FC Viktoria 1908 Arnoldsweiler II ................... 4
- Datum: Freitag, 10. April 2015 – Beginn: 19.45
- Wettbewerb: Bezirksliga Mittelrhein, Staffel 3 (7. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-4 nach 93 Minuten (47/46); Halbzeitstand: 0-2
- Tore: 0-1 2. Marcel Reisgies, 0-2 45. Dominik Klepgen, 0-3 70. Fabian Becker, 0-4 88. Dominik Locker
- Verwarnungen: TW Timo Dümmer, Dominik Peiffer, Marcel Blum (Kall); Marcel Demircan (Arnoldsweiler)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Grenzlandstadion Kall, Aschenplatz (Kap. 2.050, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 100 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz gutes aber sehr einseitiges Spiel)
SV Sötenich 1919 II .................................................. 2
SG Sportfreunde 1969 Marmagen/ Nettersheim II 0
- Datum: Freitag, 10. April 2015 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 3 (9. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 92 Minuten (45/47); Halbzeitstand: 1-0
- Tore: 1-0 21. Tobias Samson, 2-0 70. Andreas Malsbenden/ Stephan Sistig
- Verwarnungen: Sebastian Müller, Dennis Jäckel (Sötenich)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Sötenich (Kap. 1.560, davon 60 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 (Sportanlage topp, Kulisse überdurchschnittlich, Wetter prima – und dann so ein Kick als würden da Letzter und Vorletzter der Kreisliga D gegeneinander spielen)
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football, Division 9: SV Sötenich Reserves defeat Sportfreunde Marmagen/ Nettersheim Reserves
b) Amateur Football, Division 8: SC Kall lost to FC Arnoldsweiler Reserves
c) Rureifel Region: Bad Münstereifel Town Fortifications, Roman Ruins in Pesch and Vussem, Palace in Holzheim
Eigentlich war das als Tour mit Bahn und Fahrrad gedacht, aber zum einen wurde es recht spät beim Mittagessen mit Conny - einer guten Freundin, die an diesem Freitag dienstlich in Bonn weilte - und zum anderen bin ich doch nicht bescheuert und nehme eine Bahnverbindung, die mich nach dem Spiel in Kall vom Bahnhof Kall nach Euskirchen bringt und von dort angeblich nach 3 Minuten Umsteigezeit nach Bonn. Drei Minuten?! Und danach fährt da nichts mehr bis um 5 Uhr früh!
So blieb nur das Auto, was mir natürlich noch mehr Möglichkeiten beim Sightseeing verschaffte. In diesem Teil NRWs, der sich Rureifel nennt, hatte ich noch gar nichts angeguckt. Doch die Eifel ist natürlich ein sehenswerter Teil Deutschlands, und da macht auch der Nordteil, der sich in NRW (südlich von Aachen und Bonn im Landkreis Euskirchen) befindet, keine Ausnahme. Man fragt sich nur, warum dieses Gebiet an das überwiegend hässliche und architektonisch sowie landschaftlich anders geartete NRW gegeben wurde. Eigentlich wähnt man sich schon längst hinter Euskirchen in Rheinland-Pfalz. Wahrscheinlich wollte man bei der Schaffung der Bundesländer dem sonst bis auf das Bergische Land sehr unattraktive NRW mal schöne Berglandschaft plus historische Gebäude als Abwechslung verschaffen...
Der erste Punkt war Bad Münstereifel. Mit den Stadtmauern, dem Schloss, der angrenzenden Burgruine und zwei sehenswerten Kirchen – und das alles in landschaftlich schöner Lage – stellte sich der Ort als das sehenswerteste in NRW neben Warburg und Bonn heraus. Weniger sehenswert waren das Wasserschloss in Holzheim bei Mechernich und die römischen Ruinen in Pesch, Vussem und Kallmuth. Die römischen Ruinen – in der Rureifel gibt es enorm viel davon, aber eine Anlage mickriger als die andere – sind nur geringfügig erhalten und lediglich in Teilen rekonstruiert. Außerdem sind das keine spektakulären Säulenstraßen oder Amphitheater, sondern mit Zement fixierte Tempelüberreste (wie der Heidentempel bei Pesch, der in der Tat noch Anziehungspunkt für esoterische Spacken, die sich „Neue Heiden“ nennen, ist) oder abgesicherte Brunnenfassungen (wie in Kallmuth) bzw. authentisch zugeschüttete Reste von Wasserleitungen und wiederaufgebaute Aquäduktfragmente (das war in Vussem hinterm Sportplatz der Fall). Sehenswert ist in der Rureifel neben der Kleinstadt Bad Münstereifel halt v.a. die Landschaft, die aus größeren Hügeln bzw. sanften Bergzügen mit viel Wald und kleinen Bächen besteht. Außerdem sollen auch einige Burgen sehenswert sein, die ich bei der nächsten Tour (wahrscheinlich mal im Mai) auf jeden Fall ansteuern werde.
Heute ging es erstmal in Sötenich zum Fußball. Das idyllisch gelegene aber gesichtslose Kaff hat einen landschaftlich sehr schönen Platz. Der klebt am Hang mit hohen Grashängen an den Längsseiten, einem hohen Hügel in Sichtweite hinter dem einen Tor und dem Blick in den Talkessel auf den Kernort mit der Kirche hinter dem anderen Tor. Ein Vereinsheim, ein Unterstand mit Vereinsnamen und auch etliche Holzbänke wurden von den gar nicht mal so wenigen Zuschauern gut genutzt.
Das Spiel war leider nicht so gut, dafür dass der 4. gegen den 7. der Kreisliga B – es gibt noch eine in vier Staffeln eingeteilte Kreisliga C darunter – spielte, war das Niveau extrem niedrig: also in Städten wie Köln und Bonn sind selbst die Mannschaften, die im hinteren Bereich der D-Kreisligen stehen, besser. Das ziemlich langweilige Spiel entschied die bessere Mannschaft, SV Sötenich II, mit einem Schuss von der Strafraumgrenze der als leichter Aufsetzer ins Eck ging und einer Flanke vors Tor, die auf der Linie von einem Sötenicher, der sich zwischen zwei Verteidigern und dem Torwart von Sportfreunde Marmagen/ Nettersheim II durchkämpfte, ins Tor gelenkt wurde, für sich.
Seltsam war übrigens die Disziplin: wie auch im benachbarten Rheinland-Pfalz waren fast nur Eingeborene aus den ländlichen Gegenden wie der Eifel im Aufgebot, aber im Gegensatz zu RPL wo es oft eine Kartenflut und viele Pöbeleien gibt, gab es hier nur zwei Gelbe und eine einzige intelligente Frage nach einem Foul „Ey hast du n Knall, du Hurensohn?!“
Um 19.45 war im benachbarten Kall das Spiel zwischen dem KSC und der Reserve von Viktoria Arnoldsweiler angepfiffen worden. Ich kam genau in der 35. Minute am Sportplatz an und merkte, dass meine Jacke (jetzt bei Einbruch der Dunkelheit notwendig) noch im Zimmer in Bonn rumliegt, aber andererseits zwei freie Parkplätze neben der Tribüne – einer fünfstufigen Konstruktion mit ein paar Kunststoffbänken auf einem Graswall – einen Blick durch den Zaun aufs gesamte Spielfeld aus dem Auto heraus gewähren. So sah ich noch das 0:2 kurz vor dem Pausenpfiff.
Dafür, dass hier der 7. und der 4. aufeinandertrafen, war die Partie sehr einseitig. Kall war klar unterlegen und Arnoldsweiler machte auch in der zweiten Hälfte viel mehr Druck. In der 65. betrat ich das Stadion dann doch noch – wenn die auch die unbewachte Einfahrt offen stehen lassen... – und sah die sehr schönen Weitschüsse zum 0:3 und 0:4.
Statistik:
- Grounds: 1.335 (heute 2 neue; diese Saison: 180 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.340 (heute 2; diese Saison: 228)
- Tageskilometer: 130 (130km Auto)
- Saisonkilometer: 49.040 (34.500 Auto/ 8.200 Flugzeug/ 4.680 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.670 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 42 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 454
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