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Samstag, 15. Juni 2024

W3.0181II: Nachspielzeit bis zum Favoritensieg beim Kreispokalfinale Peine

Takva Peine und Umgebung

1 : 2 (1:0)

Verein für Bewegungsspiel Peine 1904

- Datum: Samstag, 15. Juni 2024 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Kreispokal Peine (Finale; 1. Kreisklasse / Aufsteiger in Kreisliga Peine gegen Kreisliga Peine / Aufsteiger in Bezirksliga, d.h. 9. gegen 8. Liga, 5. gegen 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 103 (48/55) Minuten – Halbzeit: 1-0

- Tore: 1-0 7. Öndes, 1-1 90.+3 Eser, 1-2 90.+10 Eser

- Verwarnungen: 5x Takva, 2x VfB

- Platzverweise: NN von Takva (90.+10 Gelb-Rot wegen Reklamierens / Beleidigung)

- Austragungsort: Sportplatz Schachtweg (Lengede; Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 250 (davon ca. 70x Takva und 100x VfB, der Rest Neutrale aus Lengede u.a.)

- Spielbewertung: 7,0/10

SV Arminia Vechelde von 1921 (B-Jugend)

6 : 1 (4:1)

SV Blau-Weiß Neuhof von 1930 (B-Jugend)

- Datum: Samstag, 15. Juni 2024 – Beginn: 12.00
- Wettbewerb: Testspiel (B-Junioren Landesliga Braunschweig gegen Bezirksliga Hannover, 4. gegen 5.  Spielklasse der U17)
- Ergebnis: 6-1 nach 82 (41/41) Minuten – Halbzeit: 4-1

- Tore: 1-0 7. Hellmann, 2-0 17. Hellmann, 3-0 20. Hellmann, 4-0 27. NN, 4-1 36. Xhaferaj, 5-1 66. Scholz, 6-1 69. Scholz

- Verwarnungen: 2x Neuhof

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Sportanlage Vechelde, C-Platz (Kap. 600 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 15 Gästefans)

- Spielbewertung: 6,5/10

Takva Peine 1:2 VfB Peine

Photos with English commentary:

a) Peine District Cup Final in Lengede: Takva Peine vs. VfB Peine

b) Under-17 Friendly in Vechelde: Arminia vs. BW Neuhof

c) Sightseeing: Lengede church and mining memorials

Diesen Samstag ging es in den Kreis Peine. Dort liegt die aufgrund eines Bergwerksunglücks bekannte Ortschaft Lengede. Einige Bergbaurelikte kann man sich da angucken, eine Kirche und Fachwerkhäuser sowie Denkmale findet man im Ortskern auch. Besonders sehenswert ist es dort aber nicht. Lengede war jedoch Austragungsort des Kreispokalfinales von Peine.

Arminia Vechelde B 6:1 Blau-Weiß Neuhof B

Bevor es zu diesem Spiel ging, schaute ich auf dem Weg noch ein B-Jugend-Testspiel in Vechelde. Auf dem ausbautenlosen und uninteressanten Kunstrasen wurde zur Mittagszeit gekickt. Vechelde zeigte sich ähnlich überlegen wie die deutsche Nationalmannschaft gestern und Blau-Weiß Neuhof war so überfordert wie die Schotten. 4:1 bei Halbzeit (nach 4:0 Führung in der ersten halben Stunde) und dann 6:1 am Ende in einem ganz guten Spiel.

Lengede

Für nicht zu hohe 3€ Eintritt gab es in Lengede das Peiner Stadtderby zwischen einem Aufsteiger in die Kreisliga und einem Aufsteiger in die Bezirksliga zu sehen. Auf dem ausbautenlosen und nur durch einen Graswall nicht ganz so langweiligen Rasenplatz, in dessen Eingangsbereich übrigens weitere Bergbaurelikte stehen, standen sich Takva und VfB gegenüber. Takva ist Türkisch und Arabisch für „Gottesfurch“ – der Verein scheint aus dem Milli Görüş Umfeld zu sein, also streng muslimische türkische Nationalisten. Waren aber auch einige Albaner und Araber im Team, ein Russe ebenfalls. Beim VfB spielen auch überwiegend Migranten, aber hinsichtlich der Nationalitäten stärker durchmischt.

Die Partie fing fast so furios an wie das EM-Spiel der Albaner am Abend dann – nach 3 Minuten kam ein Takva-Spieler nach einem Rempler im eigenen Strafraum zu Fall und bekam so den Ball an die Hand geschossen. Elfmeter für den Favoriten – doch der semmelt den arrogant über die Latte... Kurz darauf eine 30-Meter-Bogenlampe in den Winkel zum 1:0 für Takva mit deren erster Chance! Das ganze Spiel über gute Anfeuerungen aus beiden Fanlagern, beim VfB auch zu Beginn etwas Pyrotechnik.

Das Spiel wird natürlich vom VfB bestimmt, doch Takva immer wieder mit gefährlichen Gegenzügen, starker Abwehrarbeit und so blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit 1:0. Doch dann kam die große Show in der Nachspielzeit. Völlig übertrieb zeigte Schiri Kuhn 10 Minuten oben drauf an. Nach 3 Minuten Nachspielzeit würgte der VfB den Ausgleich rein. Nach einem der beiden Takva-Entlastungsangriffe, traf der VfB in der 10. Minute der nicht verzögerungsfreien Nachspielzeit zum 1:2 per Kopf. Es wurde nun natürlich kräftig gepöbelt, außerdem lümmelte ein VfB-Spieler in der gegnerischen Hälfte herum und verzögerte so den Wiederanpfiff. Mit dem Anstoß ein weiter Pass nach vorne, doch bevor der Stürmer den an der Strafraumgrenze erreichen könnte, pfeift der Schiri ab. Verständlicherweise führte das zu einem kleinen Tumult, da Takva sich verarscht fühlte – kann diesen Eindruck als neutraler Zuschauer eigentlich nur bestätigen. Natürlich ärgerte sich der Sponsor und Funktionär hinterher, dass er nicht für solche Szenen wie das Bedrängen des Schiris stehen will und man da keine Schiris bekommt, wenn die immer beleidigt werden – aber auch die Kreisfunktionäre sollten mal kritisch die Leistungen der Schiedsrichter hinterfragen. Wenn die nun mal entweder ihren Job inkompetent machen oder wie heute ganz seltsam einseitige Entscheidungen zugunsten einer Mannschaft getroffen werden, ist es nur verständlich, wenn die Spieler mal ausfällig werden. Dass die Partie nicht ins Elfmeterschießen ging, weil mehr als die angemessenen 5, 6 Minuten nachgespielt wurden (aber dann ja nicht die erneuten Verzögerungen nach dem 1:2!), ist eine absolute Frechheit!

Takva Peine 1:2 VfB Peine

Statistik:

- Grounds: 3.652 (2 neue; diese Saison: 238 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.115 (2; diese Saison: 291)

- Tourkilometer: 40 (40km Rad)

- Saisonkilometer: 102.140 (58.120 Flugzeug/ 34.870 Auto, davon 15.450 Mietwagen/ 5.890 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 4.060 Fahrrad/ 180 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 54, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 181 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Mittwoch, 22. Mai 2024

W3.0177III-0178I: Pfingsten 24 – Kreisklassespiele in der Heide zwischen Celle und Gifhorn, Hansa-II-Regionalliga-Abschiedstour und das Stadtderby von Peine

Verein für Bewegungsspiele Peine von 1904

4 : 2 (2:2)

SV Bosporus Peine 1986

- Datum: Montag, 20. Mai 2024 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Kreisliga Peine (8. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-2 nach 100 (49/51) Minuten – Halbzeit: 2-2

- Tore: 0-1 14. Arayici, 0-2 21. Eigentor, 1-2 42. T. Driesen, 2-2 45.+2 K. Driesen, 3-2 50. K. Driesen, 4-2 76. C. Kocak

- Verwarnungen: 2x Saliba, 2x Capli, weitere unbekannt (VfB); 2x Kaya, E. Kocak, weitere unbekannt (Bosporus)

- Platzverweise: Saliba vom VfB (90.+5 Gelb-Rot wg. wdh. Foulspiels) und Capli vom VfB (48. Gelb-Rot wg. wdh. Foulspiels); Kaya von Bosporus (53. Gelb-Rot wg. wdh. Foulspiels)

- Austragungsort: VfB-Platz (Kap. 3.170, davon 170 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 350 (davon ja ca. 150 Anhänger der jeweiligen Teams, der Rest Neutrale)
- Spielbewertung: 6,0/10

FC Viktoria 1889 Berlin Lichterfelde-Tempelhof

2 : 2 (1:0)

F.C. Hansa Rostock II

- Datum: Sonntag, 19. Mai 2024 – Beginn: 17.30
- Wettbewerb: Regionalliga Nordost (4. Spielklasse, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 2-2 nach 95 (47/48) Minuten – Halbzeit: 1-0

- Tore: 1-0 14. Yildirim, 2-0 69. Scacun, 2-1 81. Wollschläger, 2-2 91. Sperner

- Verwarnungen: keine

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Stadion Lichterfelde (Kap. 3.500, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 300 (gemeldet: 402 zahlende, Gästefans: ca. 20)
- Spielbewertung: 5,5/10

FSV 63 Luckenwalde

1 : 3 (1:1)

Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig

- Datum: Sonntag, 19. Mai 2024 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Regionalliga Nordost (4. Spielklasse, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 94 (47/47) Minuten – Halbzeit: 1-1

- Tore: 0-1 6. Kaymaz, 1-1 38. Plumpe, 1-2 66. Mäder, 1-3 73. Hilßner

- Verwarnungen: Hellwig, Butendeich, Koplin (Luckenwalde); Harant, Mäder, Jäpel (BSG Chemie)

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Werner-Seelenbinder-Stadion Luckenwalde (Kap. 3.300, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.700 (davon 1.457 zahlende und ca. 900 Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

SG Oerrel-Langwedel 2023 (FC Oerrel 1968 / SV Langwedel 1930)

0 : 2 (0:1)

Sportvereinigung Gifhorn II

- Datum: Samstag, 18. Mai 2024 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Halbfinale Gifhorner Kreisklassenpokal (2. Kreisklasse gegen 1. Kreisklasse Gifhorn, d.h. 10. gegen 9. Spielklasse, 6./5. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-2 nach 97 (49/48) Minuten – Halbzeit: 0-1

- Tore: 0-1 45.+4 D. Zickert, 0-2 81. W. Zickert

- Verwarnungen: 2x Langwedel, 3x Gifhorn

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Sportplatz Stille Heide (Langwedel; Kap. 1.150, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 160 (davon mind. 15 Gästefans)
- Spielbewertung: 6,5/10

TuS Hohne-Spechtshorn

4 : 0 (2:0)

TuS Eicklingen von 1910

- Datum: Samstag, 18. Mai 2024 – Beginn: 12.00
- Wettbewerb: 1. Kreisklasse Celle (9. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-0 nach 92 (46/46) Minuten – Halbzeit: 2-0

- Tore: 1-0 17. Lumma, 2-0 31. Nickel, 3-0 56. Bergande, 4-0 84. Thiele

- Verwarnungen: 1x Spechtshorn, 1x Eicklingen

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Sportplatz Hohne-Spechtshorn (Kap. 300 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 15 Gästefans)
- Spielbewertung: 6,5/10

Lingwedel

Photos with English commentary:

a) 9th Division Celle: Hohne-Spechtshorn vs. Eicklingen

b) District Cup Lower Leagues Gifhorn: Oerrel-Langwedel vs. SV Gifhorn Reserves

c) 4th Division in Brandenburg: Luckenwalde vs. Chemie Leipzig

d) 4th Division in Berlin: Viktoria 1889 vs. Hansa Rostock Reserves

e) 8th Division in Peine: VfB vs. Bosporus Derby

f) Sightseeing Celle / Gifhorn Region: Hohne, Spechtshorn, Texas, Lingwedel, Langwedel

g) Central Brandenburg: Luckenwalde old town

h) Berlin: Lichterfelde historic sights

Dieses Pfingsten machte ich keine größere Tour und diesmal gab es auch keine Motorsportveranstaltungen in meiner Nähe, aber immerhin fünf interessante Fußballspiele. Ob Kreisklasse in der Heideregion zwischen Celle und Gifhorn, einem Regionalliga-Nordost-Doppler zum Abschied von Hansa II oder einem Kreisliga-Stadtderby im niedersächsischen Peine...

TuS Hohne-Spechtshorn 4:0 TuS Eicklingen

Das erste Spiel am Samstag erreichte ich nach über 40 Kilometer zügiger Radfahrt. In Hohne im Landkreis Celle findet man einige schöne Fachwerkhäuser mit einem für die Heideregion typischen Baustil sowie eine große Kirche. Im benachbarten Spechtshorn sind die Häuser leider sehr monoton. Zwischen beiden Orten liegt ein unspektakulärer Rasenplatz mit blau-gelber Reling auf einer Längsseite und einem Backstein-Sportlerheim. Der TuS Hohne-Spechtshorn wurde anfangs vom Gast aus Eicklingen, welcher wohl mit einem traktorgezogenen Planwagen angereist war, hinten reingedrängt, doch erzielte mit der ersten Offensivszene gleich das 1:0 im x-ten Nachschuss. Danach zogen sie das Spiel an sich, gingen 2:0 und nach dem Seitenwechsel bald 3:0 in Führung. Ein Elfmeter, der erst im Nachschuss saß, besorgte den 4:0 Endstand.   

SG Oerrel-Langwedel 0:2 SV Gifhorn II

Nach einer Dreiviertelstunde durch die Heide-, Wald- und Weidelandschaft – die Strecke führte mich u.a. über Texas, einem 1949 gegründeten Wohnplatz mit vier, fünf Häusern, welcher von einem Fliegerhorst genutzt wurde, der 1945 von den Amis zerbombt wurde; daher bei Neugründung der Name Texas – kam ich erst nach Lingwedel und dann nach Langwedel. Da gab es das nächste Spiel. Im weitestgehend gesichtslosen Langwedel liegt an der Hauptstraße ein wirklich schöner Dorfplatz mit kleinen Graswällen, vielen Bäumen, Vereinsheim und heute auch Hüpfburg usw. Anscheinend war da ein Vereinsfest, was auch die Spielankündigung im Liveticker erklärt: „Es ist Samstag, der 18. Mai 2024. Bewölkter Sonnenschein mit Aussicht auf Nässe. Es soll wohl ordentlich Zapfbier und Mischen geben. Dazu noch ein Flunkyballturnier stattfinden. Perfekte Vorraussetzungen, um sich in Langwedel mal ordentlich die Dachrinne zu verbiegen!“

Auch bei diesem Spiel wieder freundlicherweise freier Eintritt. Nach und nach kam auch dieses Halbfinale des Kreisklassenpokals in Schwung. Der favorisierte Gast (SV Gifhorn II) brauchte aber bis in die Nachspielzeit von Hälfte eins, ehe sie mit einem 20-Meter-Knaller in den Winkel die Führung erzielten. In der besseren zweiten Hälfte hatte der Gast dann wieder einen späten Treffer – 81. Minute, Konterabschluss ins lange Eck – und trifft somit im Finale am 16. Juni (Saisonabschluss) auf Hankensbüttel II.

Luckenwalde

Den Sonntag bewegte ich das Auto gen Luckenwalde. Erstmal in die Altstadt – auf dem Weg dahin einen Chemiker mit markantem sportlichen Autoaufkleber aber wenig sportlicher Fahrweise überholt... Die Gästefans sind aber entweder in Kneipen gegangen oder gleich am Stadion aufgeschlagen. Ich schaute mich erstmal in der Altstadt etwas um. Schöne alte Backsteinkirche und Stadtturm, Rathaus sieht auch ganz OK aus, eine Kirche aus dem 20. Jahrhundert hat einen hohen Turm, manche Jugendstilhäuser sind saniert und haben schön verzierte Fassaden, ein paar Denkmäler aus dem 19./20. Jahrhundert gibt es auch – aber auch viel Verfall und Leerstand. Ausgestorben war es da um 12 auch im Stadtzentrum...

Dafür war am Stadion richtig was los, aber etwas mehr Gäste- als Heimfans. Die fast ringsum laufenden Stehstufen waren recht gut belegt, die mittig auf einer Längsseite aufgebaute Sitztribüne war richtig voll. Markant ist der Sprecherturm – der Sprecher erzählte auch viel...

Luckenwalde hatte eine kleine aber laute Fangruppe, die sich nicht als Ultras sondern als „Supporter“ sieht. Schienen auch ganz normale Leute zu sein. Das ist ja bei einem Teil des Chemie-Anhangs nicht der Fall, was aufgrund der bewegten Vereinsgeschichte auch kein Zufall ist. So vielleicht 300 Ultras gingen gut ab, allerdings leider wie üblich: dümmlicher Dauersupport ohne jeden Bezug zum Spiel garniert mit ein bisschen Repressalien-Gewimmer und einer winzigen giftgrünen Rauchbombe...

Definitiv aber eine unterhaltsame Atmosphäre und für die 10€ bekam man auch ein gutes Spiel geboten. Chemie ging sehr früh in Führung, in einem dann ausgeglichenen Spiel traf Luckenwalde vor der Pause zum 1:1. Anders als im Hinspiel, wo es beim 1:1 blieb, setzte sich Chemie in der zweiten Hälfte, in der sie auch durchweg besser und torgefährlicher waren, verdient mit 1:3 durch.

FSV Luckenwalde 1:3 Chemie Leipzig

Dann ging es nach Berlin. Ich parkte in der Krahmerstraße und lief erstmal ein bisschen rum: brutalistische Betonbauten, der Teltowkanal, ein Gutshaus aus dem 18. Jahrhundert mit Park und zwischen all den 19./20. Jh. Wohnblöcken noch ein brandenburgischer Dorfanger, auf dem zwei Kirchen und ein Turm stehen. Schon interessant da!

Auch das Stadion ist ein sehenswertes Gebäude in dieser Ecke Berlins: Typischer 20er-Jahre Baustil. Da wurden noch schöne Sportstätten gebaut! Die konkave Haupttribüne ist überdacht und mit neuen Sitzen versehen. Auch auf der Vortribüne gibt es zum Teil Sitzschalen, ansonsten kann man auf ein paar Stufen oder auf der Wallkrone ringsrum stehen. Viktoria Berlin nimmt sich heraus, einen Einheitspreis von 14€ zu erheben – keine Differenzierung nach Steh- oder Sitzplatz. Aber nicht mal Eintrittskarten gedruckt – was für Abzocker!

Ganz komisch auch: Angeblich waren über 400 Zuschauer da, doch selbst meine Schätzung von 300 ist freundlich kalkuliert. Stimmung gibt es bei so einem Kick leider eh keine.

Viktoria hat ja keine richtigen Fans und was sollten z. B. Hansafans zur Reserve gehen, wenn die Profis zeitgleich wieder einmal gegen Paderborn versagen und absteigen. Leider keinen Spielabbruch geschafft – das wäre die Krönung auf diese Dreckssaison gewesen! Diese ganze scheiß Mannschaft geht hoffentlich komplett weg – kein einziger Spieler hat da irgendein Format, nicht mal für 3. Liga!

Auch die U23 ist ziemlicher Schrott. Eine Handvoll Spieler hat das Niveau für Regionalliga oder 3. Liga – der Rest ist Ausschussware und dementsprechend ist der Doppelabstieg logisch. Als Vorletzter geht es runter in die Oberliga. Zum Abschied schaffte man bei der Viktoria einen schmeichelhaften Punktgewinn. Wenigstens noch ein bisschen versöhnlich, dass man, nachdem man 80 Minuten unterlegen war und schnell zurücklag, doch noch in der Schlussphase auf 2:2 ausglich!

Ansonsten muss das Fazit der Hansa-Saison leider lauten: Beschissen und erbärmlich, was der gesamte Verein da (Profis, Reserve, einige Jugendteams, der Vorstand, die Ultras) da ablieferte. Da muss eigentlich mal richtig Kahlschlag gemacht werden, sonst versacken die in der Regionalliga wie Jena, Erfurt und Konsorten!

Viktoria Berlin 2:2 Hansa Rostock II

Am Pfingstmontag machte ich nur eine Radtour nach Peine. Im sehr schönen Stadion vom VfB, welches ein Eingangsportal, verfallene niedrige Stufen auf einer und bessere, höhere auf der anderen Seite sowie eine Holztribüne mit Sprecherturm hat, bekam man für die üblichen zu hohen 4€ Einlass. Das Stadtderby zwischen VfB und SV Bosporus – beide stammen aus dem Süden von Peine – stand an und zog eine mittlere dreistellige Besucherzahl an. Stimmung gab es dennoch fast keine. Ich muss auch sagen, dass ich – sowie ich die freundlichen Leute am Eingang passiert hatte – immer wieder von Leuten unfreundlich gemustert wurde, fürs Grüßen haben die das Maul nicht aufgekriegt, Umgangston untereinander war auch so, wie man sich das klischeemäßig in Peine-Süd vorstellt – das mag in NRW normal sein, aber in Niedersachsen habe ich noch nie so viele unangenehme Leute auf einen Haufen gesehen. Nur neutrale Besucher von einem anderen Verein in der Gegend waren umgänglich – die wollen natürlich, dass ich auch mal zu denen komme...

Auf dem Feld ging es auch ganz gut ab: Am Ende bekam der VfB zwei und Bosporus einen Platzverweis. Jeweils Gelb-Rot, weil zu viel gefoult und gemeckert wurde. Überraschend war Mittelfeldteam Bosporus die ganze erste halbe Stunde klar besser und ging 0:2 in Führung. Vor der Pause jedoch noch mal richtig Druck vom Tabellenführer VfB und ein Torwartfehler in der Nachspielzeit und schon stand es unentschieden. In der zweiten Hälfte kam vom Gast nichts mehr und der VfB siegte noch 4:2. In der Nachspielzeit noch eine Schubserei, aber nach Spielschluss gab es Handshake – selbst in Peine-Süd verträgt man sich also schnell wieder...

VfB Peine 4:2 SV Bosporus Peine

Statistik:

- Grounds: 3.626 (Sa 2, So 2, Mo 1 neue; diese Saison: 212 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.090 (Sa 2, So 2, Mo 1; diese Saison: 266)

- Tourkilometer: 640 (Sa 110km Rad, So 480km Auto, Mo 50km Rad)

- Saisonkilometer: 100.830 (58.120 Flugzeug/ 33.870 Auto, davon 15.450 Mietwagen/ 5.890 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 3.770 Fahrrad/ 180 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 41 [letzte Serie: 19, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 178 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Mittwoch, 10. Januar 2024

W3.0158III: Vechelde holte den Mein Zuhause Cup nach Hause

Sogenannter Mein Zuhause Cup, Frauenfußballvereinsturnier des TSV Eixe

- Datum: Sonntag, 7. Januar 2024 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: Turnier für Frauenfußballmannschaften der Bezirksligen, Kreisligen und Kreisklassen aus Peine und Braunschweig (d.h. 6. bis 8. und unterste Spielklasse)

- Finale: Arminia Vechelde 3:1 SSV Plockhorst; Spiel um Platz 3: TSV Eixe I 6:2 TSV Eixe II; Halbfinals: Vechelde 4:0 Eixe I, Plockhorst 3:0 Eixe II

- Tabelle und Ergebnisse Vorrunde Gruppe A: 1. SSV Plockhorst 9:3 6, 2. TSV Eixe I 6:2 6, 3. Eintracht Braunschweig III 3:8 3, 4. Eintracht Essinghausen 2:7 3 / Eixe 1:0 Plockhorst, BTSV 1:0 Essinghausen, Plockhorst 4:2 BTSV, Essinghausen 2:1 Eixe, Plockhorst 5:0 Essinghausen, BTSV 0:4 Eixe

- Tabelle und Ergebnisse Vorrunde Gruppe B: 1. Arminia Vechelde 8:0 9, 2. TSV Eixe II 2:2 4, 3. VfB Peine 0:2 2, 4. Germania Lamme 0:6 1 / Eixe II 0:0 Peine, Vechelde 4:0 Lamme, Peine 0:2 Vechelde, Lamme 0:2 Eixe II, Peine 0:0 Lamme, Vechelde 2:0 Eixe II

- Austragungsort: Sporthalle Silberkamp (Peine; Kap. 700, davon 600 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 250 (inkl. pausierende Spielerinnen)
- Spielbewertung: 6,5/10

Annual women's football indoor tournament of TSV Eixe: "Mein Zuhause" Cup at sports hall Silberkamp (Peine)

Photos with English commentary:

Women’s indoor football tournament in Peine

Am Sonntag gab es mal wieder Hallenfußball. Über teils vereiste Radwege fuhr ich nach Vechelde. Kaum im Landkreis Peine, wurden die Wege dort besser und ich kam problemlos über Dungelbeck – dem einzigen Ort, wo es zwischendurch mal wieder rutschig wurde – nach Peine.

Am Silberkamp sieht es nicht mehr so idyllisch aus, wie der Name suggeriert. Alles zugebaut, meist wenig geschmackvoll. Aber die Sporthalle ist nicht so schlecht. Ungewöhnlich ist, dass man durch eine Art Tordurchgang zur Halle gelangt, während das Nebengebäude links vom Tor die Zuschauertoiletten beherbergt. In der Halle gibt es eine Untertribüne mit 7 lehnenlosen Sitzreihen und dahinter einer Stehreihe. Die Sitzreihen sind 0815-Standard und steigen zu niedrig an. Ganz interessant ist die wellenförmige Oberlichtkonstruktion.

Gastgeber und Organisator war der TSV Eixe, der auch mit zwei Teams antrat. Die Halle war gemietet, daher auch 2€ Eintritt für Mannschaften, die auf dem Feld nie Eintritt verlangen. Ich verstehe hier aber nicht – und ein Eixer der in meiner Nähe saß, äußerte auch sowas – warum der Sponsor nur ein lächerliches Siegergeld von 200€ überreicht und dafür dann Namensrechte hat. Was hat der außer diesen 200€ und vielleicht 8 Flaschen Alk, die es gab, noch geleistet? Warum kann der nicht die Hallenmiete übernehmen, dass man den Zuschauern angemessenerweise das Turnier kostenlos anbieten kann. Und warum gab es keinen Pokal? Die Firma ist übrigens im Baugewerbe beheimatet – und nicht nur Inneneinrichtung oder Küchen, wie man bei dem Namen vielleicht denken könnte. Wobei der Name ja auch gut zu einem Frauenfußballturnier passt. Oder ist das jetzt schon Sexismus?

Die ersten drei Spiele waren leider wirklich grauenhaft, es fielen nur 2 Tore in 45 Minuten und es war ein furchtbares Gebolze. Dann kam Arminia Vechelde und haute Germania Lamme die Bude voll. Die nächsten Partien waren dann auch plötzlich alle besser und man bekam zwar natürlich keinen technisch feinen Spitzenfußball geboten, aber doch viele starke Zweikämpfe und sehenswerte Tore. Auch mal eine 30 Meter Bogenlampe oder ein satter 8 Meter Vollspann unter die Latte. Und es waren nicht nur die Finalisten aus Vechelde und Plockhorst, die da gute Szenen hatten – doch die freilich klar die meisten – sondern auch die unterlegenen Halbfinalistinnen aus Eixe und vereinzelt die in der Vorrunde ausgeschiedenen. Das Spiel um Platz 3 spielten ja Eixe I und II gegeneinander aus. Im Niveau sehr ab fielen leider Lamme und VfB Peine, die beide keine Tore schossen, nicht einmal gegeneinander und so ohne Tor nach 3x15 Minuten draußen waren.

Nachdem Vechelde verdient den Mein Zuhause Cup nach Hause holte, sah ich zu, unfallfrei nach Hause zu kommen. Wie schon auf dem Hinweg: Im Landkreis Peine war sehr gut gestreut und fast kein Schnee und Eis auf den Radwegen, doch in der Stadt Braunschweig war es sehr durchsetzt und immer wieder Gefahrenstellen. Hier wurde offenbar vonseiten der Stadt sparsam oder gar nicht gestreut, was ich eher für grüne Umweltspinnerei halte, als für Kostensparen. Irgendwelche Fachidioten können einen bestimmt erklären, warum man nur ganz wenig Streugut, wenn überhaupt, im Winter streuen darf, da eine Überschreitung irgendwelcher erfundener Grenzwerte zu einer Ökokatastrophe und somit dem Weltuntergang führen würde...

Annual women's football indoor tournament of TSV Eixe: "Mein Zuhause" Cup at sports hall Silberkamp (Peine)

Statistik:

- Grounds: 3.549 (1 neue; diese Saison: 136 neue)

- Sportveranstaltungen: 4.993 (1; diese Saison: 172)

- Tourkilometer: 50 (50km Rad)

- Saisonkilometer: 59.820 (30.900 Flugzeug/ 26.730 Auto, davon 11.770 Mietwagen/ 2.090 Fahrrad/ 180 Schiff, Fähre / 20 Bus, Bahn, Straßenbahn)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 8 [letzte Serie: 173, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 158 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].