Montag, 10. Januar 2022

W3.0053I- II: Sportwochenende in Berlin – Doppelspieltag für Leuna-Hallenhockey, Fußball im Schnee, Basketball am Abend

Nogometnik Klub Bugojno Berlin 2006 .......... 7
BSG Kunst Berlin 1950 ..................................... 4

- Datum: Samstag, 8. Januar 2022 – Beginn: 10.15
- Wettbewerb: Bezirksliga Freizeit Staffel 2 (3. Spielklasse im Berliner Freizeitfußball)
- Ergebnis: 7-4 nach 96 Minuten (48/48) – Halbzeit: 2-3
- Tore: 0-1 9. Nr. 13, 0-2 15. Schmidt, 1-2 21. Miljak (Elfmeter), 2-2 28. Bijader, 2-3 40. Ortmann, 3-3 48. Delac, 4-3 50. Maric, 5-3 51. Bijader, 6-3 57. Delac, 6-4 75. Nr. 13, 7-4 92. Delac
- Verwarnungen: 2x NK Bugojno
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportanlage Scharnweberstraße, Kunstrasen (Kap.: 1.000 Stehplätze, wegen der Coronahysterie auf irgendeine Phantasiezahl begrenzt)
- Zuschauer: ca. 14 (davon mind. 4 Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

1. FC Pfarrverbund Nord ................................ 5
SV Traktor Boxhagen ...................................... 1

- Datum: Samstag, 8. Januar 2022 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Verbandsliga Freizeit (1. Spielklasse im Berliner Freizeitfußball)
- Ergebnis: 5-1 nach 92 Minuten (47/45) – Halbzeit: 4-0
- Tore: 1-0 23. Hübner, 2-0 27. Hübner, 3-0 37. Lauter, 4-0 45. Hübner, 5-0 47. Salomon, 5-1 79. Anonymer 3er
- Verwarnungen: je 1x Gelb gegen jedes Team
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Stade de la Cité Foch (Kap.: 2.300, davon 300 Sitzplätze, wegen der Coronahysterie auf irgendeine Phantasiezahl begrenzt)
- Zuschauer: ca. 25 (davon mind. 12 Gästefans)
- Spielbewertung: 6,5/10

Spandauer Hockey- und Tennis-Club 1910 .... 5
TSV Leuna 1919 ................................................ 5

- Datum: Samstag, 8. Januar 2022 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: 2. Hallenhockey-Bundesliga Ost (2. Spielklasse im Hallenhockey)
- Ergebnis: 5-5 nach 60 Minuten (4x15) – Viertel: 1-0, 2-2, 1-2, 1-1
- Tore: 1-0 10. Meincke (Strafecke), 2-0 23. Christann, 2-1 24. Zeiger (Strafecke), 3-1 26. Eil, 3-2 Jördens (Strafecke), 3-3 40. Zeiger, 4-3 42. Steher, 4-4 45. Jördens, 5-4 47. Meincke, 5-5 49. Zeiger (Strafecke)
- Grüne Karten: Schreiter (Spandau)
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sporthalle Martin-Buber-Oberschule (Kap.: 400, davon 300 Sitzplätze, wegen der Coronahysterie auf 170 Sitzplätze oder so begrenzt)
- Zuschauer: ca. 30 (davon 2 Leunaer Fans und 2 TSV-Offizielle)
- Spielbewertung: 8,0/10

Berlin Tiger ..................................................... 81
ALBA Berlin III .............................................. 68

- Datum: Samstag, 8. Januar 2022 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Basketball Oberliga (6. Spielklasse im Basketball, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 81-68 nach 40 Minuten (4x10) – Viertel: NN
- Statistik: NN
- Austragungsort: Sporthalle Carl-von-Ossietzky-Oberschule / Blücherstraße (Kap.: 100, davon 40 Sitzplätze, wegen der Coronahysterie auf 40 Sitzplätze begrenzt)
- Zuschauer: ca. 15 (davon mind. 2 Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

Roter Stern Berlin 2012 .................................... 0
Sportfreunde Ökumene 03 / Akazie Berlin ..... 5

- Datum: Sonntag, 9. Januar 2022 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: Bezirksliga Freizeit Staffel 1 (3. Spielklasse im Berliner Freizeitfußball)
- Ergebnis: 0-5 nach 90 Minuten (46/44) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 16. Rach, 0-2 60. Steinbeck, 0-3 78. Rach, 0-4 83. Parczyk, 0-5 87. Rach
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportanlage Lüderitzstraße, Platz 1 (Kap.: 2.000 Stehplätze, wegen der Coronahysterie auf irgendeine Fantasiezahl begrenzt)
- Zuschauer: ca. 18 (davon mind. 4 Gästefans)
- Spielbewertung: 6,0/10

Hertha BSC IV .................................................. 0
Spandauer SC Teutonia 1899 III ..................... 2

- Datum: Sonntag, 9. Januar 2022 – Beginn: 12.00
- Wettbewerb: Testspiel (Berliner Kreisliga C, Staffel 1 gegen 4, jeweils 11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-2 nach 90 Minuten (47/43) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 50. Liehr, 0-2 70. Wendler
- Verwarnungen: 1x Teutonia
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz Nordufer (Kap.: 740, davon 40 Sitzplätze, wegen der Coronahysterie auf irgendeine Fantasiezahl begrenzt)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 7 Gästefans)
- Spielbewertung: 5,5/10

HC Roseneck ................................................... 14
TSV Leuna 1919 ................................................ 4

- Datum: Sonntag, 9. Januar 2022 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: 2. Hallenhockey-Bundesliga Ost (2. Spielklasse im Hallenhockey)
- Ergebnis: 14-4 nach 60 Minuten (4x15) – Viertel: 3-1, 4-2, 2-1, 5-0
- Tore: 0-1 3. Zeiger, 1-1 5. Eggers, 2-1 8. Rettinghaus, 3-1 11. Hüttemann, 3-2 18. Zeiger (Strafecke), 4-2 20. Eggers, 5-2 25. Borchardt, 5-3 25. Zeiger, 6-3 27. Eggers, 7-3 28. Rinckens, 8-3 32. Blobel (Strafecke), 8-4 38. Zeiger, 9-4 41. Eggers (Strafecke), 10-4 47. Blobel (Strafecke), 11-4 53. Blobel (Strafecke in der x-ten Wiederholung), 12-4 55. Rinckens, 13-4 60. Eggers, 14-4 60.+X Eggers (Strafecke)
- Grüne Karten: keine
- Gelbe Karten: Jördens (Leuna)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Horst-Korber-Sportzentrum (Kapazität bei eingefahrener Tribüne in der Mittelhalle: 100, davon 30 Sitzplätze, wegen der Coronahysterie keine Zuschauer zugelassen – volle Hallenkapazität: 3.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: unter Ausschluss der Öffentlichkeit (tatsächlich 4 Leunaer Offizielle und 3 Fans von Roseneck)
- Spielbewertung: 7,0/10

Berliner SC III ................................................ 57
City Basket Berlin .......................................... 69

- Datum: Sonntag, 9. Januar 2022 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Basketball Bezirksliga C (8. Spielklasse im Basketball, 3. Amateurliga)
- Wettbewerb: Basketball Oberliga (6. Spielklasse im Basketball, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 81-68 nach 40 Minuten (4x10) – Viertel: NN
- Statistik: NN
- Austragungsort: Sporthalle Eisenzahnstraße / Otto-von-Guericke-Oberschule (Kap.: 100 Stehplätze, wegen der Coronahysterie auf 40 begrenzt)
- Zuschauer: 5 (3 Gästefans und 2 Neutrale)
- Spielbewertung: 4,0/10 Cite Foch Pictures with English commentary:
a) Football 3rd level Leisure League: Bugojno vs. BSG Kunst
b) Football 1st level Leisure League: FC PV Nord vs. Traktor Boxhagen
c) Indoor Hockey 2nd division: HTC Spandau vs. TSV Leuna
d) Basketball 6th division: Tiger vs. Alba III
e) Football 3rd level Leisure League: Roter Stern vs. Ökumene/Akazie
f) Football Friendly: Hertha BSC IV vs. SSC Teutonia III
g) Indoor Hockey 2nd division: HC Roseneck vs. TSV Leuna
h) Basketball 8th division: Berliner SC III vs. City Baskets
i) Berlin: Tegel palace, Wittenau church, Jewish Cemetery Westend

Ich hatte in der dritten Januarwoche einige Verpflichtungen und Treffen u. a. in Berlin. Das nutzte ich, um am Wochenende mit meinem Vater über die Sportstätten der Hauptstadt zu ziehen – je zwei Mal Fußball, ein Mal Hallenhockey und ein Mal Basketball an jedem der beiden freien Tage.
Besichtigungen kamen sehr kurz, aber das Schloss Tegel ist ein ganz interessanter Bau und der Park ist dort zugänglich. Trotz privater Nutzung gibt es auch regelmäßig Führungen durch das Schlossgebäude. Im Westen ist sowas kaum bekannt.
In Wittenau gingen wir um eine interessante neogotische Kirche herum. Ein Stück weiter befindet sich die ehemalige französische Militärstadt „Cité Foch“. Dort stehen noch die hässlichen Wohnblocks – nun wohl größtenteils als Mietwohnungen verwendet – und auch ein verfallener Sportplatz. Hinter einer Schule am Place Moliere (Mühlenplatz – alle Straßen- und Ortsnamen sind hier Französisch) befindet sich auch ein sehr gutes intaktes Stadion, doch dazu im übernächsten Abschnitt mehr.
Am Sonntag liefen wir nur etwas im Afrikanischen Viertel herum, wo etliche Wohnblocks mit afrikanischen Tiermotiven bemalt wurden, und durch ein Waldstück südlich des Olympiastadions, wo sich auch der Jüdische Friedhof Westend befindet. Ein jüdisch-berlinerisches Original laberte uns da freundlich an, ehemaliger Wasserballer – gibt schon lustige Leute hier in der Hauptstadt... NK Bugojno Berlin 7:4 BSG Kunst BerlinAufgrund der idiotischen 2G+-Regelungen für Hallensport, war unsere erste Amtshandlung einen Schnelltest am Kurt-Schumacher-Platz (Testzentrum Kutschi) zu besorgen. Danach waren wir aufgrund des nächtlichen Schneefalls skeptisch, ob in der benachbarten Scharnweberstraße gekickt würde, doch siehe da: trotz komplett verschneitem Kunstrasen und entsprechend rutschigem Geläuf traten bei Temperaturen von 1-3 Grad die Freizeitfußballer von NK Bugojno und BSG Kunst vor etwas mehr als einem Dutzend Zuschauern an. Das Spiel der Freizeitliga (in Berlin gibt es vier Ebenen im Großfeldfußball; 11 gegen 11 und 2x45 Minuten sowie vier weitere Ebenen 7 gegen 7 und 2x35 auf Kleinfeld, die zwar als Berliner Freizeitligen vom Berliner Fußballverband organisiert werden, aber außerhalb des DFBs liegen und somit keinen Aufstieg zu den DFB-Ligen in Berlin – also Verbandsliga bis Kreisliga C – ermöglichen) war sehr unterhaltsam. Es ist auch so, dass viele Spieler der BFV-Freizeitligen-Großfeld keineswegs schlechter als jene der DFB-Kreisligen sind. Bugojno kam erst nicht ins Spiel und geriet 0:2 und 2:3 in Rückstand, doch drehte nach der Pause die Partie eindrucksvoll auf am Ende 7:4.
Bugojno ist übrigens eine Stadt in Zentralbosnien, die ursprünglich zu etwa gleichen Teilen von Bosniaken und Kroaten (Serben u.a. waren nur in der Minderheit) bewohnt wurde. Die meisten Kroaten sind aber im Krieg geflohen und im Gegensatz zu den Bosniaken nicht wieder zurückgekehrt, da die wirtschaftliche Lage katastrophal war (und nach wie vor ist). Etliche dieser Bugojno-Kroaten sind nach Berlin emigriert – das Wappen mit dem kroatischen Schachbrettmuster Šahovnica im Vereinswappen des NK Bugojno ist eindeutig zuordenbar. Die Story um das Schachbrettmuster ist übrigens lustig: Ein kroatischer König soll um 1000 herum in venezianische Gefangenschaft geraten sein und sich vom Venezianischen Staatschef (Dogen) die Freiheit durch erfolgreiche Schachpartien zurückgeholt haben... NK Bugojno ist übrigens einer der rein-ethnisch aufgestellten Vereine in Berlin. Es wurde auf dem Feld untereinander nur Kroatisch kommuniziert und auf ihrer Facebookseite hieß es nach dem Spiel nicht etwa „Das neue Jahr beginnt mit einem Sieg“, sondern „Nova godina započinje s pobjedom“... 1. FC Pfarrverbund Nord 5:1 SV Traktor BoxhagenDie zweite Partie zwei Ligen höher in der Freizeitverbandsliga statt. In der französischen Militärstadt Cite Foch gibt es einen Kunstrasen mit Laufbahn und mehrreihiger Tribüne – teils mit Plastebänken bestückt. Schön Nadelbäume drumherum. Nur mit einiger Sucherei in der labyrinthischen Schulanlage fand man den Eingang. Hier fanden sich 25 Zuschauer ein, davon viele vom Gast Traktor Boxhagen. Was so nach Dorf klingt, war auch in der Tat ein Vorwerk. Doch als Berlin so wucherte mit Beginn der Industrialisierung, wurde es eine Landgemeinde am Rande der Stadt und 1912 schließlich verleibte sich Lichtenberg Boxhagen ein. 1938 kam Lichtenberg schließlich zu Berlin. Das ehemals abseitig gelegen Vorwerk ist nun mittlerweile nur noch ein Straßenzug mit Plattenbauten. Sehr gut ist die Vereinswebsite (http://www.traktor-boxhagen.de/) – auf dem verschneiten Feld hingegen dominierte der 1. FC PV (Pfarrverbund) Nord. Überraschend 4:0 bei Pause, recht rasantes und robustes, aber nie unfaires Spiel. Schnell das 5:0 nach Wiederbeginn und am Ende 5:1 für den Fünften gegen den Spitzenreiter. Kuriosität am Rande war ein Fuchs, der minutenlang hinter dem einen Tor herumlief, während das Spiel völlig normal weiterlief. Für eine Großstadt hat Berlin ein reges Tierleben: Füchse und Wildschweine sind da vor allem berüchtigt, durch die scheiß Grünen dürften auch bald Wölfe zum Problem werden. Das ist dann noch mal eine Spur schlimmer, als die Köter, die irgendwelche Asozialen frei herum laufen lassen... Spandauer HTC 1910 5:5 TSV Leuna 1919Dann fand 16 Uhr eines der beiden Spiele, die Hauptgrund für unseren Besuch waren, statt. TSV Leuna stellt mal wieder eine Mannschaft in der 2. Hallenhockey-Bundesliga. Neben Osternienburg sind in der 6er Liga nur Berliner Teams, so sind immer wieder Doppelspieltage angesetzt. Mit dem Spandauer HTC kämpfen die Leunaer und die Osternienburger gegen den Abstieg in die Regionalliga Ost. Wer Anfang Februar Letzter ist, wird im November dann wieder Regionalliga spielen. Die Ergebnisse sind unabhängig von der Feldsaison, die März bis Oktober läuft.
Jedenfalls trat unser TSV in der Martin-Buber-Oberschule in Spandau an. In Leuna kommen üblicherweise 150 bis über 200 Zuschauer, zugelassen sind 199 und nun wegen der Coronahysterie irgendwas zwischen 90 und 100 Getestete Geimpfte. Die waren, so wie ich das verstanden habe, beim letzten Doppelheimspieltag auch da. In Spandau fanden sich in einer fast doppelt so großen aber aufgrund der hohen und schlecht gebauten Reling der Obertribüne mit einer absolut beschissenen Sicht aufwartenden Halle nicht einmal ein Drittel dieser Zahl ein. Von den nicht einmal 30 Zuschauern auf der Tribüne waren zwei Offizielle und wir beide aus Leuna. Also vielleicht 25 Leutchen aus Spandau?! Nicht zu verstehen, dass so wenige da kommen – ob es an dem Test liegt, den man machen muss und der auch genau kontrolliert wird oder daran, dass die auf ihrer Website versehentlich Osternienburg und Leuna vertauscht hatten (am Sonntag spielten die gegen Osternienburg, auf der Vereinsseite stand es genau umgekehrt)... Es war auch übrigens freier Eintritt und nur Spenden erbeten, sodass wir einen Fünfer in die Spendenbox warfen.
Im ersten Viertel der Partie (15 Minuten effektiv mit wenigen Unterbrechungen) dominierte Leider der Spandauer HTC. Leuna hielt sich nur mit ihren guten Strafecken im Spiel, lag aber andauernd zurück und war ständig unter Zugzwang. In der schnellen und sehr packenden Partie gelang aber drei Mal der Ausgleich. Am Ende der Ausgleich zum 5:5 der 11 Minuten Bestand hatte. Regelmäßig motzten Spieler bzw. Trainer beider Teams gegen die Schiris, die teilweise Probleme hatten, da die Partie einfach auch so flott war. Hallenhockey ist sehr viel dynamischer als das Feldhockeyspiel, die Schiris sind aber natürlich dieselben wie bei den durchweg lahmeren Partien auf dem Feld, sodass es auch in der Halle mehr Fehlentscheidungen als auf dem Feld gibt. Wie auch immer – das Unentschieden war verdient und die Partie wirklich Klasse. Der Befreiungsschlag von Leuna misslang aber somit leider. Spandauer HTC 1910 5:5 TSV Leuna 1919Zum Abschluss des Samstags besuchten wir noch in eine Kreuzberger Schulsporthalle eine Basketball-Oberligapartie. Man kann die Spiele dort auch durchs Fenster verfolgen, bei nunmehr noch 0 Grad natürlich nicht so toll. Also wieder rein und auf eine der Turnbänke gesetzt. Die Kapazitätsbeschränkung auf 40 wurde auch hier nicht mal zur Hälfte erreicht. Die Berlin Tiger spielten gegen die Dritte Mannschaft von ALBA Berlin anfangs recht schwach, der Gast punktete sehr sicher von der Dreierlinie, doch nach und nach kamen die Tiger in die Partie, wurden treffsicherer und erkämpften sich im letzten Viertel, in dem ALBA III völlig durchhing, einen 13-Punkte-Erfolg zum 81:68. Auf Amateurebene eines der besten Basketballspiele, dass ich gesehen habe!

Wir fuhren dann zum aus logistischen Gründen gebuchten Hotel „Good Morning Berlin City West“. Ein typisches Mittelklassehotel. Das Geld nicht wert. Wozu zahle ich da 20€ mehr als bei z. B. IBIS Budget bei genauso kleinen Zimmern? Weil da irgendwelche scheiß Bilder drinhängen? Auch das Frühstück am nächsten Morgen – zwar wirklich gut, aber keine 11€ p. P. Wert! Klar sind alle Hotelbetriebe aufgrund der in der Sache wirkungslosen und in allen Punkten maßlosen und unangemessenen staatlichen Zwangsmaßnahmen in Bezug aufs Chinavirus in finanziellen Schwulitäten – aber trotzdem gilt da das Prinzip Preis-Leistung. Aus diesem Grund kann ich nur abraten von „Good Morning Berlin City West“. Dann lieber die billigen Klitschen „Hostel XY“ oder so – da weiß man wenigstens, warum das als Billighotel bekannt ist. Oder wer zu viel Geld hat: Im Radisson oder so bekommt man für noch deutlich mehr auch eben wirklich hohe Qualität, so war das jedenfalls vor Kurzem noch der Fall.

Was hingegen wirklich gut war: Das Köftehaus Meşhur am Kutschi (Kurt-Schumacher-Platz). Mittleres Preissegment, günstige kleine Gerichte, teurere Tellergerichte – hervorragende Qualität, nette Bedienung. Es wird sehr stark gewürzt – so muss es sein! Es ist auch meist bis Mitternacht offen. Berlin Tiger 81:67 ALBA Berlin III 
+//+
Roter Stern Berlin 0:5 Sportfreunde Ökumene 03/ Akazie Auch am Sonntag ging es vorm Frühstück und dem ersten Fußballspiel erstmal ins Testzentrum am Kutschi. Funktionierte da wieder gut ohne Termin und ohne zu tiefes Eindringen des Wattestäbchens in den Riechkolben. Dass wir diesen Test kein einziges Mal vorzeigen müssen sollten, wussten wir natürlich nicht, aber wir hätten den sicherheitshalber so oder so gemacht, denn offiziell hätten wir ihn ja bei zwei Spielen zeigen müssen vorm Betreten der Halle.
Beim Fußball gilt ja „nur“ 2G und nicht 2G+, also nach dem Frühstück erstmal ins Afrikanische Viertel. Aufgrund der selbsternannten Anti-Kolonialisten aus dem linken Lager soll die Lüderitzstraße, in der die Sportanlage mit zwei Kunstrasenplätzen liegt, welche wir besuchten, umbenannt werden. Benannt ist sie nach einer Stadt in Namibia bzw. deren Namensgeber, einem deutschen kolonialistischen Kaufmann. Der war auch in der Tat ein unehrlicher Affe – ja, ein Affe, denn er war weiß, da kann man ihn doch als Affe beschimpfen – aus Norddeutschland: Stichwort „Meilenschwindel“  (die Linkquelle stimmt zwar aus dem geschichtsrevisionistischen linken Spektrum, ist aber für diesen Artikel völlig OK und die Meinung von denen kann man sich ja mal angucken). Die Parksituation ist in der Lüderitzstraße scheiße, also parkte ich eins weiter in der Kongostraße. Die soll glaube ich nicht umbenannt werden...
Die Sportanlage hat wie gesagt zwei Kunstrasenplätze zu bieten, wobei Platz 2 etwas mehr Stehplätze und mehr Bänke zu bieten hat. Das städtische Panorama mit großen Bürgerhäusern und kleineren Plattenbauten ist echt nicht schlecht. Dass zwischen beiden Plätzen eine symmetrische Doppeltribüne gebaut wurde, auf der Bäume stehen, macht auch etwas daher. Ich fotografiere ja lieber Dorffußballplätze, aber der hier ist definitiv eine der schöneren Berliner bzw. Großstadt-Sportanlagen.
Die Partie war auch Originell: Wieder Freizeitbezirksliga und diesmal Roter Stern gegen Ökumene/Akazie. Der Gast klar besser, ein Weitschuss als Chip über den Schlussmann und es stand 0:1 beim Seitenwechsel. Nach einer Stunde legte die Akazien-Ökumene noch richtig zu und schoss die Kommis mit 0:5 vom Platz. Beste Aktion der Roten Sterne: Schuss aus dem Anstoßkreis nach dem 0:5 und dem Ökumenen-Keeper rutscht die Pille durch die Hände; Problem nur: er hatte den Ball nicht zurückgespielt also keine zweite Berührung und daher ungültig. Aber schöner 50-Meter-Schuss... Hertha BSC IV 0:2 SSC Teutonia 1899 Berlin-Spandau IIIDann ging es zügig zum wenige Minuten entfernte Nordufer. Der Platz ist irgendwie nicht so häufig genutzt, aber irgendein Clubhaus von der Hertha steht da. Ganz interessant gelegen ist der auch, aber keine Ausbauten. Dafür viele Parkplätze an Straße vorhanden. Ich mag zwar die Hertha nicht, aber finde es cool, dass die außer der Reserve (Halbprofis) noch eine III. und eine IV. Mannschaft im Spielbetrieb haben – da kannste sagen „Ick spiel für die Hertha“, solltest dann aber auflösen, dass du mit deiner Bierwampe nur in der Kreisliga C bei Hertha IV kickst... Gegner in diesem Testspiel vor immerhin 30, 35 Zuschauern: Spandauer SC Teutonia 1899 III. Auch hier noch Schneereste auf dem Platz. Die mittelmäßige Partie gewann der Gast durch ein Stochertor und einen Weitschuss vom Torwart aus über 80 Metern mit Berührung und Aufsetzer (!!!) mit 0:2. Von der einseitigen Pfeiferei des Schiris her, war der übrigens Unioner...
Wegen des Schnees übrigens großes Lob an die Berliner Vereine: Eigentlich selbstverständlich, aber aufgrund der Idiotie der letzten Jahre muss man noch mal hervorheben: Stark, dass hier anstandslos gespielt wurde. Keine 5 % der angesetzten Partien sind ausgefallen an diesem Wochenende! HC Roseneck 14:4 TSV Leuna 1919 Dann nach einem Spaziergang im Wald am Olympiastadion noch die zweite Partie von Leuna. Gastgeber HC Roseneck, Spielort Horst-Korber-Sportzentrum. Die Halle mit bis zu drei Handball bzw. Hockeyfeldern nebeneinander fasst 3.500 Zuschauer – wenn man die Tribünen komplett ausfährt um das Querfeld herum. Für Hallenhockeybundesliga wird meist nur ein Teil der Tribünen ausgefahren und vor maximal 170 Leuten auf dem Querfeld gespielt. Aus irgendeinem Grund hat HC Roseneck jedoch diesmal nicht wie im Dezember Querfeld gespielt, sondern Mittelfeld längs ohne Tribünen und offiziell ohne Zuschauer. Das bekamen wir dann erst an der Halle mit. Das Gute ist aber wenn du Leute kennst: Dann gehst du selbstsicher durch den Spielereingang, grüßt den Leuna-Trainer und wirst von Spielern völlig selbstverständlich begrüßt und stellst dich dem einen Dummkopf vom HC Roseneck, der als einziger irgendwas fragte wegen der Liste, dich als Presseleute vom TSV vor... Hätten wir das vorher gewusst, wären wir wirklich ordentlich eingetragen worden – aber diesen Irrsinn und diese bodenlose Dummheit des Heimvereins hatte niemand erwartet. Es waren an diesem Wochenende sowieso außer Trainer und Co-Trainer nur zwei Damen für Videoaufzeichnungen und Assistenz mitgekommen und halt wir beide. Die Facebookseite des Heimvereins checkt da natürlich keiner – aber wie auch immer. So kamen wir bei der Farmmannschaft von HTC Blau-Weiß in den Genuss eines sehr exklusiven Spielbesuchs. Drei Heim-Offizielle (Zeitnehmer, Statistikführer und oben erwähnter Dummkopf (also der Sportwart oder so)) sowie drei Heimfans (Spielerfreundinnen und jemand anderes, die im Gegensatz zu uns wirklich nichts zu tun hatten und deren Anwesenheit strenggenommen eine Frechheit war) und wir vier Leunaer auf den Bänken neben dem Spielfeld.

Leuna hielt eine Weile gut mit, erzielte sogar die erste Führung. Aber die insgesamt 4 Tore vom wieder einmal sehr starken Christian Zeiger nutzten freilich nichts gegen am Ende 14 Tore der punktverlustfreien Farmmannschaft vom HC Roseneck. Die heißen übrigens nach einer Örtlichkeit in Charlottenburg. Nach tollen Spielzügen und genialen Schüssen der Gastgeber sind da leider auch mitunter völlig unberechtigte Strafecken zu nennen, die da verwandelt wurden. Die inflationär vom natürlich Berliner Schiedsrichtergespann verhängten Strafecken wurden aber auch nur zur Hälfte verwandelt. Selbst bei Überzahlspiel ohne Torwart. Am dreistesten verhielt sich das Heimschiedsrichtergespann bei der letzten Aktion, als eine Ecke für ein Foul nach Ertönen der Sirene gegeben wurde und dann weitere Regelverstöße – u.a. Jördens‘ Bemerkung „es spielen halt zu wenige Schiris selber“ – geahndet wurden, sodass Roseneck leichtes Spiel für Treffer 14 hatte. Da wurde es mal auch in unserer Offiziellen-Ecke laut, Trainer Turré tobte eh schon die ganze Zeit rum und diskutierte dann noch minutenlang mit dem Gespann nach Abpfiff. Hier ging es auch nicht, wie ich dann dem arrogant auftretenden Sportwart erklärte, nicht um die Niederlage gegen einen erwartungsgemäß besseren Gegner, sondern wie sich der Verein insgesamt aufführte. Geschenke durch den Schiri im einzigen Geisterspiel der Liga. Was soll so eine Scheiße?!
Ich spreche hier nicht für den Verein, auch wenn diese Meinung wohl auch bei Spielern verbreitet ist, kann aber aus Leunaer Fan-Sicht nur sagen: So einer Truppe wie HC Roseneck verweigere ich die sportlichen Wünsche für den Saisonverlauf und wünsche nicht „maximale Erfolge und alles Gute“, da wiederhole ich lieber meine Worte an den Sportwart, der uns beim Gehen noch als typischer Diktaturanhänger provozierte wegen angeblicher Maskenpflicht im Gang, wo niemand außer ihm vermummt war: „Ihr seid der letzte Drecksverein – so will keiner Hallenhockey spielen – Zuschauerausschluss in so einer Wichshalle, Schiri-Geschenke und solche Spieler in Liga 2 machen den Sport kaputt!“ HC Roseneck 14:4 TSV Leuna 1919Viel vernünftiger war nicht nur der HTC Spandau, sondern dann auch noch am Abend, zum Abschluss des Sportsonntages, der Berliner SC Basketball. Die dritte Mannschaft trat hier in einer beengten Halle gegen die Erste von den City Baskets Berlin an. Bezirksliga-Basketball, 5 Zuschauer sind da leider normal... Kurios ist die Halle: Viele Parkplätze in der Eisenzahnstraße, riesige Schulgebäude und ein gewaltiger Kasten von Sporthalle mit weiteren Räumen über dem Spielfeld. Interessante Verzierungen außen sowie im Foyer. Innen aber der total Stuss: Deckenbalken schlucken Licht der schwachen Neonröhren und die Tribüne ist nur eine Empore, die eine ganz niedrige Brüstung sowie eine höhere und sehr störende Metallreling davor hat. So einen Unfug habe ich noch nicht gesehen – man sieht halt immer wieder neues auf den Sportanlagen Deutschlands und der Welt. Aber es sollte von den Maßen her sicherlich eine Untertribüne mit vielleicht 4 oder 5 Reihen errichtet werden und die Brüstung war dann zu niedrig, da man ja 1,5 Meter nach unten fallen könnte, wenn man sich drüberlehnt. Denn die Tribüne ist ja nicht fertig gestellt und wird es wohl auch nie. Völlig unsinnig übrigens auch die Raumaufteilung auf den Klos (also zumindest dem Männerklo). Das Spiel war dann nicht so ein Schrott wie die Hallenplanung, aber die schwächste der acht Sportveranstaltungen. Wie erwartet. Basketball-Bezirksliga halt. War aber spannend, denn sehr zur Freude der drei jungen Frauen neben uns, drehten die City Baskets nach drei Vierteln Dauerrückstand aufgrund u.a. grauenvoller Freiwurfquote die Partie auf einen 57:69 Auswärtssieg.

In Wilmersdorf fand sich fußläufig noch eine sehr gute indische Gaststätte - verhältnismäßig preisgünstig, nette Bedienung, stark gewürzt und sehr gute Saucen.

Für meinen Vater war es das erste Wochenende mit Sport nach 40 Tagen Zwangspause in Mecklenburg-Vorpommern. Wahrscheinlich geht es für ihn in den nächsten Tagen im Rostocker Raum als Zaungast weiter. Ich bin hingegen noch eine Weile in der Gegend und kann dort auch auf die Sportanlagen. In Berlin ist nicht nur viel mehr sportlich los als in Rostock oder anderen deutschen Städten (logisch, da Hauptstadt), sondern die Zuschauerbeschränkungen sind trotz 2G+ in Hallen nicht so schlimm wie woanders, vor allem nicht so schlimm wie in Mecklenburg-Vorpommern. Berliner SC III 57:69 City Basket BerlinStatistik:
- Grounds: 2.989 (Sa 4, So 4; diese Saison: 175 neue)
- Sportveranstaltungen: 4.306 (Sa 4, So 4; diese Saison: 206)
- Tourkilometer: 550 (Sa 290km Auto, So 260km Auto )
- Saisonkilometer: 34.390 (25.070 Auto, davon 4.480 Mietwagen/ 7.070 Flugzeug/ 2.260 Fahrrad/ 30 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 71 [letzte Serie: 46, Rekordserie ohne 0-0: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 53 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

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