F.C. Hansa Rostock .......................................... 0
- Datum: Samstag, 1. Februar 2020 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: 3. Liga (3. Profifußballliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 94 (45/49) Minuten – Halbzeit: 1-0
- Tor: 1-0 28. Kwasi Wriedt („Hand“elfmeter)
- Verwarnungen: Kern, Trainerbank (Bayern); Pepic, Rheintaler, Rieble, Granatkowski, Hanslik (Hansa)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (Kapazität: 15.000, davon 6.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 3.000 (davon 2.811 zahlende und ca. 1.600 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10
Eislaufverein Fürstenfeldbruck 1b ................ 4
TSV Schliersee 1b/ Tennis- und Eissportverein
Miesbach 1c ...................................................... 5
- Datum: Samstag, 1. Februar 2020 – Beginn: 16.50
- Wettbewerb: Bezirksliga Bayern, Gruppe 3 (6. und unterste Eishockeyliga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-5 nach 60 (3x20) Minuten – Drittel: 1-3, 2-1, 1-1
- Tore: NN
- Strafen: NN
- Austragungsort: Eisstadion Fürstenfeldbruck (Kapazität: 2.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon 2-3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10
Straubing Tigers .............................................. 5
Schwenninger Wild Wings .............................. 1
- Datum: Sonntag, 2. Februar 2020 – Beginn: 16.30
- Wettbewerb: Deutsche Eishockeyliga (DEL; 1. Profi-Eishockeyliga)
- Ergebnis: 5-1 nach 60 (3x20) Minuten – Drittel: 2-0, 1-0, 2-1
- Statistiken: siehe Ligenwebsite
- Austragungsort: Eisstadion am Pulverturm (Kapazität: 5.730, davon 1.543 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 5.000 (davon angeblich nur 4.577 zahlende und ca. 50 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 Photos with English commentary:
a) Football 3rd Division at famous “Grünwalder Straße“ Stadium in Munich: Bayern Munich Res. vs. Hansa Rostock
b) Amateur Ice-Hockey (open air): Fürstenfeldbruck II vs. Schliersee II/ Miesbach III
c) Professional Ice-Hockey (indoor): Straubing Tigers vs. Schwenningen Wild Wings
d) Bayerisch Schwaben (Bavarian Swabia): view on Donauwörth
e) Oberbayern (Upper Bavaria): in and around Munich – Blutenburg, Pullach, Grünwald
e) Niederbayern (Lower Bavaria): Landshut, Haibach, Straubing
Der Start in den Februar war so lohnend und mit Spielen und Sightseeing vollgepackt, wie sicher der ganze Monat sein wird. Vor den nächsten beiden Länderpunkten und einer weiteren Auslandsfahrt ging es schon einmal fast ins Ausland: nach Bayern. Da ich teilweise über die Bundesstraßen fuhr, fuhr ich in München an der Blutenburg vorbei. Letztes Mal konnte ich dort die sehr sehenswerte Kapelle wegen einer Taufe nicht besichtigen – diesmal klappte es, direkt nach mir wurde aber wieder geschlossen; schon wieder Taufe...
Ansehnlich ist auch das Burgschloss Schwaneck im an München angrenzenden Pullach. Das Tagungszentrum kann aber nur von außen besichtigt werden. Einmal über das recht tief eingeschnittene Isartal und man ist schon in Grünwald. Da das Hansa-Auswärtsspiel in der Grünwalder Straße anstand, sollte auch ein Abstecher in den an München angrenzenden Ort Grünwald, in den ebendiese Straße führt, drin sein: Es gibt dort eine (derzeit wegen Restaurierungsarbeiten geschlossene) Burg und eine Kirche mit direkt dran gebauter Kapelle. Etwas außerhalb auf dem Weg zum Stadion auch noch eine schöne Kapelle. Endlich klappte also ein Spielbesuch in der Grünwalder Straße! Parken ist nur 700, 800m oder noch weiter entfernt möglich. Also überhaupt möglich, nicht nur kostenlos möglich. Ich stellte mich auf unbeschränkte Parkstreifen auf Höhe eines Krankenhauses (Grünwalder Str. 91) und war so schnell am Stadion. Das Betonoval ist nicht ganz regelmäßig: eine Kurve hinter dem einen, ein parallel zum Tor verlaufender Block hinter dem anderen Tor. Auch die beiden überdachten Sitztribünen sind deutlich anders gebaut als die jeweils andere. Originell sind auch die sehr schlanken und sehr eng anliegend mit Scheinwerfern bestückten Flutlichtmasten – die Form sieht dadurch aus wie manche Blütenpflanzen mit langem Stiel (Fingerhut und sowas).
Während bei teuren Eintrittspreisen bei den 1860ern jedes Spiel schon Wochen vorher ausverkauft ist, ist bei Bayern II für nur 10€ eine Stehplatzkarte an der Tageskasse zu kriegen. Das teils dürftige Spiel war auch nicht viel Wert. Auch vom Schiri eine ganz schwache Leistung. Ein unberechtigter Handelfmeter für Bayern führte zum verdienten 1:0 und ein unberechtigter Handelfmeter für Hansa wurde kurz darauf vom unfähigen Pepić versemmelt.
Passend zu dem Scheiß, den Hansa bot, blieb es im gut gefüllten Gästeblock still, da gut 20 Fans im Stadionknast festgesetzt wurden – angeblich wegen Lächerlichkeiten wie Sachbeschädigung durch Aufkleber anbringen. Zum Glück klärte sich das in der Pause, die Leute wurden wieder rausgelassen und nun war die Stimmung auch stark.
Das Spiel blieb aber von den Rostockern ganz schwach. Es lief nichts zusammen, es wurde lustlos über den Platz den Bayern hinterher gelaufen. Nur zwei gute Chancen in der Schlussphase. Ob die überhaupt Punkte holen wollten? Ich bin ja nächste Woche auf Zypern – also wenn da eine Mannschaft so eine schwache Leistung gegen ein schlechter platziertes und solide aber nicht übermäßig stark spielendes Team bietet, würde ich sofort „Wettbetrug“ schreien... Nach Abpfiff raus aus dem Stadion, wegen Fantrennung durfte ich eigentlich erst nicht zum Auto, aber wenn man statt den unterbelichteten Anfängern einen hochrangigen fragt, wird man auch durchgelassen. Ärgerlich war aber, dass kurzfristig doch noch Rindertrieb auf der Kreuzung am Grünwalder war und ich dadurch nördlich der Hauptstraße fahren musste. Hätte ich das gewusst, wäre ich natürlich südlich drumherum. So kam ich erst sieben, acht Minuten nach Spielbeginn in Fürstenfeldbruck an. Dort stand Eishockey in einem offenen Stadion an. Die Partie war teilweise auf der Kippe, da es ungewöhnlich mild war (12 Grad, teils Regen, sehr windig) und am Vorabend deshalb eine U20-Partie ausfiel. Aber nach einem Juniorenspiel gab es nun auch eine Partie der Männer-Bezirksliga zu sehen. Natürlich habe ich da eine „Weltklassepartie“ erwischt: Bei einem der wenigen Vereine, der in dieser Liga Eintritt nimmt (3€) trat der Letzte (9.) gegen den Drittletzten dieser untersten Liga an, wobei der Drittletzte, eine Spielgemeinschaft aus Miesbach und Schliersee, auswärts genauso noch keinen einzigen Punkt aus 7 Partien geholt hat, wie der Gastgeber. Das Hinspiel in Schliersee (oder Miesbach?) ging 5:2 an die SG.
Hier gab es aber eine sehr ausgeglichene und gute Partie mit einem vom Gast starken zweiten Abschnitt des ersten Drittels zu sehen. Zum Glück noch keine Tore gefallen, als ich durch den Eingang zwischen Hallenbad und Eisfläche kam – dann aber ab der 10. Minute viel Aktion vor den Toren, Doppelschlag für die Gäste, Anschlusstreffer, vor dem ersten Seitenwechsel noch das 1:3. Im zweiten Drittel war dann FFB besser dran, konnte ausgleichen, kassierte dann aber noch einen Treffer. Im Schlussdrittel war es wieder ausgeglichen, sodass es am Ende 4:5 für den Gast hieß. Insgesamt war die Partie vor sehr wenigen Zuschauern sehr ansprechend – man merkte doch, dass Bayern beim Eishockey Bundesland Nr. 1 ist, eben auch gerade im Amateurbereich; denn nirgendwo gibt es so viele Vereine, Teams und Eissportanlagen wie in Bayern.
Im letzten Drittel wird – im Gegensatz zum Eishockey in der Halle – aber immer noch nach 10 Minuten die Seite gewechselt. Das ist bei unüberdachten Anlagen so üblich. Fürstenfeldbruck hätte natürlich auch gerne eine Halle, wie fast alle anderen deutschen (und die meisten anderen ausländischen) Vereine auch. Und so interessant es ist, auch mal unter freiem Himmel Eishockey zu schauen: Witterungseinflüsse machen das Spiel langsamer und der Energieaufwand für die Betreibung der Anlage ist höher. Ich habe – abgesehen von dem schwachsinnigen DEL-Wintergame in Nürnberg – bisher nur in Niesky in einem offenen Stadion geguckt; und das ist mittlerweile auch überdacht! Vergleich: Fotos von mir von 2011 und vom für den Umbau verantwortlichen Architekturbüro aktuell!
Ich fuhr dann nach Marzling bei Freising zum Übernachten weiter. Der Gasthof Nagerl ist sehr preisgünstig, wie so oft bei den bayerischen Gasthöfen aber sehr klein, eng und niedriger Standard. Dafür aber sehr hohe Qualität der Küche. Im Vergleich zu den Zimmern fand ich die Preise aber zu hoch und auffälligerweise gab es hier in Flughafennähe mit so vielen ausländischen Übernachtungsgästen überwiegend unbayerische Gerichte: Vegetarischen Schnulli in drei Variationen, aber keine saure Kalbslunge – der Urbayer kriegt die Krise und ich nahm auch lieber den eher österreichischen Tafelspitz mit Meerrettichsoße... * + * + * + * + * + * + * + * + * + * + * + * + Am Sonntag ging es nach Niederbayern weiter. In Landshut steht eine tolle Festungsanlage auf einem Berg und unterhalb gibt es auch eine sehenswerte Altstadt mit der höchsten Backsteinkirche Deutschlands zu besichtigen. Für bayerische Verhältnisse ist die Strecke nach Straubing dann eher öde, ehe es dort ins Gebirge hochgeht. Ich fuhr aber nur nach Haibach zur Schlossruine in wirklich schöner Landschaft. Und dann zurück nach Straubing. Die Altstadt dort kann sich auch sehenlassen. Schönes Schloss, mehrere sehenswerte Kirchen, ein interessanter Stadtturm und Stadtmauer. An einem der Türme der Stadtmauer, dem Pulverturm, liegt die Eissporthalle, die auch dementsprechend Eisstadion am Pulverturm heißt. Sie ist Heimat der Straubing Tigers und eine der kleinsten und engsten Hallen mit interessanter Verteilung der Plätze: die größte Tribüne hat dabei unten Sitzplätze in der Mitte Stehplätze und im Oberrang wieder Sitzplätze. Die Eintrittspreise sind wegen der Hallengröße sehr übertrieben (20,90€+2€ Gebühren für Kackticket aus dem Drucker). Größtes Ärgernis ist aber, dass die DEL (= Drecks Eishockey Liga) seit dieser Saison die in Deutschland maximale rechtlich zulässige Einschränkung in Sachen Fotografieren auffährt: nur Handys, keine Kameras in den Hallen erlaubt. Das liegt nicht an den Straubing Tigers, sondern an den neuen Anordnungen der Drecks Eishockey Liga. Ob das alle Vereine so kontrollieren, ist die andere Frage, aber wahrscheinlich schon. Von daher ist es für mich dann doch nicht mehr so interessant, wenn nächste Saison endlich wieder mit Abstieg und Aufstieg aus der DEL2 gespielt wird – wenn ich meinen Lesern (im Gegensatz zu anderen populären deutschen Ligen wie der Fußball-Bundesliga und so gut wie jeder anderen Sportliga der Welt – siehe meine Erfahrungen aus 68 Ländern und über 3.000 Veranstaltungen in 144 Sportarten!) keine qualitativ hochwertigen Bilder von der Drecks Eishockey Liga zeigen kann, sondern nur solche Handyknipsereien, dann kaufe ich mir kein leistungsfähigeres Handy, sondern einfach keine Karten mehr für die Drecks Eishockey Liga...
Noch zum Spiel und Stimmung: Der 3. traf auf den 14. (Letzten) – mal schauen, ob die Truppe aus Villingen-Schwenningen dann die nächste Saison übersteht. Straubing war drückend überlegen, ging mit einem tollen Weitschuss in Führung und traf nur Sekunden später zum 2:0. Im Mitteldrittel fiel nur ein weiteres Tor zum 3:0, ehe sie im Schlussdrittel auf 5:0 davonzogen. Das 5:1 nur etwas mehr als eine Minute vor der Schlusssirene war dann nur die bekannte Ergebniskosmetik – der Gast war völlig unterlegen und 5:1 noch zu niedrig!
Die Stimmung seitens der paar Gästefans auch null, aber dafür von einer gut gefüllten Heimkurve doch sehr ansehnliche Akzente, auch optisch mit einige Fahnen und auch Schalparade. Rein vom Spiel und der Stimmung hat der Besuch dann doch gelohnt.
Lohnend war auch das Abendessen im „Bayerischen Löwen“. Nicht ganz so hohe Preise und gute deftige Küche mit Schnitzel, Kalbslunge, Knödeln oder – wie ich genommen habe – Milzwurst. In dieses typische einheimische Gericht wird mitunter auch noch Hirn rein gegeben, charakteristisch ist aber nicht nur der starke Geschmack, sondern dass man keine Wurst wie in Form einer Weiß- oder Bratwurst auf den Teller haut, sondern mehrere Scheiben von einer sehr dicken Wurst (10cm Durchmesser oder so) abschneidet und dann mit einer Panade überbackt, sodass es auf den ersten Blick aussieht wie überbackener Camembert, der da neben dem Kartoffelsalat in der Biersoße schwimmt... Statistik:
- Grounds: 2.575 (Sa 2, So 1; diese Saison: 127 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.823 (Sa 2, So 1; diese Saison: 169)
- Tourkilometer: 1.280 (Sa 630km Auto, So 650km Auto)
- Saisonkilometer: 77.360 (56.340 Flugzeug/ 18.760 Auto, davon 4.670 Mietwagen/ 2.340 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 19 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 705 Wochen in Folge.
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