Montag, 7. September 2009

WE162III: Mehr gelbe Karten als Tore in Leipzig

Post SV Leipzig A 2:5 SC Eintracht Schkeuditz A
Sonntag, 6. September 2009 - Anstoßzeit 10.30
A-Jugend Stadtliga Leipzig (6. Liga der U-19, unterste Spielklasse)
Ergebnis: 2:5 nach 92 Min. (45/47) - Halbzeit 2:1
Tore: 1-0 28. Eigentor Nr. 5 (SCE), 2-0 29. Nr. 10 (PSV), 2-1 30. Nr. 10 (SCE), 2-2 48. Nr. 7 (SCE), 2-3 57. Nr. 9 (SCE), 2-4 67. Nr. 9 (SCE), 2-5 75. Nr. 8 (SCE).
Verwarnungen: Nr. 6, Nr. 1, Nr. 4 (PSV), Nr. 13, Nr. 8, Nr. 14, Nr. 9 (SCE)
Platzverweise: keine
Spielort: Mariannenpark (Kap. 1.000, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: 15 (2 Gästefans)
Spielqualität: 6,5/10 (Ordentliches Spiel)

SG 1948 Räpitz 2:1 SV 1848 Lindenau
Sonntag, 6. September 2009 - Anstoßzeit 15.00
1. Stadtklasse Leipzig (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 2:1 nach 92 Min. (45/47) - Halbzeit 1:0
Tore: 1:0 34. Elfmeter Nr. 7 (SG 1948), 2:0 50. Elfmeter Nr. 7 (SG 1948), 2:1 80. Nr. 3 (SV 1848).
Verwarnungen: Nr. 10, Nr. 2, Nr. 7 (SG 1948), Nr. 10, Nr. 4, Nr. 9 (SG 1848)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Räpitz (Kap. 1.000)
Zuschauer: 35 (7 Gästefans)
Spielqualität: 2,5/10 (Schwaches Spiel)

For the English version and the photos see: [Fotos von den Spielen u. a.].

Am Sonntag war wieder ein Doppler in Leipzig angesagt, wobei erneut ein A-Jugendspiel den Anfang machte. Diesmal die unterste Spielklasse: Post SV gegen Eintracht Schkeuditz. Der Platz liegt in der Nähe des Bahnhofs, hinter einem ehemaligen Postamt, umrahmt von Bäumen aber auch völlig heruntergekommenen Industriegebäuden. Wir ließen uns auf dem geringen Ausbau – flache, dunkle Kunststoffbänke – nieder, bis es zu stark regnete, sodass wir unter den Bäumen gegenüber Deckung suchten. Doch bis dahin war schon einiges geschehen: nach vielen vergebenen Chancen auf beiden Seiten erzielte ein Gästespieler ein Eigentor zum 1:0. Den Schkeuditzern wurde dann gleich nach dem Anstoß der Ball geklaut und aus 40 Metern aufs Tor gedonnert: 2-0. Der nächste Anstoß wurde überlegter aufgebaut und sofort zum Anschlusstreffer verwertet. Drei Tore in zwei Minuten: stark!

Das 2:1 war der Pausenstand und Schkeuditz drehte erwartungsgemäß auf. Unsicherheiten in der Abwehr – bis hin zu Fehlern, wie vom Torwart, der mit dem Ball in der Hand aus dem Strafraum heraus rannte beim Abschlagversuch – bedingten den 2:5-Sieg für die Gäste.

Sonst noch erwähnenswert war der Schiri, der nicht älter als die Spieler war, aber unheimlich kleinlich und teilweise arrogant pfiff. Die sieben gelben Karten waren eine Frechheit! Gut hingegen war das Essen in der Vereinsgaststätte bei freundlicher Bedienung. Engelsdorf ist allerdings in Punkt eins und zwei und Dölzig zumindest in Punkt eins, wo sie die Spitze bisher sind, besser.

Danach ging es zäh durch Leipzig hindurch in das trostlose, flache Land am Rande der mit mehr oder weniger schönen und interessanten Bauten aller Art durchsetzten, auf jeden Fall interessanten, aber auf keinen Fall schönen Stadt. Besonders trostlos ist der Ort Räpitz. Ein hässlicheres Dorf ist nur Großkugel. Vor 35 Zuschauern, darunter einem bekannten Gesicht aus Markranstädt: der behinderte Mann ging beim SSV stets ein und aus und erschreckte einige Zuschauer mit seiner Artikulationsunfähigkeit, die leider auch schon zu Missverständnissen führte (wenn ein dunkler Spieler am Ball ist und der Mann schreit „uhh, uhh“ – er kann ja nicht anders – führt das schnell zu unangenehmen Assoziationen), zeigten die Räpitzer keinen vernünftigen Fußball. Aber auch die Lindenauer, die genau 100 Jahre früher gegründet wurden, waren nur am holzen und bolzen.

Kopflos die Bälle nach vorne. Laufbereitschaft zeigen, aber jeden Ball verlieren. Dann den Gegner wegstoßen oder umtreten. Was die Räpitzer Bank sich da immer wieder über Fehlverhalten der Gäste aufregte?! Die waren die noch schlimmeren Klopper! Die Anzahl der Karten war hier berechtigt und dem Schiri konnte man keinem Vorwurf machen – nur die Assistenten winkten zu viel Abseits. Zum Glück stellten sich die Gästeabwehrspieler so blöd an, dass zwei berechtigte Elfmeter gegen sie verhängt wurden. Beide wurden sicher verwandelt. So fielen wenigstens Tore. Aus dem Spiel heraus erzielte nur Lindenau ein Tor. Aber auch nur eins. So ging es 2:1 aus. Ein Pfostentreffer in der 89. Minute für Lindenau war für die Gastgeber natürlich noch mal eine Schrecksekunde oder zwei.

Ähnlich wie das zweite Spiel, was dem ersten Spiel in allem nachstand, zog sich der Rückweg mit dem Rad gegen den Wind. Die Tour hat sich trotzdem wieder gelohnt. Das Sportgeschehen im Amateurbereich ist in Leipzig halt sehr lebhaft. Die Vereinsgaststätten sind im Übrigen hervorragend. Einige Sportanlagen auch.

Statistik:
Ground Nr. 350 (zwei neue Grounds; diese Saison: 19 neue)
Sportveranstaltung Nr. 881 (diese Saison: 22)
Tageskilometer: 90 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 7.330 (6.680 Auto, 650 Fahrrad, 0 Bahn, 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 8
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 162

For the English version and the photos see: [
Fotos von den Spielen u. a.].

1 Kommentar:

fan.aus.einer.merseburger.arbeitersiedlung hat gesagt…

Fotos hier:
https://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/albums/72157713820734528