Ukraine/ Ukrain/ Україна ............................................ 3
- Datum: Samstag, 15. November 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 (Gruppe C)
- Ergebnis: 0-3 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 33. Yarmolenko, 0-2 53. Yarmolenko, 0-3 56. Yarmolenko
- Verwarnungen: Martins Pereira (Luxemburg); Khacheridi, Sydorchuk (Ukraine)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stade Josy Barthel (Luxemburg-Stadt, Kap. 8.054 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 6.000 (Zahlende: 4.379, Ukrainer: ca. 1.000)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Über weite Strecken gutes und auch ausgeglichenes Spiel)
Volleyball Club Strassen ............................................... 3
Volleyball Club Fentange ............................................ 0
- Datum: Samstag, 15. November 2014 – Beginn: 20.15
- Wettbewerb: sogenannte Novotel-Ligue Hommes (1. Luxemburgische Volleyballliga, Amateurliga)
- Ergebnis: 3-0 nach 62 Min. (21/21/20)
- Satzergebnisse: 25-13, 25-16, 25-16
- Strafen: keine
- Spielort: Hall Omnisports Strassen (Kap. 360 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (keine Gästefans?)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Streckenweise langweiliges Spiel und fast durchweg niedrigem Niveau)
Chev Diekirch Handball U21 ........................................ 36
Handball Club vun der Gemeng Péiteng U21 ............. 28
- Datum: Samstag, 15. November 2014 – Anwurf: 14.00
- Wettbewerb: U21 Ligue Hommes (1. Luxemburgische U21-Handballliga)
- Ergebnis: 36-28 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 19-12
- Tore: k.A. (Diekirch); k.A. (Péiteng)
- Siebenmeterquote: Diekirch 67% (2 von 3); Péiteng 67% (2 von 3) - Gelbe Karten: Nr. 2, 3, 5 (Diekirch); Nr. 3, 6, 9 (Péiteng)
- Zeitstrafen: 2x Nr. 5, 2x Nr. 3 (Diekirch = 8 Minuten); 2x Nr. 6, Nr. 3 (Péiteng = 6 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Hall Omnisports Diekirch (Kap. 180 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 4 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Mittelmäßiges Handballspiel mit einzelnen Highlight) Photos with English Commentary:
a) European Championship Qualifier: Luxembourg lost to Ukraine at Stade Josy Barthel
b) Handball in Luxembourg: Chev Diekirch U21 defeat HC Petange U21
c) Volleyball in Luxembourg: VC Strassen defeat VC Fentange
d) Sightseeing in Luxembourg: Leetem Village, Housen Church, Schüttbuerg Castle, Diekirch Town, Fiels Castle
Eine ganze Menge EM-Qualispiele standen an diesem Wochenende an. Uns hatte es die Partie in Luxemburg angetan, da sie die nächstgelegene und zudem vom Gastgeber her sympathischste war. Allerdings gibt es mittlerweile selbst bei Spielen in Luxemburg mitunter Probleme mit den Karten. Doch wenn man etwas mehr anlegt, kommt man auch ohne Vorverkauf rein.
Ganz entspannt konnten wir aber erstmal das Sightseeing angehen. So sehenswert Luxemburg nämlich ist – nach 7 Besuchen und insgesamt mehr als 14 Tagen in diesem schönen Land hat man dann doch fast alles gesehen... Wir fuhren also im nordöstlichsten Ort, Leetem (Leithum) ins Großherzogtum rein und folgten den sich durch die gebirgige und im Nebel hängende Landschaft schlängelnden Straßen nach Housen (Hosingen). Die Kirchen in Luxemburg sind oft offen, sodass wir den dunklen, neoromanischen Bau in Housen, der wohl mal ein Kloster war, auch innen besichtigen konnten.
Eigentlich dachten wir, dass wir schon alle Burgen in Luxemburg besucht hätten, aber irgendwie tauchte auf der Wanderkarte doch noch eine auf. Die Schüttbuerg erreicht man – mangels Ausschilderung mussten wir in einer Mühle fragen wo uns auch weitergeholfen wurde – entweder wenn man an der richtigen Stelle die asphaltierten Serpentinen geradeaus in einen felsigen Schotterweg verlässt, der nach 200m vorm Burgtor endet, oder indem man sich neben einen Radweg stellt, der genau an der Stelle ins Tal schießt an der es zur Burg links einen steilen Pfad im Wald hochgeht. Die Burg selbst ist in Privatbesitz und wurde komplett restauriert. Da es sich um eine Spornburg handelt, die auf einem Porphyrfelsen thront, ist die Anlage mit dem Rundturm und den verschachtelten Wohngebäuden besonders sehenswert.
Wir waren in Diekirch Mittagessen gegangen, wo im Imbiss mal wieder die Mehrsprachigkeit auffiel: der türkische Besitzer ist garantiert in Frankreich aufgewachsen, denn er sprach nur Französisch, doch am Nachbartisch unterhielt sich ein Paar (Luxemburger und Araberin oder Türkin) auf Letzebuergisch, nachdem sie Französisch bestellt hatten. In der Sporthalle ging es weiter: hier wurden Hochdeutsch, Französisch und Luxemburgisch gesprochen. Beim Volleyball am Abend kamen übrigens noch Polnisch und Englisch hinzu...
Aber erstmal zum Handball: endlich haben wir auch mal eine andere Sportart als Fußball im Großherzogtum gesehen! In der formschönen und modernen, aber nicht unbedingt praktischen da mit einer dreireihigen Obertribüne versehenen Sporthalle hinter dem Stadion von Diekirch fand ein Spiel der U21-Liga statt. Chev Diekirch hatte es mit HB Petange zu tun und der Gast legte mit tollen Würfen aus spitzem Winkel gut vor. Nach etwa 10 Minuten kippte das Spiel allerdings und nach 15 begann der Gastgeber davonzuziehen, da sie Petange konsequent am Durchkommen hinderten und nun vorne selbst richtig durchbrachen. Die Fehlwurfquote war zwar immer noch hoch, aber am Ende sollte es viele Treffer aufgrund der hohen Spielgeschwindigkeit und der schnellen Abschlusssuche geben. Diekirch hielt Petange in der zweiten Hälfte auf Distanz und gewann mit acht Treffern 36:28.
Nun aber schnell zum Nationalstadion, das nach dem einzigen Olympia-Sieger Luxemburgs, dem Leichtathleten Josy Barthel – von Beruf Chemiker, nach seiner Amateursportlerlaufbahn auch Politiker - benannt ist! Das kostenlose Parken klappte zwischen Caritas und irischer Botschaft auf dem Seitenstreifen, aber das preisgünstige Zugucken leider nicht. Es gab nur noch Karten für die „gedeckte Tribüne“ (der Kassenwart sagte das sogar auf Hochdeutsch „überdachte Tribüne“) die unglaubliche 50€ kosteten. Also wenn ich noch einmal ein Spiel der Nationalmannschaft anpeile, besorge ich mir im Vorverkauf über den Verband die Karten für die ungedeckte Gegentribüne, die im 20€ Bereich liegen. Von den Plätzen neben der Presse sieht man auch nicht unbedingt besser, wobei man, wenn man wie wir wirklich direkt neben den Kollegen von der Glotze sitzt, auf deren Bildschirmen gucken kann um eine Wiederholung der Treffer und strittigen Szenen zu bekommen...
Nicht mal bei der WM haben wir so viel gezahlt, doch dieses teuerste Fußballspiel das wir je besucht haben, lohnte sich insgesamt gesehen. Im altmodischen und ganz ansehnlichen Josy Barthel Stadion lieferten sich diese beiden Nationalmannschaften ein wirklich flottes Duell, das in Teilen der ersten Hälfte bis zur Führung der Ukraine (dritter Nachschuss in einer Chaossituation im Strafraum) sogar von Luxemburg mit seinen gefährlichen Kontern bestimmt wurde. Nach der Pause erzielten die Ukrainer noch zwei weitere Tore, da die linke Abwehrseite nicht mit dem stärksten Mann im Team der Osteuropäer zurechtkam. Nach dem 0:3 ebbte das Spiel etwas ab, doch mit einem Pfostentreffer Luxemburgs und etlichen Chancen der Gastmannschaft ging dieses ganz gute Spiel zu Ende. Schade, dass es nicht mal für ein Luxemburger Tor gereicht hat. Die gut 1.000 Ukrainer hätten es den Luxemburgern wohl spätestens dann gegönnt, nachdem der M-Block – der kleine Fanblock der Luxemburger – zusammen mit einer versprengten ukrainischen Fangruppe einen Wechselgesang auf Ukrainisch anstimmte. Stimmung ging aber ohnehin meist nur von den Ukrainern aus, die auch mit Pyrotechnik und mehreren schwarz-roten KUN-Flaggen (auch mehrere Banner zeigten, was Ukrainer von den russischen Aggressoren und Besatzern halten – wobei etliche KUN-Leute genauso scheiße und faschistisch sind wie das Russenpack das in der Ukraine, dem Kaukasus, Syrien etc. seine Finger im politischen Spiel hat) am Start waren.
Joa... es war ja noch Luft, also rundete ein Volleyballspiel im 3km entfernten Strassen den Sporttag ab. In der von außen recht kurios geformten und innen eher unspektakulären, sehr modernen und gepflegten Halle verloren sich auf den vier Sitzreihen nur 30 bis 35 Zuschauer bei einer Partie des Tabellenführers der 1. Männerliga. Also eine bessere Volleyballmannschaft als den VC Strassen gibt es wohl ihn ganz Luxemburg nicht – und dann kommen da nur 30 Leute zum Gucken!
OK, wenn man das Niveau gesehen hat: Strassen spielte wie ein mittelmäßiger Volleyball-Regionalligist und gewann nur deshalb so deutlich gegen Fenteng, da dieser Abstiegskandidat maximal auf Bezirksliganiveau herumeierte... Wenn ich aber auch sehe, wie nach dem Spiel die halbe Fentenger Mannschaft vor der Halle mit Kippe inner Fresse rumgammelte...
Also wie das Spiel schon anfing: Aufschlag Fenteng – Fehler, 1:0. Aufschlag Strassen – Fehler 1:1. Aufschlag Fenteng – kam sofort ganz billig zurück 2:1... Es gab v.a. von Strassen und ganz vereinzelt auch vom Gast einige schöne Aktionen und Geistesblitze, aber insgesamt war das Niveau wirklich erschreckend und man konnte von Glück reden, dass dieses Spiel nur drei Sätze dauerte: noch ein vierte Satz und es wäre richtig langweilig geworden.
Fazit des Tages: 1. man findet doch immer noch etwas zum Besichtigen in diesem schönen Land, 2. auch wenn es die für uns teuersten Eintrittskarten aller Zeiten waren – es war gut mal die Nationalelf Luxemburg spielen gesehen zu haben und 3. also Volleyball kann man im Großherzogtum wohl vergessen – lieber mal Basketball, Eishockey oder Cricket gucken und Handball sehe ich auch in Luxemburg gerne noch mal!
Statistik:
- Grounds: 1.230 (heute 3 neue; diese Saison: 76 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.223 (heute 3; diese Saison: 111)
- Tageskilometer: 430 (430km Auto)
- Saisonkilometer: 20.870 (15.790 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.130 Fahrrad/ 330 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 2 [letzte Serie: 1, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 433
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