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Freitag, 17. August 2012
W316I: Zum Feiertagsspiel nach Bayern
FC Würzburger Kickers 1907 ---------------------- 4
FC Augsburg 1907 II --------------------------------- 2
Datum: Mittwoch, 15. August 2012 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Regionalliga Bayern (4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 4-2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 3-2
Tore: 1-0 17. Sonnenberger, 1-1 18. Thiede, 2-1 33. Sonnenberger (Foulelfmeter), 2-2 42. Prunitzsch, 3-2 43. Borba, 4-2 92. Trunk
Verwarnungen: Trunk, Wirsching (Kickers); Nebel (FCA II)
Platzverweise: keine
Spielort: Kickers-Stadion am Dallenberg (Kap. 14.500, davon 1.500 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 2.000 (davon 824 zahlende und ca. 80 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Hervorragende erste und mittelmäßige zweite Hälfte geben ein gutes Spiel)
Der katholische Feiertag Maria-Himmelfahrt hat keine große Bedeutung in Deutschland, doch wie so oft ist da Bayern mal wieder eine Ausnahme. Zwar gibt es auch im Saarland viele Gegenden, in denen an diesem Mittwoch frei war, doch hauptsächlich wurde dieser Feiertag in Bayern begangen. Also fuhren wir mal wieder nach Süden.
Vor fast zwei Wochen waren wir ja in Schweinfurt, nun hatten wir uns Würzburg als Ziel ausgesucht. Zum einen ist Würzburg wirklich eine sehenswerte Stadt mit Baudenkmalen aus dem Rokoko, Barock, Renaissance und auch moderneren Epochen – das Meiste, was zwischen Residenz und Festung liegt (einschließlich und besonders diese beiden eben genannten Gebäude) lohnt sich anzuschauen – und zum anderen hat Würzburg mehrere gute Fußballvereine, von denen der bekanntere, die Kickers, in einem sehr sehenswerten Stadion Bayern-Regionalliga spielen.
Bei einem Besuch der Regionalliga Bayern muss man sich schon fragen, warum Bayern eigentlich das einzige Bundesland ist, das eine eigene Regionalliga hat. Irgendwie läuft die wohl auch unter BFV- statt DFB-Statuten, wobei die sich natürlich nicht groß unterscheiden. Aber zumindest sportlich entwickelt sich Bayern wohl immer dreister in so eine Richtung wie sich Irakisch-Kurdistan als Nord-Irak innerhalb des irakischen Staates seit dem Überfall der USA entwickelt hat... Dort ist der Fußball übrigens auch ganz sehenswert, nur natürlich preisgünstiger als in Bayern. Es lohnt sich aber schon, die Eintrittspreise zu zahlen! Man muss sich halt nur noch außerdem fragen, warum man in Würzburg für Stehplätze 6-8€ und für Sitzplätze 8-10€ bezahlt, während man in Schweinfurt jeweils 2€ mehr bezahlen muss, obwohl die Schweine... äh, ich meinte: Schweinfurter, eine Liga drunter (Oberliga Bayern Nord) spielen.
Die asozialen Eintrittspreise im sonst eher – zumindest für bayerischen Verhältnisse – strukturschwachen Schweinfurt haben die Fans beider Lager aber sicher nicht zu den Schmähgesängen „Kiiiickers und der FCA, Kiiiiickers und der FCA, Kiiiiickers und der FCA... Scheiß Schweinfurt!“ animiert... Interessant war heute zu sehen und zu hören, wie die ultra-orientierten und engagierteren Fans der Würzburger und der Augsburger Reserve sich gegenseitig und gemeinsam feierten. Teilweise wurden die Mannschaften wechselseitig angefeuert um die Fanfreundschaft beider Lager zu verdeutlich. Auf dem Spielfeld ging es zwar keineswegs lasch zu, es war aber auch schön, dass beide Teams sich eine faire Partie lieferten. Beim Eishockey habe ich ja schon gesehen, wie die Spaste aus Halle und Ratingen sich auf dem Eis dauernd auf die Fresse gaben, obwohl zwischen den Fans eine Freundschaft besteht und diese auch auf den Tribünen gefeiert wurde: Gut, dass sich die Fans da nicht haben provozieren lassen – so fair wie bei diesen Spielen der beiden habe ich Eishockeyfans aber auch noch nie erlebt...
Auch in der zweiten Hälfte gab es auf beiden Seiten etliche Chancen zu sehen, nur standen jetzt die beiden Abwehrreihen besser, sodass es weniger Angriffe aufs Tor zu verbuchen gab, das Spiel auch etwas langsamer wurde und bis zur Schlussminute auch kein weiterer Treffer auf der Anzeigetafel angezeigt – ach nein, falscher Vergleich: die Anzeigetafel in diesem landschaftlich wie architektonisch sehr schönem, von Stehplätzen, die sich zum Teil sogar überdacht hinter den Sitzplätzen befinden, dominierten Stadion am Dallenberg funktionierte nämlich nicht – vom Stadionsprecher durch die knackenden Lautsprecheranlagen durchgesagt werden konnte. Bei diesem 4:2 für Würzburg waren übrigens alle Augsburger aufgerückt, sodass auch der Torwart überspielt wurde. Gleich nach dem Treffer pfiff der wirklich gute und sichere Schiedsrichter ab. Ein tolles Tor also zum Abschluss einer guten Partie!
Wir fuhren über Coburg zurück, wo wir uns die Veste Coburg (nur Außenanlagen und Innenhof, nicht die Museen) und die sehr kleine, aber schöne, jedoch von einer für Bayern extrem hässlichen neuen Stadt umgebene Altstadt anschauten. Außer auf dem Marktplatz und in der angrenzenden Straße zur großen Kirche sieht es in Coburg wirklich übel aus...
Insgesamt gesehen hat sich dieser Bayernausflug aber wieder gelohnt: Der Freistaat gilt ja etlichen, besonders so halbgebildeten Leuten als das schönste Bundesland überhaupt, was natürlich übertrieben und zudem unsachlich ist, da in Bayern doch zu deutlich Barock und Rokoko dominieren, während man in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen z.B. einen viel größeren und eindrucksvolleren Stilmix in der Architektur (und auch der Landschaft!) hat, doch unter die 4 sehenswertesten Bundesländer schafft es Bayern bei meiner, nach sachlichen Gesichtspunkten gehenden Rangliste zur touristischen Attraktivität, dann doch: Zusammen mit Sachsen hinter Rheinland-Pfalz (3.), Sachsen-Anhalt (2.) und Thüringen (Sieger). Fußballerisch muss man aber noch herausstreichen, dass sich Bayern da einen Pluspunkt verdient: Für die eher hohen Eintrittspreise (1 Minuspunkt) bekommt man aber wenigstens überdurchschnittlich schöne Stadien (1 Pluspunkt) und überdurchschnittlich gute Spiele (noch ein Pluspunkt) zu sehen!
Grounds: 780 (heute 1 neuer; diese Saison: 12 neue)
Sportveranstaltungen: 1.592 (heute 1, diese Saison: 15)
Tageskilometer: 690 (690 Auto)
Saisonkilometer: 2.370 (1.980 Auto/ 390 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 129
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 316
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Mittwoch, 26. Oktober 2011
W274I: Schwacher FC Augsburg bereinigt den DFB-Pokal von der Firmen-Profimannschaft RBL
„RasenBallsport“ Leipzig 0:1 FC Augsburg
Datum: Dienstag, 25. Oktober 2011 – Anstoß: 19.00
Wettbewerb: 2. Runde des DFB Pokals (Regionalliga Nord, d.h. 4. Liga bzw. 1. Halbprofiliga gegen 1. Bundesliga)
Ergebnis: 0:1 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 0:0
Tor: 62. Daniel Brinkmann
Verwarnungen: Timo Rost, Daniel Frahn, Paul Schinke (RBL); Jonas de Roeck, Nando Rafael, Marco Thiede, Mohamed Amsif (FCA)
Platzverweise: keine
Spielort: Zentralstadion Leipzig (sogenannte „Red Bull Arena“, Kap. 45.000 Sitzplätze)
Zuschauer: 34.341 (davon ca. 250 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Eine Mannschaft überbezahlter als die andere: außer in der Schlussphase war das Spiel kaum auf Niveau der NOFV-Oberligen)
Photos and English version:
Eigentlich halte ich es ja mit dem unten angeführten Aufkleber: „boykottiert und bekämpft Red Bull“. Zumindest was boykottieren angeht. Wenn mein Alter aber von Kollegen zwei so Karten zum Geburtstag geschenkt bekommt und niemand ihn begleiten will, lasse ich auch bei diesem Schwachsinnsprodukt perverser österreichischer Geschäftemacher keine Karte verfallen. Große Ausführungen, was man von RB Leipzig als Sportfan halten muss, brauche ich nicht zu machen. Das erklärt sich schon anhand des Namens von selbst: „RasenBallsport“ – was ein schlechter Witz! Nicht nur die Rechtschreibung und der Inhalt des Wortes ist hirnverbrannt; jeder Idiot erkennt auch, dass der Geldgeber dieses kranken Projektes einen Amateurverein mit Millionen einen Profikader aufzudrängen, zu einer Firma zu machen und so bis in die Bundesliga (koste es was es wolle: im wahrsten Sinne des Wortes) zu bringen, dahinter steckt: Red Bull. So was ist doch wirklich nur noch österreichische Fußballvolksverdummung. Aber irgendwann fällt denen das mal richtig auf die Füße: die österreichische Bundesliga wird die erste europäische Liga sein, die Konkurs anmelden muss – und man kann es ihr nur gönnen.
Solange aber das Geld fließt, die Werbemaschinerie brummt, der Kader vor drittklassigen Profis, die der reisefaule Provinzfan aus Leipzig nur aus der Glotze kennt, nur so strotzt und der Erfolg (oder die Hoffnung darauf) da ist, finden sich ein paar Tausend unverbesserliche Verirrte dauernd ein. Zu einem Pokalspiel wie heute sind dann auch etliche Neutrale da, sodass die durchschnittliche RB-Zuschauerzahl von 5.600 auf ums Sechsfache übertroffen wurde. Nun ja: mit einem Millionenetat letzte Saison den Aufstieg aus der Regionalliga in die 3. Liga um 22 Punkte verpasst und derzeit auch wieder Zweiter und weit weg von Souveränität in der Halbprofiliga, obwohl man einen Profikader hat – das sind Erfolge mit denen man sich als „echter“ Sportfan identifizieren kann: Bravo!
Einige dieser sogenannten „Fans“ machten sogar richtig Stimmung: Erst eine Fahnenchoreo in rot und weiß mit zwei Bannern: 1. „Zusammen lassen wir die Puppen tanzen“ (billige aber originelle Anspielung auf die Augsburger Puppenkiste) und 2. „Euer Neid ist unser Stolz“ (Ich lach mich tot: auf einen Viertligisten soll ein Bundesligist neidisch sein? Die haben den gleichen Etat aber deutlich mehr Erfolg als die Red Bull-Flachzangen!) Dann machten 25 Fahnen wedelnd auf Ultras, ein paar Hundert Andere feuerten sehr regelmäßig mit primitivsten Texten an – extrem einfallsreich: der Wechselgesang „RB – RB“ (gesprochen: Errrr – Bäääääh) – und wenn der Schiri kleinlich gegen RB pfiff oder die Augsburger Zeit schunden, wurde es mal richtig laut. Nach Abpfiff warfen sogar zwei unverbesserliche Chaoten einige Reihen rechts von uns mit Bierbechern nach Augsburger Betreuern. Skandal! Sofort Stadionverbot für die die! Na ja, vielleicht entsteht ja doch mal eine Gruppe „RB Ultras“ oder gleich „Red Bull Ultras“ – das letzte Mal war es ja noch ein Fake: http://ultrasrbl.wordpress.com/
Was die Augsburger Fans anging, so war die Zahl von knapp 250, von denen nur 50 Stimmung machten und auch gegen das „Kunstprodukt“ mit bedruckten T-Shirts provozierten, erwartungsgemäß niedrig und nicht wirklich beeindruckend.
Das Spiel selbst war dann erstrecht nicht beeindruckend. Wofür die überhaupt Geld kriegen, fragte man sich da schon. Red Bull war über 90 Minuten die bessere, druckvollere, aktivere oder zumindest weniger schlechte Mannschaft. Augsburg trat arrogant und unsportlich auf und tat rein gar nichts fürs Spiel. Nach über einer Stunde kamen sie mal gut durch die Abwehr und erzielten mit einem Schuss ins lange Eck das goldene Tor der Partie. Danach schunden sie massiv Zeit, was der Schiedsrichter auch souverän mit zwei gelben Karten und vier Minuten Nachspielzeit beantwortete. Die letzten 10 Minuten waren die besten der Partie: RBL vergab eine Chance nach der anderen und Augsburg war unfähig, die Firmen-Profimannschaft auszukontern. Wie die sich dann abgefeiert haben nach dem Schlusspfiff war so was von lächerlich, dass ich fast noch den Red Bull-Akteuren Applaus gespendet hätte.
Nach diesem Spielbesuch bleiben nur drei Feststellungen und zwei Fragen:
1. Auch wenn man einen Bundesligaetat hat, schafft man es noch lange nicht bundesligareif zu spielen – sonst hätte RBL hier abgeklärt die Augsburger bezwungen.
2. Die Fangruppen haben ja derart dämlich Namen wie „rasenballisten“ oder „L. E. Bulls“, dass man sich da nur an den Kopf fassen kann! Wo bleiben da Humor und Originalität?! Ich hätte ja einen RBL-Fanclub „Viehtreiber Leipzig“ genannt... Oder noch besser: „Rote Hornochsen“!
3. Die Fanszene ist mittlerweile zwar bedrohlich gewachsen und es sind nicht nur solche der Sorte Tischtennispublikum da, aber wenn man die unterbelichteten Banner wie „Euer Neid ist unser Stolz“, „Rote Bullen braucht das Land“ oder (ganz widerwärtig US-amerikanisch) „L.E. Bulls“ sieht, kann man die Jüngelchen natürlich gar nicht recht ernst nehmen. Im völligen Widerspruch zu den amerikanisierten Bannern steht dann natürlich die Verwendung der Flagge der japanischen Streitkräfte, die bis 1945 genutzt wurde, also die berühmte aufgehende Sonne: die Idioten, die damit hantiert haben sind entweder rechtsextrem wie diejenigen Japaner die heute damit rum rennen (das ist dort außerhalb der Marine wie wenn man in Deutschland die Reichskriegsflagge zeigt) oder einfach nur total unterbelichtet und kapieren nicht, dass man bei rot-weißen Vereinsfarben gut überlegen sollte, was man für Fahnen zeigt. Die farblich gut passende mit dem roten Untergrund und dem weißen, zum Flagstock hin verschobenen Punkt würde die ja wohl hoffentlich nicht nehmen...
Und die beiden Fragen:
1. Was hat Augsburg in der 1. Bundesliga zu suchen?
2. Wie kann man sich eigentlich mit so was wie diesem Firmenverein RB Leipzig identifizieren? Ich habe ja was für Leipzig als Stadt übrig und für den Ostfußball ja schon auch: aber gerade darum ist es ja beschämend, dass gerade Leipzig von Red Bull bepecht wurde. Wenn ich nicht Mitarbeiter einer Firma bin, unterstütze ich doch nicht ihre Firmenmannschaft! Und RBL ist nichts anderes als eine Firmenmannschaft: man kann nicht einfach Mitglied im Verein werden und die Firma stellt den Etat mit dem Söldner zusammengekauft werden. Man kann nicht einmal auf eine Ausbildung bei Red Bull hoffen (anders als z.B. beim VfB IMO, wo man als Spieler bei der IMO auch an Lehrstellen kommt) wenn man in der Reservemannschaft trainiert. Ich bin kein Red Bull-Mitarbeiter, also käme ich nie auf die Idee RBL zu unterstützen. Bei der IMO arbeite ich nicht, also habe ich auch nichts mit dem VfB IMO Merseburg am Hut. Ich geh doch auch nur zum Polizeisportverein wenn ich bei der Polizei arbeite oder dort Leute kenne und bin doch auch nicht Fan von al-Jaish Damaskus, dem bekanntesten syrischen Armeesportverein (der übrigens die zweitkleinste Fanszene der 1. Liga [nach dem Polizei SV ash-Shurta] hat, was wieder mal nur positiv für die Syrer spricht), wenn ich nicht Angehöriger des Militärs bin! Unglaublich, wie oberflächlich sich hierzulande Leute ihren Verein suchen. Wenn RB nicht bald durchmarschiert, ist eh der Boom vorbei und man sucht sich was anderes und wird wieder Bayern-Fan.
Ne, ne, ne... Da bleibe ich doch mit voller Überzeugung beim ehrlicheren und meistens auch interessanteren Amateurfußball!
Statistik:
Grounds: 654 (heute kein neuer; diese Saison: 60 neue)
Sportveranstaltungen: 1.388 (heute 1, diese Saison: 74)
Tageskilometer: 60 (50 Auto, 10 Straßenbahn)
Saisonkilometer: 12.340 (10.660 Auto/ 1.670 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 102
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 274
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