Koninklijke Antwerpse Zwemclub Scaldis II 14
- Datum: Freitag, 9. Oktober 2015 – Beginn: 21.20
- Wettbewerb: Waterpolo Tweede Divisie (2. Belgische Wasserballliga)
- Ergebnis: 14-14 nach 32 Min. (4x8) – Viertelergebnisse: 5-2, 2-2, 5-4, 2-6
- Tore: NN
- Hinausstellungen: Hasselt 8x (darunter Disqualifikation Nr. 9); Antwerpen 9x (darunter DQ Nr. 3)
- Spielort: Zwembad Hasselt (Kap. 300, davon 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Mittelmäßiges Niveau, aber ausgesprochen spannendes Spiel)
Zaalvoetbalklub Lenaerts Zutendaal ............ 5
Substantia Veldwezelt ..................................... 4
- Datum: Freitag, 9. Oktober 2015 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Zaalvoetbal Limburg Afdeling 1 (1. Limburger Futsal-Liga; 6. Belgische Futsalliga)
- Ergebnis: 5-4 nach 50 Min. (2x25) – Halbzeit: 2-1
- Tore: 0-1 9. (8), 1-1 10. (2), 2-1 11. (3), 3-1 28. (2), 4-1 28. (3), 4-2 37. (10), 4-3 39. (10), 4-4 47. (8), 5-4 48. (10)
- Fouls: Zutendaal 4, Veldwezelt 3 (darunter Gelbe Karte für Nr. 8 und 10)
- Spielort: Sporthal Blookstraat (Kap. 200, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Eher niedriges Niveau, aber sehr spannendes Spiel) Photos with English Commentary:
a) Belgian Waterpolo 2nd Division: Hasselt v Antwerps Reserves
b) Belgian Futsal 6th Division: Zutendaal v Veldwezelt
c) Belgium: Alden Bliesen Palace in Bilzen, and Tongeren Old Town
Nachdem ich mich wieder als Englisch-Nachhilfelehrer betätigt hatte, hatte ich in Belgien zwei neue Sportarten im Visier. Grenznah sollten dort ein neuer Futsal-Länderpunkt (diese Fußballvariante hatte ich zuvor bereits in Polen, Andorra, Spanien und Marokko gesehen) und ein Wasserball-Länderpunkt (Wasserball hatte ich außerhalb Deutschlands bereits in Luxemburg und Malta gesehen) gemacht werden.
Auf dem Weg lagen außerdem zwei Besichtigungspunkte: zuerst das Schloss Alden Biesen, das ein sehr ausgedehntes Renaissanceschloss mit Wasserburg im Kernbereich und einer interessanten Schlosskirche ist, dann die Altstadt von Tongeren, der ältesten Stadt Belgiens, wo es noch Mauern aus römischer Zeit, Stadttore und eine sehenswerte gotische Kathedrale gibt. Futsal fand in einem Dorf namens Zutendaal (zwischen Hasselt und dem niederländischen Maastricht) statt. Irgendwo am Ortsrand neben Maisfeldern und einem Waldstück gibt es da drei Fußballplätze und eine primitive Sporthalle mit angeschlossenem Restaurant. Die Halle könnte auch eine Scheune sein, aber Parkett, Beleuchtung und Tribüne (vier Reihen für insgesamt ca. 100 Personen) sind schon OK.
Hervorragend ist der ausgedehnte Spielbetrieb in Belgien: 10 Ebenen gibt es, ab der 3. Liga wird in mehreren Staffeln gespielt, ab der 6. wird es kleinteilig auf Provinzebene. Hochburgen des Futsals sind Ost-Flandern und Limburg und das Spiel in Zutendaal war eines der 1. Provinzliga von Limburg. Angesetzt für 19 Uhr fing es etwas später an, da die Leute vom Badmintonverein noch die Netze abbauen mussten, wären im Dojo unter der Halle gerade das Hapkido-Training losging. Also viel Betrieb in der kleinen Halle in diesem Kaff!
Laernerts Zutendaal traf auf Substantia Veldwezelt (ein Dorf direkt an der belgisch-niederländischen Grenze bei Maastricht) und verschlief etwas den Start: nach ereignislosen 8 Minuten traf ein Gästespieler zum 0:1. Doch danach hatte Zutendaal das Spiel in der Hand: der Gästetorwart wurde kurz nach dem Rückstand zum 1:1 getunnelt, nur eine weitere Minute später das 2:1. In vielen Ländern wird ja beim unterklassigen Futsal nicht 2x20 mit Zeitanhalten bei jeder Unterbrechung inklusive Ausbällen gespielt, sondern 2x25 und aus Gründen der einfacheren Handhabe nur bei Auszeiten und Strafstößen die Zeit gestoppt. So war nach 25 halbwegs ansehnlichen Minuten Halbzeit. Es sollten dann ziemlich intensive weitere 25 Minuten nach nur 5 Minuten Halbzeit (es warteten noch zwei Mannschaften auf ihr 20-Uhr-Spiel) werden. Zutendaal mit einem Knaller in den Winkel zum 3:1 und in der selben Minute das 4:1. Doch Veldwezelt kommt mit einem Doppelschlag heran und würgt 3 Minuten vor dem Ende den 4:4 Ausgleich ins Netz. Eine Minute danach jedoch ein toller Flachschuss zum 5:4 für Zutendaal, kurz darauf ein Foul und zwei Minuten lang Rudelbildung und Pöbeleien – da war dann auch mal die Zeit gestoppt... Jedenfalls ein packendes Spiel, auch wenn das Niveau natürlich nicht so hoch war in dieser 6. Liga: 5-4 für den Gastgeber am Ende! Danach ging es zum Wasserball nach Hasselt. Dort ging es mit erheblicher Verspätung los, da sich vor der angesetzten Anschwimmzeit von 21 Uhr noch niemand vom öffentlichen Schwimmen aus dem Becken bequemt hat: aber nach kurzem, kräftigen Gepfeife vom Bademeister, verließen alle das Becken und das Einspielen konnte beginnen. 21.20 Uhr war dann auch endlich Anschwimmen.
Die Halle von Hasselt sollte man als Wasserballfan eigentlich mal besucht haben: OK, Holzbänke haben auch manche andere Hallen und mitunter auch noch eindrucksvoller (die Schwimmhalle der Wasserfreunde Spandau z.B.) aber bei den lustigen Meeresmotiven – kindlich gemalte Walrosse, Seepferdchen, Fische etc. auf diveresen Fassadenelementen an der Fensterfront und den Seitenwänden – wird es schon schwieriger eine bessere Halle zu finden. Und das Becken ist ja mal der Brüller: 3,50m am einen Ende, 2m in der Mitte (ist ja noch OK) und am anderen Ende 1,20m. Damit ist die Regel, die eigentlich auch in Belgien gilt, nämlich dass kein Spieler auf dem Beckengrund stehen darf, einfach mal hinfällig! Allerdings hat man als Lösung gefunden, dass das Tor im flachen Wasser 30cm höher ist und nach jedem Viertel gewechselt wird. Ob man hier internationale Spiele austragen dürfte, könnte mir aber auch der freundliche ältere Flame neben mir nicht beantworten, da Hasselt ohnehin keine Gedanken an die Erstklassigkeit verschwendet: in der 2. von den 5 belgischen Wasserballligen (insgesamt befinden sich fast 50 Männerteams im Spielbetrieb und noch mal halb so viele Frauen- und Jugendteams) steht Hasselt auf einem Abstiegsplatz in Richtung Liga 3 (Derde Divisie) – mit dem Mann unterhielt ich mich übrigens auf sehr gutem Englisch, was in der Wallonie schwieriger geworden wäre...
Das Spiel war nicht unbedingt gut, aber sehr spannend und intensiv geführt. Anscheinend kam die Reserve vom Spitzenclub Scaldis Antwerpen nicht mit dem Becken zurecht, aber jedenfalls machte erst Hasselt das Spiel: 5-2 nach dem ersten Viertel und im zweiten hielten sie den Abstand: 7-4 bei Halbzeit. Auch im dritten Viertel machten sie keine Anstalten des Spiel aus der Hand zu geben, bauten die Führung sogar noch auf vier Tore aus; 12-8 vor dem letzten Seitenwechsel. Doch dann, als Hasselts Torwart auf dem Beckengrund stand und im größeren Tor herumsprang statt zu schwimmen, prasselten plözlich im Minutentakt die Bälle ins Netz! In der Schlussphase ging Antwerpen auch zwei Mal in Führung (12:13, 13:14), ehe sich der Hasselt-Keeper noch mit einem abgewehrten Penalty profilieren und ein Feldspieler sich mit einem Heber zum 14:14 beweisen konnte. Allerdings war das auch noch zu wenig: Hasselt hätte den Sieg verdient gehabt. Nur sagt mir das Ergebnis vor allem Folgendes: noch vor einem Wasserballspiel in Luxemburg, das knapp an Diekirch ging, war das Spiel hier so ziemlich das engste und spannendste was ich bisher gesehen habe – in Deutschland habe ich meist Siege mit 5, 10 oder mehr Toren Unterschied gesehen und von Malta mit den bis zu 20 Treffern Differenz will ich mal gar nicht anfangen. Für spannenden Wasserball also am besten nach BeNeLux – für mich schon diesen Sonntag wieder! Statistik:
- Grounds: 1.473 (2 neue; diese Saison: 58 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.504 (2; diese Saison: 70)
- Tageskilometer: 360 (360km Auto)
- Saisonkilometer: 20.970 (12.020 Auto, davon 4.630 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 1.740 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 810 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 62 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 480.
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