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Mittwoch, 11. Oktober 2023

W3.0145III: Zwei Leunaer Auswärtsniederlagen im Mansfelder Land

BSV 1928 Klostermansfeld

35 : 27 (20:13)

TSV Leuna 1919

- Datum: Samstag, 7. Oktober 2023 – Beginn: 18.15

- Wettbewerb: Bezirksliga Sachsen-Anhalt Süd (6. und unterste Spielklasse im Handball)

- Ergebnis: 35-27 nach 60 Minuten (30/30) – Halbzeit: 20-13

- Statistiken: siehe Verbandswebsite

- Austragungsort: Sporthalle Gottfried-August-Bürger-Gymnasium Benndorf (Kap. 300, davon 200 Sitzplätze)

- Zuschauer: ca. 200 (davon ca. 20 Gäste)

- Spielbewertung: 6,5/10

SV Eintracht Emseloh

2 : 0 (0:0)

TSV Leuna 1919

- Datum: Samstag, 7. Oktober 2023 – Beginn: 15.00

- Wettbewerb: Landesliga Sachsen-Anhalt Süd (7. Spielklasse, 2. Amateurliga)

- Ergebnis: 2-0 nach 90 Minuten (45/45) – Halbzeit: 0-0

- Tore: 1-0 48. Vrba, 2-0 79. Schút

- Gelbe Karten: Vrba (Emseloh)

- Rote Karten: keine

- Austragungsort: Sportplatz Emseloh (Kap. 1.100, davon 100 Sitzplätze)

- Zuschauer: ca. 150 (davon angeblich nur 75 zahlende und ca. 20 Gäste)

- Spielbewertung: 6,5/10

SG SC Seeland Nachterstedt/Hoym & Froser SV Anhalt 07 (C-Jugend)

2 : 3 (1:1)

TSV Blau-Weiß 49 Eggersdorf (C-Jugend)

- Datum: Samstag, 7. Oktober 2023 – Beginn: 11.00

- Wettbewerb: Kreisoberliga C-Junioren Salzlandkreis (5. und unterste Spielklasse der U15)

- Ergebnis: 2-3 nach 76 Minuten (38/38) – Halbzeit: 1-1

- Tore: 1-0 14. Haut (11m), 1-1 32. Richter (11m), 1-2 42. Wohlgemuth, 1-3 52. Schaff, 2-3 66. Ließmann

- Gelbe Karten: keine

- Rote Karten: keine

- Austragungsort: Sportplatz Hoym (Kap. 1.100 Stehplätze)

- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 15 Gäste)

- Spielbewertung: 6,0/10

Eintracht Emseloh 2:0 TSV Leuna 1919

Photos with English commentary (FLICKR):

a) Leuna’s Football Away Match in Emseloh

b) Leuna’s Handball Away Match in Benndorf

c) Under-15 Football in Hoym

d) Ostharz: Hoym, Emseloh

Nach der Balkantour stand ein interessantes Auswärtsspiel für den TSV Leuna an. Emseloh ist der einzige mir noch fehlende Hauptplatz der Landesliga Süd. Passenderweise spielte zeitlich versetzt die Handballabteilung, die ich schon lange nicht gesehen hatte, im nahegelegenen Benndorf. Vorher machte ich noch den Ground in Hoym.

Besichtigungen kamen auch nicht zu kurz. Hoym hatte ich mir mal flüchtig angeschaut vor 10, 12 Jahren – nun schaute ich neben dem Schloss und der Kirche auch mal auf dem Friedhof und an der Mühle vorbei. Der Ort ist schon sehenswert, war mal reicher als heutzutage, sodass man natürlich auch einigen Verfall sieht.

Emseloh ist der Verfall aber schlimmer. Das Gutshaus ist eindrucksvoll groß, die Kirche eindrucksvoll alt. Landschaftlich sehr schön gelegen. Der Siff in Emseloh ist aber schon recht heftig. Dass man sich hier eine regelrechte Söldnertruppe in der Landesliga leisten kann, verwundert dann doch.

Benndorf und Klostermansfeld kannte ich ja schon und ich hatte keine Zeit, da noch rumzulaufen, da ich noch was einkaufen musste. Aber das muss ich mal noch loswerden: Der NP in Klostermansfeld ist der übelste Saftladen, den ich seit Jahren betreten habe. Meine Fresse, alle Vorurteile gegen das Mansfelder Land konnte man da bestätigt bekommen – gut, dass niemand von meinen West-Freunden mit dabei war... Abgelaufene Wurstwaren, verschimmeltes Obst, beschädigte Verpackungen, unfähige und unwillige Mitarbeiter, Bruchvolk-Kunden... Der Penny bei meiner alten Arbeitsstelle in Bonn war auch so ein Drecksladen, aber da war der Anteil vergammelter Waren in der Auslage nicht so extrem wie bei diesem NP – also checkt entweder jede Ware eingehend auf den Zustand (auch abgepacktes Gemüse oder Wurst auf Schimmelbefall) oder kauft am besten gar nicht dort ein!

SC Seeland Hoym-Nachterstedt / Froser SV Anhalt C 2:3 Blau-Weiß Eggersdorf C

Den Anfang machte ja das Spiel in Hoym. Der Platz liegt an einem Schotterweg gen Gatersleben, hat eine Stehstufe und einen großen Sprecherturm als Ausbau, neben dem Rasengroßfeld auch einen nicht mehr genutzten Nebenplatz mit Bogensportzielen, außerdem gibt es eine Tischtennisplatte, einen Streetballplatz und ein ordentlich aussehendes Sportlerheim. Drumherum viele Bäume – ein solider Provinzsportplatz, wirklich nett da!

Die Partie war auch – gerade für diese untere Juniorenklasse – sehenswert. Die Männer des SC Seeland spielen ja meist in Nachterstedt. Die U15 ging hier glücklich mit einem Witzelfmeter in Führung. Ein ebensolcher Witzelfmeter führte dann zum Ausgleich für Eggersdorf. Nach der Pause zog der deutlich bessere und aktivere Gast u. a. mit einer Bogenlampe auf 1:3 davon. 2:3 lautete der Endstand.

Emseloh

Dann die Partie, welche Anlass der Fahrt war: Emseloh. Was ein Dorfplatz! Keine Ausbauten, einige Holzbänke, wobei eine zusammenbrach unter der nicht so großen Last einer älteren Zuschauerin, welche deswegen erstmal untersucht werden musste, dann ein schöner Graswall zum Zugucken, Bäume, völlig verbaute Wechselbänke, ein primitives Funktionsgebäude, draußen noch ein schönes Wappen mit dem Mohr St. Moritz und einer Ameise (Emseloh bedeutet in einer älteren Hochdeutschform „Ameisenwald“) – aber naja, dann maßlose 5€ Eintritt. Aber irgendwie müssen die ganzen Ukrainer und aus Leuna bzw. Bad Dürrenberg kommenden Kosovaren finanziert werden... Ob das so nachhaltig ist, wage ich zu bezweifeln. Für Verbandsliga hat es zuletzt nicht mehr gereicht, es gibt nur zwei Jugendmannschaften in Spielgemeinschaft, Sangerhausen ist nicht weit, Eisleben ist nicht weit, in mehreren Dörfern der Umgebung spielt man solide Kreisliga oder Kreisklasse – da wird es auch irgendwann hingehen. Bei Edelweiß Arnstedt sehe ich z. B. mehr Substanz hinter.

Die Partie wurde allerdings von Emseloh gewonnen. Da Leuna gleichwertig war, aber im Sturm schwächer, ist es auch müßig von verdient oder unverdient zu reden. Leuna hatte mehr Torchancen und bemühte sich mehr, den Zuschauern etwas zu zeigen – aber Emseloh nutzte von seinen auch nicht so wenigen Chancen wenigstens zwei während Leuna keinen Treffer erzielte.

Das sehr sichere Schiedsrichtergespann ließ auf beiden Seiten sehr viel laufen, hätte auch mal nen Elfer für Leuna geben können – aber die Mannschaften stellten sich auf diese Linie ein und es funktionierte mit nur einer gelben Karte in der gesamten Partie.

Eintracht Emseloh 2:0 TSV Leuna 1919

Auch im Handball lief es nicht gut für den TSV. Zum Abschluss und als Highlight des 6 Spiele (4x Jugend, 1x Frauen, 1x Männer) umfassenden Spieltages in der Sporthalle Benndorf, traten die Bezirksliga-Männer vom BSV Klostermansfeld gegen die Leunaer an. Gut 200 Zuschauer für mittlerweile 3€ Eintritt. Als ich vor 12, 13 Jahren dort schon mal für diese Partie war, zahlte ich 1€ (keine Studentenermäßigung, Regulärpreis!) und damals gab es noch zwei Ligen unter der Bezirksliga! Nach dem Coronawahn ist diese Bezirksliga die unterste Spielklasse und da ist Eintritt eigentlich echt nicht angemessen. Aber in Deutschland bekommt man als Verein keine oder zu wenig Unterstützung von den Gemeinden, was in vielen anderen Ländern ja der Fall ist, wo man in solchen Niederungen des Sports als Zuschauer nichts abdrücken muss.

Die Partie war immerhin für unterste Liga richtig gut. Man merkte, dass hier der Erste gegen den Zweiten spielte, wobei der Tabellenführer von Beginn an die bessere Mannschaft war. Teilweise führten sie bis zu 11 Tore, am Ende eine in der Höhe verdiente 8-Tore-Niederlage für Leuna. Man muss allerdings davon ausgehen, dass selbst bei Gleichwertigkeit Klostermansfeld gewonnen hätte, da das Schiedsrichtergespann einseitig gegen Leuna Strafen verhängte und der Gast somit auf 11 Zeitstrafen und zwei rote Karten nach den dritten Zwei-Minuten kam, während der Gastgeber nur 5 Zeitstrafen erhielt. Einmal schritt sogar ein Mansfelder Spieler ein und sagte den Schiris, dass kein Foul gegen ihn vorlag und deswegen die Zwei-Minuten gegen Leuna zurückgenommen werden sollten. So eine Szene sagt schon einiges aus hinsichtlich Fairness eines Spielers und Willkür des Schiedsrichtergespanns...

BSV Klostermansfeld 1928 35:27 TSV Leuna 1919

Statistik:

- Grounds: 3.505 (2; diese Saison: 83 neue)

- Sportveranstaltungen: 4.926 (3; diese Saison: 105)

- Tourkilometer: 280km (280km Auto)

- Saisonkilometer: 13.060 (11.440 Auto, davon 0 Mietwagen/ 0 Flugzeug/ 1.440 Fahrrad/ 0 Bus, Bahn, Straßenbahn / 180 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 136 [letzte Serie: 12, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 145 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Sonntag, 30. Januar 2011

W235I: Handballtag in Klostermansfeld

BSV 1928 Klostermansfeld wJ-E 15:10 MSV Buna Schkopau wJ-E
Samstag, 29. Januar 2011 - Anwurf 13.00
Bezirksliga Sachsen-Anhalt Süd, weibliche Jugend E (Handballliga der 8-10jährigen Mädchen) Ergebnis: 15:10 nach 40 Min. – Halbzeit: 8:6
Spielort: Sporthalle Gottfried-August-Bürger-Gymnasium Benndorf (Kap. 200, davon 150 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Durchschnitt für diese Spielklasse)

BSV 1928 Klostermansfeld mJ-D 17:18 MSV Buna Schkopau mJD
Samstag, 29. Januar 2011 - Anwurf 14.15
Bezirksliga Sachsen-Anhalt Süd, männliche Jugend D (Handballliga der 10-12jährigen)
Ergebnis: 17:18 nach 40 Min. – Halbzeit: 9:12
Torfolge: nicht mitgeschrieben
Verwarnungen: 0x BSV; 3x MSV
Zeitstrafen: BSV 6 Minuten; MSV 10 Minuten
Platzverweise: keine
Spielort: Sporthalle Gottfried-August-Bürger-Gymnasium Benndorf (Kap. 200, davon 150 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Durchschnitt für diese Spielklasse)

BSV 1928 Klostermansfeld mJ-B 46:15 TuS Dieskau-Zwintschöna mJ-B
Samstag, 29. Januar 2011 - Anwurf 15.30
Bezirksliga Sachsen-Anhalt Süd, männliche Jugend B (2. Handballliga der 14-16jährigen)
Ergebnis: 46:15 nach 50 Min. – Halbzeit: 22:6
Zwischenstände: 10-1 (11:15), 15-3 (15:32), 30-8 (36:30), 35-10 (45:00), 40-13 (43:30)
Verwarnungen: 3x BSV; 2x TuS
Zeitstrafen: BSV 2 Minuten; TuS 4 Minuten
Platzverweise: keine
Spielort: Sporthalle Gottfried-August-Bürger-Gymnasium Benndorf (Kap. 200, davon 150 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 3 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Extrem einseitig, BSV mit einigen wirklich guten Szenen)

BSV 1928 Klostermansfeld 39:32 TSV Leuna 1919
Samstag, 29. Januar 2011 - Anwurf 17.00
Bezirksklasse Sachsen-Anhalt Süd (7. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 39:32 nach 60 Min. – Halbzeit: 18:18
Torfolge: 1-0, 1-2, 2-2, 2-3, 3-3, 3-5, 4-5, 4-6, 5-6, 5-8, 8-8, 8-9, 9-9, 9-12, 10-12, 10-13, 14-13, 14-14, 15-14, 15-16, 16-16, 16-17, 17-17, 17-18, 18-18; 18-19, 20-19, 20-21, 21-21, 21-22, 22-22, 22-25, 23-25, 23-26, 26-26, 26-27, 27-27, 30-27, 30-28, 32-28, 32-29, 33-29, 33-30, 36-30, 36-31, 38-31, 38-32, 39-32
Verwandelte 7-Meter: 3 von 4 BSV, 5 v. 5 TSV
Verwarnungen: 2x BSV; 2x TSV
Zeitstrafen: BSV 6 Minuten; TSV 12 Minuten
Platzverweise: keine
Spielort: Sporthalle Gottfried-August-Bürger-Gymnasium Benndorf (Kap. 200, davon 150 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 120 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Bis wenige Minuten vor Schluss spannend - die ganze Zeit über spielerisch gut)
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Photos and English version:
Handball Day in Klostermansfeld (Youth Handball vs. Buna Schkopau and TuS Dieskau, Men’s Regional Division vs. TSV Leuna)
Die Landschaft des Mansfelder Landes ist enorm vom Bergbau geprägt: überall türmen sich Abraum- und Schlackehalden auf – schwarze Kegel in der grün-braunen Landschaft. Architektonische Sehenswürdigkeiten wie das Schloss von Mansfeld sind zwar auch zu finden, doch an einem schönen Tag bilden die Halden eine wirklich eindrucksvolle Kulisse – an einem nebligen Tag wie heute eher eine trostlose Fassade. Da es mit dem Rad meiner Freundin auch noch Probleme gab, fuhren wir doch nur von Wolferode, wo wir mit der Bahn von Halle aus angekommen waren, nach Benndorf, das direkt südlich an Klostermansfeld angrenzt.

In Benndorf war in der Sporthalle des ehemaligen Gymnasiums - jetzt ist das glaube ich eine Gesamtschule - ein Handballspieltag mit fünf Partien angesetzt. In der zweiten Halbzeit der zweiten Begegnung stiegen wir ein: die E-Mädchen vom BSV 1928 Klostermansfeld traten gegen MSV Buna Schkopau an.

Klostermansfeld wie auch Schkopau sind im oberen Bereich der Tabelle der Bezirksliga zu finden, welche die einzige Liga in dieser Jugendklasse ist. Wie fehlerbehaftet ein Spiel zwischen Mannschaften des unteren Tabellendrittels sein muss, will ich gar nicht wissen, aber was man auf den ersten Blick sieht: die Mannschaften strengen sich wirklich an und haben Spaß am Spiel, was das Wichtigste in dieser Spielklasse sein muss. Jedenfalls siegte Klostermansfeld 15:10 gegen Schkopau.

Dasselbe Duell gab es in der Jungenbezirksliga D. Eine Altersklasse höher, dieselbe Situation: die Einteilung ist so kleinteilig und die Zahl der Mannschaften so gering, dass es nur eine Spielebene gibt. Auch hier war das Spiel natürlich für den Neutralen nicht begeisternd, zumal man bei den beiden weit hinten platzierten Teams nicht viel erwarten kann, aber immerhin war es spannend: Klostermansfeld verlor hier allerdings gegen Schkopau 17:18.

Das dritte Jugendspiel an diesem Tage hatte einen sportlich höheren Wert, da immerhin eine Mannschaft richtig gut auftrat: die Klostermansfelder waren allerdings so klar überlegen, dass die Rumpftruppe der TuS Dieskau-Zwintschöna, die als punktloser Tabellenletzter ohne eine einzigen Auswechsler zum Zweitplatzierten reiste, bemitleidenswert erschien. Nach 10 Minuten waren die Gastgeber bereits mit 9-1 Toren davon gezogen und der Halbzeitstand von 22:6 war dann doch auch recht deutlich. Am Ende erzielten die Mansfelder, die mit dem 2er einen sehr wurfgewaltigen Spieler hatten und auch als Mannschaft überzeugten, mehr als dreimal so viele Treffer: 46-15 war der Endstand.
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Schließlich kam der Höhepunkt des Tages: wegen diesem Spiel hatte ich auch diese Fahrt geplant. Der Tabellenzweite - knapp hinter SG Spergau II und schon vier Punkte vor TSV Leuna, die auf Rang 3 sind - wollte sein Können unter Beweis stellen. Das Hinspiel in Leuna gewann Klostermansfeld 32:35, die letzten beiden Spiele gingen für Leuna leider auch verloren. Der Start war auch in diesem Spiel etwas holprig, da hektisch - doch schnell entwickelte sich ein gutes Spiel mit hoher Geschwindigkeit, vielen Torszenen und auch vielen erfolgreichen Torwürfen. Die hohe Anzahl an Toren – nachdem es lange sehr ausgeglichen war, konnte Leuna dreimal mit drei Toren in Führung gehen (5:8, 9:12 und 10:13) und 18:18 war bereits der Halbzeitstand – lag aber nicht etwa an schwachen Torhütern. Nur sehr wenige Bälle erschienen haltbar.

In der zweiten Halbzeit war es dasselbe Bild: ein wirklich sehenswertes Spiel beider Mannschaften mit einer eher unterdurchschnittlichen Fehlerquote und einer im ersten Drittel sehr ausgeglichenen Torzahl. Dann wieder eine Dreitoreführung für den TSV (22:25 und 23:26), doch diesmal klappte es mehrmals vorne nicht und hinten war die Abwehr zu offen, sodass auch Klostermansfeld einmal drei Tore wegzog. 30:27. Als kurz darauf sogar vier Tore der Standard zu werden schien (32:28, 33:29, 34:30), erwarteten wir und die anderen Leuna-Fans dann doch keinen Punktgewinn mehr. Am Ende führten Fehler zu Fouls, die mit Zwei-Minuten-Strafen geahndet wurden, was zwar in manchen Fällen etwas kleinlich erschien, aber nie wirklich ungerechtfertigt war, sodass Leuna für kurze Zeit sogar mit zwei Mann in Unterzahl spielte. Bei 36:30 war es dann nicht mehr schön für Leuna. 39:32 der dann doch etwas zu hohe Endstand.

Zu den Schiris in allen vier Spielen kann man nur sagen: weiter so! Gerade nach der Leistung der zwei Erdeborner am Sonntag zuvor hatte ich in diesem Landkreis Schlimmes erwartet, doch es pfiffen ja auch teilweise Querfurter. Auch die Atmosphäre in der Halle war nicht schlecht: beim B-Jugend- und Männer-Spiel kam sogar mal etwas Stimmung auf, da es eine Gruppe von Jugendlichen gibt, die sich als „BSV Ultras“ bezeichnen und die Unterstützung der Mannschaften in Form von Sprechchören, Trommeln und einem Megafon, wirklich ganz gut machen. Das Ganze bekam man übrigens für nur 1€ Eintritt geboten, was bei den Preissteigerungen im Handball auffällig anständig und angemessen ist. Schließlich noch zur Halle: von außen sieht die natürlich aus wie jede moderne Dorfturnhalle oder Tierzuchtanstalt auch, doch der Innenausbau ist wirklich gelungen; auch farblich sind die ganzen grün gestrichenen Elemente (Geländer, Heizkörper usw.), die sich von den braunen Holzpaneelen und ebenso braunen Sitzbänken abheben wirklich schön. Auch die Gestaltung der direkt an den Spielfeldrand gebauten Tribüne und der Dachkonstruktion lassen nicht viel Raum zur Kritik – nur die Lichtleistung war nicht so doll.

Zurück in Wolferode, war die Einsamkeit dieses Dorfbahnhofs auffällig. Dass da überhaupt noch ein Zug hält?! Aber schon allein das Beobachten der Schranke war toll: da kam in 20 Minuten mal ein einziges Auto über die Nebenstrecke gehoppelt – und dann haben die Bescheuerten solche Schaltungen wie: Schranke hoch, 15 Sekunden oben, Schranke wieder runter - oder: fünf Minuten vor Güterzugdurchfahrt Schranke runter, 10 Minuten nach Durchfahrt wieder hoch (kein weiterer Zug fuhr durch) und dann zwei Minuten oben und wieder fünf Minuten vorm nächsten Zug (der RE nach Halle in diesem Falle) wieder runter.

Auch wenn das Wetter scheiße und die Strecke jetzt nicht so der Wahnsinn war – dem sportlichen Radfahrer kann ich die Ecke empfehlen; mehrere starke Steigungen und Gefällstrecken z.B. am Nordrand von Wimmelburg sind wirklich spannend zu fahren – und wir die Route sogar noch kürzen mussten und das einzige wirklich interessante Spiel des Tages zwar gut war aber eine Niederlage für unsere Lieblingsmannschaft bereithielt, hat uns die Tour doch beiden gut gefallen.
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Statistik:
Grounds Nr. 518 (ein neuer Ground; diese Saison: 68 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.212 bis 1.215 (diese Saison: 102)
Tageskilometer: 140 (120 Bahn, 20 Rad)
Saisonkilometer: 18.220 (12.070 Auto/ 3.060 Bahn, Bus, Tram/ 2.290 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 84
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 235