Montag, 19. September 2011

W268IV: Leunaer Jugend, Teil 2 – und: die Macht von der Saale scheint wieder ernster zu nehmen zu sein

SG Eintracht Bad Dürrenberg/ TSV Leuna 1919 B
6:2 Nietlebener SV 09 Askania B
Datum: Sonntag, 18. September 2011 – Anstoß: 11.20
Wettbewerb: B-Junioren Kreisklasse, Saalekreis/ Halle (5. Liga der 14-/ 16jährigen)
Ergebnis: 6:2 nach 81 Min. (41/40) – Halbzeit: 2:2
Tore: 1-0 5. Bledar Shoshi (Foulelfmeter), 1-1 9. Tobias Rieckhoff, 1-2 13. Tobias Rieckhoff, 2-2 25. Bledar Shoshi, 3-2 62. Bledar Shoshi, 4-2 67. Blerand Shoshi, 5-2 73. Bledar Shoshi, 6-2 78. Bledar Shoshi
Verwarnungen: Blerand Shoshi (Eintr./ TSV), Nr. 8 (NSV 09)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Eintracht Bad Dürrenberg (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 50 (darunter ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Wirklich starke und sehenswerte Leistung beider Mannschaften mit kurzem Durchhänger in Hälfte zwei: alles in allem prima gespielt!)

SV Uichteritz 1960 2:1 TSV Tröglitz
Datum: Sonntag, 18. September 2011 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Kreisoberliga Burgenlandkreis (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 2:1 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 1:1
Tore: 0-1 12. Christan Fahr, 1-1 40. Nils Walther, 2-1 85. Nils Walther
Verwarnungen: Hannes Prell, Karsten Rausch (Uichteritz)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Uichteritz (Kap. 1.150, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 50 (darunter ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Gute erste Halbzeit und packende Schlussphase, aber dazwischen grauenhaftes Niveau: im Übrigen war die Leistung der favorisierten Gäste unter aller Sau, während Uichteritz positiv überraschte)
Photos and English version:

Da reichte die kleine Anzeigetafel der Bad Dürrenberger Eintracht gar nicht aus: 13-0 gegen Querfurt. Davor und danach zwei souveräne Auswärtssiege: 10-1 in Lieskau und 6-1 in Schafstädt. Besser kann man doch gar nicht starten, als mit 29-2 Toren und 9 Punkten aus 3 Spielen, oder?! So liest sich die Bilanz der B-Junioren Spielgemeinschaft von Eintracht Bad Dürrenberg und TSV Leuna doch echt hervorragend. Aber auch die Rand-Hallenser vom NSV Askania sind nicht zu unterschätzen: zum Auftakt zwar 0:4 verloren, aber dann 8:3 und 10:1 gewonnnen ist doch auch stark!

Ich erwartete trotzdem einen Sieg der Bad Dürrenberger und Leunaer und wurde auch nicht enttäuscht. Schon nach fünf Minuten – die 5. Spielminute brach übrigens erst kurz vor halb 12 an, da der Schiri wegen einer Autopanne deutlich verspätet erschien – gab es den ersten Treffer zu bejubeln, wobei ein Elfmeter her musste: ein Spieler der Gastgeber wurde von zwei Verteidigern der Nietlebener in die Zange genommen und der umstrittene Strafstoß wurde per Flachschuss von Bledar Shoshi, dem (ich glaube kosovarischen) Goalgetter der Jugendspielgemeinschaft, verwandelt. In der Folgezeit waren die körperlich überlegenen Nietlebener allerdings die aktivere Mannschaft und Schwächen in der Dürrenberger/ Leunaer Abwehr sorgten für die Gästeführung. Bis zur 25. sah es echt übel aus für die Hausherren, denn das Spiel stand wirklich auf der Kippe zu einer sich anbahnenden Niederlage – doch dann wurde wieder Bledar Shoshi hervorragend angespielt und erzielte erneut ein Tor per Flachschuss. Diesmal natürlich aus dem Spiel heraus. Bis zur Pause fielen in einem hervorragenden und ausgeglichenen Spiel keine weiteren Treffer mehr.
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Halbzeit zwei startete mit einer kuriosen Szene: ein Dürrenberg-Leunaer Angriff war zu lang und landet in den Armen des Torwarts, knapp vor einem Stürmer der Heimmannschaft, der wiederum den Torwart leicht anrempelt. Eigentlich kein Grund gelb zu zeigen, aber der teilweise kleinliche Unparteiische will das trotzdem machen, bemerkt aber, dass er die Karten in der Halbzeitpause in der Kabine gelassen hat. Er rennt also wieder in die Kabine und kommt heraus, um die lächerliche gelbe Karte an Blerand zu verteilen...

Danach sah es dann so aus, dass von Nietleben zu wenig kam und Bad Dürrenberg/ Leuna eine Weile Anlauf brauchte, ehe sie mit dem dritten Treffer von Bledar die Wende einleiten konnten. Fünf Minuten später traf sein Bruder Blerand zum 4:2. Auch hier beschwerten sich die Nietlebener wieder etwas – wie auch beim 1:0 – und diesmal wegen angeblichen Abseits: meines Erachtens war das aber maximal gleiche Höhe, da die Dürrenberger/ Leunaer Stürmer ab der 60. zu schnell für die Gästeabwehr waren. Die hatten nun teilweise Auflösungserscheinungen und ließen sich noch zwei weitere Treffer von Bledar einschenken – Wahnsinn, dass der junge Mann alleine schon fünf Buden zimmerte! Man kann aber nicht von einer One-Man-Show reden, da die Zuspiele der anderen und auch z.B. die Abwehr- und Torwartleistung (Abwehr wie Torwart waren nicht immer sicher, aber meistens schon) unabdingbar waren für den Sieg. Also mit so einer geschlossenen Mannschaftsleistung wird es allen Staffelkonkurrenten schwer fallen, diese spielerisch und kämpferisch so starke Spielgemeinschaft zu besiegen!

So wie bei der Leunaer F-Jugend am Vortag kann man die Mannschaft nur bestärken und „weiter so“ zurufen! Das ist richtig gute fußballerische Arbeit, was die von Jens Klopp und Detlef Brose gecoachten Jungs da abliefern! Richtig gute journalistische Arbeit sieht man übrigens auf der Website der Bad Dürrenberger, u.a. durch die Einpflegung von Herrn Klopp, die Texte von Herrn Brose und die Bilder von Herrn Ermisch!
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Danach ging es weiter nach Uichteritz bei Weißenfels: in dem gepflegt wirkenden Dorf gibt es eine ganz ansehnliche Kirche und einen etwas kahlen Sportplatz. Dieser liegt direkt an der Saale und außer einem Graswall und ein paar Bänken gibt es dort nicht wirklich etwas zum Platz anzumerken. Nur war die Kahlheit des Platzes heute besonders ärgerlich, da es dauernd regnete und die Krüppelbäumchen kein bisschen Regenschutz lieferten.

Der designierte Absteiger (3 Spiele, 3 Niederlagen, 2:17 Tore) aus Uichteritz empfing diesmal den TSV Tröglitz, der anscheinend meinte, mit einem schnellen Tor sei es getan. Die Tröglitzer hatten immerhin 7 Punkte aus den ersten drei Spielen gewonnen und schafften auch nach weniger als einer Viertelstunde mit einem schönen Angriff die unsichere SV-Abwehr auszuhebeln. Nur ließen sie in der Folgezeit die Uichteritzer auf ihrem eigenen Platz kommen. Nach einer knappen halben Stunde lag auch der Ball im Kasten, nur hatte der eine Typ da mit der Fahne irgendetwas dagegen und der nicht immer sichere Schiri entschied deshalb auf irreguläres Tor. Warum auch immer: Abseits war das bestimmt nicht und Angriff auf den Torwart soll wohl ein Witz sein! Apropos Torwart und Witz: ein solcher war der eine Freistoß des Tröglitzer Schlussmannes, der einen 10 Meter entfernt stehenden Uichteritzer lässig anspielte, welcher aber kein Kapital aus dem kapitalen Patzer schlagen konnte. Fünf Minuten vor der Pause gelang dem Underdog jedoch der mittlerweile verdiente Ausgleichstreffer.

Wer jetzt wie ich dachte, die Gäste aus dem Dorf bei Zeitz würden sich jetzt endlich zusammenreißen und ordentlich spielen, der hatte sich getäuscht: das Spiel hatte einen enormen Durchhänger und Tröglitz hatte eine gute halbe Stunde lang nicht eine Torchance, was bei ihrem Gebolze auch kein Wunder war, während die Hausherren den ein oder anderen meist harmlosen Angriff fuhren. Erst die Schlussphase erlebte wieder gute Szenen, von der die beste die Bogenlampe des Uichteritzers Walther war, die sich über den Tröglitzer Torwart ins Tor senkte. Nun versuchten die TSV-Kicker noch mal einiges um wenigstens noch auszugleichen, doch die Abschlussschwäche und das teilweise dämliche zwischenmenschliche Verhalten – wie da rumgemeckert wurde sprach Bände: lächerlich war v.a. das Gemaule mancher Gästespieler gegenüber dem Schiri und einer Gruppe Zuschauer – rundeten das Bild des heute enorm schlecht spielenden Gastes ab. TSV Tröglitz stand heute völlig neben sich und lieferte eine ganz peinliche Leistung ab, während Uichteritz - die sich auf ihrer Website den Spitznamen "Die Macht von der Saale" geben - vielleicht noch etwas Hoffnung schöpfen kann, auch wenn ich ihnen leider bescheinigen muss, dass das auch heute eine kaum kreisoberligareife Leistung war. Aber wenn man öfter so Gegner wie Tröglitz hat, lassen sich noch einige Punkte holen...
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Heeme angekommen stellten wir fest, dass mittlerweile auch manche Journalisten bei der MZ Interesse haben, etwas über Groundhopping zu erfahren. Aber wie zu erwarten war, war das erstmal relativ fruchtlos, da man in der Redaktion meint, dass man als Student außerhalb des Semesters normal Zeit für ein Interview hätte; als ob ich Montag nicht den ganzen Tag mit der Fertigstellung meiner Seminararbeit und dem Bearbeiten dieses Blogs und der dazugehörigen Bilderseite zutun hätte: abends ist schließlich noch Studentenfußballtraining wo ich diesmal keinesfalls fehlen will... Was ich davon halte, ein Foto von einem Groundhopper in einem Büro zu machen, nur um etwas für einen Artikel zu haben, habe ich mir gespart zu sagen: als ob es keine Möglichkeit gebe, einen Groundhopper bei seinem Hobby (am Spielfeldrand stehend, oder so) zu fotografieren! Aber vielleicht wird durch meinen Vater noch was Vernünftiges aus der Geschichte – nicht, dass es dann im Sportteil beim Thema TSV Leuna doch wieder nur um „brutale Schubsereien“ geht...
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Statistik:
Grounds: 633 (heute 1 neue; diese Saison: 39 neue)
Sportveranstaltungen: 1.362 (heute 2, diese Saison: 48)
Tageskilometer: 60 (60 Rad)
Saisonkilometer: 8.890 (7.880 Auto/ 1.010 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 80
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 268

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