JSG Vulkaneifel Ettringen/ Kottenheim C II ... 2
- Datum: Samstag, 16. November 2019 – Beginn: 14.45
- Wettbewerb: C-Junioren Kreisklasse Rhein-Ahr, Staffel 3 (5. und unterste U15-Fußballliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 79 (35/44) Minuten – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 30. NN, 0-2 60. NN, 1-2 70.+1 NN
- Gelbe Karten: Nr. 20, 22 (Vulkaneifel)
- Rote Karten: NN von Mendig (Rot nach Spielschluss wegen Beleidigung)
- Austragungsort: Junkers-Proff-Stadion (Kapazität: 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10
TuS Weibern 1920 FR .................................. 24
TuS 05 Daun FR ............................................ 11
- Datum: Samstag, 16. November 2019 – Beginn: 17.30
- Wettbewerb: Rheinlandliga Frauen (5. Frauenhandballliga)
- Ergebnis: 24-11 nach 60 (2x30) Minuten – Halbzeit: 7-5
- Statistiken: https://hvrheinland-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6491317&etag=1e38b134-6ecd-4107-b91f-379818d4fb41
- Austragungsort: Robert-Wolff-Sporthalle (Kapazität: 350 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 Photos with English commentary:
a) Under-15 Football: Mendig-Bell vs. Kottenheim-Ettringen II
b) Women’s Handball: Weibern vs. Daun
c) Ahr Mountains: Weibern Church
d) Vulkaneifel: Mendig Village
Am Samstag ging mal wieder einiges schief, jedenfalls zu Beginn der Tour mit dem Auto. Kurz vor Remagen war die B9 plötzlich gesperrt, die Ortsdurchfahrt Remagen aber auch. Ich drehte und das stellte sich auch als richtig heraus, dann über Oedingen (wo ich den Sportplatz dann noch mal bei Helligkeit aufnahm) nach Bad Bodendorf (wo ich dasselbe vorhatte) zu fahren. Denn die B9 zwischen Sinzig und Remagen war wegen eines Naziaufmarsches in Remagen und den dazugehörigen Gegendemonstrationen gesperrt.
In Sinzig war dann trotz Ansetzung samt Schiri kein Spiel auf dem Hartplatz des Stadions. Warum die Idioten der JSG Sinzig und JSG Baar nicht gespielt haben, bleibt unklar. Bei fussball.de steht falsch „Absetzung“. Dieser Hinweis kam erst gut 24 Stunden später! Das ist dann keine Absetzung, da so etwas im Vorfeld passieren muss. Da hat aber wohl mehr als nur eine Seite, also nicht nur einer der beiden Vereine oder Schiri versagt! Als Ersatz war aber schnell eine Partie in Mendig gefunden. Im Junkers-Proff-Stadion, das sehenswert an einem Hang unterhalb einer Brauerei mit Blick in die Vulkaneifel liegt, fand ein Spiel der C-Junioren statt. Mendig und Bell bilden dabei eine Spielgemeinschaft und Ettringen und Kottenheim. Alle vier Orte liegen dabei zueinander benachbart. Die Eltern verhielten sich fair, gingen aber teilweise gut mit. Der Gästetrainer blieb völlig sachlich, lies sich auch nicht vom ständig und oft auch zu Unrecht meckernden Heimtrainer provozieren. Einige der Spieler hatten sich natürlich als pubertierende Jugendliche nicht ganz so im Griff, was dann nach Ende der neunminütigen Nachspielzeit auch noch zu einem Platzverweis wegen Beleidigung führte...
Warum 9 Minuten Nachspielzeit? Weil der Schiri die Uhr nicht richtig ablesen konnte! Der sehr junge Unparteiische war leider insgesamt sehr unsicher und traf immer wieder zweifelhafte bis klar falsche Entscheidungen, die am Ende aber keinem Team schadeten. Was er dafür sehr genau sah, war das drei Spieler der Gäste in der Pause Kaugummi in die Gusche gesteckt hatten – die mussten dann einige Minuten nach Beginn selbige in einen Papierkorb am Spielfeldrand rotzen...
Die Anfangsphase des Spiels war übrigens extrem schlecht. Wirklich extrem schlechtes Niveau und Mendig traf nicht mal vom Elfmeterpunkt. Die schlechten Schüsse der Gastgeber zogen sich bis zum Abpfiff durch, aber der Gast wurde besser, ging mit einer ihrer wenigen Chancen per Kopf in Führung und baute diese nach der Pause mit einem Konter aus. Wenig Aufwand, viel Erfolg – während Mendig vorm Tor Chance um Chance in einem nun immerhin flotten Spiel vergeigte. Erst kurz vor Schluss brachten sie einen Schuss aufs Tor, der erst hinter der Linie abgewehrt wurde. Zuvor gab es noch ein riesiges Hin und Her mit dreimaliger Abwehr auf der Linie durch Verteidiger. Ich schaute mir dann kurz das Dorf Mendig an und fuhr dann nach Weibern weiter. Da war ich letzte Woche schon mal wegen des aufgegebenen Sportplatzes, nun schaute ich die sehenswerten Kirchen (also eigentlich die Kirche, sie hat nur einen Eingang aber zwei Schiffe) an. Auch Weibern ist durch dunkle Häuser aus vulkanischem Gestein geprägt. Schließlich ging es nach Weibern zum Handball. Außer Handball wird in dem Ort kein Wettkampfsport betrieben. Die Halle wirkt durch die Bauweise mit dem Metallträgergerüst und dem leicht spitzen Dach sowie dem Anbau an eine Feuerwache eher wie im Osten. Diese Bauweise, inklusive leicht eingerückter Sitztribüne (Untertribüne), kenne ich sonst eher aus Sachsen. Das Publikum war zwar sehr ruhig, aber ein paar Einzelne hätte ich von der Kleidung her auch eher nach Sachsen eingeordnet, wenn mir nicht wieder eingefallen wäre, dass beim letzten Handballspiel in der Region ein eindeutig tätowierter Spieler mit der Rückennummer 88 dabei war...
TuS Weibern war, wie man an alten Spielplakaten im interessanten Foyer, das u.a. ein Kreuz über dem Halleneingang und eine Messingplatte mit Burgen und Kirchen sowie dem Vereinswappen drauf hat, sehen kann, früher mal sehr viel erfolgreicher. Im Wikipedia-Artikel (https://de.wikipedia.org/wiki/TuS_Weibern) heißt es z.B.: „Die 1. Männermannschaft spielt jahrelang sehr erfolgreich in der jeweils höchsten Spielklasse des Handball-Verbandes Rheinland. Ihre Blütezeit erlebten die Handballherren nach einer Reihe von Vizemeisterschaften in der Oberliga Rheinland, nachdem sie sich dann 1997 mit 43:1 Punkten die Rheinlandmeisterschaft sicherten. In den Folgejahren spielten die Herren in der damaligen Regionalliga West, Staffel Süd [...] In der anschließend eingleisigen Regionalliga West mussten die Weiberner dann jedoch 2004 den Weg zurück in die Oberliga Rheinland antreten und spielten anschließend nach einem erneuten Abstieg ab 2006 in der Rheinlandliga. 2013 hat sich der TuS Weibern wegen Personalproblemen freiwillig in die Verbandsliga zurückgezogen.
Passend zu einem Ort mit dem Namen Weibern, schaute ich aber deren Frauenmannschaft. Und die hat einen noch viel krasseren Absturz hinter sich. Wieder Wikipedia: Fast ein halbes Jahrhundert nach Vereinsgründung, nämlich im Jahre 1968, wurde eine Damenhandballmannschaft ins Leben gerufen. Zunächst spielten die Frauen auf einem Kleinfeld [wohl auf dem alten Sportplatz] nach den Hallenregeln um Meisterschaftspunkte. 1975 erfolgte in Weibern die Fertigstellung der Sporthalle und damit der endgültige Durchbruch des Hallenhandballs. [...] Aufstieg in die Oberliga, Durchmarsch in die Regionalliga und schließlich 1999 der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nachdem man auch dort in den ersten drei Jahren durchweg Spitzenplätze belegt hatte, gelang im Jahre 2003 sogar der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Als Dorfverein ohne großen finanziellen Spielraum dauerte die Erstligazugehörigkeit zwei Jahre an, ehe die Niederlagen in den Play-Down-Spielen gegen die SG 09 Kirchhof (25:34, 24:29) den Abstieg in die Zweite Liga bedeuteten. [...N]ach einem aus finanziellen Gründen bewussten Aufstiegsverzicht in die Bundesliga 2010 wagten sie 2012 den Schritt in die Erstklassigkeit, als der TuS den 2. Platz in der neugeschaffenen eingleisigen 2. Bundesliga belegte, wodurch die Mannschaft direkt in die 1. Bundesliga aufstieg. Verbunden mit dem Aufstieg entschied sich der Verein dann neue Wege zu gehen. Die Robert-Wolff-Halle erfüllte in Sachen Zuschauerkapazität, Lichtstärke, Hallenboden nicht mehr die gestellten Anforderungen an die Bundesliga. Die Sportstätte für Heimspiele ist nun die Conlog Arena in Koblenz. Mit dem Umzug wurden aus den Frauen des TuS Weibern, die den Namen Vulkan-Ladies als Beinamen bereits zwei Jahre führten, auch offiziell die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern. Auf Anhieb wurde die durchschnittliche Zuschauerzahl von 345 auf knapp 1100 verdreifacht, dem viertbesten Schnitt der Saison 2012/13 in der Liga. Die Saison 2014/2015 schloss man mit 9:43 Punkten (3 Siege, 3 Unentschieden, 20 Niederlagen) ab, und stieg nach 3 Jahren Oberhaus als Tabellenletzter in die 2. Bundesliga ab. Am 23. März 2016 gab man bei einer Pressekonferenz bekannt, dass man für die Saison 2016/17 keine Lizenz für die 2. Bundesliga beantragen wird. In der Runde 2019/20 tritt die Mannschaft in der Rheinlandliga an, der fünften Spielebene.
Und diese Rheinlandliga hatte, so muss man sagen, ein erschreckendes Niveau. So sehr ich die vergangenen Leistungen von TuS Weibern hoch schätze – aber dass da nur Spielerinnen aus Weibern und Umgebung (und Koblenz ist nicht mehr Umgebung!) gespielt haben, kann mir keiner erzählen. Diese nun lokal aufgestellte Mannschaft kann ja kaum primitivste Spielzüge gescheit durchführen, wirft auch wenige Tore und steht trotzdem in dieser offensichtlich sehr schwachen Rheinlandliga auf einem guten Tabellenplatz. Noch schlimmer war der Gast aus Daun: der traf nicht mal alle fünf Minuten und ist dabei ein Tabellennachbar! Wenn ich das mit dem letzten Frauenhandballspiel nur eine Liga höher in Thüringen vergleiche: ach du Scheiße! Sorry, aber so schlechten Handball habe ich ja wirklich lange nicht mehr gesehen – und das war letztes oder vorletztes Jahr in einer Frauenkreisliga in NRW...
Nach einem Einkauf beim Lidl in Weibern, der von Leuten aus umliegenden Dörfern selbst nach 19 Uhr noch gut frequentiert wurde, fuhr ich nach Bonn zurück. Diesmal auch ohne Probleme durch Remagen durch, da die Nazis sich verpisst hatten... Statistik:
- Grounds: 2.534 (2; diese Saison: 91 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.772 (2; diese Saison: 123)
- Tourkilometer: 140 (140km Auto)
- Saisonkilometer: 72.140 (56.340 Flugzeug/ 14.540 Auto, davon 4.670 Mietwagen/ 1.220 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 41 [letzte Serie: 72, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 694
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