FC Energie Cottbus ........................................................... 4
- Datum: Mittwoch, 13. August 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: Landespokal Brandenburg, sogenannter „Krombacher Pokal Brandenburg” (Verbandsliga Brandenburg, 6. Spielklasse, 1. Amateurliga gegen 3. Liga, 3. Profifußballliga)
- Ergebnis: 0-4 nach 91 Min. (46/45) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 18. Fabian Pawela, 0-2 50. Zbynek Pospech, 0-3 70. Zbynek Pospech, 0-4 86. Zbynek Pospech
- Verwarnungen: Matthias Klatt (SCE MZ); Christopher Lemke (FC Energie)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Wüstemarker Weg (Miersdorf, Kap. 1.250, davon 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.000 (darunter gut die Hälfte erkennbare Cottbuser)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Gutes Landespokalspiel das aufgrund der eher schwach besetzten Profitruppe aus Cottbus von den Gastgebern im Rahmen gehalten werden konnte)
Photos and English Commentary:
a) Football Cup of Brandenburg: Eintracht Miersdorf-Zeuthen lost to FC Energie Cottbus
b) Sightseeing in Central Brandenburg: Heinsdorf-Niebendorf Church, Ließen Church and Wood, Stülpe Palace, Baruth/ Mark Palace, Neuhof bei Zossen Palace, Zossen Palace, Schulzendorf Palace, Groß Kienitz Church, Blankenfelde Church
c) SOVIET ERA MONUMENTS IN BRANDENBURG: Kummersdorf-Gut Barracks & Research Institute, Baruth Tank Monument, Wünsdorf Barracks, Waldstadt Bunkers
Ein vorgezogenes Erstrundenspiel des Brandenburger Landespokals an einem Ferientag in einem sehr originellen Stadion in einer Gegend des Bundeslandes, die ich noch nicht so gut kenne? Nichts wie hin!
Meistens stelle ich ja hier Burgen, Schlösser und historische Altstädte vor, aber in der Mark und im Fläming gibt es auch eine ganze Menge historischer Militäreinrichtungen. Bevor ich mich dieser Kasernenstädte widmete, fuhr ich erst einmal (über Landstraßen via Torgau und Herzberg) an Dorfkirchen wie der im Wiederaufbau befindlichen in Heinsdorf-Niebendorf und der barocken, sehr gut erhaltenen in Ließen, sowie an der teils als Wüste zu bezeichnenden Heide am Golmberg vorbei nach Stülpe, da es dort ein Schloss gibt. Das ist in hervorragendem Zustand und wenn das Tor offen ist, ist der Besitzer da und man darf auch mal reingucken.
Dann stand aber schon das erste Militärmonument auf dem Programm: die frühere Heeresversuchsanstalt und spätere sowjetische Logistikausbildungsstätte Kummersdorf-Gut. Recht halbherzig abgesperrt, die ganze Anlage – verfallene Wohnblocks, Fabrikgebäude, ein Bahnhof mit Gleisen. Also hier haben wohl mal bis zu 10.000 Menschen gelebt – wie das aussieht, wenn hier – wie jetzt – nur noch knapp über 300 Leute leben, kann man sich schon vorher lebhaft vorstellen.
In Baruth/ Mark gibt es einen interessanten Schlosskomplex mit etwas undefinierbaren Bauten (ein saniertes Renaissancegebäude mit seltsamen Fachwerkbrückenanbau und daneben eine Villa aus dem 19. Jahrhundert mit drei neueren Anbauten), einen etwas kahlen zentralen Platz mit Backsteinkirche und Postsäule und außerdem ein sowjetischer Friedhof mit Monument und zwei Panzern.
In Neuhof bei Zossen ist das in Privatbesitz befindliche Schloss kaum der Rede wert. Die besten sowjetischen Sachen gibt es wenige Kilometer weiter nördlich in Wünsdorf: auch hier wurde nur halbherzig abgesperrt und die Gebäude sind richtig groß. Leerstehende Wohnblocks, Kasernen, Verwaltungsgebäude. Vorm wuchtigsten Verwaltungsgebäude kann man noch mit Mühe das Stadion erkennen, genau dazwischen steht eine Leninstatue. Im Ortsteil Waldstadt gibt es massenhaft Bunker und ein weiteres Stadion: dieses sogar mit Eingangsportal, zwei Stehtribünen und einer Ehrenloge, die auf einem gewaltigen Sockel steht. Also ein bisschen Mähen, dann zwei Tore aufstellen oder auch ein Cricketfeld oder einen Rugbyplatz draus machen – und schon kann man das Stadion wieder nutzen! Schade, dass Wünsdorf mit seinem Verein auf einem Platz in der zivilen Siedlung spielt!
Noch ein Stopp in Zossen, wo ich allerdings schon mal war und noch kurz am Schloss in Schulzendorf vorbei – einen schicken Turm mit Holzumgang hat das Ding! – und dann ging es zum Fußball nach Zeuthen, einem ziemlich gesichtslosen Kaff. Im Ortsteil Miersdorf gibt es aber ein sehr schönes Stadion!
Für angemessene 6€ (Tribüne 8€) konnte man das Teil betreten: was es von einem normalen Brandenburger Dorffußballplatz (wichtig: rundherum Kiefern) unterscheidet, ist vor allem die Tribüne. Also so eine bequeme Tribüne – die Sitze müssen aus einem Zug oder Bus stammen – habe ich noch nie gesehen! Auch nicht schlecht sind die Anzeigetafel und die ganzen gusseisernen Schriftzüge, besonders der Willkommensgruß zwischen den beiden Wechselbänken.
Eigentlich bin ich gegen die Teilnahme von Profivereinen an Landespokalwettbewerben. Streng genommen dürften dem Namen nach ja nur Vereine, die auf Landesebene (also in Brandenburg Verbandsliga abwärts teilnehmen). Es würde da mehr Sinn machen, den DFB-Pokal zu vergrößern mit Regionalpokalen (Regional- und Oberligisten sowie Amateurpokalsieger) als Vorrunden. Aber wenn man einfach im Landespokal auf einen regional populären Proficlub treffen kann, ist man als Verein natürlich froh – auch wenn man weiß, dass man als Verbandsligist nicht die Spur einer Chance hat, mal das ganz große Los: 1. Runde DFB-Pokal mit Bundesligateam, zu ziehen.
Entsprechend voll wurde es heute auch: die Tribüne war bis auf den letzten Platz besetzt und außer hinter dem einen Tor und vor der Tribüne, standen die Fans dicht an dicht hinter der Bande. Also 1.000 Zuschauer waren das auf jeden Fall – das dürfte Vereinsrekord für die Miersdorfer gewesen sein.
Für einen drei Klassen tiefer spielenden Verein hielten sich die Gastgeber richtig gut. Natürlich lag das auch an Cottbus, die hier eine B-Elf geschickt hatten. Außer Möhrle, der aber wenig zeigte nur viel laberte, und dem Tschechen Pospech waren nicht so viele Vollprofis – mehr die U23 Halbprofis – zugegen. Die disziplinierte Leistung in der Abwehr muss aber trotzdem gelobt werden und vier, fünf ordentliche Angriffe hatte Miersdorf/ Zeuthen auch. Per Kopf ging Cottbus in Führung, in der zweiten Hälfte sorgte ein Hattrick von Pospech für den 0:4 Endstand. Nach Abseitstoren hieß es übrigens 1:2 und einen zurückgenommenen Elfmeter für Cottbus (der Schiri gibt fälschlicherweise Handspiel gegen Miersdorf und der Linienrichter korrigiert ihn, als der Ball schon auf dem Punkt liegt) gab es auch noch zu sehen.
Auch den Rückweg legte ich weitestgehend über Landstraßen, wobei ich weiterhin das neu gekaufte Navigationsgerät von Garmin – weitestgehend zur Zufriedenheit – austestete.
Statistik:
- Grounds: 1.163 (heute 1 neuer; diese Saison: 9 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.127 (heute 1; diese Saison: 15)
- Tageskilometer: 470 (470km Auto)
- Saisonkilometer: 2.710 (2.520 Auto/ 190 Fahrrad/ 0 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 108 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 420
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