Montag, 29. Juni 2015

W465II-III: Rheinland-Pfalz; Technikmuseum Speyer, Burg Eltz und Motocross auf dem Heißen Stein

Nordrhein MX Cup: 64. Internationales Reiler Moto-Cross „Auf dem heißen Stein“
- Datum: Sonntag, 28. Juni 2015 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb: Motocrossrennen mit Quadklasse im Rahmen des Nordrhein MX Cups, Gastgeber: MSC Reil „Heißer Stein“
- Ergebnisse: siehe Website der Rennserie http://www.mx-cup.de/
- Austragungsort: Moto-Cross-Strecke auf dem heißen Stein (Kap. 5.000, davon 1.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 2.000
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Etliche spektakuläre Sprünge und Manöver) Speyer Photos with English Commentary:
a) Motocross Race: 64th International MX Cup in Reil, Heißer Stein
b) Rheinland-Palatinate: Saturday = SPEYER (SPIRES) CATHEDRAL AND TECHNOLOGY MUSEUM & CATHEDRAL; Castles of Germersheim, Rheinstein, Reichenstein, Sooneck, Bacharach, Kaub (PFALZGRAFENSTEIN), Oberwesel & Sankt Goar; Loreley Rock; Marienort Church; Sunday = Eltz Castle, Arras Castle, Mariental Monastery, Nehren Tower & Roman Tombs

Dieses Wochenende war Rheinland-Pfalz im Fokus. Samstagvormittag fuhr ich nach Speyer und besichtigte dort den Dom, der das höchste und größte Sakralgebäude der Romanik ist, aber baulich nicht unbedingt sooo attraktiv. Die nahegelegene spätbarocke Dreifaltigkeitskirche ist wegen ihrer bemalten Holzdecken und -emporen schöner und dadurch genauso sehenswert. Die Altstadt hat auch noch ein Schloss (Geschichtsmuseum) und Stadtmauer mit Türmen zu bieten. Für Rheinland-Pfalz ist die Altstadt Speyers übrigens sehr sehenswert: es geht doch auch dort mal was anderes als eine Burg als Sehenswürdigkeit...

Speyer ist eine der wenigen 50.000-Einwohner-Städte, in der man auch den ganzen Tag zubringen könnte. Zeitaufwendig ist nämlich das Technik-Museum mit seinen enorm vielen Ausstellungsstücken von Oldtimern aus den 1920ern über Dampfwalzen, Raupen, Militärfahrzeugen, Motorrädern und Traktoren bis hin zu mechanischen Orgeln, Kettensägen, Lokomotiven, einem Spaceshuttle, einem begehbaren U-Boot und diversen, meist ebenfalls begehbaren, Flugzeugmodellen! Für 14€ bekommt man also einiges geboten, wobei man sich schon mal fragen muss: also die museale Aufbereitung mit Infotafeln usw. ist ja in Ordnung – aber hätte man wie in Zwickau z.B. nicht mal nach Fahrzeugarten (zivile Zweiachser, dann Militärfahrzeuge, dann Krafträder usw.) und v.a. Alter sortieren können? In Speyer stellt man glatt eine Dampflok von 1920 neben einen Straßenwagen von 1960 und dazwischen wird ein Moped aus den 50ern quer geparkt und um das Ganze noch chaotischer zu machen, ein Kampfflugzeugwrack aus dem 1. Weltkrieg von der Decke gehängt...

Ich schaute mir dann die Festung von Germersheim an. Fast hätte ich meinen Master dort gemacht, aber wenn man beim Zulassungsbüro zu blöd ist, meine Dokumente zusammenzuhalten und mich dann zwei Mal anschreibt, ich hätte immer noch nicht alles geliefert, dann geh ich halt nach Bonn!

Einmal über den Rhein nach Philippsburg zum Motoball war der Plan, doch wie der Platz aussah, sieht man im zweiten Bild in meinem Blogeintrag: während des Einfahrens blieben die Maschinen teils stecken. Ich habe zwar schon gesehen, das auch auf solchen Plätzen schon ein Spiel durchgeführt wurde, aber ob das gut für die Motorräder ist, ist das eine – für den Spielfluss ist es definitiv nicht gut, gerade bei zwei eher schwachen Mannschaften wie Philippsburg und v.a. MSC Mörsch. Diesen schön gestalteten aber vom Belag her sehr beschissenen Platz werde ich spätestens nächste Saison mal besuchen. Vielleicht aber auch schon mal im August, an einem Tag ohne Hagelschauer...

Was ich auch im August noch machen werde, ist eine Radtour an einem freien Tag unter der Woche durch das Obere Mittelrheintal. Von Koblenz bis Kaub, dann Fähre ans andere Ufer und auf der linken Rheinseite wieder hoch. Ich fuhr jedenfalls jetzt nach Schließung der Sehenswürdigkeiten (die meisten Burgen sind nur 9-17 Uhr und dann nur April bis Oktober offen: das ist in Rheinland-Pfalz schlimmer als in der DDR und Albanien zusammen!) ganz locker die Bundesstraße zwischen Bingen und Koblenz entlang und hielt alle paar Minuten an, da hier eine historistische Burg und da eine mittelalterliche Ruine und hier eine Kirche und da ein Schloss usw. auftauchten! Leider sind diese Orte meist sehr überfüllt, aber unter der Woche und mit dem Fahrrad müsste man selbst in St. Goar, Boppard oder dem besonders spektakulären Kaub mit seiner Burg Pfalzgrafenstein auf einer Insel im Rhein, kein Problem mit Parkplatz und Besichtigung haben!
Sonntag ging es nicht so tief nach Rheinland-Pfalz rein, sondern in die Ecke, wo die Mosel fliest. Sightseeingmäßig stand zuerst die Burg Eltz – ein fantastisch gelegener, fast 100% erhaltener und weitestgehend authentisch sanierter Burgkomplex; absolut spektakulär und lohnend, aber da er so ein „Must-See“ ist, ist er leider völlig überlaufen und überteuert: nur mit Führung zu besichtigen, in den Ausstellungsräumen keine Fotos gestattet, nur ein Teil der Burg darf überhaupt besichtigt werden und trotzdem 9€ Eintritt – an. Nach dem Motocrossrennen fuhr ich nach Bonn mit ein paar Stopps zurück: Alf mit der Burg Arras im Ortsteil Alf-Fabrik; kling alles ganz lustig, aber ist so eine dieser historistischen Kackburgen die irgendeiner mit zu viel Geld besetzt (immerhin gibt es regelmäßige Öffnungszeitung wegen der üblichen, maßlos überteuerten Gastronomie). In Nehren gibt es mit einem mittelalterlichen Turm und römischen Grabkammern (scheiße, dass das Licht nicht funktionierte: so waren die Malereien nicht erkennbar) zwei kleine Sehenswürdigkeiten. Das Kloster Mariental liegt landschaftlich toll, ist baulich aber eher weniger sehenswert.

In jedem Fall werde ich, zumindest bei halbwegs vernünftigem Wetter, auch in dieser Ecke Rheinland-Pfalz‘ beim nächsten Mal mit dem Rad fahren: nächstes Wochenende direkt von Bonn zum Nürburgring, im August dann mal eine Tour, die Cochem, Pyrmont, Monreal und ein Testspiel in diesem Bereich einschließt. Burg Eltz Wie erwähnt, hatte ich dann auch noch Motocross geguckt. Ein internationales, aber zumeist natürlich von Fahrern aus NRW bestrittenes zweitägiges Rennen stand in Reil an. Oberhalb der üblichen Weinberge am Waldesrand wurde eine schöne Strecke mit guten Zuschauermöglichkeiten – nur teilweise etwas überwuchert: einige der für 1.000 Leute konzipierten Sitzbänke waren auch im Arsch – angelegt. Die Strecke schien mir ziemlich schnell und hatte auch etliche spektakuläre Sprünge zu bieten. Insbesondere die Rampe vor der Sitztribüne (in allen Bereichen 7€ Eintritt) hatte es in sich. Außer den üblichen Motocrossmotorrädern in verschiedenen Kubikklassen, Fahrerleistungsklassen und Altersklasse ging auch eine Quad-Klasse an den Start, die sich auch sehen lassen konnte!

Motoball ist zwar noch besser als Motocross, aber so ein Rennen ist auch immer besuchenswert. Vielleicht mal September/ Oktober wieder – denn es gibt noch etliche Rennen in der Rennserie Nordrhein MX Cup! Motocross: Nordrhein MX Cup in Reil (Heißer Stein) Statistik:
- Grounds: 1.391 (So 1 neuer; diese Saison: 236 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.411 (So 1; diese Saison: 299)
- Tageskilometer: 790 (Sa 520 Auto, So 270 Auto)
- Saisonkilometer: 61.310 (46.460 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 5.130 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.420 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 86 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 465

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