....................................... 1:1 (0:0) ........................................
Union Sp. Musulman d’Oujda (الإتحاد الإسلامي الوجدي) U17
- Datum: Samstag, 9. November 2013 – Anstoß: 11.00
- Wettbewerb: Championnat National de Jeunes/ Categorie U17, Groupe Nord [بطولة مغربية لالشباب اقل من 17 سنة, مجموعة شمالية] (Marokkanische Jugendfußballmeisterschaft, Nordgruppe der 1. B-Junioren-Liga)
- Ergebnis: 1-1 nach 93 Min. (48/45) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 60. (19), 1-1 75. (6)
- Verwarnungen: Nr. 2, 5 (IZK); 2x Nr. 10, 1x NN (USMO)
- Platzverweise: Nr. 10 von USMO (93. wg. wiederholtem Foulspiels)
- Spielort: Stade Municipal de 20 Aôut [ملعب 20 غوشت] (Kap. 2.500, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 120 (darunter ca. 30 Gäste-Fans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Ganz ordentliches Spiel das eine Weile brauchte um in Gang zu kommen)
Ittihad Zemmouri Khémisset (الإتحاد الزموري للخميسات) U15
....................................... 5:0 (3:0) ........................................
Union Sp. Musulman d’Oujda (الإتحاد الإسلامي الوجدي) U15
- Datum: Samstag, 9. November 2013 – Anstoß: 13.00
- Wettbewerb: Championnat National de Jeunes/ Categorie U15, Groupe Nord [بطولة مغربية لالشباب اقل من 15 سنة, مجموعة شمالية] (Marokkanische Jugendfußballmeisterschaft, Nordgruppe der 1. C-Junioren-Liga)
- Ergebnis: 5-0 nach 84 Min. (42/42) – Halbzeit: 3-0
- Tore: 1-0 8. (9), 2-0 22. (9), 3-0 30. (2), 4-0 49. (5), 5-0 66. (12, Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Nr. 11, 12 (IZK); Nr. 18 (USMO)
- Platzverweise: 66. Irgendwer von USMO wg. Schiedsrichterbeleidigung
- Spielort: Stade Municipal de 20 Aôut [ملعب 20 غوشت] (Kap. 2.500, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (darunter ca. 30 Gäste-Fans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Gutes aber extrem einseitiges Spiel, das von der starken Heimelf dominiert wurde) Photos with English and Arabic Commentary:
a) Under-17 and Under-15 League in Khémisset: Ittihad Zemmouri Khémisset v Union Musulman d’Oujda
b) Zemmouri Mountains: El-Kansera Reservoir Lake
Der Samstag hielt keine so überragenden Ansetzungen parat, aber nicht allzu weit entfernt fand ein Wettkampftag der Jugendmeisterschaft statt: Ittihad Zemmouri (Eintracht Zemmour-Gebirge) Khemissét (Donnerstagsmärkte) gegen Ittihad ar-Riadi al-Islamy Oujda (Muslimische Sport-Union Fundstätte). Wettkampftag deshalb, da die Spiele so angesetzt werden, dass die A-, B- und C-Jugend eines Teams geschlossen in einem Bus zum Auswärtsspiel fahren kann, sodass man in diesen Jugendklassen dann drei Mal hintereinander dieselbe Paarung hat: meist erst die A-Jugend und zum Abschluss die C-Jugend.
Ich nutzte die parallel zur Autobahn verlaufende Nationalstraße und war in wenig mehr als 2 Stunden von Fès nach Khémisset gekommen. In einem kleinen Laden mit freundlichem Besitzer holte ich das zweite Frühstück. Auf dem Parkplatz für die Sportstätten begrüßte mich der Wächter handschläglich. Am Stadion angekommen, stellte ich fest, dass das Stade 20 Aôut und Stade 18 Novembre nicht identisch sind. Das Stadion des 18. November (erinnert an die Einberufung des ersten marokkanischen Parlamentes durch König Hassan II. am 18.11.1963) ist das große für die Männermannschaft, wo nur selten die Jugend oder die Frauen spielen, während jene kleinere Sportanlage des 20. August (am 20.8.1953 setzten die Franzacken den widerspenstigen marokkanischen Sultan ab) auch als Malaab Baladi bzw. Stade Municipal, also Stadtstadion, bekannt ist. Hier spielen meist die Jugendteams von IZK. Im Gelände befinden sich auch noch die größte Sporthalle der Stadt (da war grad Karatetraining) und mehrere Schwimmsporteinrichtungen.
Von Nebenplatz konnte übrigens keine Rede sein beim Stade 20 Aôut: die zehnreihige überdachte Haupttribüne fasst immerhin 1.000 Leute und 500 Leute passen auf eine unüberdachte Hintertortribüne. Ansonsten kann man sich noch um den Platz herum auf einen Plattenweg an den Zaun stellen. Vor dem Sozialtrakt und Vereinsheim kann man auch noch leicht erhöht stehen. Auffällig sind außerdem noch die Bäume auf dem Gelände: neben Palmen sind auch bis zu 10m Hohe Laubbäume, die typisch fürs benachbarte Maamoura-Gebiet sind, zu finden. Im Spiel der B-Jugend wurde viel verbissen um den Ball gekämpft, sodass weder Khémisset noch Union Musulman Oujda zu vielen Torchancen kam. Erst in der zweiten Halbzeit lief ein Gästespieler drei Verteidigern davon und netzte zum 0:1 ein. Den viel umjubelten Ausgleich hielt ich nach der Chancenverwertung bis kurz vor Schluss nicht für möglich. Apropos Schluss: die Nachspielzeit von insgesamt 13 Minuten war mal wieder übertrieben lang.
Im C-Junioren Spiel gab es sogar 14 Minuten Nachspielzeit, wobei dort auch der Torwart mal das Trikot wechseln und ein Feldspieler die Schuhe umziehen musste. Gefoult wurde auch relativ regelmäßig, was hauptsächlich an den Gästen lag. Deren Problem war nämlich, mit den schnellen und richtig guten U15-Kickern von Ittihad Zemmouri mitzukommen. Entsprechend früh entschieden die Gastgeber auch das Spiel für sich: drei sauber heraus gespielte Treffer und in der zweiten Halbzeit konnte es für USMO nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Zwei weitere Tore und einen Platzverweis kassierten die Schwarz-Weißen aber noch. Dabei war das 5:0 eigentlich noch zu niedrig. Zwei Torchancen in den über 80 Minuten und selber unter Beschuss im Minutentakt. Also das hätte eigentlich zweistellig enden müssen!
Trotz je einem Platzverweis waren beide Spiele ziemlich fair, die Schiedsrichter leider nicht immer so auf der Höhe, aber außer Rummeckern passierte nichts negativ Anzumerkendes auf dem Platz. Auch auf der Tribüne ging es recht vernünftig zu, obwohl mehr Jugendliche als Eltern zuschauten. Nur zwischen den beiden Spielen lieferten zwei etwa 15jährige eine tolle Show ab: sie fingen in der zweiten Reihe laut zu diskutieren an, einer nannte den anderen u.a. „weld ez-zinâ“ (Hurnbub) und der packte den an den Kragen und drückte ihn gegen die anderthalb Meter hohe Brüstung, was der andere mit einer Wrestling-Aktion die sich „clothesline over the top rope“ nennt konterte – und unter lautem Gelächter anderer Jugendliche segelte der Junge über die Brüstung anderthalb Metert tiefer ins Gras. Als er über die Treppe wieder auf die Tribüne stieg, brüllte er noch in Richtung aller anderen Fans: „Ah shnu ketdahku k-hammkîn – was lachts ihr so deppert?!“ Bevor ich nach Fès zurückfuhr, machte ich noch einen Abstecher in den Kernbereich des Zemmouri-Gebirges: die Hauptstraße führt durch von kahlen Feldern bedeckte, große Hügel mit tief eingeschnittenen Bachtälern und einzelnen Baumgruppen – und auf engen und landschaftlich sehr schönen Straßen kommt man an einen großen Stausee namens Sadd Kansera. Das Dorf an der Staumauer (Kansera) hat völlig zugewachsene Fußwege – das Begrünungsprojekt wird halt nicht mehr gepflegt – und der Weiler direkt am See nicht mal befestigte Wege. Eindrucksvolle Felsabbrüche sind am gegenüberliegenden Ufer zu sehen, von den 10, 12 Häusern am Westufer sind die meisten aus Lehm.
Einen freundlichen Opa nahm ich von diesem Kaff aus die fünf Kilometer nach Kansera mit – in dem Ortsteil von Kansera der an der Kreuzung der Hauptstraße liegt, ließ ich noch eine ebenso freundliche Jugendliche zusteigen, die die 20km bis Khemiss Ait Yadine, einem größeren Dorf 8km nördlich von Khémisset, mitfuhr. Beide kamen übrigens von der Feldarbeit (u.a. Oliven) und waren sehr ungebildet (sprachen nur sehr hartes Marokkanisch-Arabisch), sodass man sich nur wenig unterhalten konnte. Von dem Mädchen erfuhr ich aber, dass sie Amina heißt und nicht zur Schule geht, da sie für ihre Familie Geld auf den Feldern von einem der Großbauern verdienen muss, da der Vater nach einem Arbeitsunfall nur noch bei einem Schreiner aushilft und nicht mehr Lieferant ist, was mehr einbrachte. Sie verabschiedete sich übrigens mit der Bemerkung, dass sie mich heute nicht einladen könne, da die Eltern in [den Namen von dem Kaff hab ich nicht verstanden] auf dem Markt sind, aber wenn ich noch mal in ihr Dorf kommen sollte, solle ich am Eingang von diesem Haus [deutete auf das direkt gegenüber der OiLibya] klopfen. Ich werd zwar eher nicht nochmal dorthin kommen, aber zumindest war das mal die erste Einladung in Marokko, die nicht von Leuten aus dem Institut oder von der Gastfamilie ausging.
Rund um Meknès kam aufgrund des Königsbesuchs dann zeitweise der Verkehr zum Stillstand an den Kreuzungen, aber ich war trotzdem schon kurz nach 19h in Fès zurück, wo sich dann aufklärte, wer mich am Nachmittag fünf Mal mit unterdrückter Nummer anklingelte: der eine Mitfahrgelegenheit nach Mohammedia suchende Abdelhadi... Statistik:
- Grounds: 1.032 (1 neuer; diese Saison: 61 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.936 (heute 2, diese Saison: 80)
- Tageskilometer: 340 (340km Auto)
- Saisonkilometer: 21.710 (20.710 Auto/ 950 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre/ 10 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 380
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