Montag, 12. August 2019

W679II-III: Hansa in Haching und Sportplätze mit Burgenblick im Altmühltal

SpVgg Unterhaching .......................................... 1
F.C. Hansa Rostock ............................................ 0
- Datum: Samstag, 3. August 2019 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: 3. Liga (3. deutsche Profifußballliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 93 (45/48) Minuten – Halbzeit: 1-0
- Tor: 0-1 29. Schröter
- Gelbe Karten: Marseiler, Schwabl, Hagn (Haching); Riedel, Straith, Ahlschwede (Hansa)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportpark Unterhaching, sogenannter Alpenbauer Sportpark (Kapazität: 15.053, davon 6.874 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 5.000 (davon 4.500 zahlende ca. 1.000 Hansa-Fans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10

Allgemeiner Sportverein Dachau ...................... 0
Sportbund Chiemgau Traunstein ...................... 1
- Datum: Samstag, 3. August 2019 – Beginn: 17.00
- Wettbewerb: Landesliga Bayern, Südost (6. Liga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-1 nach 94 (45/49) Minuten – Halbzeit: 0-1
- Tor: 0-1 39. Topic
- Gelbe Karten: Kreitmair, Beck (Dachau); 2x Galler, Opara, Divkovic, Gartner, Bachmann, Weixler (SBC)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sepp-Helfer-Stadion (Kapazität: 2.200, davon 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon 114 zahlende, ca. 5 Gästefans und 10 Hansa-Groundhopper)
- Unterhaltungswert: 2,5/10

SV Marienstein 1961 ........................................... 1
Sport- und Turnverein Deutenbach 1961 ......... 1
- Datum: Sonntag, 4. August 2019 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Bezirksliga Mittelfranken Süd (7. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 94 (46/48) Minuten – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 34. Kraus, 1-1 79. Ernst
- Gelbe Karten: Eisenschenk, Dorsch, Kiermeyer (Marienstein); Ernst, Th. Brattinger, Schacher, M. Brattinger (STV)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Hofmühl-Sportpark (Kapazität: 620, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (davon 50 zahlende und ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10

F.C. Arnsberg 1950 ............................................. 5
SG DJK Workerszell/ DJK Schernfeld II ......... 0
- Datum: Sonntag, 4. August 2019 – Beginn: 17.00
- Wettbewerb: Testspiel (A-Klasse Neumarkt/ Jura, Süd; 10. Liga, 6. Amateurliga gegen B-Klasse Neumark-Jura, Süd; 11. und unterste Liga, 7. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-0 nach 90 (45/45) Minuten – Halbzeit: 4-0
- Tore: 1-0 15. Schmidt, 2-0 26. R. Bauer, 3-0 30. Pfaeffl Elfmeter), 4-0 36. R. Bauer, 5-0 58. R. Bauer
- Gelbe Karten: Rehm (Arnsberg); F. Schöpfel, Benzinger, Eisenschenk (Workerszell)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Arnsberg (Kapazität: 1.120, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 Munich: Nymphenburg Photos with English commentary:
a) 3rd Division: Unterhaching vs. Hansa Rostock
b) 6th Division: ASV Dachau vs. SBC Traunstein
c) 7th Division: SV Marienstern vs. STV Deutenbach
d) District Friendly: FC Arnsberg vs. Workerszell/ Schernfeld Res.
e) Upper Bavaria: NYMPHENBURG & Blutenburg Munich, Dachau, INGOLSTADT CITY, Nassenfels, Bergen bei Neuburg, Eichstädt, Arnsberg im Altmühltal SpVgg Unterhaching 1:0 F.C. Hansa Rostock Hansa-Auswärtsfahrten in Bayern sind mir ja die liebsten wegen des Programms, das man drum herum legen kann – also gleich am Freitag auf die Piste und rein in den Stau mit den ganzen Idioten aus NRW, die in die Nachtbaustelle rammelten. Kaum diese Drecksautobahn verlassen, fuhren nur noch bayerische Nummern vorweg, es ging zügig weiter und rauf auf die übernächste Anschlussstelle auf eine vernünftig befahrene Autobahn. Dennoch über 1 Stunde Zeit auf der Autobahn verloren und bereits in Hessen hatte es gestaut, also eine späte Ankunft in Ingolstadt. Ibis Budget war da online gebucht günstig – wegen der beschissenen Ansetzungen kann ich ja das Ingolstadt-Spiel in zwei Wochen (Freitagsspiel) nicht besuchen, also wurde die Stadtbesichtigung dann schon mal am Sonntag vorgezogen... SpVgg Unterhaching 1:0 F.C. Hansa Rostock Die Übernachtung in Ingolstadt hatte allerdings auch zeitliche und finanzielle Gründe: noch eine Stunde mehr nach langem Arbeitstag und nach München bis zum nächsten günstigen Hotel? Och ne... Und Ibis Budget ist in München z.B. stets 10-20€ teurer als in Ingolstadt...

Daher erst am nächsten Morgen nach München, dort in die Nymphenburg. Der Park ist frei zugänglich, Parken direkt an der Schlossanlage auch kostenlos. Der sehr ausgedehnte Park hat außer dem gewaltigen Hauptschloss und ausgedehnten Nebengebäuden auch noch mehrere kleine Lustschlösser (eines im chinesischen Stil, andere in typischer barocken Bauweisen) sowie historische Verwaltungsgebäude (Wasserwirtschaft usw.) zu bieten. Natürlich ist die Anlage auch durch künstlich angelegte Gewässer durchzogen. Wenn man die Schlösser auch noch innen besichtigen will, sollte man auf jeden Fall 4 Stunden einplanen. Das war heute nicht drin, aber ein Abstecher zur viel kleineren Blutenburg, einem weniger bekannten Burgschloss mit schöner Kapelle, in der allerdings gerade eine Taufe stattfand, war zeitlich noch machbar. ASV Dachau 0:1 TB Chiemgau Traunstein Dann ab zum Sportpark Unterhaching. Für mich mittlerweile der zweite Besuch dort – wieder links oben im Gästeblock gestanden, Sicht so mäßig wie beim letzten Mal, Eintritt mit 12€ genauso teuer wie im letzten Jahr, aber Stimmung schwächer, doch trotzdem schon allein mit Fahnen und Schals sowie Gesängen weit stärker als der Gastgeber mit seinen lächerlichen „Fans“. Genutzt hat es nichts, denn nach wie vor hat Hansa keine konstant gut spielende Mannschaft, sondern auch in dieser Saison nach riesiger Fluktuation und Unfähigkeit in der Vereinsführung nur Spieler, die es nicht Wert sind, dass man sich deren Namen merkt. Vielleicht vier, fünf taugen etwas – mit denen wäre auch 2. Liga möglich, doch der Rest ist 3. Liga/ Regionalliga-Resterampe und eine Schande für den Verein. Ich sehe keinerlei Steigerungspotential bei dieser Mannschaft - hoffe aber im mittlerweile 23. Jahr mit dem FC Hansa, dass sie sich als sehr viel fähiger erweist in den nächsten Wochen, als sie mir hier erschien! So auch dieses Spiel wieder eine Enttäuschung: Unterhaching anfangs klar besser, aber wenig los vorm Tor. Eine gute Kombination führt zum 1:0. Nach über einer halben Stunde macht dann auch Hansa endlich Druck, doch wirkungslos. Nach der Pause bis zur 60. Leerlauf, dann richtig was los vorm Hachinger Tor, aber Hansa wieder einmal unfähig im Sturm. Es bleibt somit beim 1:0 für den Gastgeber. ASV Dachau 0:1 TB Chiemgau Traunstein Etwa 10 Hansa-Fans hatten dieselbe Idee und fuhren nach Dachau zum Landesligisten ASV Dachau. Für die Liga, den wie immer in Bayern wirklich obszönen Eintritt von 7€ und dieses ansonsten auch in diesen Amateurklassen recht spielstarke Bundesland, war das leider unglaublich schlecht. Sowohl ASV Dachau als auch Chiemgau Traunstein spielten 90 Minuten lang nur Müll – der schwache und einseitig für Dachau pfeifende Schiri passte da dazu. Traunstein kam per Kopf wenigstens nach über einer halben Stunde zum goldenen Tor. Aber so einen Schrott habe ich in Bayern noch nicht gesehen, wie diesen Kick! Die Krönung auf den sportlichen Misserfolg von Hansa, dass dieses zweite Spiel des Tages auch noch unter aller Sau war...

In Sachen Sportanlagen habe ich in Bayern auch schon weit besseres gesehen, aber die Tribüne des Sepp-Helfer-Stadions ist mit den vier Sitzreihen und dem Sprecherturm unter dem Dach ganz nett. Drumherum gibt es keine richtigen Ausbauten, aber viel Grün.

In der Innenstadt um das Schloss herum sieht es ganz gut aus, aber die Gaststätten machten keinen guten Eindruck (entweder leergefegt oder überteuert). Vor der Autobahn Richtung Ingolstadt fand sich aber ein Gasthof in Allershausen, der solche typisch bayrisch-perversen Gerichte wie Kalbslüngerl sauer (kleingeschnittene, gekochte Kalbslunge in einer zähen, dickflüssigen Essigpampe, dazu zwei große Semmelknödel) anbot. Als süß-herben Gegenpart noch die Pfannkuchensuppe als Vorspeise – echt interessant, diese bayerische Küche! Würde ich aber nicht jedem empfehlen... Die ganzen Innereien-Gerichte (es gab z.B. auch Milzbratwurst) sind doch sehr gewöhnungsbedürftig und ich stelle mir lustig vor, wenn solche verweichlichten grünen Ökospinner aus Berlin oder Stuttgart hier stranden und auf diesen Gasthofkarten vergeblich etwas Vegetarisches suchen. Ich glaube selbst die Pfannkuchensuppe ist mit Rinderkraftbrühe und die Salate sind oft deftig mit Fleisch aufs Grünzeug. Aber vielleicht kann man sich ja auf die Kalbslunge einigen: ist zwar vom Tier, aber kein Fleisch sondern nur Gewebe und schmeckt eher wie Pilze... Ingolstadt Sonntag dann wie gesagt die Besichtigung von Ingolstadt. Die Innenstadt hatte weit mehr zu bieten als erwartet. Die bekannte Festungsanlage macht schon etwas daher, das Schloss ist aber auch sehr sehenswert und trotz der Zerstörungen im zweiten Weltkrieg gibt es viele Kirchen und historische Gebäude im ausgedehnten Altstadtbereich. Sehr ungewöhnlich sind die Reste der Stadtmauer. Auf der Ostseite gibt es einen dichten Mauerring mit vielen Türmen und auf der Innenseite italienisch anmutende Privathäuser. Habe ich so noch nicht in Deutschland gesehen!

Weitere Besichtigungen folgten dann in Nassenfels – Wasserburg von außen und Kirche von innen – und Bergen bei Neuburg an der Donau, wo es eine sehr schöne Pilgerkirche gibt. Weiter ging es in Eichstädt, wo es viele v.a. barocke Kirchen und repräsentative Gebäude zu sehen gibt. Das Eichstätter Bistum steht seit Jahren im Mittelpunkt diverser Finanz- und Missbrauchsskandale, sodass sich mit Wolfgang Sellinger (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Sellinger und https://galerie-der-kirchenkritik.de/) ein lokaler Atheist und Künstler auch jemand an vulgäre Kirchenkritik getraut hat. Gab zwar ein paar Anzeigen, aber dass er weder im Knast gelandet noch umgebracht oder auch nur tätlich angegriffen wurde für seine Galerie der Kirchenkritik, die Slogans wie „ficken statt beten“ präsentiert, zeigt wie tolerant mittlerweile selbst Bayern geworden ist. Diese geringe Resonanz zeigt auch den zweifelhaften Sinn und Nutzen dieser Galerie. SV Marienstein 1961 1:1 STV Deutenbach 1961 Des Weiteren gibt es eine ansehnliche Burganlage am Rande von Eichstätt. Von der aus hat man nach rechts einen tollen Blick über den Ort und nach links einen noch besseren über den Fußballplatz von Marienstein. Die ausbautenlosen Sportplätze des Bezirksligisten liegen genial zwischen einem mit einer historischen Steinbrücke überspannten Bach und der gewaltigen Burganlage. Da zahlte man auch gerne mal einen Fünfer für ein mittelmäßiges Bezirksligaspiel. Marienstein ging dabei vor der Pause in Führung, wurde in der zweiten Halbzeit jedoch vom Gast aus Deutenbach eingeschnürt, das Spiel wurde hitziger und der Gast erkämpfte sich den Ausgleich. Mehr als das 1:1 war aber nicht drin. SV Marienstein 1961 1:1 STV Deutenbach 1961 Erheblich mehr Tore, sogar mehr als in den drei Spielen des Wochenendes, fielen dann im letzten Spiel der Tour. In Arnsberg im Altmühltal kickt der FC Arnsberg unterhalb der Burgruine bzw. des Schlosses, ebenfalls in Flussnähe und in wirklich schöner, felsiger Juralandschaft. Es war nur ein Testspiel, aufgrund der Anfangszeiten war der Platz auch erst 10 Minuten nach Anpfiff erreichbar, aber es war noch kein Tor gefallen. Nach 15 Minuten schlug es dann zum ersten Mal im Kasten der eine Klasse tiefer spielenden zweiten Mannschaft der Spielgemeinschaft der Deutschen Jugendkraft Workerszell und der ebenfalls zur DJK gehörenden Zweiten von Schernfeld ein. Bald stand es 2:0, per Elfmeter 3:0 und noch vor der Pause 4:0. Einige Wechsel später hatte sich der Gast aber stabilisiert und es folgte lediglich das 5:0 zum noch zu niedrigen Endstand, denn Chancen hatte der Gast so gut wie keine! FC Arnsberg 1950 5:0 DJK Workerszell/ Schernfeld II Zum Abschluss folgte noch die Besichtigung der Burgruine und des Schlosses Arnsberg – beide Gebäude liegen auf einem Felsen hoch über dem Ort, deutlich außerhalb und bieten einen tollen Blick über das Dorf und die Sportanlagen. Der Innenhof des Schlosses ist während der Tageszeiten zugänglich, die kleine Kapelle auch und die Burgruine ist immer frei zugänglich.

Im benachbarten Kipfenberg gibt es auch noch etwas zu sehen, aber nur teure und unseriöse Lokale. Also statt Besichtigung gleich weiter nach Denkendorf und dort noch was Gescheites in einem recht günstigen Gasthof in Autobahnnähe gegessen: „Wammerl“ ist das Bauchfleisch vom Rind oder Schwein, dazu natürlich Sauerkraut und Knödel...

Die Rückfahrt über die Autobahn war bis auf einen kleinen Stau, der umfahrbar war – allerdings sicher kein Zeitgewinn bei dem kurzen Stau und der Landstraßenstrecke, aber allemal besser in gemächlichem Tempo durch die fränkisch-hessische Berglandschaft als zwischen die ganzen Osteuropäern in den teils stillstehenden Verkehr drängen... – recht zügig zu meistern. FC Arnsberg 1950 5:0 DJK Workerszell/ Schernfeld II Statistik:
- Grounds: 2.480 (Sa 1, So 2; diese Saison: 37 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.704 (Sa 2, So 2; diese Saison: 55)
- Tourkilometer: 1.270 (Fr 480km Auto, Sa 230km Auto, So 560km Auto)
- Saisonkilometer: 47.680 (44.140 Flugzeug/ 3.460 Auto, davon 1.680 Mietwagen/ 40 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 57 [letzte Serie: 71, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 679

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