Dienstag, 11. Februar 2025

W3.0215III: Sieg nach Verlängerung für den Außenseiter

OhreKicker Wolmirstedt

2 : 1 n. V.

SV Groß Santersleben 1924

- Datum: Sonntag, 9. Februar 2025 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Pokal des Landrats Börde (Kreispokal-Viertelfinale; Bördeliga; 10. Spielklasse, 5. Amateurliga gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 4; 8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-1 nach 128 (48/48/16/16) Minuten – Halbzeit: 1-1, reguläre Spielzeit: 1-1, Verlängerung: 1-0 (1-0)

- Tore: 1-0 40. Masuth, 1-1 55. Banas, 2-1 101. Smetanka

- Verwarnungen: Stein, Sidibeh (Wolmirstedt); 2x Tusuni, Ilijoski, TW Dressel, Hahn, Banas, Kutz, Fernandes (Santos)

- Platzverweise: Tusuni von Santos (71. Min. Gelb-Rot wg. wdh. Foulspiels) 

- Austragungsort: Kunstrasenplatz Barleben (Kap. 1.200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon 163 zahlende, mind. 100 Wolmirsleber und mind. 50 Santersleber, sowie 40-50 Neutrale)
- Spielbewertung: 8,0/10

OhreKicker Wolmirstedt 2:1n.V. SV Groß Santersleben

Photos with English commentary:

a) District Cup Börde in Barleben: Wolmirstedt vs. Groß Santersleben

b) Some pictures from Barleben village

Aus Zeitgründen nahm ich am Sonntag das Auto nach Barleben. Da Wolmirstedt nicht in der Lage war auf Rasen zu spielen, wurde das Kreispokal-Viertelfinale auf den Kunstrasen in Barleben gelegt. Mir nur recht, weil da war ich noch nicht. Auch gut, dass auf einem neutralen Ausweichplatz gespielt wird – in etlichen Ländern ist sowas auch im Ligabetrieb flächendeckend Pflicht, wenn ein Verein nicht fähig ist, seinen eigenen Platz spielfähig zu machen. Ich muss in dem Zusammenhang übrigens auch mal manche meiner Groundhopping-Kollegen angreifen, die sich nicht entblöden, gegen Plasteplätze zu hetzen. Kunstrasen ist in fast allen Ländern einfach ein Segen hinsichtlich der Bespielbarkeit (sowohl Länder mit langen Wintern als auch trockenen Dauersommern oder tropischen Sturzregenfällen). In einem derart verweichlichten Land wie Deutschland kommt hinzu, dass bei jeder Schneeflocke und mehr als einem halben Liter Regen auf den Quadratmeter oder mal einem Tag normalem Dauerregen ja durch Gemeinden und teils sogar Vereinsverantwortliche und Schiris jedes Spiel auf Rasen abgesagt wird. Ein Spielbetrieb ist also in Regionen, in denen es keinen/ wenige Kunstrasenplätze gibt, von spätestens November bis mindestens März (mithin das halbe Kalenderjahr!) nur sporadisch möglich. Ich spiele wegen der Abschürfungen auch lieber auf einem (auch weggetretenen) Naturrasen oder meinetwegen Sand, statt auf Plaste, aber allemal besser als Asche. Also verbaut Kunstrasen auf die Hauptplätze und macht das richtig, so wie z. B. in Irxleben! Ich bin nur dagegen, mehr von diesen zuschauerunfreundlichen Affenkäfigen zu bauen. Weniger Fangzäune, mehr Tribünen!

Der Kunstrasenplatz in Barleben ist der Nebenplatz. Für einen solchen auch nicht schlecht, denn über 1.000 Zuschauer finden hier theoretisch Platz, da er einen ordentlichen Graswall auf einer Längsseite bietet. Hinter den Toren sind Fangnetze, vom Wall aus hat man einen Blick über den Hauptplatz zum See, von gegenüber sieht man recht ordentliche Häuser in der Straße hinter dem Platz. Nicht ganz so ordentlich sieht es auf dem Nachbargrundstück und hinter den Wechselbänken aus. Hier scheint es ein paar jugendliche Asis zu geben, die ihren Müll nicht mitnehmen, die Wechselbänke beschädigen und da Beleidigungen gegen u.a. „WMS Fotzen“ hinterlassen. Keine Ahnung, ob deswegen erhöhtes Ordneraufkommen war und ein Sicherheitsmann auch jeden jüngeren männlichen Besucher auf Waffen und Pyro abtastete – denn die Graffiti richteten sich ja offensichtlich gegen den heutigen Gastgeber, die OhreKicker Wolmirstedt.

Das Spiel zwischen den OhreKicker Wolmirstedt (Tabellenführer der Bördeliga, in der auch Weferlingen um den Aufstieg kämpft) und dem vierten der zwei Ligen höheren Landesklasse 4, Groß Santersleben, genannt FC Santos, war der von mir erwartete spannende Pokalfight. Ein Klassenunterschied war zu keiner Phase der Partie vorhanden, was nicht nur die Schwäche der Landesklasse 4 zeigt, sondern auch wie stark die Bördeliga mit ihren Spitzenteams Wolmirstedt, Süplingen, Wanzleben, Weferlingen und Irxleben II ist. Kurz vor der Pause – es hatte bereits etliche Chancen auf beiden Seiten gegeben – traf Wolmirstedt aus abseitsverdächtiger Position zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel kam Santos schnell zum Ausgleich. Deren Oberwasser wurde aber spätestens mit dem Platzverweise gestoppt. Das Schiedsrichtergespann traf immer wieder zweifelhafte Entscheidungen, mehrheitlich zuungunsten der Santersleber und schmiss ziemlich mit Karten um sich. So kam man für die 3€ Eintritt – übrigens auf schönen Karten aufgedruckt – aber immerhin in den Genuss einer Verlängerung, denn der klare Favorit war ja auch mit 11 gegen 11 in keiner Phase die wirklich bessere Mannschaft. Noch vor dem Seitenwechsel in der Verlängerung überlisteten die OhreKicker den Santos-Schlussmann mit einer Bogenlampe zum 2:1 Siegtor. Kurz vor Abpfiff vergaben sie sogar noch drei Hundertprozentige zum 3:1. Eine klasse Partie!

Die Halbfinals steigen 22./23.3. (werde da aber im Ausland verreist sein) und das Finale planmäßig erst Ende Juni (22.6. oder so) – das ist natürlich ein Spiel, was man sich mal wieder reinziehen könnte...

OhreKicker Wolmirstedt 2:1n.V. SV Groß Santersleben

Statistik:

- Grounds: 3.771 (1; diese Saison: 111 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.290 (1; diese Saison: 165)

- Tourkilometer: 100 km Auto

 - Saisonkilometer: 51.060 (25.060 Flugzeug/ 23.890 Auto, davon 8.350 Mietwagen/ 1.970 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 10 [letzte Serie: 82, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 215 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

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