F.C. Hansa Rostock ......................................... 1
- Datum: Samstag, 11. August 2018 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: 3. Liga (3. Profifußballliga)
- Ergebnis: 2-1 nach 95 (45/50) Minuten – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 30. Hain, 2-0 72. Marseiler, 2-1 87. Williams
- Gelbe Karten: Marseiler, Porath (Haching)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportpark Unterhaching, sogenannter Alpenbauer Sportpark (Kapazität: 15.053, davon 6.874 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 4.500 (davon 4.000 zahlende und ca. 1.500 Gäste)
- Unterhaltungswert: 5,5/10
S.V. Hausen-Schopflohe 1978 II ..................... 2
SV Schwörsheim-Munningen 1948 II ............ 0
- Datum: Sonntag, 12. August 2018 – Beginn: 13.15
- Wettbewerb: Kreisklasse Donau, Nord 1, Reserve (2. von 4 Reserveligen, insgesamt 14. Liga, 10. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 94 (47/47) Minuten – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 6. / 2-0 45.+1 Feile
- Gelbe Karten: Stangl, Stelzle (Hausen)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Hausen (Kapazität: 1.100, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 35 (davon ca. 15 Gäste)
- Unterhaltungswert: 3,0/10
TSV Mönchsdeggingen ........................................ 4
SV Wechingen 1970 ............................................. 4
- Datum: Sonntag, 12. August 2018 – Beginn: 17.00
- Wettbewerb: A-Klasse Donau, Nord (10. Liga, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-4 nach 94 (46/48) Minuten – Halbzeit: 3-1
- Tore: 0-1 20. Greiner, 1-1 20. Beck, 2-1 40. Maier, 3-1 42. Beck, 3-2 50. Schrüppel, 4-2 52. Kirchgasser, 4-3 78. Dürrwanger, 4-4 88. Schuster
- Gelbe Karten: Kirchgasser, Maier, Bäuerle (Mönchsdeggingen); Sonntag, Dotzauer, Hertle (Wechingen)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Johann-Klingler-Sportanlage (Kapazität: 5.200, davon 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 120 (davon 80 zahlende und ca. 15 Gäste)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 Photos with English Commentary :
a) 3rd Professional Division: Unterhaching defeat Hansa Rostock
b) 3rd District Reserves Division: Hausen-Schopflohe Res. def. Schwörsheim-Munningen Res.
c) 3rd District Division: TSV Mönchsdeggingen vs. SV Wechingen
d) Oberbayern/ Upper Bavaria: Munich (München), Starnberg, Rottenbuch, Ilgen, WIESKIRCHE, Bernbeuren
e) Bayerisch Schwaben/ Bavarian Swabia: SCHWANGAU (St. Coloman, NEUSCHWAHNSTEIN, HOHENSCHWANGAU), HARBURG/ SCHWABEN, Niedernhaus & Hochhaus Castle Ruins near Ederheim/ Hürnheim, Mönchsdeggingen
Auswärtsspiele des FCH in Süddeutschland sind mir am Liebsten – da kenne ich viele Regionen noch nicht so gut und es gibt viel um die Spiele herum zu entdecken. Letztes Jahr war da Spiel in Unterhaching beschissen gelegt und ich konnte nicht kommen um den Sieg zu sehen – diesmal klappte es aber. Leider bis auf den Sieg...
Am Freitag fuhr ich jedenfalls nach der Arbeit bis fast nach Augsburg durch und übernachtete in Gersthofen in einem Ibis Budget. Am Samstagmorgen ging es weiter nach München. Im Gegensatz zu allen meinen in Deutschland lebenden ausländischen Freunden war ich da noch nie in meinen fast 29 Jahren, von denen ich nun auch schon gute 14 groundhoppingmäßig unterwegs bin. Im Karstadt am Stachus geparkt und von dort zweieinhalb Stunden durch die Innenstadt gegangen. Die ist zwar überfüllt, überteuert und auch eher etwas unecht und durchsetzt, doch voller interessanter und eindrucksvoller Gebäude. Ich schaute nur mehrere Kirchen, einige repräsentative Plätze, die Residenz und den Viktualienmarkt an. Zu mehr reichte die Zeit gar nicht. Daher werde ich sicher noch mal wieder kommen für den Englischen Garten, Nymphenburg und einige andere Sights. München ist jetzt keine beeindruckend schöne Stadt, aber sehr sehenswert und definitiv attraktiver als Berlin oder Großstädte in NRW oder BaWü. Doch Bayern finde ich genau wie Baden-Württemberg am schönsten in der Provinz. Da ging es aber erst nach dem Spiel hin... Nur wenige Kilometer außerhalb von München gelegen, bietet das Großdorf Unterhaching einen der lächerlichsten Vereine im deutschen Profifußball: die mit ihrem zusammengepfriemelten Stadion im Gewerbegebiet, das selbst zu Bundesligazeiten kaum ausverkauft war. Das Gute an so etwas: parken geht kostenlos in der Nähe, Eintrittskarten bekommt man selbst für Gäste zum Preis von 12€ an der Tageskasse (aber ein schlechter Stehplatzblock) und außerdem ist der Sportpark Unterhaching, irgendwie passend von einem Sponsor als „Alpenbauer Sportpark“ umgetauft – denn nichts anderes als Bauern sind diese Randmünchner – baulich ganz gelungen: Stehkurven hinter den Toren, eine ansprechend Sitztribüne mit Dach auf der einen Seite und eine ähnliche Tribüne, die derzeit gesperrt ist weil wohl neue Bestuhlung da drauf soll, auf der anderen Seite. Andererseits war es bezeichnend, dass es kaum was am Fressstand gab: nur Steak im Brötchen und vier, fünf Getränkesorten zu hohen Preisen und mit 30 Minuten anstehen und verkauft von überforderten aber freundlichen Betreibern. So schlechtes Catering ist nicht mal Niveau Bezirksliga Oberbayern!
Auch eher provinziell die Musikauswahl. Fast nur Deutsch-Pop-Scheiße und ein langweiliges Vereinslied bei dem keiner mitging. Und – hab ich bisher nur beim rechtsverseuchten Rot-Weiß Erfurt und diversen Motoballvereinen mit entsprechendem Publikum erlebt – vorm Einlauf die Onkelz „auf gute Freunde“. OK, wie fast alle Onkelz-Lieder völlig unverfänglicher Text und im Gegensatz zu vielen ihrer Fans sind die Musiker auch vom rechten Rand abgerückt – aber es gibt schon nachvollziehbare Gründe, warum kaum ein Stadionsprecher diese Band spielen möchte, so gut ihre zünftige Rockmusik auch ist. Die Mucke kam natürlich auch sehr gut bei den Hansafans an. Die Hälfte des Blocks, inklusive einiger Rostocker die mit arabischen oder südasiatischen Freunden gekommen waren, grölte textsicher mit...
Nach diesem recht kultigen Beginn war die Stimmung nicht unbedingt überragend, das Spiel war auch nur mittelmäßig. Nach Chancen auf beiden Seiten riss der Gastgeber nach und nach das Spiel an sich und ging nach einer halben Stunden 1:0 in Führung. Ab da war Hansa bis zur 75. leider ziemlich abgemeldet und kassierte auch das 2:0, was hervorragend herausgespielt und abgeschlossen war. So wurde die Stimmung im Gästeblock eher weniger gut, interne Streitigkeiten und solche mit Ordnern gab es auch. Ab der Mitte der zweiten Hälfte wollte Haching mit Zeitschinden und Unsportlichkeiten das 2:0 verwalten. Erst danach warf Hansa alles nach vorne und konnte noch einmal treffen. Doch im Gegensatz zu Cottbus rangen sie den Randmünchenern nicht noch einen Punkt ab. Haching kam einfach besser mit der englischen Woche zurecht und muss eher als Aufstiegskandidat gelten als Hansa. Nach dem Spiel ging es wie gesagt in die Provinz. Über Starnberg mit seiner schönen kleinen Altstadt mit Schloss oberhalb des berühmte und schön gelegenen – aber auch sehr überlaufenen – Sees. Weiter in den Pfaffenwinkel mit seiner bekanntesten Pilgerkirche, der Wies, die wirklich ein beeindruckender Barockbau auf der grünen Wiese ist. Schließlich nach Bernbeuren, einem schönen kleinen Dorf in gebirgiger Landschaft mit vielen Sakralbauten für einen Ort dieser Größe. Dort kann man beim Doldewirt gut und recht preisgünstig übernachten und kriegt auch sehr gutes einheimisches Essen zu für Süddeutschland gemäßigten Preisen. Sonntag gleich um 7 Uhr zum Frühstück runter, dann ab nach Bayerisch Schwaben. Dort befinden sich im Ort Schwangau einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Schloß Neuschwanstein, Hohenschwangau und die Pilgerkirche Sankt Coloman. Absoluter Scheiß natürlich: die Pilgerkirche ist kaum offen und die Schlösser dürfen innen nicht fotografiert werden, obwohl maßlose Eintrittspreise verlangt werden. So entrichtete ich nur die maßlosen Parkgebühren und wanderte mit diversen v.a. ausländischen Touristen zum Schloss Neuschwanstein und der spektakulären Marienbrücke über eine gewaltige Schlucht, die den klassischen Fotoblick auf Neuschwanstein freigibt und unten auch einen Wasserfall hat, hoch. Landschaftlich und baulich natürlich sehr lohnend und extrem spektakulär. So ein Ensemble findet man weder in Deutschland noch in einem anderen Land so häufig. Sollte man sich auf jeden Fall einmal angeguckt haben! Aber einmal reicht bei dem Touristenhype und der Abzocke auch...
Sehr viel ruhiger war es dann am anderen Ende von Bayerisch Schwaben, in Harburg. Auch ein sehr schönes Burgschloss, ganz anderer Baustil aber ähnlich tolle landschaftliche Lage und natürlich wenig bekannt. Das erste Spiel des Sonntags fand auf einem wirklich toll in der Natur des Mittelgebirgszugs Ries gelegenen Sportplatz statt. An einem Hang zwischen Feldern und einem Waldstück liegt der Sportplatz Hausen weit außerhalb des Dorfes. In den steilen und schön bewachsenen sowie von Felsen durchzogenen Hang wurden einige Bänke gebaut. Das Spiel der II. Mannschaft des SV Hausen-Schopflohe und der Reserve von Schwörsheim-Munningen war ein mieser, langweiliger Kick, der verdientermaßen mit einem 2:0 für den Gastgeber endete. Aber der Besuch dieses genialen Platzes lohnt jeden Grottenkick! Dann war noch Zeit für ein bisschen Sightseeing. Im Ederheimer Ortsteil Hürnheim stehen zwei Burgruinen am Ortsrand auf den zwei Höhenzügen. Beide sind schnell erreicht, wenn man am Fuße des jeweiligen Hügels parkt. Die Ruine Niedernhaus ist etwas kleiner, aber besser erhalten als die Ruine Hochhaus. Der deutlichste Unterschied aber ist, dass Hochhaus im Wald zuwuchert und eigentlich nicht betreten werden darf (interessiert aber keine Sau, außer mir liefen da mindestens 10 Leute rum, da auch keinerlei Sicherung vorgenommen wurde) und Niedernhaus weitestgehend frei von Bewuchs und Gestrüpp und gut sichtbar exponiert am Hang liegt.
In Mönchsdeggingen gab es dann ein tolles ehemaliges Kloster mit sehr schöner barocker Kirche zu sehen. Hier waren einige Seitenaltäre besonders sehenswert und die Deckenbemalung herausragend. Spiel 2 fand auch in Mönchsdeggingen statt. Der kleine Ort hat eine weitläufige Sportanlage. Zwei weiter unten am Hang gelegene und ganz schöne Nebenplätze, mehrere Tennisplätze und v.a. ein von einer Laufbahn, welche mit Buchsbaumhecken von der Tribüne abgetrennt wird, umgebener Hauptplatz mit hohen Graswällen, Sportlerheim und überdachter Sitztribüne sowie unüberdachter Stehtribüne. Interessant auch die vier gewaltigen Gedenksteine überwiegend militärischen Inhalts.
Das Spiel war sehr lohnend und das Beste der ganzen Tour. In einem munteren Hin-und-Her ging erst der Gast aus Wechingen 0:1 in Führung, ehe Mönchsdeggingen schnell auf 3:1 drehte. Nach der Pause der Anschlusstreffer, auf den Mönchsdeggingen schnell mit dem 4:2 reagierte. Doch Wechingen holte noch auf und erzielte in einem spannenden Schlussspurt das 4:4!
Mit diesem schönen Kick fand die Tour einen schönen Abschluss und es ging in 4,5 Stunden nach Bonn zurück. Statistik:
- Grounds: 2.230 (3; diese Saison: 18 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.404 (3; diese Saison: 19)
- Tourkilometer: 1.350 (470+190+690km Auto)
- Saisonkilometer: 3.710 (3.360 Auto, davon 0 Mietwagen/ 350 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 24 [letzte Serie: 35, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 628 Wochen.
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