CKM „KantorOnline Włókniarz” Częstochowa ........ 40
- Datum: Sonntag, 8. Juni 2014 – Start: 19.00
- Wettbewerb: „ENEA” Żużlowe Ekstraliga (1. professionelle polnische Speedway-Liga)
- Ergebnis: 50-40 nach 15 Läufen
- Die Läufe: 1. Lauf (Siegerzeit 60,12 Sekunden) Kasprzak (Stal Gorzów), Świderski (SG), Jabłoński, Szombierski d.h. Ergebnis 5:1. = 2. (60,18) Zmarzlik (SG), Czaja, Cyfer (SG), Malczewski [DQ] 4:2. = 3. (59,85) Walasek, Zagar (SG), Jensen, Gapiński (SG) 2:4. = 4. (60,15) Zmarzlik, Kildemand (SG), Cyfer, Malczewski (SG, ersetzt Iversen) 4:2. = 5. (60,02) Walasek, Jabłoński, Zagar (SG), Gapiński (SG) 1:5. = 6. (60,18) Walasek, Jensen, Iversen (SG), Cyfer (SG) 1:5. = 7. (60,39) Kildemand, Kasprzak (SG), Świderski (SG), Czaja 3:3. = 8. (60,69) Iversen (SG), Jabłoński, Czaja, Zmarzlik (SG) 3:3. = 9. (60,19) Walasek (SG), Kasprzak, Świderski, Jensen (SG) 3:3. = 10. (60,78) Zmarzlik (SG), Zagar (SG), Malczewski, Kildemand 5:1. = 11. (60,16) Walasek, Iversen (SG), Świderski (SG), Jabłoński 3:3. = 12. (61,73) Zagar (SG), Cyfer (SG), Czaja, Szombierski (DQ) 5:1. = 13. (61,03) Zmarzlik (SG), Kildemand, Kasprzak (SG), Jensen 4:2. = 14. (61,11) Iversen (SG), Świderski (SG), Jabłoński, Kildemand 5:1. = 15. (61,31) Walasek, Zagar (SG), Kildemand, Kasprzak (SG, DQ) 2:4.
- Spielort: Stadion im. Edwarda Jancarza w Gorzowie Wielkopolskie (Edward-Jancarz-Stadion in Landsberg an der Warthe, Kap. 17.000, davon 15.024 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 14.000 (davon ca. 100 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Starke Rennen und gute Stimmung)
Football Club Kursko ................................................... 3
Klub Sportowy Noteć Górecko .................................... 2
- Datum: Sonntag, 8. Juni 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Lubuski klasa B, grupa Drezdenko (2. Kreisklasse Driesen, 8. und unterste polnische Fußballliga, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-2 nach 97 Min. (47/50) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 15. (14), 2-0 62. (18), 3-0 74. (2), 3-1 80. (Nr. 15, Foulelfmeter), 3-2 90.+3 (Nr. 11, Nachschuss von Foulelfmeter Nr. 10)
- Verwarnungen: Nr. 17, 18 (Kursko); Nr. 3 (N. Górecko)
- Platzverweise: Nr. 5 von Kursko (50. Min. wg. Notbremse) und Nr. 99 TW von Kursko (88. Min. wg. Notbremse)
- Spielort: Stadion Miesjki w Międzyrzeczu, stuczna murawa (Międzyrzecz, Kap. 720 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 26 (davon ca. 12 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes, intensiv geführtes und recht chaotisches Spiel)
Gminny Klub Piłkarski Pszczew ................................. 7
Klub Sportowy Juwenia Boczów ................................. 1
- Datum: Sonntag, 8. Juni 2014 – Anstoß: 12.00
- Wettbewerb: Lubuski klasa ogręngowa, grupa Gorzów Wielkopolski (Kreisoberliga Landsberg/ Warthe, 6. polnische Fußballliga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 7-1 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 23. (11), 2-0 30. (7), 3-0 47. (7), 4-0 51. (7), 4-1 56. (Nr. 11), 5-1 65. (18), 6-1 85. (14), 7-1 88. (18)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion Sportowy w Przytocznej (Przytoczna, Kap. 1.288, davon 288 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 100 (überwiegend Pszczew-Fans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Pszczew mit klasse Leistung und entsprechend hohem Sieg)
Photos with English Commentary:
a) Speedway Polish Top-Level: Stal Gorzów defeat Wloknierz Czestochowa
b) Amateur Football in Międzyrzecz: FC Kursko 3-2 Noteć Górecko
c) Amateur Football in Przytoczna: GKP Pszczew 7-1 Juwenia Buczków
d) Lebus Region: Churches in Ośno Lubuskie, Rokitno, and Kalsko
Am Pfingstsonntag brachen wir zum ersten Mal seit langem wieder zu einer Tour nach Polen auf. Insbesondere seit aufgrund der EM 2012 selbst viele Provinzstadien modernisiert und bei Profivereinen nicht etwa aufgrund hohen Zuschauerzuspruchs, sondern wegen des Sicherheitswahns mit Fankarten (karta kibica) schwierig an Tickets zu kommen ist, ist Polen keineswegs mehr ein attraktives Groundhoppingziel. Aber in den unteren Klassen kann man ab und an noch mal erscheinen und wenn man dann als Tageshöhepunkt Speedway hat, erstrecht.
Heute fehlte es etwas an Sightseeing, da Lebus nicht gerade die sehenswerteste Ecke Polens ist, aber immerhin fanden wir zwei Fußballspiele, die übrigens beide auf neutralem Platz, da in den jeweiligen Dörfern kein Großfeldplatz vorhanden ist, ausgetragen wurden. Pszczew trat, da in dem Kaff am See nur ein Kleinfeldplatz vorhanden ist, in der 25km nördlich gelegenen Landstadt Przytoczna an und Kursko spielte in der 8km weiter östlich gelegenen Kleinstadt Międzyrzecz, da es in dem winzigen Dorf an einem anderen See gar keine Sportanlage gibt.
Auf dem Weg zum ersten Spiel schauten wir uns die Backsteinkirche mit angrenzendem Markt in Ośno Lubuskie an. Przytoczna selbst hat nichts zu bieten, außer dem Stadion am Stadtrand. Selbst hier wurden Schalensitze montiert – was das bringen soll, wenn die uralten Steinstufen im Graswall bröckeln und rutschen, weiß ich nicht…
Im Schatten der Bäume fanden sich knapp 100 Leute, davon auch ein paar typische Kleinstadtpolen aus Pszczew, ein: oberkörperfrei, nur knielange Stoffhosen und Turnschuhe an, Bier und Schnaps dabei und dann kräftig pöbeln und rumprollen. Dabei war das Spiel unheimlich fair: Pszczew dominierte die Partie von Beginn an und der Absteiger Boczów stellt sich hinten rein. Lange sollte die Verteidigung nicht halten: nach etwas über 20 Minuten durchbrach ein Stürmer der nominell Heimelf den Riegel und netzte zum 1:0 ein. Ein toller Freistoß wurde kurz darauf zur Entscheidung und dem 2:0 direkt aus 25m verwandelt.
Nach der Pause wurde es richtig deutlich. Mit dem zweiten oder dritten Angriff gelang Boczów zwar ein Ehrentreffer, aber da stand es schon 4:0. Pszczew nahm sich auch in der Schlussphase trotz Hitze nicht zurück und zog auf 7:1 davon.
Nach der Besichtigung der beiden sehenswerten Kirchen von Rokitno (innen reicher Barock) und Kalsko (gut saniertes Fachwerk), fanden wir die Schlossruine in Międzyrzecz nicht und fuhren deshalb gleich zum Stadion. Dort wurde erwartungsgemäß nicht auf dem sehr schönen Hauptplatz gespielt, sondern auf dem ganz ordentlichen Nebenplatz. Kunstrasen ist zwar Schwachsinn bei dem Wetter, aber die beiden Aluminiumtribünen mit blauen Schalensitzen und v.a. der hohe Wasserturm hinter dem Tor sind gute Blickfänge.
Bei so einem Spiel der untersten Spielklasse kann man nicht viele Zuschauer erwarten – v.a. schienen Angehörige der Spieler gekommen zu sein. Die gingen aber teilweise ganz gut mit, da die Kicker von Kursko überraschenderweise ihrer Außenseiterrolle gegen Noteć Górecko nicht gerecht wurden. Sie traten mit nur neun Leuten an, nach vier Minuten kam ein zehnter hinzu und der in voller Mannschaftsstärke spielende Gegner kam nicht klar mit ihnen. Nach einer Viertelstunde landete die Pille im Eck zum 1:0 für Kursko und diesem Rückstand liefen die Gäste bis weit in die zweite Hälfte hinein hinterher.
Dann wurde das Spiel richtig interessant: Noteć Górecko nach einer Verletzung nur noch zuzehnt, dann Kursko nach einer Notbremse nur noch zu neunt. Trotzdem versenkten sie volley halbhoch einen Ball im Eck und einen Freistoß neben den Schlussmann und schon stand es 3:0 für die Außenseiter. Nach einem Foul im Strafraum wurde allerdings ein Elfmeter fällig, der sicher zum 3:1 verwandelt wurde und nach einer Offensive zum Ende des Matches hin, musste auch noch der Kurso-Schlussmann nach einer Notbremse – voll mit der Hand in die Fresse durchgezogen – vom Feld. Mit acht gegen nun neun (der Gefoulte musste vom herbeigeholten Notarzt ambulant behandelt werden) gelang erst im Nachschuss der Anschlusstreffer für den Gast. 3:2 sollte der verdiente Endstand sein.
Danach ging es für uns gleich zum Speedway nach Gorzów Wielkopolski weiter. Stal trat in dem Erstligawettkampf gegen Czestochowa an. Für über 8€ pro Karte waren wir unter den 14.000 in dem zu 85% gefüllten Stadion dabei. Entsprechend langsam ging es beim Catering vorwärts, aber die Roster (fette Klobasa) mit Pommes bekamen wir doch…
Die Rennarena ist sehr modern und recht ansprechend gestaltet: die Haupttribüne mit den VIP-Logen ist dabei nicht so hoch wie die doppelrängigen Kurven und die Gegentribüne. Auffällig ist die Dachkonstruktion. Wir bekamen neben der einen Anzeigetafel im Oberrang Platz und saßen somit nah am Heimfanblock.
Die Heimfans gingen gut mit, hatten auch Fahnen und Schals dabei und sangen v.a. in den Pausen vor dem jeweiligen Lauf das Liedgut, das man in Polen auch vom Fußball her kennt. Die Gäste waren nicht zu hören, aber mit gut 100 Leuten auch recht zahlreich erschienen.
Nach einem besonders starken ersten Lauf, bekam Gorzów Schwierigkeiten und gab viele Punkte an den Gast ab. Nach Mitte der Veranstaltung wendeten sie nach mehreren unentschiedenen Läufen jedoch das Blatt und zogen – teils mit Doppelsiegen (5:1) – an Tschenstochau vorbei. Zwei Rennen vor Schluss stand der Sieg für die Heimmannschaft bereits fest.
Wir fuhren über Slubice und Frankfurt/ Oder (Benzinpreisvergleich Super Plus: 1,67€ gegen umgerechnet 1,37€ in Polen) sowie Berlin und aufgrund der Sperrungen Gröbers, wo es in der darauffolgenden Woche wieder zum Fußball hingehen sollte, nach Merseburg zurück, wo wir 1.30 Uhr ankamen.
Statistik:
- Grounds: 1.127 (heute 3 neue; diese Saison: 156 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.072 (heute: 3; diese Saison: 216)
- Tageskilometer: 770 (770km Auto)
- Saisonkilometer: 60.750 (58.880 Auto/ 1.890 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 64 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 410
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