FC TV Wischhafen 1924/ SV Dornbusch 1957 .......... 0
- Datum: Donnerstag, 29. Mai 2014 – Anstoß: 17.15
- Wettbewerb: Kreispokal Stade (Finale des Kreispokals für Teams der Kreisliga und 1. Kreisklasse Stade; beide Teams Kreisliga, 8. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 91 Min. (46/45) – Halbzeit: 0-0
- Tor: 1-0 51. (11)
- Verwarnungen: NN, Nr. 5 (Stade); Nr. 4, 7, 10 (Wischhafen)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Camper Höhe (Stade, Kap. 3.500, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 700 (davon angeblich 1.140 zahlende und ca. 100 Gäste-Fans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchweg dürftiges Spielniveau, aber viel Kampf und ordentliche Stimmung – v.a. durch Gästeanhang)
Turn- und Sportverein Harsefeld von 1903 III ......... 2
S.V. Agathenburg/ Dollern 1949 ................................. 1
- Datum: Donnerstag, 29. Mai 2014 – Anstoß: 15.15
- Wettbewerb: Kreisplakette Stade (Finale des Kreispokals für Teams der 2. bis 5. Kreisklasse Stade; TuS = 2. Kreisklasse, 10. Liga, 5. Amateurliga – SVA = 3. Kreisklasse, 11. Liga, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-1 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 1-0 5. (6), 1-1 28. (NN), 2-1 83. (7)
- Verwarnungen: Nr. 2 (Agathenburg)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Camper Höhe (Stade, Kap. 3.500, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 600 (davon ? zahlende und ca. 50 TuS- bzw. 50 SVA-Fans)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Ordentliche erste, aber beschissene zweite Hälfte)
Photos with English Commentary:
a) Stade Football Cup Finals: Güldenstern Stade Reserves defeat Wischhafen/ Dornbusch, and TuS Harsefeld Third XI defeat Agathenburg/ Dollern
b) Altes Land Region: Stade and Buxtehude Old Towns
Seit Fußballspiele am Männertag aus Sicherheitsgründen kaum noch ausgetragen werden, muss man an diesem Tag des Suffes und der Randale stets nach Niedersachsen pilgern. Diesmal war es aufgrund des späten Termins von Christi Himmelfahrt besonders schwierig, irgendeinen Kick zu finden. Die Wahl fiel schließlich auf Stade, wo fünf Kreispokalfinals in der Camper Höhe stattfanden, von denen wir die beiden letzten – die Finals des Männerbereiches, zuvor gab es Altsenioren, Altherren und Frauen zu sehen – aussuchten.
Stade ist einer dieser niedersächsischen Zwergkreise und liegt in der Einöde westlich von Hamburg. Schon auf halbem Wege nach Hamburg brach der Verkehr auf der Autobahn zusammen, sodass wir von Bergen über Soltau nach Stade über die Landstraßen fuhren. Mit einigen Fachwerkhäusern und einer eindrucksvollen Backsteinkirche mit massiver Turmhaube ist Stade recht sehenswert. Dort, wo alte Gebäude abgerissen wurden, errichtete man moderne Backsteinbauten in ähnlichem Stil.
Auch das Stadion, im Stadtteil Campe auf einer Anhöhe gelegen und deshalb „Camper Höhe“ – mit einem Campingplatz hat das also nichts zu tun – gelegen, ist auch nicht gerade modern und gesichtslos. Vor allem fällt die schöne Haupttribüne mit Holzüberdachung und sieben Reihen Holzbänken, die hoch über der dreistufigen Vortribüne errichtet ist, auf. An die Vortribüne schließen vier Stehstufen, die ringsherum laufen, an. Die Stufen der Gegenseite sind noch einmal symmetrisch zum Rasen-Nebenplatz hin abgetreppt. Im Winter muss man auch hier mit rechnen, dass nicht im Stadion gekickt wird: es wurde mittlerweile ein Kunstrasen (Nebenplatz 2 hinter dem einen Tor) angelegt.
Zu einem Männertagspokalspiel kann man aber nur auf dem Hauptplatz spielen – denn da trennt wenigstens eine Bande noch die Zuschauer vom Spielfeld. Schon bei den Frauen fieberten zwei Fanlager mit jeweils gut 50 Leuten laut mit und beim Spiel um die Kreisplakette (Teams der 2. Kreisklasse abwärts nehmen daran teil) wurde es nicht leiser. Insbesondere die Mannschaft von TuS Harsefeld III (ein Spieltag vor Saisonende auf Platz 5 der 2. KK zu finden) hatte einen starken Anhang und die Gegner von Agathenburg/ Dollern (auf Platz 4 eine Liga tiefer zu finden – beide haben also den Aufstieg knapp verpasst) meldeten sich ab und an mal.
Jubeln konnten zuerst die Höherklassigen, die von Beginn an das Spiel machten und das Agathenburger Tor belagerten. Nach einem Pfostentreffer folgte das 1:0 nach knapp fünf Minuten ins lange Eck, dann ein Lattentreffer und mehrere vergebene Chancen. Agathenburg kam kaum in die gegnerische Hälfte. Erst nach mehr als 20 Minuten hatten sie die erste Torgelegenheit. Nach einer knappen halben Stunde erzielten sie den Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel schlief das Spiel völlig ein. Auch Harsefelde kam kaum noch vors Tor. Agathenburg hatte in der Schlussphase dann endlich mal eine Aktion zu verzeichnen: der Pfosten verhinderte allerdings den zweiten Treffer des Underdog. Wenige Minuten darauf netzte plötzlich Harsefelde ein – 2:1 sollte der Endstand sein und die emotionalen Fans aus Harsefelde stürmten zusammen mit den vereinseigenen und ziemlich besoffenen Ordnern laut jubelnd den Platz...
Nach der Siegerehrung ging es weiter mit der Reserve des Gastgebers – Güldenstern Stade II ist Tabellenführer der Kreisliga und souveräner Aufsteiger in die Bezirksliga – gegen ein Mittelfeldteam (10. von 16) aus derselben Liga, dem FC Wischhafen/ Dornbusch.
Der Gast war stimmungstechnisch klar überlegen. Stade ist ein richtiges Schnarchnasenpublikum – nur ein Junge, der mit einer Rauchkerze hantierte, machte mal etwas Stimmung. Wischhafen/ Dornbusch feuerte hingegen immer wieder an, hatte den Fanblock auch schön mit Ballons in Vereinsfarben und mehreren Spruchbändern ausstaffiert.
Stade II wollte die gelungene Saison noch mit dem Kreispokal krönen, doch anfangs lief auf beiden Seiten fast nichts zusammen. In einem sehr schwachen Spiel mit wenigen Torchancen hieß es bis zur Pause 0:0. Nach dem Wiederbeginn legte Stade aber mal los: im dritten Anlauf wurde ein Lattenknaller wenige Zentimeter hinter die Linie geköpft und vom Torwart (der auch nicht die Schiedsrichterentscheidung anzweifelte) erst nach Überschreiten der Torlinie heraus gewischt.
In der Folge des Treffers wurde das Spiel härter. Nach jedem gröberen Einsteigen gab es Pöbeleien und Geschubse. Highlight war allerdings, als besoffene Gästefans die Wechselspieler von Stade anpöbelten. Diese pöbelten zurück, woraufhin mehrere Fans über die Bande kletterten. Der Schiedsrichter behielt die Nerven und verzichtete auch, den einen Wechselspieler wegen Tätlichkeit gegen den einen Fan die eigentlich fällige rote Karte zu zeigen. Einer der Dorfdeppen aus Wischhafen kam bis Spielende nicht klar und pöbelte unablässig rum. Am Ergebnis änderte es aber nichts: Stade feierte (langweiligerweise ohne Platzsturm) den verdienten 1:0-Sieg gegen den völlig unfähigen Gegner aus Wischhafen, der so gut wie keine Torchance herausspielte und die einzigen drei guten Angriffen kläglichst vergeigte.
Nach diesem spielerisch wieder einmal sehr dürftigen, aber vom Ground und der Atmosphäre her gelungenen Spieltag fuhren wir noch nach Buxtehude rein. Die Altstadt ist weitläufiger als jene in Stade und hat architektonisch das gleiche zu bieten. Hinzu kommt noch ein massiver Wehrturm. Die Gastronomie ist dort durch die Nähe zu Hamburg ziemlich überteuert. Wir kamen ohne Probleme nach Staßfurt, wo wir Anja absetzten und dann von dort in neuer Rekordzeit (62 Minuten) nach Merseburg zurück.
Statistik:
- Grounds: 1.120 (heute 1 neuer; diese Saison: 149 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.061 (heute 2; diese Saison: 205)
- Tageskilometer: 950 (950km Auto)
- Saisonkilometer: 59.250 (57.280 Auto/ 1.790 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 55 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 409
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