Samstag, 3. März 2012

IND-I/ W292II: Der Weg nach Indien – erster Stopp; Handball in Minden

TSV Grün-Weiß Dankersen-Minden
34:25 HSG Nordhorn-Lingen
Datum: Freitag, 2. März 2012 – Anwurf: 19.30
Wettbewerb: 2. Bundesliga (2. Profihandballliga)
Ergebnis: 34:25 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 15:11
Tore: Christoph Steinert 5, Oliver Tesch 5, Aljoscha Schmidt 5, Aleksandar Svitlica 4, Dalibor Doder 4, Sören Südmeier 3, Evars Klesniks 3, Nenad Bilbija 3, Carl-Johan Andersson 1, Nils Torbrügge 1 (GWD = 34, davon in Überzahl 4, in Unterzahl 1, u. 4 von 5 Siebenmeter, größter Vorsprung 11 Tore: 25-14, 31-20); Matthias Stuck 6, Toon Leenders 5, Bobby Schagen 3, Jens Wiese 3, Pavel Mickal 2, Matthias Poll 2, Luca de Boer 2, Alexander Terwolbeck 1, Nils Meyer 1 (HSG = 25, davon in Überzahl 2, in Unterzahl 1, u. 2 von 2 Siebenmeter, größter Vorsprung 1 Tor: 1-2)
Gelbe Karten: Oliver Tesch, Dalibor Doder, Evars Klesniks, Trainer Ulf Schefvert (GWD); Matthias Struck, Bobby Schagen, Jens Wiese (HSG)
Zeitstrafen: Oliver Tersch (GWD = 2 Minuten); Florian Lammering, Toon Leenders, Jens Wiese (HSG = 6 Minuten)
Disqualifikationen: keine
Spielort: Kreissporthalle Minden, sogenannte Kampa-Halle (Kap. 5.000, davon 4.547 Sitzplätze)
Zuschauer: mind. 3.000 (davon zahlende 2.450, Gästefans: ca. 150)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit etlichen sehenswerten Szenen - und ganz ordentliche Atmosphäre in der Halle)
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Photos and English Version:

Auf dem Weg nach Indien legten wir einen kleinen Umweg ein. Statt wie die anderen Praktikumsteilnehmer erst Samstagfrüh zum Flughafen von Frankfurt zu fahren, fuhren Anja und ich mit meinem Vater schon Freitagmittag los, da wir uns in der Vorwoche bereits Karten für Zweitligahandball in Minden besorgt hatten. Die GWD spielte Freitagabend gegen Nordhorn. Vorm Anwurf war noch Zeit für nen kleinen Stadtrundgang. In der Innenstadt ist man in einer halben Stunde durch: außer ein paar Fachwerkhäusern, einer massiven Kirche und mehrerer Bauten aus dem frühen 20. Jahrhundert steht da nur Dreck aus der Nachkriegszeit rum. Für Nordrhein-Westfalen sieht Minden aber ganz gut aus...

Ein ganz netter Bau ist auch die Kreissporthalle, die namentlich von einem Fertighaushersteller verunstaltet wird. Zum Glück sieht die Halle nicht so scheiße aus wie die Hütten, die diese Firma baut. Von außen wirkt die Glasfront mit den zwei Turmelementen pseudo-modern, innen fallen die Backsteinwände und die Unterschiede zwischen den zwei Tribünen auf. Hinter den Toren befinden sich nur ein paar Stühle, sowie jeweils eine einfache Anzeigetafel mit Uhr und links noch eine verglaste Kabine mit darunter befindlichem Schriftzug Kampa-Halle. Auf den Längsseiten sind aber zwei steile Tribünen, in deren oberen Reihen man die jeweils gegenüberliegende Tribüne aufgrund der Dachabschrägung nur noch zum Teil einsieht, aufgebaut: die eine hat nur blaue Schalensitze und dahinter Stehplätze, die andere unten blaue Schalensitze plus einen Stehplatzblock für Heimfans und in der Mitte und oben Holzsitze in schwarz und dahinter auch Stehplätze, teilweise auf einem Podest.

Die Atmosphäre in der Halle war für Handballbundesliga gar nicht schlecht. Der Stehplatzheimblock ist einer ultramäßig auftretenden Gruppe junger Fans vorbehalten, die mit insgesamt so 40 Mann richtig gut anfeuerte. Leider ging kaum jemand von den anderen Fans mit, wobei zum Ende der Partie auch mal von den normalen Zuschauern „Dankersen“-Sprechchöre gebracht wurden. Die Nordhorner waren mit zwei Bussen aufgekreuzt und feuerten ihre Mannschaft auch recht ausdauernd, wenn auch unspektakulär an.

GW Dankersen-Minden ist souveräner Tabellenerster und vermutlich Wieder-Aufsteiger in Liga 1. Nordhorn ist auf Platz sechs zu finden und schon aus dem Aufstiegsrennen raus. Der Beginn gehörte eher den Nordhornern, doch außer einer Führung beim 1-2 und noch mehrfachem Ausgleich sollten sie nur hinten liegen. Bis zur Pause zeichnete sich allerdings in einem wirklich guten Spiel noch nicht die Deutlichkeit des Endresultats ab. 15:11 stand es da, wobei die GWD nicht so zufrieden schien trotz der Führung: vor der Pause tobt der Trainer total albern wegen einer angeblich Fehlentscheidung herum, bekam völlig zu Recht gelb und der affige Anzugträger von Hallensprecher ließ sich zur Durchsage „völlig unberechtigte gelbe Karte gegen unseren Trainer Ulf Schefvert“ hinreißen... Ansonsten hat er aber eine gute Arbeit abgeliefert, der Typ am Mikrofon!

Richtig gute Arbeit lieferten dann die Mindener Handballer in Hälfte zwei ab. Bald zogen sie auf 7 und mehr Tore davon. Der Torwart der Heimmannschaft hielt mehr Bälle, die Angreifer waren treffsicherer. Die Tore waren auch die schöneren. So bewies Grün-Weiß Dankersen-Minden gewissermaßen, dass sie das Zeug für die 1. Bundesliga besitzen. Am 34:25 gibt es nichts zu meckern!

Von Minden fuhren wir nach Bielefeld und stellten fest: die Stadt gibt es wirklich! Im ETAP hatten wir bereits gebucht: das „Bielefeld City Ost“ ist eher unteres Niveau in dieser Kette. Dass es wirklich eine City in Bielefeld gibt beweise ich mit den Bildern vom morgigen Samstag, die im Laufe der nächsten Woche eingestellt werden...
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Statistik:
Grounds: 711 (heute 1 neuer; diese Saison: 117 neue)
Sportveranstaltungen: 1.478 (heute 1, diese Saison: 164)
Tageskilometer: 390 (390 Auto)
Saisonkilometer: 32.600 (23.900 Auto/ 6.600 Flugzeug/ 2.010 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 36
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 292

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