Dienstag, 11. August 2009

6.8.09: Castlehopping; Wieder einmal eine kurze aber gelungene Burgentour durch Sachsen-Anhalt

Am Freitag stand eine lockere 320-Kilometer-Runde an, die uns drei innerhalb von 7 Stunden von Merseburg nach Plötzkau, Hausneindorf, Huysburg bei Dingelstedt am Huy, Westerburg bei Dedeleben und nach Egeln, sowie auch wieder zurück nach Merseburg bringen sollte.
Erste Station war das oben abgebildete Burgschloss Plötzkau. Die beste Perspektive zeigt sich vom Fußballplatz aus, letzteren kann man auch wunderbar vom Turm aus einsehen. Ein Ground, der in der Saison noch gemacht werden sollte! Auch das Schloss selbst ist sehr sehenswert mit den Renaissancegiebeln, dem Turmzimmer und dem halboffenen Innenhof. Nicht so sehenswert ist das Museum, das vor allem mit originalgefälschten Nachbildungen (Äxte mit roter Farbe auf der Klinge), Kitsch (Kreuzritterfiguren) und einigen unspektakulären archäologischen Funden (dafür, dass die Tonscherben echt sind, will ich aber nicht garantieren) aufwarten kann. Genial natürlich auch die ca. 50 x 40 x 30cm große Katapultnachbildung, die samt Munition (folieumwickelte Steine von etwa 3cm Durchmesser) auf einem Tisch herumsteht. Darf man zwar angeblich nicht benutzen, aber dann sollte man die Anlage eigentlich mal hinter Glas bringen oder wenigstens die Steine wegpacken... Eintritt für Museum und Turm: 2,50€, nur für den Turm: 1,50€. Letzteres kann man mehr empfehlen.
Weiter ging es nach Hausneindorf. Die Burg dort ist nicht zugänglich aber gut einsehbar. An die Burg schließen einige Privathäuser an, die Außenmauern sind noch mittelalterlich, ebenso das markanteste Element dieser Burganlage; der mittig platzierte Bergfried. In einem Ring um Bergfried und Innenhof legen sich landwirtschaftlich genutzte Gebäude - sehen total asi und abgewrackt aus - die neueren Datums sind.
Die Huysburg auf dem Höhenzug Huy, an den sich Orte mit so schönen Namen wie Dingelstedt und Mönchshai reihen, ist ein Wehrkloster, was hervorragend restauriert und noch kirchlich genutzt (Restaurant, Herberge, Klosterbetrieb) ist. Die Kirche ist gratis zu besichtigen, die Gebäude für die Öffentlichkeit gesperrt, ebenso der Garten.
Weiter nach Westerburg bei Dedeleben, dass Highlight der heutigen Tour. Leider nicht im Innenbereich zugänglich, jedoch im Innenhof. Ein absolutes architektonisches Highlight! Eine rund gebaute Burg mit mehreckigem Anbau, die Fachwerksgebäuden, einen Bergfried (leider nicht zugänglich) und ein tolles Taubenhaus vorzeigen kann. Letzteres ist Teil des Hotels, das auch in den anderen Gebäuden - neben Restaurant und Standesamt - untergebracht ist. Das Taubenhauszimmer ist natürlich das beste aber nicht mal teuerste Zimmer des Hotels. Die Seite http://www.hotel-westerburg.de/ gibt Auskunft über das romanische Schmuckstück von Burgenbaukunst. Mit 98€ bis 168€ pro Doppelzimmer sind die Übernachtungsmöglichkeiten in dieser Burg natürlich sehr hochpreißig, für diese Hotelkategorie allerdings nicht zu hoch. Im Restaurant kann man zu zweit mit 60€ rechnen.
Den Abschluss der Tour bildete Egeln mit der Wasserburg. Die ist auch nur teilweise zugänglich, aber recht gut erhalten. Bergfried, Wehrmauern, Wohngebäude und teilweise erhaltener Graben. Nichts weiter Spektakuläres.

Bilder von allen Burganlagen:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090806%20PLOETZKAU_Hausneindorf_Huy_WESTERBURG_Egeln/

1 Kommentar:

fan.aus.einer.merseburger.arbeitersiedlung hat gesagt…

Bilder:
https://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/albums/72157635036429415/page3
und
https://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/albums/72157676016417687/page2