Photos with English commentary (FLICKR): a) Pre-Season: TSV Leuna won at Radefeld b) Pre-Season: RB Leipzig U17 vs. Fortuna Chemnitz U19 c) Merseburg: Neumarktkirche (interior of Romanesque church) d) Leuna: Dölkau palace (outhouse) |
|||
Leunas erstes Testspiel und das berühmte Schleizer Dreiecksrennen standen an diesem Juliwochenende an – also ein wichtiger Grund, wieder nach Merseburg zu fahren. Am Samstag fuhr ich die Tour zu Leunas Testspiel in Radefeld mit dem Rad. Der erste Halt war schon kurz nach dem Start die Neumarktkirche, denn da stand das „geöffnet“-Schild so penetrant draußen, dass ich die leere romanische Kirche dann endlich mal innen fotografierte. Als ich da das letzte Mal drin war, habe ich noch keine Kamera gehabt. In Dölkau fiel mir aufgrund des Navi-Routenvorschlags erstmals auf, dass nur das Haupthaus des Schlosses (Firmengelände und Veranstaltungsort) saniert ist – das Nebengebäude ist auch baulich topp, doch in einem unbeschreiblich schlechten Zustand! In Kleinliebenau war ich dann über die Landesgrenze nach Sachsen gewechselt und fotografierte da die interessant angestrichene Kirche. Zwischen den beiden Spielen fiel mir noch die Windmühle in Lindenthal auf, nach dem Spiel in Radefeld fuhr ich mit Halt am Aussichtsturm und der alten Brücke am Raßnitzer See, nach Merseburg zurück. Wie immer war das Radfahren sehr viel angenehmer als in NRW oder Rheinland-Pfalz – nur ist die Radinfrastruktur zumindest in NRW besser (wäre sie eben nur noch so überfüllt mit Vollidioten, v.a. Hundehaltern oder zugedröhnte Zweiradlern). Hier in der Merseburger Ecke war wieder ein toller Wechsel von Asphaltnebenstraße zu Schotterweg zu Kopfsteinpflasterdorfstraße und dann wieder Asphaltradweg und danach Schotterpiste usw... |
|||
RasenBallsport „Leipzig“ B |
7:0 (4:0) |
VfB Fortuna Chemnitz A |
|
-
Datum: Samstag, 23. Juli 2022 – Beginn: 12.00 - Tore: 1-0 12. Anonymer Red-Bull-Mitarbeiter, 2-0 23. Anonymer Red-Bull-Mitarbeiter, 3-0 31. Nuha Jatta, 4-0 38. Cenny Neumann, 5-0 65. Lucio Saric, 6-0 67. Winners Osawe, 7-0 80. Jakob Sachse - Gelbe Karten: keine - Rote Karten: keine -
Austragungsort: Platz 6 des RB-Trainingszentrums im Cottaweg (Kap. 150 Stehplätze) |
|||
Ein weiteres Spiel außer dem Leuna-Test wollte ich dann doch haben. Leider war zeitlich nur ein Spiel möglich: ausgerechnet Red Bull Leipzig (also der sogenannte RasenBallsport). Auf dem sehr gepflegten Trainingsgelände unweit des Zentralstadions (von Österreichern auch als „Red Bull Arena“ verunglimpft) gibt es immer noch Bautätigkeit. Widerlich, wie hier alles abgeschirmt wird. Klar, dass man hier nicht mal eben Bolzen darf – bei den verständlich aber teils einfach übertriebenen Anfeindungen vieler Fangruppen, müssen die Österreicher eben fürchten, dass ihre Filiale in Leipzig Schaden nimmt. Weswegen ich das Umfeld von RB aber einfach zum Kotzen unsympathisch finde, sind solche Sachen wie eben heute: B-Jugend Bundesligist gegen A-Jugend Regionalligist auf einem ausbautenlosen Rasen-Nebenplatz (wenigstens neuer Ground für mich, wenn schon nicht der Hauptplatz, welcher auf dieser Anlage als einziger Ausbau hat) und dann sind da zig Ordner, die jede Scheiße kontrollieren. OK, gut organisiert und mir gegenüber sehr freundlich – aber dass ich nur mit der Kompaktkamera fotografieren durfte, obwohl es ja wie gesagt kein Bundesligaspiel ist, bei dem es diese lächerlichen Einschränkungen zu „professionellem Kameraequipment“ gibt, ist schon völlig daneben. Und wie da Chemnitzer Familien behelligt wurden, die Getränke oder große Decken mit reinnehmen wollten, behelligt wurden, ist einfach asozial. Was meinen diese Österreicher, wer die eigentlich sind?! Ich stellte mich demonstrativ zu den Gästefans, auch wenn ich keinerlei Bezug zu Fortuna Chemnitz habe und ich bei Leipzig gegen Chemnitz eigentlich immer für Leipzig bin. Aber RBL ist für mich nicht Leipzig und schon gar kein Ostverein! Einziger Nicht-Chemnitzer neben mir war übrigens ein tschechischer Scout. Ich verstand am Telefon, dass er an dem anonymen Doppeltorschützen interessiert war – da von den Nachwuchsspielern kaum einer bei RBL in der Bundesliga landen wird, eher mal bei einer anderen Filiale, aber auch da nur ein Bruchteil der eigenen Jugend, kann es gut sein, dass der dann irgendwo in Tschechien demnächst auftaucht. Was mir bei RB ja auch nicht gefällt, ist der Fakt, dass sei
meist sehr gut spielen – da muss man diesem extrem unsympathischen |
|||
Radefelder SV 90 |
3:4 |
TSV Leuna 1919 |
|
-
Datum: Samstag, 23. Juli 2022 – Beginn: 15.00 - Tore: 0-1 9. Kevin Moreira Cardoso, 0-2 29. Kevin Degner, 1-2 47. Steven Hache, 2-2 57. Steven Hache, 3-2 59. Markus Richter, 3-3 77. Gentijan Shoshi, 3-4 83. Johnny Gumbrecht - Gelbe Karten: keine - Rote Karten: keine -
Austragungsort: Sportplatz Radefeld (Kap. 750, davon 100 Sitzplätze) |
|||
Auch im zweiten Spiel gab es sieben Tore, zum Glück besser verteilt. Es ging nach Radefeld hinterm Flughafen, wo ich nur wenige Leunaer am Spielfeldrand traf. Aber auch die Heimfans waren alles andere als zahlreich erschienen. Der Radefelder SV hat mittlerweile eine Tribüne mit 58 Schalensitzen, daneben noch Bänke. Es gibt nach wie vor eine gute Auswahl im Vereinsheim, aber weniger als bei einem Pflichtspiel vor 10 Jahren. Für einen mittlerweile Sachsenligisten ist die Anlage auch sehr klein. Leuna hatte zwei Trainingseinheiten, darunter eine mangelhaft besuchte – Radefeld war bereits zwei Wochen im Training und hatte zwei erfolgreiche Testspiele absolviert. Doch trotzdem bestimmte Leuna das Spiel bis zur Halbzeit. Die beiden Kevins trafen, der erste Torschütze vergab noch eine unmögliche Torszene: im vollen Lauf an den Pfosten gebolzt, davon prallt der Ball gegen den Radefelder Keeper und von da übers Tor. Nach der Pause einige Wechsel und leider konnten die neu gebrachten Leunaer die Qualität des ersten Durchgangs nicht halten. Radefeld hingegen schaffte es nun, ihr Können zu zeigen und dreht das Spiel binnen 12 Minuten auf 3:2. Dann verletzte sich leider auch noch Torwart Pfennig – freundlicherweise ging der Radefelder Ersatztorwart rein. Der hatte aber nicht so viel zu tun, denn Leuna hatte mittlerweile zurückgewechselt und Shoshi und J. Gumbrecht drehten dann die Partie doch noch auf 3:4. Geil, eine super Leistung! Wie die stärkere Aufstellung hier zusammenspielte war definitiv so, wie man es für den Aufstieg in die Landesliga brauche! Auf dem Rückweg fuhr ich wie oben beschrieben eine andere Route durch die Elster-Luppe-Aue, ging dann auch noch in der Merseburger Innenstadt essen. Gegen 21 Uhr kann es schon mal knapp werden, aber der „Aktiv Döner“ gegenüber der Stadtkirche St. Maximi war nicht nur flexibel, sondern überzeugte vom Essen her. Auf dem Rückweg zur meiner Übernachtungsgelegenheit ging ich noch durch die besten Ecken Merseburgs: Vorbei an Dom, Schloss, Stadtmauer, den Verwaltungsgebäuden, Oberaltenburg usw. – wenn ich an die letzten von mir besuchten Orte zurückdenke: keiner der erstmals besuchten in diesem Jahr, nicht einmal Eppingen, konnte eine so sehenswerte Altstadt vorweisen. Bei den erneut besuchten Orten kann ich nur auf meinen Spielbesuch in Quedlinburg mit der mir natürlich schon längst bekannten Altstadt, welche mein Merseburg dann halt doch um Längen überbietet, verweisen... |
|||
Statistik: - Grounds: 3.145 (1; diese Saison: 16 neue) - Tourkilometer: 490 (410km Auto, 80km Rad) -
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 68 [letzte Serie: 164,
Rekordserie ohne 0-0: 178] |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen