F. C. Hansa Rostock ........................................... 2
- Datum: Sonntag, 17. Februar 2019 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: 3. Liga (3. Profifußballliga)
- Ergebnis: 0-2 nach 94 (46/48) Minuten – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 10. Breier, 0-2 12. Soukou
- Gelbe Karten: 2x Hajtic, Gnaase (Würzburg); Rieble, Öztürk, Evseev (FCH)
- Rote Karten: Hajtic von Würzburg (50. Min. wg. wdh. Foulspiels)
- Austragungsort: Stadion am Dallenberg/ sogenannte Flyeralarm-Arena (Kap. 10.006, davon 3.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 7.000 (davon 6.435 zahlende und ca. 1.300 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10
Eintracht Leidersbach 1992 .............................. 3
SV Eintracht Mensengesäß 1946 ...................... 2
- Datum: Sonntag, 17. Februar 2019 – Beginn: 17.00
- Wettbewerb: Testspiel (Kreisklasse Aschaffenburg, Gr. 2 gegen Gr. 1/ jeweils 9. Spielklasse, 5. Amateurfußballliga)
- Ergebnis: 3-2 nach 90 (45/45) Minuten – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 50. Hofmann, 1-1 70. Feyh, 2-1 82. Ferguson, 3-1 84. Scheuring, 3-2 90. Maiolo
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Gemeinde-Sportanlage am Dormes/ Kunstrasen (Kap. 2.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon je ca. 10 Fans der Mannschaften sowie ca. 10 Neutrale)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 Photos with English Commentary :
a) 3rd Division: Würzburger Kickers vs. FC Hansa Rostock
b) Friendly: Leidersbach vs. Mensengesäß, in Goldbach
c) Franconia I: Würzburg Botanical Garden & Marienberg Fortress
d) Franconia II: Church and Timber-Framed Houses in Erlenbach bei Marktheidenfeld
Als ich letztes Wochenende in Kuwait war, bekam ich vom 2:0 Sieg von Hansa gegen Haching nur das Ergebnis kurz nach Abpfiff im Internet mit. Endlich wieder ein Sieg, nachdem ich die letzten vier Spiele alle im Stadion sah (alles Niederlagen). Heute erwartete ich einen Sieg auch im Stadion – und ich sollte nicht enttäuscht werden in Würzburg! Ohnehin ist eine Fahrt nach Würzburg höchstens sportlich enttäuschend: die Stadt ist nämlich sehr sehenswert. Ich fuhr an der spektakulären Festung Marienberg vorbei – die Innenstadt mit der Residenz kannte ich ja schon – und steuerte dann den botanischen Garten an. Wenn man in der Straße zum Garten parkt, kann man in den Parkbuchten auch während des Spiels kostenlos stehenbleiben: keine Parkgebührenabzocke von 3€ direkt am Stadion, kein Parken in Anwohner- oder Verbotszonen – aber man muss rechtzeitig vorm Spiel kommen, da sonst die Straßen gesperrt sind. Der Parkplatz direkt am botanischen Garten ist auch vielen Stunden vorher schon teilgesperrt und wirklich nur für Gartenbesucher. Erklärt hat mit das übrigens ein aus Halle stammender Ordner, der mich belustigt ansprach: „Was machtn eener aus Merseburg hier bei Würzburg gegen Hansa?!“
Im botanischen Garten der Uni Würzburg kann man schon mal eine Stunde verbringen: die meisten Gewächshäuser sind für Anzuchten und Forschung nicht der Öffentlichkeit zugänglich, aber im Haupthaus werden tolle Pflanzen aus verschiedenen Vegetationszonen ausgestellt. Auch im Freigelände gibt es ein paar Bäume und Sträucher, sowie Steingartenpflanzen und sogar Freiland-Kakteen zu sehen. Sehr lohnend, zumal kostenlos! Nachdem ich kurz das Auto in eine Parkbucht in der mittlerweile gesperrten Straße am Mittleren Dallenberg umgeparkt hatte, konnte ich auch schon auf den Stadionvorplatz/ Gästebereich gehen. An der Kasse kann man zwischen Steh- und Sitzplätzen (12€ und 19€) wählen. Der Auswärtsblock ist aber ziemlich scheiße in Würzburg, da viele Sichtbehinderungen – auch auf den Sitzen. Billige Stahlrohrtribüne, lapprige Plasteklappsitze – hohe Zäune und Netze. Im Ligavergleich ist der Eintritt recht niedrig – in Anbetracht des Zuschauerkomforts im Gästeblock aber immer noch deutlich zu hoch. Ansonsten ist das Stadion am Dallenberg auch nach dem Umbau [Vergleich Bilder von 2011!] immer noch sehr sehenswert. Die geschwungene Haupttribüne wurde nur mit weiteren Sitzen bestückt, der originell hoch gebaute VIP-Bereich ist noch so erhalten und lediglich die Steh-Gegengerade wurde etwas erhöht. Wie eh und je ist das Stadion toll in die fränkische Landschaft mit ihren grünen Bergen eingebunden – von den Aufgängen aus, sieht man auch einige markante Gebäude der Stadt Würzburg. Genauso scheiße wie die Sicht im Gästeblock ist nur der neue Name: „flyeralarm Arena“. Das ist eine Stufe mit „Schauinsland-Reisen-Arena“. Eigentlich fast noch schlimmer, da die Würzburger Firma hier offensichtlich den Begriff „Fliegeralarm“ für ihre Werbemüllproduktion geschmacklos verballhornt. Aber so sindse die Franken und Bayern...
Auf den Sitzplätzen war diesmal gar keine Stimmung bei Hansa, der Stehblock schien mir weniger abzugehen als bei den letzten Spielen. Bei Würzburg wurde mehr auf den Spielverlauf reagiert – etwa 100 Jugendliche supporteten völlig auf sich bezogen in Ultramanier 90 Minuten lang. Auf der Haupttribüne tat sich stimmungsmäßig echt nur etwas durch eine Kindergruppe: es war eine Gruppe von einem Kindergarten offenbar, mit Erzieherinnen – ich glaube, in der Gruppe hatten die Kinder mehr Ahnung vom Spiel als ihre erwachsenen Begleitpersonen...
Das vom Schiedsrichtergespann gut und sicher geleitete Spiel wurde anfangs von Hansa völlig bestimmt. Breier und Soukou trafen gegen die Laufrichtung bzw. in den kurzen Winkel zu zwei frühen Toren. Dass die Treffer in Minute 10 und 12 die einzigen der Partie bleiben sollten, war guten Torhüter- und Abwehrleistungen beider Seiten zu verdanken. Zudem verpassten die Stürmer beider Teams häufig nur knapp den Kasten oder trafen das Gestänge. Chancen gab es in der zweiten Halbzeit – auch nach der gelb-roten Karte gegen einen Würzburger – etwas mehr für den Gastgeber. Insgesamt konnten aber alle Hansa-Fans mit der Leistung ihrer Mannschaft zufrieden sein. Vier Spiele, die letzten beiden gewonnen – alle vier Spiele endeten mit 0:2 bzw. 2:0... Nachdem die Mannschaft kurz abgefeiert wurde – da Hansa natürlich immer noch im Mittelfeld festhing und die meisten Spieler bisher kaum gute Leistungen brachten, ging es aber nicht so sehr ab – kam ich ziemlich problemlos aus Würzburg raus und fuhr über die Landstraßen nach Goldbach bei Aschaffenburg. Auf dem Weg entdeckte ich noch das ganz sehenswerte Dorf Erlenbach bei Marktheidenfeld: schöne Kirche, einige tolle Fachwerkhäuser und ein altes Haus auch mit kitschiger Engelsmalerei.
Oben im Spessart liegt dann dieses Goldbach und am Dorfrand befindet sich eine große Sportanlage mit drei Fußballplätzen und einer Motocrossrennstrecke. Das ganze zieht sich quer und steil den Berg hoch. Der Hauptplatz liegt 10m tiefer als die beiden Nebenplätze und der oberste Teil der Rennstrecke noch mal einige Meter höher. Man hat einen fantastischen Blick in die bewaldete Berglandschaft. Auch der Kunstrasen-Nebenplatz ist – mit seiner fünfreihigen Tribüne der einzige Platz mit Ausbauten – einen Besuch wert. Der beste der drei Plätze ist jedoch der Hauptplatz durch seine Lage an einem terrassierten Hang.
Der VfR Goldbach hatte den Kunstrasen wohl vermietet an die Eintrachten aus Leidersbach und Mensengesäß. Die Ortsnamen-Endung „Gesäß“ hat übrigens nicht wirklich was mit dem Arsch zu tun, sondern beim Heim/ Wohnstätte. Also da, wo man sich niederlässt – nicht das Körperteil, auf das man sich niederlässt...
Die beiden Kreisklasse-Teams (in Bayern ist die Kreisklasse nicht ganz so niedrig, so wie die Kreisliga in Sachsen-Anhalt; darunter gibt es in Bayern die A-, B- und teilw. C-Klassen – für meine NRW- und RLP-Leser: der Testspiel war nominell auf Niveau Kreisliga B) lieferten eine nicht sehr überzeugende und torlose erste, aber eine sehr gute zweite Hälfte ab. Nach der Pause ging die bis dato schwächere Mannschaft – Mensengesäß – 0:1 in Führung, doch nach und nach riss Leidersbach die Partie an sich und zog auf 3:1 davon. Mit dem Schlusspfiff kam Mensengesäß noch zum Anschlusstreffer. Statistik:
- Grounds: 2.355 (1; diese Saison: 143 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.542 (2; diese Saison: 158)
- Tourkilometer: 540 (540km Auto)
- Saisonkilometer: 50.890 (28.400 Flugzeug/ 25.130 Auto, davon 8.800 Mietwagen/ 1.950 Fahrrad/ unter 10 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 25 [letzte Serie: 19, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 655 Wochen.
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