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Samstag, 9. Dezember 2023

W3.0153III-IV: Buntes Sportprogramm in Sachsen-Anhalt

Photos with English commentary:

a) Football: 1.FC Zeitz vs. TSV Leuna

b) Handball: TSV Leuna vs. Reichardtswerben

c) Volleyball (Women): USV Halle vs. Eimsbüttel

d) Handball (Female Under-17): Saxony-Anhalt vs. Berlin, Saxony vs. Thuringia

e) Basketball: Burg vs. 1. BC Magdeburg Res.

f) Volleyball: Burg vs. VfK Südwest Berlin

g) Sightseeing Zeitz (press arrow to the right in album)

h) Sightseeing Burg bei Magdeburg (press arrow to the right in album)

1. FC Zeitz 2:2 TSV Leuna 1919

Spannendes Spiel auf Schnee

1. FC Zeitz

2 : 2 (1:0)

TSV Leuna 1919

- Datum: Samstag, 2. Dezember 2023 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Landesliga Sachsen-Anhalt Süd (7. Spielklasse, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-2 nach 95 (46/49) Minuten – Halbzeit: 1-0

- Tore: 1-0 14. Reichmuth, 1-1 59. Kanig, 2-1 66. Grünbeyer, 2-2 75. Gaudig

- Gelbe Karten: NN, XY (Zeitz); Berghammer, B. Gumbrecht (Leuna)

- Rote Karten: Steinbach von Zeitz (70. Min. wg. Notbremse)

- Austragungsort: Ernst-Thälmann-Stadion, Kunstrasenplatz (Kap. 200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 110 (davon ca. 15 Gästefans)
- Spielbewertung: 7,5/10

Am ersten Dezemberwochenende herrschte richtiges Winterwetter in weiten Teilen Deutschlands. In Südostniedersachsen und Sachsen-Anhalt z. B. ein paar Zentimeter Schnee und Temperaturen zwischen -1 und -4 Grad am Tag. Das sorgte natürlich für eine Ausfallseuche übelster Sorte im Fußball, teils gab es Generalabsagen – die galten dann selbst für Spielorte, an denen um die 0 Grad und kein Schnee waren. Anstatt, dass dafür gesorgt wird, dass Ausfälle die Ausnahme sind, sorgen Verbände dafür, dass alles ausfällt. Wenn halt nur Kunstrasenplätze bespielbar sind, dann müssen Vereine im 10, 20km Umkreis auf den verfügbaren Kunstrasen ausweichen – geht in anderen Ländern ja auch.

Großes Lob daher an den 1. FC Zeitz, der alles dransetzte, dass die Landesligapartie zwischen Zeitz und Leuna auf einem zumindest teilweise geräumten Kunstrasen stattfinden konnte. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber ist es seit mittlerweile sicher mehr als einem Jahrzehnt eben nicht mehr – daher: Respekt an die Grün-Weißen, dass sie sich solche Mühe gegeben haben!

Der Schiri kommunizierte leider zu spät, dass er mehr als die Strafräume und Linien freiräumen lassen wollte, aber dennoch am Anstoß 13 Uhr festhielt. So waren nur drei Viertel des Feldes frei von der weißen Scheiße. Hätten die bis 13.15 Uhr bestimmt fertig bekommen. Aber auch wenn ich das unverständlich fand – jede Entscheidung im Spiel, die der junge Schiri traf, war absolut nachvollziehbar. Martin Lee Wolter aus Halle-Kanena brachte eine sehr souveräne und korrekte Leistung, ebenso seine beiden Assistenten – auch das ist in der Landesliga leider nicht die Regel und verdient ausdrückliches Lob!

Ebenso kann ich über die beiden Mannschaften ganz überwiegend Gutes schreiben: Es war eine wirklich gute und spannende Partie. Zeitz zuerst klar besser, bei Leuna kam kein Pass an. Mitte der ersten Hälfte kam aber auch der TSV ins Spiel, erspielte sich erste Chancen. Es blieb aber beim 1:0 für Zeitz bei Pause, was durch einen scharfen Freistoß aus 17 Metern zustande kam.

Ganz kurios dann nach einer guten Stunde, Kanig mit seinem aus spitzem Winkel reingeballerten Ausgleich! Doch Zeitz kam zurück und zwang den Ball zum 2:1 über die Linie durch die nicht gut stehende Leunaer Abwehr. Aber der TSV kämpfte sich wieder zurück. Gaudig sicherte mit seinem Treffer ins kurze Eck einen verdienten Punkt. Die Chance auf das 3:2 in der Nachspielzeit wurde vergeben. Auch Zeitz wollte noch mal treffen in den letzten Minuten, was aber an Pfennig bzw. der Abwehr zum Glück scheiterte. Ein Punkt ist schon mal wichtig für Leuna, die zumindest vorerst die Abstiegsplätze verlassen und sich über 4 Punkte aus den letzten beiden Spielen der Hinrunde freuen können. So schön auch drei Zähler gewesen wären, wenn ich mal – ausnahmsweise bei einem TSV-Spiel – sachlich bleibe, muss ich schon sagen, dass diese Punkteteilung das einzig gerechte Ergebnis dieses schönen und spannenden, aber unter schwierigen Bedingungen ausgetragenen Spiels war!

Vor dem Spiel lief ich übrigens eine Runde durch die angrenzenden Straßen und begutachtete den heftigen Verfall der schönen Architektur aus dem 19./20. Jahrhundert. Zeitz ist schon unglaublich heruntergekommen. Nur vereinzelt sind sanierte Villen (meist Steuerbüros, Kanzleien etc.) zu sehen. Interessant sind auch die Gedenktafeln an der Brücke: Diese erinnern an Gewalttaten 1919 bzw. 1923, als es in Deutschland auch gerade zwischen den autochthonen Deutschen doch noch etwas unzivilisierter zuging, als heute... 

Zeitz

Sieg mit einem Tor für Leunaer Handballer

TSV Leuna 1919

24 : 23 (11:11)

TSV Leuna 1919

- Datum: Samstag, 2. Dezember 2023 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Bezirksliga Sachsen-Anhalt Süd (7. und unterste Spielklasse im Handball, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 24-23 nach 60 (2x30) Minuten – Halbzeit: 11-11

- Statistiken: Verbandsseite 

- Austragungsort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 20 Gästefans)
- Spielbewertung: 6,0/10

Einen Sieg für eine Leunaer Mannschaft gab es dann erfreulicherweise im Anschluss zu sehen. Ich nahm den Weg nach Leuna, wie ich ihn früher immer von Zeitz nach Leuna/Merseburg genommen habe, und kam rechtzeitig zur Handball Bezirksligapartie in der Leunaer Sporthalle an. Der TSV führte da die meiste Zeit in Hälfte eins, aber mit maximal 3 Toren. Nach dem Seitenwechsel drehte Reichardtswerben die Partie, schaffte aber maximal 4 Tore Vorsprung. Es ging hin und her, gab immer wieder wechselnde Führung, die Partie war spannend, aber leider – im Gegensatz zum Fußballspiel zuvor, welches nominell auf derselben 7. Ebene stattfand – war das Handballspiel auf sehr niedrigem Niveau. Vor ein paar Wochen das Spiel in Klostermansfeld war durch die Gastgeber besser. Aber wie auch immer: in den letzten anderthalb Minuten gab es nach Auszeit des Gastes nur noch Chaos mit Hin und Her rennen und Fouls und Fehlwürfen, doch es blieb bei dem von Leuna in den letzten 10 Minuten erkämpften 24:23!

TSV Leuna 1919 24:23 TSV Reichardtswerben 1895

Tiebreak am Steg

Universitätssportverein Halle Hurricanes (FR)

3 : 2

SV Grün-Weiß Eimsbüttel von 1901 (FR)

- Datum: Samstag, 2. Dezember 2023 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: 3. Liga Volleyball Nord Frauen (4. Spielklasse im Frauen-Volleyball)
- Ergebnis: 3-2 nach 114 (24/24/23/27/16) Minuten – Sätze: 19-25, 25-20 25-19, 24-26, 15-12; 108-102 Spielpunkte

- Austragungsort: Sporthalle am Steg (Kap. 250, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 100 (davon angeblich nur 40 zahlende, wohl keine Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

Im Wettkampfbetrieb für Mannschaftssportarten (Handball, Basketball, Volleyball) sind in der Stadt Halle nun zwei Sporthallen seit 2019 hinzugekommen. Heute schaute ich mir eine der beiden an, nämlich die Halle am Steg, die schön innenstadtnah errichtet wurde. Leider sieht man aufgrund der völlig einfallslosen Architektur das Stadtbild nicht aus der Halle heraus – bei einem Bau wie in Erfurt (Gymnasium) oder Wolfenbüttel (Landeshuter Platz) z. B., wäre das eindrucksvoll und formschön machbar gewesen. Die Architekten haben das aber verpasst, so ist auf der großen Brache eine 0815-Halle ohne Tribünen, architektonisch kotzlangweilig, mit hässlichen Formen und öden Farben geworden. Der übliche Schrott also in Deutschland, für viel zu viel Geld.

Für so eine Halle bekam man aber gutes Volleyball geboten. Die rund 100 Zuschauer konnten sich auch schön auf sinnvoll angeordneten Turnbänken oder an Partytischen niederlassen. Die USV-Leute gab sich da echt Mühe bei der Organisation. 4€ Eintritt kostete die 3. Liga, welche eigentlich die 4. Spielklasse ist, da es bei der 2. Bundesliga so eine komische Einteilung in „2. Pro“ und „2. BuLi Nord/Süd“ gibt. Die beiden Teams des vorderen Mittelfelds zeigten zwar wenige lange Ballwechsel, aber ein solides und sehenswertes Spiel, welches erwartungsgemäß eng und ausgeglichen war. Erst im Tiebreak war nach gut zwei Stunden mit den Hallenserinnen ein Sieger gefunden.

USV Halle 3:2 Grün-Weiß Eimsbüttel

Länderauswahlen in Barleben

Sachsen-Anhalt (U17-Juniorinnen)

13 : 20

Berlin (U17-Juniorinnen)

- Datum: Sonntag, 3. Dezember 2023 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: BHC Cup (Ländervergleichsturnier für U17 Juniorinnen/ weibliche Jugend B)
- Ergebnis: 13-20 nach 40 (2x20) Minuten – Halbzeit: 7-9

- Statistiken: Verbandsseite 

- Austragungsort: Mittellandhalle, Sporthalle II (Barleben; Kap. 400, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 35 (davon ca. 10 Berliner)
- Spielbewertung: 7,0/10

Sachsen (U17-Juniorinnen)

39 : 4

Thüringen (U17-Juniorinnen)

- Datum: Sonntag, 3. Dezember 2023 – Beginn: 11.10
- Wettbewerb: BHC Cup (Ländervergleichsturnier für U17 Juniorinnen/ weibliche Jugend B)
- Ergebnis: 39-4 nach 40 (2x20) Minuten – Halbzeit: 22-2

- Statistiken: Verbandsseite 

- Austragungsort: Mittellandhalle, Sporthalle II (Barleben; Kap. 400, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (überwiegend Neutrale)
- Spielbewertung: 6,0/10

Hatten am Freitag noch ein Fußballspiel und am Samstag vier Spiele draußen stattgefunden, gab es am Sonntag wohl in ganz Sachsen-Anhalt und außer in Sachsen wohl auch dem ganzen Osten kein einziges Spiel wegen dem bisschen Schnee.

Aber Handball gab es zum Beispiel. So u. a. in Barleben, wo in der leider ganz überwiegend für solche Spiele genutzten Nebenhalle (Halle II, manchmal auch als Halle I bezeichnet, warum auch immer), ein U17-Juniorinnen-Länderauswahlturnier ausgetragen wurde. Mecklenburg-Vorpommern hatte zurückgezogen, sodass nur 5 der 6 Ostverbände hier antraten.

Spiel 1 war richtig guter Handball, Sachsen-Anhalt hielt lange mit, doch Berlin war am Ende besser und genauer. Die Hauptstadtmädchen holten aber auch nur Platz 3 hinter Brandenburg.

Sieger wurde Sachsen. Gegen den abgeschlagenen Letzten aus Thüringen erzielten sie zudem den höchsten Sieg im Turnier. Leider muss ich trotz der sehr guten und soliden Leistung der Sächsinnen Kritik üben. Also das ist doch wohl nicht deren Ernst beim Thüringer Handballverband, dass das ihre Länderauswahl ist?! Ehrlich: Ich schaue immer wieder solche Ländervergleiche in verschiedenen Sportarten und noch nie habe ich eine derart schlechte Mannschaft da gesehen. Fehlpässe und Abwehrverhalten, als hätten die noch nie Handball gespielt. 39:4 ist ja wohl auch ein recht deutlicher Leistungsunterschied, selbst für Juniorinnen...

BHC Cup in Barleben

Basketball mit Buffet in Burg

Burger Ballspiel Club 08

47 : 58

1. Magdeburger Basketballclub II

- Datum: Sonntag, 3. Dezember 2023 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Bezirksliga Sachsen-Anhalt Nordwest (8. und unterste Spielklasse im Basketball; 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 47-58 nach 40 (4x10) Minuten – Viertel: 9-21, 18-20, 8-13, 12-4

- Statistiken: Verbandsseite 

- Austragungsort: Sporthalle Flickschupark (Kap. 200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon wohl keine Gästefans)
- Spielbewertung: 4,0/10

Erwartungsgemäß schwächstes Spiel an diesem Wochenende, war dann aber die Männerbezirksliga im Basketball. Technische Mängel wie dem Mitspieler gegen den Hinterkopf zu passen, kamen halt oft vor. Aber beide Teams gaben sich Mühe, langweilig war es auch nicht, da Burg nie völlig abghängt wurde, obschon absehbar war, dass sie den ständigen Rückstand gegen den 1. Magdeburger BC II nicht aufholen würden. In Burg am Flickschupark herrschte zudem eine angenehme Atmosphäre: die sehr freundlichen Gastgeber hatten ein Buffet mit Schnitzel und Kuchen gegen Spende aufgebaut, die völlig unaufdringlich erbeten wurde.

Die Halle am ganz schönen Stadion ist aber in furchtbaren Farben gehalten und hat nur ebenirdische Stehplätze. Wenn ich aber an meine Zeit in NRW zurückdenke: wie hat mich das immer genervt, wenn so eine Halle erstmal verrammelt war und nur auf Klingeln/Klopfen für Zuschauer geöffnet worden... Aber den Quatsch machten sie nicht hier in Burg.

Burger BC 08 47:58 1. Magdeburger BC II

Volleyball in der Radsportlerhalle

Burger Volleyballclub 99

2 : 3

Verein für Körperkultur Südwest Berlin

- Datum: Sonntag, 3. Dezember 2023 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Regionalliga Nordost (4. Spielklasse im Volleyball; 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-3 nach 113 (22/24/24/25/18) Minuten – Sätze: 25-19, 18-25, 21-25, 25-19, 12-15; Spielpunkte: 101-103

- Austragungsort: Täve Schur Sporthalle (Kap. 1.250, davon 1.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (davon 65 zahlende und max. 5 Gästefans)
- Spielbewertung: 7,5/10

Dann ging es in die größte Halle der Stadt Burg bei Magdeburg, benannt nach Gustav Adolf „Täve“ Schur. Der Radrennfahrer aus dem nahen Heyrothsberge ist einer der berühmtesten und erfolgreichsten Sportler der DDR gewesen. Als linientreuer Sozialist bis heute, hat er sich natürlich außerhalb des Sports nicht immer beliebt gemacht... Aber eine wirklich schöne Halle mit einer Ober- und einer Untertribüne sowie großem Foyer mit Blick auf eine Schule und die große Kirche. Auch so ein Beispiel, warum ich die Halle am Steg kritisiert habe. Man hätte ein Foyer wie hier in Burg machen können! Noch mal ein NRW-Vergleich: Da wäre die Untertribüne eingefahren und ein Teil des Oberrangs versperrt worden – aber hier war alles zugänglich trotz furchtbar kleiner Kulisse.

Nur 2€ Eintritt für Männerregionalliga. In Burg scheinen beim Sport die Inflationspreise noch nicht angekommen zu sein. Sehr schön da!

Mit dem Punktgewinn ist der Burger VC immerhin vom letzten Platz weg, aber die Nichtabstiegsplätze sind leider noch weit entfernt. Auch dieses Spiel ging ja in den Tie Break, hier gewann aber der Gast vom VfK Südwest Berlin, der mir bisher nur für die verwandte Sportart Faustball bekannt war...

Als Fazit bleibt: War eine starke Auswahl mit 7 Spielen in vier Sportarten und trotz Schnee wenigstens einmal Fußball und Leuna insgesamt doch erfolgreich bei den beiden Spielen. Ein tolles Wochenende!

Burger VC 99 2:3 VfK Südwest Berlin

Statistik vom Wochenende:

- Grounds: 3.543 (5; diese Saison: 121 neue)

- Sportveranstaltungen: 4.972 (7; diese Saison: 151)

- Tourkilometer: 520km Auto (Sa 340km, So 180km)

- Saisonkilometer: 49.780 (22.770 Auto, davon 9.010 Mietwagen/ 25.100 Flugzeug/ 1.930 Fahrrad/ 0 Bus, Bahn, Straßenbahn / 180 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 173 [letzte Serie: 12, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 153 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Donnerstag, 9. August 2012

W315II: Landesliga gewinnt gegen Regionalliga

Burger Ballspielclub 1908 3:2 1. FC Magdeburg A
Datum: Mittwoch, 8. August 2012 – Anstoß: 18.30
Wettbewerb: Testspiel Landesliga Sachsen-Anhalt Nord (7. Liga, 2. Amateurliga/ Aufsteiger aus Landesklasse, St. 1) gegen A-Junioren NOFV-Regionalliga (2. Liga der 16- bis 18jährigen)
Ergebnis: 3-2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1-0
Tore: 1-0 29. Gädke (?), 1-1 47. Nr. 11, 2-1 57. Boßmann, 3-1 84. Nr. 15, 3-2 88. Nr. 4
Verwarnungen: Nr. 10 (BBC)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion Flickschupark (Kap. 3.000, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 130 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Nach ganz schwacher erster, mittelmäßige zweite Hälfte)
IMG_5569 Photos with English Commentary:

Am Mittwoch brachen wir von Staßfurt aus zu einer interessanten Testpartie in Burg, zwischen den Männern des Burger BC aus der zweiten Amateurliga und den Jugendlichen vom FC Magdeburg aus der zweiten deutschlandweiten U19-Liga, auf.

Zuerst besichtigten wir aber Gommern, eine ganz ansehnliche Kleinstadt im Jerichower Land, die eine schöne Wasserburg und eine Kirche – dazwischen ein paar kleinere Häuser aus verschiedenen Bauepochen – vorzuweisen hat, und schauten uns noch in Burg, einer doch ziemlich sehenswerten Kleinstadt, die die Kreishauptstadt des Jerichower Landes ist und mit Jugendstil- und Fachwerkhäusern sowie etlichen romanischen Baudenkmalen einiges zu bieten hat, etwas um.

Das Stadion im Flickschupark, der von einem Industrieellen und Stadtrat des 19. Jahrhunderts mit ebendiesem Namen gestiftet wurde, ist auch nicht schlecht. Drei Plätze, davon zwei mit Ausbauten. Die Anlage liegt zwischen dem sehr gepflegten und schön angelegten Park, Reihenhäusern und Industrieruinen. Der Hauptplatz ist komplett von einem niedrigen Graswall umgeben, der auf einer Längsseite ausgebaut ist. Die vierstufige Betontribüne hat in der Mitte auch zwei Reihen Sitzbänke und dahinter einen schönen Sprecherturm mit kleiner Anzeigtafel.

Für niedrige, aber andererseits auch einfach nur angemessene 1€ Eintritt war man dabei bei diesem Testspiel zwischen dem Landesligisten und den Regionalliga A-Junioren. Erwartungsgemäß waren die Männer routinierter und in allen Belangen leicht überlegen. Bis zur 29. – als endlich das erste Tor fiel – war das Spiel trotzdem schwach und unattraktiv. Erst nach der Pause besserte sich das Niveau, wobei das zuerst einmal am guten Start der jungen Gäste lag. Sie kamen auch zum Ausgleich, doch Burg zog dann richtig an und konnte mit einem Freistoß und einem Konter auf 3:1 davonziehen. FCM rannte kurz vor Schluss noch mal durch die Abwehr und erzielte so das 3:2, doch zu mehr reichte es nicht für den FCM-Nachwuchs. Das Ergebnis hatte ich so erwartet und es war insgesamt auch sehr gerecht – gerechter als so manche Schiedsrichterentscheidung: Burg bekam eine gelbe Karte, doch der FCM keine, da sie beim Unparteiischen einen Kinderbonus hatten, der sie vor drei eindeutigen gelben Karten bewahrte. IMG_5576 Statistik:
Grounds: 774 (heute 1 neuer; diese Saison: 6 neue)
Sportveranstaltungen: 1.586 (heute 1, diese Saison: 9)
Tageskilometer: 150 (150 Auto)
Saisonkilometer: 1.340 (1.170 Auto/ 170 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 123
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 315

Samstag, 23. Juni 2012

W308II: Goldenes Tor für den Außenseiter in der 90. Minute

SG Blau-Weiß Niegripp 1:0 Burger Ballspiel Club 08
Datum: Freitag, 22. Juni 2012 – Anstoß: 18.00
Wettbewerb: Finale des Kreispokals des Jerichower Landes, sogenannter „Krombacher Pokal“ (Landesklasse Staffel 2; 8. Liga, 3. Amateurliga gegen Aufsteiger in die Landesliga Nord; 7. Liga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 1-0 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-0
Tor: 1-0 90. Paul Sackmann
Verwarnungen: Nr. 8 (Niegripp); Nr. 4, Nr. 6 (Burg)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Möser (Kap. 2.500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 500 (ca. 250 Niegripper, 200 Burger, 50 Neutrale)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Bis auf die packende Schlussphase war das ziemliche Scheiße)
IMG_0820 Photos with English Commentary: 

Als Saisonhöhepunkt im Jerichower Land fand das Pokalfinale am ersten Freitag nach Saisonende statt. In Möser, 10km nordöstlich von der Landeshauptstadt Magdeburg und somit ziemlich am Westrande des Jerichower Landes gelegen und manchmal wahlweise als „Mörser“ oder gar „Möse“ mutwillig falsch ausgesprochen oder geschrieben, wurde auf dem idyllischen Sportplatz zwischen Wald und Bahnhof gespielt. Auf drei Seiten befinden sich recht hohe Graswälle, auf der vierten stehen zwei Gebäude: das Vereinsheim und der Jugendclub. Für angemessene 2,50€ war man beim Pokalfinale des Jerichower Landes dabei.

Die Gegner hatten es nicht weit bis zum Austragungsort: der Burger Ballspiel Club 1908 war für mich als souveräner Aufsteiger aus der Landesklasse Staffel 1 in die Landesliga Nord deutlich favorisiert und musste auch nur 6km Anfahrtsweg nach Möser bewältigen. Für die SG Blau-Weiß Niegripp sind es nur durch die Wasserläufe und unpassierbaren Forstwege, die sich zwischen ihnen und Möser befinden, doppelt so viele Kilometer zum Pokalfinale gewesen. Niegripp ist zwar ein Ortsteil von Burg, doch spielt in der Landesklasse Staffel 2, wo sie im Mittelfeld auf Platz 8 abschlossen.

Warum diese beiden Mannschaften trotz 3km Distanz nicht in einer Staffel spielen, ist mir schleierhaft. Die Rivalität zwischen beiden war nun auch nicht so groß, als dass man sie im Ligenbetrieb trennen müsste: Streit auf dem Platz hielt sich sehr in Grenzen und auf den Rängen wurde durchschnittlich gepöbelt. Auffällig waren nur die Jugendlichen von Blau-Weiß Niegripp, die sich untereinander derartig belegten und teilweise direkt an der Torauslinie kloppten, dass man sich zu fragen begann, wie die wohl bei einem Spiel ihrer Jugendmannschaft auftreten – zumal es sich bei den Pubertierenden um die C-Jugend gehandelt haben dürfte, die in einer Liga mit Fortuna Magdeburg und Roter Stern Sudenburg spielte, bei deren Spiel gegeneinander ich zu Saisonbeginn anwesend war. Und etwas Asozialeres habe ich bei einem Jugendspiel auch noch nicht erlebt, als dort...
IMG_0802 Das Spiel in Möser ist schnell beschrieben, da es ein von übermäßiger Vorsicht bestimmtes Finale zweier gleichermaßen mäßiger Teams, die trotz mangelhafter Ballbehandlung dauernd durch die Mitte gehen wollten, war. In der ersten Halbzeit hatte Niegripp mehr Chancen, in der zweiten Halbzeit bis zur 90. keine einzige mehr. Burg griff regelmäßig – aber äußerst unpräzise und für einen Aufsteiger in die Landesliga absolut nicht überzeugend – das Tor der Niegripper an. Nach über einer Stunde wurde ihnen zu Unrecht ein Tor aberkannt. Kurz darauf wurde genauso falsch auf Abseits (bei gleicher Höhe) erkannt und ein vielversprechender Angriff zerstört. Was der Greis an der Linie dauernd gewunken hat, weiß ich nicht. Wenn man allerdings als Favorit so schwach auftritt, braucht man sich nicht zu beschweren, wenn der Underdog mit viel Dusel noch das entscheidende Tor macht. Das 1:0 für Niegripp fiel nach einem stark vollendeten Konter – eine Aktion, die man beiden Teams nicht mehr zugetraut hätte – durch Paul Sackmann.

Nach den Jubelszenen der Niegripper und der Siegerehrung für die Blau-Weißen fuhren wir nach Hause. Da bekamen wir auch noch mit, wie Deutschland den Abschaum Europas aus der EM schoss. Ansonsten hätten wir uns das natürlich auch noch im Sportlerheim von Grün-Weiß Möser reinziehen können. Aber das wäre etwas lange geworden, da wir Samstagvormittag ja wieder losziehen wollten.
IMG_0838 Statistik:
Grounds: 747 (heute 1 neuer; diese Saison: 152 neue)
Sportveranstaltungen: 1.552 (heute 1, diese Saison: 238)
Tageskilometer: 300 (300 Auto)
Saisonkilometer: 59.580 (30.300 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.110 Fahrrad/ 3.030 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 98
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 308