Donnerstag, 15. September 2011

W267I: Trotz nur 10% Stadionauslastung waren die Karten nur schwer zu bekommen...

Ungarn (U-21) 0:3 Italien (U-21)
Datum: Dienstag, 6. September 2011 – Anstoß: 17.00
Ü.: Magyarország – Olaszország / Ungheria – Italia
Wettbewerb: Qualifikation zur U-21 Europameisterschaft 2013 (Gruppe 7)
Ergebnis: 0:3 nach 93 Min. (46/47) – Halbzeit: 0:0
Tore: 0-1 46. Manolo Gabbiadini, 0-2 66. Manolo Gabbiadini, 0-3 82. Fabio Borini
Verwarnungen: Kádár Tamás, Bódi Ádám, Tajthy Tamás, 2x Futács Markó (Ungarn); Luca Caldirola, Alessandro Crescenzi, Manolo Gabbiadini (Italien)
Platzverweise: Futács Markó (Ungarn; 89. wg. wiederholtem Reklamieren)
Spielort: Sóstói-Stadion (Kap. 14.000 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 1.500 (davon Gästefans: ca. 5)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes, bisweilen einseitiges, aber immer sehenswertes Länderspiel)
Photos and English version:

Schon vor fünf Uhr morgens machten wir uns auf die Piste, doch es sollte bis 23.30 dauern, ehe wir unser Tagesziel erreichten. Bei einer Fahrtstrecke von 1050 km ist klar, dass wir nicht viel besichtigten oder mehr als ein Spiel guckten – aber, immerhin: es gab ein U-21 Länderspiel und eine Altstadt zu sehen.

Die Altstadt von Székesfehérvár, auf Deutsch als Stuhlweißenburg bezeichnet, sahen wir uns nach dem Spiel im dortigen Sostói-Stadion – benannt nach einem Stadtteil und mit 14.000 blauen und roten Sitzen die auf den regelmäßigen und an den Enden abgerundeten 50er Jahre Steintribünen angebracht wurden, sowie mit Details wie der riesigen Anzeigetafel, den wie auf Stelzen stehenden Flutlichtmasten und der Friedhofsnähe ein ganz interessantes Stadion – an.
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Bevor wir die Hütte betreten durften, mussten wir allerdings – obwohl nur noch 35 Minuten bis Anpfiff waren – in die Stadt zum Busbahnhof zurück und dort im Videoton-Fanshop Karten besorgen. Wie jeder andere Fan halt auch – die Schwachköpfe vom Verband und dem Verein Videoton hatten keine Tageskassen am Stadion geöffnet, sondern bis 17 Uhr den Fanshop – nur hatten die anderen Fans die spärlichen Infos vorher bekommen, die wir nicht erhalten konnten. So hetzten wir zu dem Laden, kauften da die 1000 Forint (knapp 4€) teuren Karten und fuhren zum Stadion zurück. Als die italienische Hymne gespielt wurde zeigten wir die Karten zur Kontrolle vor, bei der ungarischen Hymne waren wir dann schon mal in unserer Reihe...

So viele andere Fans waren aber übrigens nicht da: das waren kaum 1.500 die sich da hauptsächlich in den Schatten der überdachten Haupttribüne gesetzt hatten. Stimmung kam nur bei einzelnen Spielszenen auf. Zu Beginn des Spiels war die Stimmung auch noch am Besten, da die Ungarische U-21 Nationalmannschaft da noch mit den favorisierten Italienern mithalten konnte. Mitte der ersten Hälfte wurden die Schüsse der Italiener aber immer gefährlicher, während die ungarischen Angreifer weiterhin harmlos blieben. Die Ungarn spielten zwar auf demselben hohen Niveau in Sachen Technik, Passspiel und Zweikämpfe, aber waren im Torschuss klar schwächer. Die italienische Abwehr war auch zu dicht für die Magyaren, sodass die Gastgeber leider ohne Torerfolg blieben. Die Gäste hingegen blieben nur die ersten 45 Minuten ohne Torerfolg: 40 Sekunden nach Wiederbeginn ein Schuss ins lange Eck, Mitte der zweiten Hälfte ein Hammer aus der Drehung heraus aus 18m halbhoch ins lange Eck und schließlich noch ein locker heraus gespieltes drittes Tor kurz vor dem Abpfiff. 0:3 war für Italien – bei allem was ich den italienischen Fußball nicht leiden kann, aber von den üblichen unsauberen Schwalbenheinis und arroganten Affen war heute nichts zu sehen bei dieser U-21 Auswahl: die Unsitten kommen wohl erst im Alter bei den Italienern... – auch in der Höhe wirklich verdient.
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Nach dem Spiel guckten wir uns wie gesagt noch die Altstadt von Székesfehérvár an, die ein paar mittelalterliche Mauerreste, mehrere Kirchen, barocke Gebäude, Renaissancefassaden und kleine Gassen zu bieten hat, aber nur einen sehr kleinen und engen Teil der großen und von Sozialismus und Moderne geprägten Stadt ausmacht. Wir aßen – passend zum Spiel – bei einem Italiener nahe der Kirche mit dem mittelalterlichen Torbogen. Dann mussten wir nach Eger weiter, da wir da ein Motelzimmer gebucht hatten. Dass wir weit nach der Eincheckzeit erschienen ärgerte die Besitzerin nicht zu sehr – verdient ja schließlich Geld an uns... aber wir hatten eigentlich mit anderthalb Stunden früher gerechnet und hätten das auch geschafft, wenn wir uns in Székesfehérvár und dann vor allem auch in Budapest nicht verfahren hätten. Aber die Ausschilderung in Ungarn ist teilweise eine Katastrophe...
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Statistik:
Grounds: 626 (heute 1 neuer; diese Saison: 32 neue)
Sportveranstaltungen: 1.352 (heute 1, diese Saison: 38)
Tageskilometer: 1.050 (1.050 Auto)
Saisonkilometer: 5.270 (4.340 Auto/ 930 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 70
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 267

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