man halt einfach mal probieren ob die Tür offen ist... Aber dafür gab es in Sanem ein Schloss, leicht verbaut, mit Kapelle und Park oberhalb des Fußballstadions (mittlerweile Kunstrasen mit kleiner überdachter Tribüne) zu sehen.  
Ich guckte dann allerdings nicht das Juniorenspiel in Sanem sondern jenes in Déifferdeng, wo die B-Junioren vom FC 03 gegen die von Jeunesse Esch antraten. Das Spiel war für mich nebensächlich, denn mich interessierte v.a. ob der eine Groundhoppingkollege mit „schönstes Stadion Luxemburgs“ übertrieben hatte. In der Tat hatte er nicht übertrieben, denn schon allein, dass das Stade Thillenberg in Differdingen die einzige noch erhaltene Holztribüne im luxemburgischen Fußball zu bieten hat, macht es zu etwas besonderen. Die mittlerweile gesperrten Stehtraversen, die auf der Gegenseite vor die nackte Felswand gebaut worden, sind auch spektakulär. Die Holztribüne ist ansich natürlich relativ klein, nur fünf Reihen Holzbänke für etwa 300 Zuschauer, ein Sprecherturm, schöne dreiteilige Dachkonstruktion... Ansonsten ist das Stadion übrigens sehr heruntergekommen: kaputte Toiletten, defekte Anzeigetafel, Müll überall, Moos und Flechten auf den Barrieren und Stufen, löchrige Zäune und Fangnetze... Dafür weiß die Landschaft jedem zu gefallen: bewaldete Höhenzüge rundherum und kein Gebäude der nahen Ortschaft zu sehen!

Das Spiel war aufgrund der Tore sehenswert. Differdange stürmte unermüdlich drauf los und spielte regelmäßig die überforderte Gästeabwehr aus. Vor der Pause hieß es „nur“ 4:0 aber nach der Halbzeit ging es richtig los, teilweise mit Weitschüssen ins Eck oder ganz genial: einer grätscht den Ball vor dem Ausgehen 15m vor der Eckfahne direkt vor der Seitenlinie weg und der geht als Bogenlampe in den langen Winkel! Einen Elfmeter konnte Jeunesse Esch noch im Nachschuss verwandeln, aber am Ende stand ein für die Escher katastrophales 12:1 zu Buche.  
Ich fuhr sofort zum zweiten Spiel ins 11km entfernte Esch/ Alzette weiter. Diesmal nicht Jeunesse sondern der Tabellenführer der 1. Männerliga (Nationaldivisoun oder mit Sponsorenscheißname: BGL Ligue). Die spielen nicht im sehr sehenswerten Stadion op Grenz von Jeunesse, sondern haben – auch schön im Wald gelegen – ein eigenes Stadion namens „Stade Emile Mayrisch“. Dort war zwar wenig Zuschauerauftrieb aber die Straße wurde wild zugeparkt, da um die Ecke ein Crosslauf ausgetragen wurde, der sich erst jetzt langsam auflöste. Über den Crosslauf wurde übrigens im Radio berichtet, wobei das mal wieder typisch Luxemburgisch war, außer auf das Ergebnis auch noch daraufhin zu weisen, dass „ein janz Gescheiter d'Feiler vum Parcours verdréit hat, sou datt e puer Athlete falsch gelaf sinn“, wobei der „ganz Gescheite“ in Internet Zeitungen als „puer onbekannt Raudien“bezeichnet wurde...

Das Stadion hat ein schönes Eingangsportal, wo man gleich mal einen Zehner dalassen kann wenn man zur 1. Liga will, ansehnliche Haupttribüne mit Dach und 826 Schalensitzen in Rot und Weiß, gegenüber ein paar Stufen unterhalb des Graswalls. In einer Ecke wurde unterhalb des Felsens eine Buvette, wo ich mir erstmal mein Mittagessen holte (zwei fette Mettwürschte und eine Portion Frittes), errichtet.

Das Spiel war in der ersten Halbzeit extremst einseitig. Nur Fola am Ball, nur Fola mit Torgelegenheiten. Der Gast aus Käerjeng kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Fola schoss zu allem Überfluss auch noch einen Foulelfmeter neben den Kasten. Erst in der zweiten Halbzeit gelang Fola etwas zählbares, doch als nach 52 Minuten der Torwart der Gäste erstmals überwunden war lief es. Es wurde ein gutes Spiel, das nun auch mal von den Käerjengern zwei, drei Torchancen sah, und von Fola Esch verdientermaßen 4:0 gewonnen wurde. Damit ist der CS Fola Herbstmeister.  
Leider schon um 18 Uhr wurde das Erstliga-Basketballspiel – die sogenannte TOTAL Ligue hat interessanterweise eine ganze Menge Vereine aus sehr kleinen Orten, die teils richtig erfolgreich spielen – angepfiffen. Ich dachte erst, es sei wie beim Volleyball in Luxemburg: für das Gegurke kommen nur 30 oder 50 Zuschauer bei freiem Eintritt in die Halle und es ist egal, wenn man erst zur 5. Minute die Halle betritt. Doch als ich in der 5. Minute im Foyer des großen Kastens von Sporthalle in Zolwer (Soleuvre), der Scheierhaff (also Scheunenhof) heißt, stand, staunte ich nicht schlecht...

Drinnen lärmte es schon, während ich 5€ abdrückte (und das war noch eine anständige Ermäßigung die für Schüler und Studenten galt: regulär wären es 8€ gewesen). Als ich im Obergeschoss angekommen war, musste ich feststellen, dass die Obertribüne überfüllt war: da niemand auf den äußersten und untersten Sitzen hocken wollte, wurden die Stehplätze dicht belegt und die Treppen blockiert. Vier Reihen bunter Sitze – auf der gegenüberliegenden Untertribüne noch einmal genau das Gleiche – reichten kaum aus! Die Halle war in diesem nicht unbedingt sportversessenen Luxemburg, das nie durch große Zuschauermassen auffällt, eigentlich ausverkauft für ein Spiel des 4. gegen den 8. von 10!

Und die Stimmung war echt nicht schlecht! Zolwer hatte Überziehfahnen und Blasinstrumente mit denen sie gängige Sportmelodien („steht auf wenn ihr für XY seid“ oder „das war super, das war elegant“) oder gar Weihnachtslieder und Karnevalsschlager spielten. Als es in der einen Viertelpause keine Musik von der Anlage gab, spielten die Herren mit den Blechbläsern unterstützt von den beiden jüngeren Schlagzeugern gleich mal ein Lied zur Belustigung der anderen Fans...

Am Anfang hatte ich auf der Treppe der Obertribüne neben den „Holy-Gäns“ genannten Fans vom Gastverein, Arantia Fiels (Larochette), gehockt. Der Ort ist für seine Burg berühmt, aber in der Basketballszene im Großherzogtum anscheinend auch bekannt. Gut 50 Leute, teils mit Trommeln und Klatschen sowie Papptafeln mit Motiven ausgestattet, feuerten da ebenfalls recht einfallsreich an. Ich wechselte in der Halbzeit dann auf die Untertribüne um besser fotografieren zu können. Dort war es ziemlich ruhig, aber man hörte auch noch gut, wie die Fans auf der Obertribüne anfeuerten oder manchmal auch über den „Arbiter“ (Schiri) meckerten, der „Merd paaft“ (Scheiße pfeift).

Das Spiel war besseres Mittelmaß – für eine nichtprofessionelle Liga schon sehr ansehnlich – und ausgesprochen spannend. Da Zolwer in der ersten Halbzeit den Gast ständig mit 6 bis 12 Punkten auf Distanz hielt, schien ein ungefährdeter Sieg absehbar, doch die Fielser kämpften sich noch mal richtig zurück und glichen in der 29. Minute erstmals aus. Mit der nächsten Aktion gingen sie sogar in Führung (64:66) Doch kurz nach Beginn des letzten Viertels drehte wiederum Zolwer die Partie von 68:70 auf 72:70 in der 33. Minute. Beim 83:78 in der 37. schien dann der Sieg wieder ungefährdet, der am Ende dann doch mit neun Toren ausfiel.
Dieses gute und stimmungsvolle Spiel sagt mir: beim nächsten Mal in Luxemburg (wenn nicht schon Mitte Dezember, dann auf jeden Fall Mitte/ Ende Januar) nicht nur zum Handball sondern noch mal zum Basketball und dann aber auch rechtzeitig in die Halle kommen...  
Statistik:
- Grounds: 1.239 (heute 3 neue; diese Saison: 85 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.232 (heute 3; diese Saison: 120)
- Tageskilometer: 520 (520km Auto)
- Saisonkilometer: 22.370 (16.860 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.190 Fahrrad/ 700 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 9 [letzte Serie: 1, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 434