Montag, 21. Februar 2011

W238II: Deutschlands A-Junioren schlagen Frankreich mit einem Tor im Euroville

Deutschland (U-19) 32:31 Frankreich (U-19)
Datum: Freitag, 18. Februar 2011 - Anwurf 19.30
Wettbewerb: Internationales Freundschaftsspiel (U-19 Nationalmannschaften)
Ergebnis: 32:31 nach 60 Min. – Halbzeit: 17:17
Tore: Zieker 9, Durak 5, Dippe 3, Freitag 3, Weber 3, Backhaus 2, Eisenträger 2, Forstbauer 2, Possehl 1, Feld 1, Hansen 1 (Deutschland), Nr. 4 7, Nr. 18 7, Nr. 9 5, Nr. 19 4, Nr. 15 3, Nr. 21 2, Nr. 11 1, Nr. 17 1, Nr. 22 1(Frankreich)
Siebenmeter: Deutschland 4 von 4, Frankreich 4 von 4
Verwarnungen: 2x Deutschland; 2x Frankreich
Zeitstrafen in Minuten: 6x Deutschland = 12 Minuten; 3x Frankreich = 6 Minuten
Platzverweise: keine
Spielort: Sporthalle Euroville (Kap. 300 Sitzplätze + 200 Sitzplätze Aufstockung)
Zuschauer: ca. 400
Unterhaltungswert: 8,0/10 (Viele schöne und spektakuläre Spielzüge und Tore: da merkte man doch, dass da zukünftige Profis auf der Platte standen!)
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Photos and English version:
a)
Under-19 Handball Friendly Match: Germany vs. France (Naumburg)
b)
Older Pictures from Naumburg Old City

Ein Blick in die MZ verriet uns eine Woche vorher diese tolle Testpaarung, die wir aber eigentlich nur aufsuchten, da die Oberligahandballer von Naumburg-Stößen ja meistens doch nur in der scheiß Seminarstraße spielen – eine der miesesten Sporthallen die ich kenne! – und nicht im Euroville. Im Jugendsportzentrum, das nicht nur Spiel- und Trainingsmöglichkeiten, sondern auch Übernachtungs- und Gaststättenräumlichkeiten bereit hält, fand ein wirklich interessantes Spiel der Handballer-Zukunft der beiden Nachbarnationen Frankreich und Deutschland statt.

Vor dem Spiel hatte ich meiner Freundin noch die wirklich sehenswerte, aber an diesem kalten Tag ziemlich ausgestorbene und auch wegen der geschlossenen Kirchen recht wenig einladende, Altstadt gezeigt. Von dieser Altstadt bis zum Euroville raus sind es 5km, davon mindestens 3km Steigung. Eigentlich ganz gut auch mit dem Rad zu fahren, aber anstrengend.

Wenn man dann oben ist, erwartet einen ein an funktionaler Hässlichkeit kaum zu überbietender Bau. In diesem supermarktähnlichen Gebäude ist eine der vielen Sporthallen, die bei mir als Beispiel für architektonischen Mist der letzten beiden Jahrzehnte herhalten muss, untergebracht. In Naumburg scheinen die ohnehin keine ordentliche Sporthalle hinzubekommen. Da brauch mir jetzt auch keiner was von super Trainingsbedingungen und tolle Spielfläche vorzusülzen – dann spielt doch ohne Zuschauer! Die Sicht ist auf der viel zu niedrig ansteigenden Obertribüne scheiße: wenn man 75% des Spielfeldes ohne Gitter vorm Schäddel einsehen will, muss man wie ich wenigstens knapp 1,80m sein und sich hinter die dritte Bankreihe stellen. Gesichtslos ist die Halle auch noch, aber immerhin stimmt die Statik: oft sind die Obertribünen ja auch noch vor der ersten Reihe mit Balken teils zugebaut und dadurch absolut zuschauerunfreundlich. Heute wurde auch die eine Längsseite mit Bänken und Sitzen zugestellt und damit die Kapazität aufgestockt. Aber so direkt und niedrig am Spielfeldrand zu sitzen bring auch nicht viel, eine Tribüne direkt am Spielfeld ist da viel besser.
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Immerhin war die Stimmung ganz OK und auch ein bisschen ausgelassen: vielen war anzumerken, wie sie Spaß am Spiel der jungen Männer hatten. Die beiden Nationalteams spielten auch ein wirklich hervorragendes Spiel, das immer spannend und eng war. Selbst als Frankreich mal kurz nach der Pause fünf Tore weg war und das Spiel sich zugunsten der Gäste zu wenden schien, kam Deutschland wieder mit starken Spielzügen und Treffern zurück. Starke Treffer waren zum Beispiel Direktannahmen, die am Kreis im Sprung aufs Tor gedonnert oder Bälle, die trocken aus 8m in den Winkel gezimmert wurden. Die Abwehrarbeit hatte ebenso professionelle Züge wie die Treffer und einige der Torwartparaden. Am Ende siegten die Deutschen auch mit einem Tor (32:31) in diesem ausgeglichenen, spannenden und sehr guten Spiel.

Nach einem Spiel im Euroville ist die Abfahrt per Fahrrad nach Naumburg rein natürlich ein echter Knaller: 3km nur bergab. Bei der Dunkelheit ist aber alles schneller als 40km/h nicht zu verantworten. Bei klarer Sicht dürfte je nach Rad 50 bis 60km/h drin sein. Aber auch mit 30 bis 40 schafften wir den Zug (bescheuerterweise muss man bei dieser Verbindung nach Merseburg/ Halle in Weißenfels umsteigen) locker. Das unfreundliche Zugpersonal, dem wir – natürlich ganz besonders „höflich“ – unseren Ärger über wieder mal defekte Türen und anstehende Streiks der Lokführer darlegten, muss uns für Fußballrowdys gehalten haben. Dabei kamen wir doch mal wieder vom Handball...
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Statistik:
Grounds: 527 (heute 1 neuer Ground; diese Saison: 77 neue)
Sportveranstaltungen: 1.227 (heute 1, diese Saison: 114)
Tageskilometer: 80 (60 Zug, 20 Fahrrad)
Saisonkilometer: 19.120 (12.070 Auto/ 3.670 Bahn, Bus, Tram/ 2.580 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 87
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 238

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