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Montag, 31. Oktober 2011

W275I: Zwei Tore aus 45 Metern reichen nicht, wenn der Gegenspieler vier Mal trifft

SV Hohenmölsen 1919 4:2 SV Mertendorf 1948
Datum: Montag, 31. Oktober 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Achtelfinale des Burgenlandpokals/ sogenannter „Krombacher Pokal“ (Kreisliga Staffel 2, 10. Spielklasse, 5. Amateurliga gegen Kreisoberliga, 9. Liga/ 4. Amateurebene)
Ergebnis: 4:2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0:0
Tore: 0:1 54. Mirko Krause, 1:1 58. Michael Henze, 2:1 63. Michael Henze, 3:1 65. Michael Henze, 4:1 70. Michael Henze, 4:2 80. Mirko Krause
Verwarnungen: Christian Eichhorn, Sven Holzapfel (SV HHM); Martin Pilipp (SVM)
Platzverweise: Sebastian Held (SVM, 9. Min., Notbremse)
Spielort: Sportplatz Hohenmölsen (Kap. 1.200, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 110 (davon 96 zahlende, Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Nach schwacher erster Hälfte richtig turbulente zweite Hälfte)
Photos and English version:

Montag, Feiertag, Fußball! So einen Montag braucht man doch jeden Monat! Per Fahrrad bewegten wir uns zur einzigen Kreispokalpartie des Burgenlandes, die in einem von uns noch nicht besuchten Stadion ausgetragen wurde. Wobei „Stadion“ für die Sportanlage in Hohenmölsen reichlich unpassend ist. Ein weites Rund mit niedrigem Graswall und gemauerter Einfahrt wird als „Stadion Hohenmölsen“ bezeichnet, ist aber architektonisch keins (da keine Tribüne) und zudem nur noch als Trainingsstätte (übrigens für alle frei zugänglich) von SV Hohenmölsen 1919 genutzt. Dieser Verein aus der kleinsten und hässlichsten der fünf ehemaligen Kreisstädte des heutigen Burgenlandkreises, spielt auf dem angrenzenden Sportplatz, der mit den höheren Graswällen (auf einem ist auch eine lange Bank angebracht) mehr daher macht, als das alte Stadion. Für 2€, die das Maximum des Angemessenen an Eintritt für so ein Spiel sind, war man dann dabei. Gute Roster gab es für 1,40€.

Hohenmölsen steht in der Kreisliga mit 8 Siegen (u.a. einem 12:2 gegen Großkorbetha II) und 1 Niederlage als Tabellenführer da und ist voll im Aufwärtstrend, während SV Mertendorf total im Abwärtstrend ist: zuletzt ein Unentschieden, davor 3 Niederlagen in Folge, darunter auch ein 1:8 in Großkorbetha und ein Spielabbruch beim Stande von 0:3 für Bad Bibra, den bis dahin punktlosen Tabellenletzten. Die erste Überraschung wäre es auch nicht gewesen in diesem Burgenlandpokal, wenn Hohenmölsen gewonnen hätte. Schließlich kegelten auch schon zwei mir besonders sympathische Mannschaften höherklassige Gegner in der diesjährigen Ausgabe raus: Goseck (Kreisklasse) schlug Uichteritz (Kreisoberliga) 3:2 und Löbitz (Kreisklasse) hämmerte erst Bornitz (Kreisliga) mit 5:2 aus der Idylle am Löbitzer Wald und schmiss dann auch noch Könderitz (Kreisliga) mit 1:0 aus dem Wettbewerb. In Anbetracht dessen, dass Hohenmölsen bereits in Runde 2 den Tabellenführer der Kreisoberliga, SV Burgwerben, mit 3:2 bezwang, rechnete ich eigentlich auch mit einem 2:1 oder 3:1 für HHM.
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Chancen genug hatten sie schon in Hälfte eins, nachdem die erste packende Szene eine rote Karte für Mertendorf war. Nein, keine Tätlichkeit – eine Notbremse. Echt intelligent, nach nicht einmal 10 Spielminuten so reinzugehen... Der Freistoß ging allerdings in die Mauer. Nach einigen dilettantischen Aktionen der Hausherren, wurde der in Unterzahl spielende (nominell) Favorit besser und erspielte sich seinerseits Chancen. Alle Mühen waren aber bis zur Halbzeitpause vergebens.

Nach der Pause spielte Hohenmölsen richtig schwach und kassierte das 0:1. Aber was für ein Hammer das war! Der Mertendorfer Krause zerrt einfach mal aus 45 Metern aus dem Lauf heraus ab und der teilweise unsichere Heimtorwart kriegt den Ball nicht mehr aus dem langen Eck geklatscht! Dieses geniale Tor war dann endlich der Weckruf für die Mölsener: nun spielten sei so, wie ich es von ihnen erwartet hatte und sie zeigten, warum sie die Kreisliga anführen. Immer wieder fanden Spieler der Hausherren Sportfreund Henze, der ein ums andere Mal die Abwehr narrte und den Torwart alt aussehen ließ. Bis dahin hatte die Nummer 14 nichts Vernünftiges gezeigt, doch nun traf Henze innerhalb von 12 Minuten vier Mal! Wahnsinn! Zehn Minuten später war es dann noch mal Mertendorfs Krause, der nun schon zum zweiten Mal aus 45 Metern drauf hielt und traf. Diesmal war es ein ruhender Ball direkt in den Winkel! Also Mertendorfer Gegner: wenn es einen Freistoß aus über 30 Metern gibt, dann alle Mann an die Querlatte wie bei Klimmzügen dranhängen und den Ball wegköpfen – aus geringeren Entfernungen trifft der 10er nicht: zwei 25-Meter-Freistöße waren ganz harmlos...

Nach einer kleinen Schlussoffensive Mertendorfs und einem arrogant vergebenen Konter von Hohenmölsen, pfiff Schiri Töpel (der Reichardtswerbener war leider wenig überzeugend) diese interessante Partie ab. Was übrigens Töpels Assistenten Schauseil und Schumann an den Linien angeht, kann man nur sagen: Gratulation zur silbernen Fahne – 25 Mal Abseits gewunken (davon mindestens 10 Mal gleiche Höhe); ganz klasse!

Weitere bemerkenswerte Pokalpartien waren übrigens folgende: Löbitz schied leider 1:5 gegen Laucha (die sind aber auch drei Klasser höher, also gut gehalten, VSG!) aus. TSV Tröglitz gegen GG Osterfeld aus Runde 2 sollte nach dem Spielabbruch bei 4:3 für TSV aus unerfindlichen Gründen wiederholt werden. Osterfeld hat nach Aussagen diverser Leute (auch Neutraler) angefangen: also mal wieder ein klassisches Willkürurteil des Sportgerichtes (Goseck haben die Geisteskranken ja Wochen nach Runde 2 ohne offizielle Begründung disqualifiziert) – der Richter war wohl Grün-Gelb. Dieses Spiel wurde jedoch abgesagt. Wohlmirstedt, die Nutznießer an Gosecks Disqualifikation, schied gegen Nessa 2:4 aus. Da der 1. FC Zeitz sich zu einem 1:2 Sieg in Langendorf mühte, treffen sie auf den Stadtrivalen VfB. Diese Nachholpartie des Achtelfinales wäre genau das richtige Spiel für mich...
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Statistik:
Grounds: 659 (heute 1 neuer; diese Saison: 65 neue)
Sportveranstaltungen: 1.395 (heute 1, diese Saison: 81)
Tageskilometer: 70 (70 Rad)
Saisonkilometer: 12.640 (10.820 Auto/ 1.810 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 1
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 275

Montag, 29. August 2011

W265V: 130 Radkilometer und Tor nach 10 Sekunden

Frauenfußballturnier des SV Benndorf
Datum: Sonntag, 28. August 2011 – Beginn: 10.30
Wettbewerb: Kleinfeldturnier für Freizeitfrauenfußballmannschaften (7 gegen 7 Spieler, 2x10 Minuten, Hin- und Rückspiel)
Sieger: wird nachgetragen
Bemerkungen: -
Spielort: Sportplatz Benndorf (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 40 (+ 20 Aktive)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Unterstes sportliches Niveau, aber was soll man bei so einem Turnier auch erwarten? Einstellung und Spaß stimmten bei den Teams jedenfalls!)

FSV Grün-Gelb Osterfeld 2:1 FC Markwerben
Datum: Sonntag, 28. August 2011 – Anstoß: 14.10
Wettbewerb: Kreisoberliga Burgenland (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 2:1 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 1:1
Tore: 1-0 1. Sebastian Pfitzner, 1-1 45. Christian Weber, 2-1 85. Dominique Fries
Verwarnungen: Christoph Hentschel, Michael Weikert (Osterfeld); Maik Ebisch (FCM)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz am Schützenplatz (Kap. 1.050, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 120 (davon zahlende: 76, Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Furioser Start, danach gutes Mittelmaß)
Photos and English version:
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Wir hatten eher zugfällig am vorletzten Freitag von der Ansetzung eines Frauenfreizeitfußballturniers in Benndorf (Lanitz-Hasseltal) erfahren, sodass wir nicht (wie zuerst geplant) gegen 11 Uhr losfuhren, sondern uns schon um 7 Uhr auf die Räder schwangen. So ein Umweg durch so schöne Landschaften und über so herrliche Strecken wie von Naumburg-Roßbach und -Weinberge nach Möllern und Burghäßler gen Punschrau nahmen wir gerne in Kauf, zumal wir einen weiteren der „Zusatz-Grounds“ in meiner Liste der Sportanlagen des Burgenlandkreises abhaken konnten: Benndorf. Im Bereich Lanitz-Hasseltal und Naumburg gibt es ja recht rege Freizeitfußballszenen (besonders die Mannschaften aus Hassenhausen müssen hier hervorgehoben werden) zu der auch der SV Benndorf gehört. Auf einem kleinen, von Hecken, Maisfeldern und Bäumen umgebenen, sehr gepflegten Platz mit vier kleinen Flutlichtmasten (!) und in der Nähe der Kirche gelegenen Kleinfeldplatz spielt der SV Benndorf regelmäßig Turniere.

Heute waren vier Frauenmannschaften, die nicht am geregelten Spielbetrieb teilnehmen, zusammengekommen, um einen Pokal zu kämpfen. Dabei traten gegen die Heimmannschaft die Füchse aus Hassenhausen und die beiden thüringischen Vertreter vom SV Thalbürgel und dem VfB Steudnitz (deren Platz herrlich unterhalb der Dornburger Schlösser liegt) an. Wir kamen – da wir uns in der Zeit doch etwas verschätzt hatten und den Gegenwind nicht erwartet hatten – kurz nach Beginn des Eröffnungsspiels zwischen Benndorf und Thalbürgel an. Benndorf war schon in Führung gegangen und geriet aber zunehmend unter Druck. Die Thüringerinnen waren seit unserem Aufkreuzen besser und erzielten noch ein Tor zum 1:1 Endstand. Beim zweiten Spiel also jenem zwischen Hassenhausen und Steudnitz, gingen die Thüringerinnen zuerst in Führung und die Damen aus dem Süden Sachsen-Anhalts brauchten bis zur Schlussminute um ihren einzigen guten Torschuss abzufeuern (die anderen Versuche waren kläglich bis grauenhaft, aber das 1:1 war gut gemacht). Schließlich guckten wir noch Steudnitz gegen Thalbürgel, wobei auch das „Thüringenderby“ 1:1 endete. Thalbürgel war erst in der 13. in Führung gegangen und in der 19. – also eine Minute vor dem Abpfiff – glich Steudnitz aus.

Noch schnell eine der guten Roster in der zweiten Halbzeit des thüringischen Duells gegessen und dann weiter nach Osterfeld. Nicht dass das Turnier so grauenhaft gewesen wäre, aber mehr als mal kurz reingucken hatten wir in Anbetracht der Paarungen in der Kreisoberliga der Männer nicht geplant. So machten wir uns durch schöne Gegenden wie Bad Kösen und seine südlichen Nachbardörfer gen Osterfeld auf. Bergauf mit oft unter 10km/h, bergab mit bis zu 60 km/h. Dass man in manchen Dörfern sogar mit dem Fahrrad geblitzt wird, ist aber auch ein Ding...
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Auch Osterfeld ist eine ganz nette Ansiedlung, da sie sich in sehr bergiger Lage befindet. Eine als Grundschule genutzte Burganlage mit Wehrturm, eine historistisch überformte (oder Neogotik oder so) Kirche und ein ganz netter zentraler Platz unten im Tal sind die Sehenswürdigkeiten Osterfelds. Die Sportanlage ist auch ein bisschen sehenswert. Recht dicht von Bäumen und Gestrüpp umstanden, ein Graswall hinter dem einen Tor, offene Felder brechen steil an der einen Längsseite hinter den Pappeln ab, ein langes Sozialgebäude mit Kabinen – davor ein paar Bänke auf einem ganz niedrigen Graswall – erstreckt sich auf der zweiten Längsseite.

Für sehr anständige Eintrittspreise – Studenten zahlten z.B. nur 1€ – betraten wir die Anlage mehrere Minuten nach geplantem Spielbeginn. Danke an die unparteiischen Sportfreunde Kirchhoff, Lienau und Scholze, dass sie genauso verspätet waren! So verpassten wir den genialen Osterfelder Spielzug nicht, mit dem sie das 1:0 erzielten: vom Anstoß weg den Ball nach vorne, ein langer Pass in den Strafraum und ein Kopfball am Fünfer – hoch ins kurze Eck! Es waren nicht einmal ganz 10 Sekunden gespielt!
Bis zur 25. Minute war es wirklich ein sehr offensives Spiel, das von Osterfeld bestimmt wurde, doch danach kam Markwerben mehr ins Spiel, was es nur unwesentlich langsamer machte. In der letzten Minute vor der Pause fiel dann der Ausgleich mit einem Schuss halbhoch ins Eck.

Beide Mannschaften waren ja mit Unentschieden gestartet: Markwerben mit einem 2:2 gegen Freyburg und Osterfeld sogar mit einem 3:3 bei Motor Zeitz. So schien es in der zweiten Halbzeit auch lange Zeit weiterzugehen, da die Zahl der Chancen nun geringer und das Spiel zwar nicht langweilig aber doch nicht mehr spektakulär war. Am Spektakulärsten war noch ein aberkanntes Tor, als der 7er von Osterfeld den Ball mit der Hand aus Nahdistanz einstieß und sich dabei auch noch verletzte. Aber beim 1:1 blieb es dann doch nicht: Ein Schuss aus nicht mal einem halben Meter Entfernung nach einem Gewühl nach einer Standardsituation entschied das Spiel zugunsten der Hausherren. Schiri und Assistent lagen übrigens auch hier wieder richtig: das war kein Abseits, wie einige Markwerbener meinten!
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Statistik:
Grounds: 620 (heute 2 neue; diese Saison: 26 neue)
Sportveranstaltungen: 1.346 (heute 2, diese Saison: 32)
Tageskilometer: 130 (130 Rad)
Saisonkilometer: 3.890 (3.050 Auto/ 840 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 64
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 265