Dienstag, 10. August 2010

W211: Großkayna

Übrigens: Dieser Post gehört zu W211: W211: Saisonbeginn der Amateure.

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Es dauert nicht viel mehr als eine halbe Stunde, bis man mit dem Fahrrad von Merseburg nach Großkayna (je nach Route 10-15km) gefunden hat. Dort gibt es keine wirklichen Sehenswürdigkeiten. Der Ort ist ein Ortsteil von Braunsbedra, was ein nicht minder unattraktiver Ort ist. Umrahmt wird Großkayna von zwei Tagebauseen, die derzeit touristisch erschlossen werden. Einziges auffälliges Gebäude in einer Anzahl von wenigen hundert Ein- und Mehrfamilienhäuser ist eine Kirche, dessen Baujahr irgendwo zwischen 1910 und 1960 liegen muss. Das Kreuz sieht mehr wie eine Fernsehantenne aus, als alles andere. Der Friedhof liegt wenige hundert Meter hinter der Kirche und hat einen auffälligen, freistehenden Glockenturm zu bieten. Neben dem Friedhof liegt der Fußballplatz.

Den dort ansässigen Verein hat man quasi zu Grabe getragen. Überraschend zogen sie sich vom Spielbetrieb zurück, obwohl sie in der Vorsaison sogar noch zwei Männermannschaften hatten. Die erste wurde von der Kreisoberliga in die Kreisliga und letzte Saison gar in die 1. Kreisklasse durchgereicht. Die zweite Mannschaft verlor die meisten Spiele in der 2. Kreisklasse. Der Sportplatz Großkayna wird derzeit wohl nur von der neugegründeten III. Mannschaft des SV Braunsbedra (3. Kreisklasse, Staffel 1) bespielt. Da Braunsbedra der nächstgelegene Verein ist, wäre es nur logisch, dass die Spieler von Großkayna zu Braunsbedra gewechselt sind. Warum man keine Spielgemeinschaft bilden kann (wie z.B. Hohenmölsen II/ Jaucha II), sondern die Mannschaft gleich in den SV Braunsbedra eingliedern muss, ist mir ein Rätsel.

Da ich am 5.4.2003 bereits den Ground "Sportplatz Großkayna" gemacht habe (Großkayna besiegte Weißenschirmbach mit 4:3 in einem wirklich guten Spiel), dort aber nur analog Fotos mit einer billigen Dreckskamera aufgenommen habe, bin ich einfach mal so zu dem Platz gefahren. Vielleicht suche ich auch noch ein Spiel der III. Mannschaft des SVB auf, aber ich habe eigentlich nur die schlechten Analogaufnahmen mit guten Digitalaufnahmen der Sportanlage ergänzen wollen - der angestammte Verein spielt ja auch nicht mehr auf der Anlage und dieser Ground war auch schon lange abgehakt in meiner Liste. Nur das Zeichen für „Fotos gemacht“ fehlte.

Zum Sportplatz Großkayna kann ich eigentlich nur anmerken, dass die Anlage mein Lieblingsort in dem Dorf ist. Wenige Meter oberhalb des einen Sees gelegen, umgeben von Bäumen und ein paar Häusern, ordentlicher Rasen, ein Graswall auf einer Seite, auf dem sich auch zwischen den beiden Trainerbänken ein paar mit Holzbuhnen gefertigte Stufen befinden. Der Graswall ist zum Zugucken auf dem Hauptplatz sehr gut geeignet. Insgesamt hat die Anlage eine Kapazität von etwa 1.200 Stehplätzen. Auf dem Nebenplatz hat man stets zwei bis drei Tore mit Netz stehen, auf die man bolzen kann. Der SV Großkayna hat nie ein Schild aufgestellt, dass das Betreten des oder Bolzen auf dem Neben- oder auch Hauptplatz untersagt. Der daneben befindliche Basketballplatz ist auch sehr gut und sogar mit einer kleinen Tribüne versehen.

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Tribüne Sportplatz Großkayna.
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Blick vom Spielfeld auf Tribüne und Spielerbänke.
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Blick von der Tribüne auf's Spielfeld.

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